jagdliches Brauchtum
Waidmannssprache
Jagdsignale
Bruchzeichen
Legen der Strecke
Behandlung des erlegten Wildes und der Trophäen
Jägerlieder, Tischsitten
sonstige Verpflichtungen des Jägers
Einhaltung der Gesetze (z.B. Tierschutzgesetz)
handwerkliches Können
Weiterbildung usw.
Verhalten entsprechend des Brauchtums und Nachkommen sonstiger Verpflichtungen
“gerechter” Jäger
auch: waidgerecht, hirschgerecht
Waidgerechtigkeit als Sammelbegriff für:
allegeschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der Jagd
Beherrschung des jagdlichen Handwerkes
ethische Einstellung des Jägers zum Wild
auch im Jagdgesetz ist festgelegt, dass Grundsätze der deutschen Waidgerechtigkeit einzuhalten sind
1 Plesshorn
2 Taschenhorn
3 Parforcehorn
4 Halbmond
Baumarten für das Bruchzeichen
Fichte
Kiefer
Tanne
Eiche
Erle
Eibe
Anschussbruch
Fährtenbruch
Wartebruch
Bruchzeichen “Warten aufgegeben”
Sammelplatzbruch
Warnbruch
der Letzte Bissen
Inbesitznahmebruch
Schützenbruch/Erlegerbruch
Bruch für den Jagdhund
wird in bestimmter Formation gelegt (gestreckt)
wird auf die rechte Seite gelegt
Schalenwild wird vor Streckenlegen aufgebrochen (Hygiene)
alle Stücke werden mit Kopf in eine Richtung gestreckt
Stücke einer Wildart liegen in einer Reihe, stärkstes Stück am rechten Flügel
Hochwildstrecke
Niederwildstrecke
Verwendung einer Schusswaffe
waidgerechtes Töten soll möglichst rasch und schmerzlos erfolgen
Vorraussetzung vor Verwendung einer Waffe ist Überprüfung der Funktionsfähigkeit und der Treffpunktlage durch Angabe eines Probeschusses
optimaler Zielpunkt
Schusszeichen
alle Merkmale nach dem Schuss, die anzeigen ob, wie und wo das Wild getroffen wurde
dazu zählen:
Kugelschlag
Kugelriss
Zeichnen
Pirschzeichen
Verhalten des Wildes im Schuss, also beim Auftreffen des Geschosses
typische Bewegung des Wildes unmittelbar nach dem Schuss
insbesondere die Beobachtung der ersten Reaktion des Wildes erfolgt beim “Blick durchs Feuer”
nach Art des Zeichnens kann der vermutliche Sitz der Kugel vorausgesagt werden
dazu zählt was das Wild nach dem Schuss in der Nähe des Anschusses, auf der Wundfährte und ium Wundbett hinterlässt
hierzu zählen:
Schweißhaare und Schnitthaare
Decken- oder Schwartenfetzen
Panseninhalte, Gescheideinhalte
Knochensplitter und Zahnteile
Eingriffe und Ausrisse
Fährten, Spuren, Geläufe
Betten, Lager, Sassen
Haare, Wolle, Federn
Fegestellen und Verbiss
Risse und Rupfungen
Nachsuche
Suche das Jägers nach angeschossenem (krankem) Wild
ethische Verpflichtung und gesetzlich vorgeschrieben
brauchbare Hunde werden benötigt
jede Nachsuche beginnt am Anschuss
Fehlen von Schusszeichen ist kein Beweis für Fehlschuss
-> auch nach vermeintlichen Fehlschüssen erfolgt Kontrollsuche mit Hund
Hochblattschuss
Mittlerer und Tiefblattschuss
Leber- und Milzschuss
Waidwundschuss
Vorderlaufschuss
Töten von Schalenwild mit kalten (blanken) Waffen
Hohe Jagd
Hochwild
Begriff stammt aus Mittelalter
alles Wild, das sich der Adel zum Bejagen vorbehielt
alles Schalenwild außer Rehwild
beim Federwild: Auerwild, Steinadler, Seeadler
Niederjagd
Niederwild
Rehwild
Hase
Murmeltier
Nutria
Raubwild
Federwild außer Hohes Federwild
Jagdarten
Gesellchaftsjagden
Einzeljagden
Gesellschaftsjagden
erfolgt mit mehreren Jägern und Treibern (mehr als 4 Personen)
Vorsteh- oder Standtreiben
Kesseltreiben
Einfache Streife
Böhmische Streife
Drückjagd
Leitung durch Jagdleiter ist Pflicht
erfolgt alleine oder mit wenigen Jägern (max. 4 Personen)
Ansitz oder Anstand
Feldsuche
Buschieren
Stöbern
Pirsch
Lock-, Reiz- oder Rufjagd
Erd- oder Baujagd
Fallenjagd
Ausneuen
Brackieren
Hüttenjagd
Balzjagd
Leitung von Gesellschaftsjagden
erfolgt durch Jagdleiter
ist meist:
Revierinhaber
Berufsjäger
Jagdaufseher
Jagdgast
Jagdleitung ist für gefahrlosen Ablauf der Jagd verantwortlich
Gesellschaftsjagden auf Schalenwild
Gemeinschaftsansitz
Ansitz-Drückjagd
reine Drückjagd
Stöberjagd
Treibjagd (Vorsteh- oder Standtreiben)
Feldtreiben
Waldtreiben
Vorstehen und Standtreiben
Drückjagd (Riegeljagd)
unter bestimmten Verhältnissen auch Einfache Streife
Einladung an die Jagdteilnehmer
zu achten ist auf ausreichende Anzahl von:
Schützen
ortskundigen Treibern
Hundeführern
brauchbaren Hunden
schriftliche Einladung ersetzt Jagderlaubnisschein und ist mitzuführen
Pflichten der Jagdleitung
Bekanntgabe des zur Erlegung freigegebenen Wildes
Belehrung der Schützen im Umgang mit der Schusswaffe
Hinweis auf die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen
Hinweis auf das Mitführen eines gültigen Jagdscheines
Bekanntgabe der zur Anwendung kommenden Jagdsignale
Erklärung des Ablaufes der einzelnen Treiben
Bekanntgabe der Folge
Anweisungen an die Hundeführer
Aufteilung der Jagdteilnehmer in Gruppen
Pflichten der Jäger
waidgerechtes Verhalten
Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften
allen Anordnungen des Jagdleiters ist Folge zu leisten
jedem Nachbarn ist der eigene Standort anzuzeigen
der angewiesene Standplatz darf ohne Anweisung nicht verändert werden
vor dem Abblasen darf der Standplatz nicht verlassen werden
Während des Treibens ist verboten…
Durchziehen der Waffe durch Schützen- oder Treiberlinien
Anschlag oder Schuss in Richtung von Personen
Laden der Waffe vor Einnahme des Standes
Schussabgabe vor dem Anblasen und nach dem Abblasen
Schuss ins Treiben ohne Erlaubnis der Jagdleitung
der Schuss in den Kessel
Jäger beziehen festen Stand und lassen sich Wild zutreiben
bejagte Wildarten:
Wildkaninchen
Fasan
Waldschnepfe
Fuchs
Schwarzwild
die zu bejagende Fläche wird planmäßig und kreisförmig mit Schützen und Treibern umstellt
eignet sich nur für übersichtliches Gelände
Streife oder Streifjagd
Jäger, Treiber und Hunde durchstreifen zusammen das Gelände in bestimmter Formation, die in der Bewegung beibehalten wird
bejagt wird:
Kaninchen
Rebhuhn
Drückjagdstände
während der Drückjagd darf Stand nicht verlassen werden
Anschüsse merken und nach der Jagd dem Ansteller oder Jagdleiter melden
