Erste Lebenswochen

1. Anamnese

2. Eingehende körperliche Untersuchung

3. Aufklärung

3-10. Tag, spätestens am 14. Lebenstag

• Haut: Blässe, Zyanose, Ikterus, Hämangiome, Naevi, Ödeme, Verletzungen, Hydratationszustand

• Thorax, Lunge, Atemwege: Auskultation, Atemgeräusch. Atemfrequenz, Einziehungen, Thoraxkonfiguration

• Herz, Kreislauf: Herzfrequenz, Herzrhythmus, Herztöne, Nebengeräusche, Femoralispuls

• Abdomen, Genitale: Anomalien, Nabelveränderungen, Leber/Milzgröße, Hernien

• Ohren: Fehlbildungen

• Kopf: Fehlhaltungen, Dysmorphiezeichen, Schädelnähte, Kephalhämatom, Fontanellentonus, Crepitatio capitis

• Mundhöhle, Kiefer, Nase: Kiefer-Gaumenanomalie, Verletzungszeichen, Abnorme Größe der Zunge, behinderte Nasenatmung

• Aufen: Inspektion

• Reflexe

• Infektion

• Anämie

• Herzfehler

• Stoffwechselstörungen

• Infektion

• Herzfehler

• Pulmonales Problem

• physiologische Wasserretentiom durch eingeschränkte Nierenfunktiom

• Wasserretention für längeren Zeitraum > Nieren-/Herzinsuffizienz

• Eiweißmangel > Leber-/Nierenerkrankungen

• Erhöhte Kapillarpermeabilität > Infektion, Entzündung, Traume

• Chromosomale Anomalien

• Z.B. Hämatome, Petechien, Verbrennungen, Narben

• durch Krafteinwirkung z.B. Geburt

• Schnelle Geburt oder durch Fehlstellung protrahierte Geburt

• Gerinnungsstörung

• Infektion

• Misshandlung

• eingesunkene Fontanelle

• Weinen ohne Tränen

• Eingefallener Bauch

• Eingesunkene Wangen

• Trockener Mund, Zunge

• Stehende Hautfalten

• Tachkardie: Infektionen, Volumenmangel, Stress, Fieber, Herzrhythmusstörungen

• Bradykardie: Unterkühlung, Sauerstoffmangel

• Rückenlage

• Nur Hochlagern bei Spucken

• Raumtemperatur 16-18°C

• Schnuller

• Stillen

• Schlafsack, keine Decke

• Rauchfreie Umgebung

• Kein Kopfkissen/Mütze

• Nur kleines Kuscheltier

• Kein Kunststoff, Schonbezug, Gummiauflage für Matratze

• Keine Schnüre/Bänder

• Eigenes Bett

• bei der U1, U2 und U3

• Zuführung: Nahrung, Bakterien, künstlich

• Mangel an Vitamin K > Blutungsrisiko

• Keine Infos über Vitamin K Wert der Mutter

• Muttermilch nicht reich an Vit. K

• Vitamin K ist nicht plazentagängig

• frühe VKMB: 0-24h

• Klassische VKMB: 2.-7. Lebenstag

• Späte VKMB: 2.-12. Lebenswoche

• Grünkohl, Spinat, Schnittlauch, Traubenkernöl, Brokkoli

• Muttermilch Vit. K-arm, geringe Milchmenge in den ersten Tagen, verminderte Resorption aus Nahrung

• 1mg i.m. Einmalgabe postnatal

• 1mg p.o. postnatal, danach 150qg/d Woche 2-13 (Niederlande)

• 3x2mg postnatal: U1, U2, U3

• Pränatalgabe nicht sinnvoll

• Bildung in der Haut durch Sonneneinstrahlung

• Umwandlung in Leber/Niere in Hormon Calcitriol

Reguliert Calciumspiegel im Blut

• Resorption von Calcium und Phosphat im Dünndarm

• Negative Rückkopplung (bei Calciummangel) der Nebenschilddrüse auf Parathormon-Sekretion (Calcium wird aus Knochen gelöst)

• Calciumreabsorption im Nierentubus

> Entwicklung/Erhaltung eines gesunden, mineralisierten Skeletts

• Stoffwechsel der Knochen

• Stärkung des Immunsystems

• Muskelfunktion

• Funktion des Herzmuskels

• Gesunde Darmflora

• Schutz der Blutgefäße

• Knochenerweichung

• Rachitis = gestörte Mineralisation des Knochn und Desorganisation der Wachstumsfugen bei Kindern

• Kinder mit dunkler Hautfarbe können schwieriger Vit. D selbst bilden

Skelett:

• Achsenabweichungen (Knie)

• Verbiegungen (Diaphyse)

• Auftreibung/Becherung der metaphysären Wachstumsfugen

• Glockenthorax

• rachitischer Rosenkranz

Neurologie:

• Muskuläre Hypotonie

• Tetanie (gesteigerte Muskelerregbarkeit)

• allg. motorische Entwicklungsverzögerung

• Krampfanfälle

Sonstige:

• erhöhte Infektanfälligkwit

• Herzrhythmusstörungen

• Gingivahyperplasie

• Keine direkte Sonneneinstrahlung

• Wachstum und aktive Knochenstoffwechsel

• Mangelnde Versorgung über Nahrung: Muttermilch nur sehr wenig Vit. D

• Kinder mit dunkler Hautfarbe können schwieriger Vit. D selbst bilden

• Hypercalciämie, Hypercalciurie, später Nephrocalcinosen

• Calciumeinlagerumg in Weichgewebe wie Blutgefäße, Herz, Lungen, Muskeln, Sehnen

• Osteoporose, Hypoparathyreoidismus

• Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Erbrechen, Obstipation, Bauchkrämpfe, Hypertonie, Psychosen

• Muskel-/Sehnenschmerzen

• Kopfschmerzen

• Bei Kindern persistierende Körpertemperaturerhöhung, Reizbarkeit

• bei FG 800-1000IE Vit D/Tag während der ersten Monate

• Reife Kinder ab dem 8.LT 1Tbl. täglich (500IE) für das erste Lebensjahr (dunkelhäutige Kinder ggf. 2 Jahre)

• Tablette auf Löffel mit kleiner Menge Wasser/Muttermilch auflösen + in den Mund träufeln

• Fluor setzt sich in Zahnkanälchen ab, hilft beim Aushärten der Zähne = Kariesprophylaxe

• Empfehlung zur Gabe von Geburt bis zum Zahndurchbruch

Optionen:

• Vit. D + Fluor in Kombination als Tablette > Fluor im Speichel umspült neu austretende Zähne und härtet diese aus

• Vit. D einzeln + 1-2x tgl. minimale Menge Fluor an den neu ausgetretenen Zahn

• 12-24 Monate: reiskorngroße Menge Zahnpasta

• 24-72 Monate: erbsengrpße Menge Zahnpasta

Doppelte Fluorbelastung > Verfärbungen oder Schädigung der Zähne!

• Ziel: Vermeidung von Gonoblenorrhoe > kann zu Erblindung führem

• bei Verdacht: topische Antibiotika oder Polyvidonlod-Lösung

• BE an der Ferse

• Erkennen von schwerwiegenden Krankheiten > Untersuchung von genetischem Material

• Tipp: vorab stillen oder Glucoselösung

• OAE sind Schallaussendungen durch die aktive Bewegung der äußeren Haarzellen des Innenohrs

• BERA misst Nervenaktionspotenzial von Hörnerv und Hörbahn im Hirnstamm

• BEL zum Geburtstermin

• Geminigravidität

• Genetische Veranlagung

• Kontrolle der Faltem + Sono der Hüfte in Seitenlagerung

Therapie:

• Tragetücher

• Gips

• Schienen

• Breit wickeln bei leichter Hüftdysplasie

• flacher His-Winkel und Unreife der Antirefluxmechanismen

• Kinder mit operierten Ösophagusatresien und gestörter Ösophagusmotilität durch Narbenbildung, neurogene Schädigung und weiterbestehende anatomische Läsionen

• Kinder mit chronischen pulmonalen Erkrankungen

• Kinder mit neurologischen/neuromuskulären Erkrankungen

• Kind spuckt aber nimmt zu > physiologischer Ösophagealer Reflux

• Erbechen

• fehlende Gewichtszunahme

• blutiges/grünes Erbrechen

• Vermehrte pulmonale Infekten

• Schmerzen

• Sandifer Syndrom (unkontrollierte Muskelreflexe)

• Hypertrophie des Magenausgangs meist in der 3.-6. Lebenswoche

• Symptome: Erbrechen im Schwall nach Mahlzeiten, unruhig wirkendes Kind

• palpatorisch lässt sich bei ausgeprägter Hypertrophie des Pylorus Verhärtung/olivenförmige Struktur im Oberbauch tasten

• Inspektion zeigt starke Abzeichnung der peristaltischen Wellen (durch Magenperistaltik vor Engstelle)

• