Aufgaben
Schutz vor Wasserverlust/Austrocknung
Schutz vor Wärmeverlust
Uv-Schutz
Schutz vor Umwelteinflüssen
Stoffaustausch (Hautatmung)
2) Barrierefunktion
Abgrenzung (mechanische Barriere) zur Außenwelt
3) Schädigungen durch
Unsachgemäße Pflege
Erkrankungen
Mechanische z.B. Schnittwunden
Chemische z.B. Säuren
Biologische Einflüsse z.B. Kontaktallergene
Aufbau der Haut
1) Oberhaupt
Epidermis
2) Lederhaut oder Kutis (Dermis/Corium)
Obere Dermis (Stratum Papillare)
Zapfenförmige Ausstülpungen verzahnen Oberhaut und Lederhaut
Lockeres Bindegewebe mit Mechanorezeptoren, freie Nervenendigungen (Thermosensoren, Nozirezeptoren), Kapillare Gefäßverschlingen
untere Dermis (Stratum reticulare)
Bindegewebstypische fixe Fibrozyten und Fibroblasten
Verschiedene immunkompetente Zellen (Lymphozyten, Monozyten,
Mastzellen)
Vielzahl verschiedener Strukturen der Haut (Haarfolikel, Drüsenendstücke,
Rezeptoren, Subpapillärer Gefäßplexus)
3) Unterhaut (Hypodermis)
Lockeres Bindegewebe und Fettgewebe (polyedrische Zellen/
Fettspeichertröpfchen)
Verbindungsschicht für Kutis und tiefer gelegene Gewebe (Muskulatur,
Knochenhaut)
Isoliert tiefere Schichten vor thermischen Schwankungen und mechanischen
Erschütterungen
Aufbau Epidermis
1)Hornschicht
äußerste Schicht der Epidermis mit vollständig verhornten Corneozyten
Eigentliche Barrierefunkion der Haut („Backstein-Mörtel“-Aufbau)
2) Glanzschicht (Stratum lucidum)
ausgeprägt nur an der Leistenhut der Hände und Füße
Besteht großteils aus öliger Schicht mit geringen brechungsunterschieden
3) Körnerzellschicht (Stratum granulosum)
Fortschreitende Verhornung/Keratinisierung und Einlagerung von Keratinhyaloron-Granula
Alle Keratinozyten sind durch dynamisch veränderbare Desmosomen verbunden
Bildung von Keratin und Ceramiden
4) Stachezellschicht (Stratum spinosum)
Bildung Proteine für Verhornung in Körnerzellschicht
Tochterkeratinozytenzellen wandern in Richtung Hornschicht
In Stachelzellschichz nimmt Volumen zu, wird aber flacher (stacheliges Aussehn)
Zellen mit Demosomen verknüpft
5) Basalzellschicht (Stratum basale)
Innerste, einmalige Schicht zur Regeneration der Epidermis
Aus Keratinozyten entstehen zwei Tochterkeratinozyten
Vorkommen von Melanozyten zur Pigmentbildung (Melanin)
Wirkstofftransport durch die Haut
Epidermale Barrierefunktion hauptsächlich durch Hornschicht bedingt → Ziegl-Mörtel Aufbau
Hornzellen durch Keratin stabilisiert
Sehr geringer Wassergehalt → erschwerte Diffusion
Sehr dicht gepackte Zellen/hohe Ordnung der Ceramiden
Hoher Ordnungsgrad der Ceramiden → Lippiddoppelschichtstruktur
Penetrationswege
interzellulär
Transzellulär
Meisten Moleküle penetrieren interzellulär
Penetration= Eindringen in eine bestimmte Hautschicht
Permeation = Durchdringen einer bestimmten Hautschicht
Hautdrüsen
Ekkrine Schweißdrüsen (kleine Schweißdrüsen)
unregelmäßig über den ganzen Körper verteilt
Stirn, Achselhöhlen, Handflächen, Fußsohlen
frischer Schweiß ist farb- und geruchlos —> erst durch bakterielle Zersetzung unangenehme Geruchsveränderung
Schweiß besteht aus Wasser, darin gelöst organische und anorganische Verbindungen, pH-Wert liegt bei 5 bis 6
Aprokine Schweißdrüse (Duftdrüsen, große Drüsen)
Sekret ab, das aus organischen Verbindungen wie Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten besteht
Mit einsetzender Pubertät werden apokrine Schweißdrüsen aktiv → deshalb fehlt typischer Schweißgeruch bei Kindern
eigentliche Funktion: Bildung von Pheromonen (Sexuallockstoffe)
hoher Anteil organischer Verbindungen, nach Zersetzung Entstehung kurzkettige „riechende“ Fettsäuren, wie Buttersäure
Talgdrüsen
höchste Talgdrüsendichte im Gesicht (T-Zone), auf der Kopfhaut
entwickeln sich aus Ausstülpungen der Haarfolikel
Tochterzellen der Talgdrüsenzellen werden in das Drüseninnere abgegeben→ Bildung Lipidtröpfchen im Cytoplasma
Deodorantien
Darreichungsformen
Aerosole
Deoroller
Deostifte
Deocremes
Pumpsprays
auftragen nach morgendlicher Wäsche auf Haut im Achselbereich
Enthalten oft Parfümöle um Gerüche zu überdecken
Wirkung :
durch Bekämpfung der Schweiß zersetzenden Bakterien bzw. ihrer Enzyme
durch Binden der unangenehm riechenden Schweißbestandteile
Selektive Wirkung auf Schweiß zersetzende Bakterien nicht auf gesamte Hautflora
Wirkstoffe :
1. Bakteriostatika: Triclosan, Triclocarban, Chlorhexidin
starke Wirksamkeit, geringe Konzentration reicht aus, dadurch nicht hautirritierend
2. Enzyminhibitoren: Triethylcitrat
Senkung des pH-Werts und damit die Aktivität der Enzyme
hemmen Schweiß zersetzenden Enzyme der MO durch Freisetzung von Zitronensäure, ohne dabei die Bakterien selbst zu schädigen
3. Geruchsabsorber: Zinkricinoleat
sehr gut hautverträglich
Bindung überreichender Stoffe in Form von Einschlussverbindungen
Antitransperamtien
Auftragung am Abend
Wirkungen
Greifen in Entstehung des unangenehmen Schweißgeruches ein → adstringierend auf Schweißdrüsen
Fällen Eiweiße und bilden Mucopolysacchariden der Haut Verbindungen die sich an Ausführungsgängen ablagern
Ausgänge werden verengt, Ausscheidungen um 80% reduziert
Wirkstoffe
1. Aluminiumsalze: Aluminiumchlorohydrat, Aluminiumsulfat
durch Zugabe von Harnstoff können Hautirritationen vermindert werden
AlCl Hautreizend, Aluminium-Zirkonium-Komplexe (nicht als Aerosol da Atemwegreizend)
2. Mineral-Deosteine
Meist unpafümiert
hemmen zusätzlich wegen ihres sauren pH-Wertes das Wachstum für Geruchsbildung der verantwortlichen Keime
Aluminium
Bedenkliches Material eingestuft mit diversen Erkrankungen in Verbindung gesetzt → Brustkrebs, Alzheimer
Aluminium kann gesunde Haut kaum durchdringen
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