klassische Form der Drückjagd
Jäger versucht das Wild aufzuspüren und sich anzuschleichen
zu häufiges Pirschen (Gefahr der Beunruhigung) lässt das Wild heimlicher werden oder abwandern
mehr Reviere werden leergelaufen (leergepirscht) als leergeschossen
Rotwild besonders empfindlich
hier erwartet der Jäger das Wild…
an den häufig angenommenen Wechseln
an seinen Aäsungsflächen
an angelegten Kirrungen
Ansitz auf Schalenwild
Plätze werden bevorzugt, die Wild gerne besucht, z.B.:
Wechsel
Äsungsflächen
am Rand von Einständen
Suhlen
Brunftplätze
bei Gemeinschaftsansitzjagd werden in den zu bejagenden Revieren möglichst viele Hochsitze gleichzeitig besetzt
dabei können alle vorkommenden Wildarten auch gleichzeitigt bejagt werden
Jagddruck
durch den Jäger verursachte Störungen und Beeinträchtigungen…
der Raum-Zeit-Nutzung des Wildes (Verzögerungen der Lebensrhythmen durch mangelhafte Ausnutzung des Lebensraumes
des sozialen Gefüges einer Wildpopulation
Ursachen für die Enstehung von Jagddruck
mehrfach und am gleichen Ort durchgeführte Gesellschaftsjagden
häufiges Pirschen und damit Queren der Wechsel des Wildes
häufiges Ansitzen im und am Einstand sowie an den Äsungsflächen
Bejagungsstrategien
Kombination von verschiedenen Jagdarten oder Jagdtechniken, z.B.:
Ansitz-, Pirsch- und Drückjagd zur Verbesserung der Abschusserfüllung
Intervalljagd
Jäger geht auf arttypischen Lebensrhythmen des Wildes ein
Abschuss soll dabei in möglichst…
kurzen Bejagungsphasen (Intervallen)
zu besonders günstigen Zeiten (entsprechend dem Aktivitätsrhythmus des Wildes)
im Wechsel mit längeren Ruhepausen (während ungünstiger Zeiten)
…erfüllt werden
Schwerpunktbejagung
hat zum Ziel die Wilddichte auf einer bestimmten Fläche zu verringern und möglichst nachhaltig gering zu halten
hoher Jagdaufwand ist hier nicht automatisch mit einem hohem Abschuss gleichzusetzen
Suche (Suchjagd)
erfolgt alleine oder zusammen mit wenigen Jägern, jedoch immer ohne Treiber
Hauptakteur immer der Hund
unterschieden wird zwischen:
Stöbern auf Niederwild (ausgenommen Rehwild)
Verwendung von Stöberhunden, Vorstehhunden, Bracken, Terrier und Teckel
hilfreicher Einsatz nur mit spurlauten Hunden
eingesetzte Hunde sollten rehwildrein (gehorsam am Reh) sein
alle eingesetzten Hunde müssen bogenrein sein
Stöbern auf Schalenwild
gejagt wird mit einzeln jagenden Stöberhunden, z.B.:
Deutscher Wachtelhund
Spaniel
Terrier
Teckel
Bracken
Dachsbracken
Beagle
schnelle hochläufige Rassen ohne sicheren Spurlaut sind ungeeignet
Blattjagd auf Rehbock
Lockjagd auf Ringeltauben
Bau- oder Bodenjagd mit Erdhunden
bejagt werden hauptsächlich:
Dachs (selten)
man spricht vom:
Fuchssprengen
Dachssprengen (Dachsgraben)
Bau- oder Bodenjagd mit Frettchen
bejagt werden ausschließlich:
hierbei spricht man vom:
Frettieren
Jagd muss heute mehr denn je…
ökologisch vertretbar
wildbiologisch fundiert
gesellschaftlich akzeptierbar
…sein
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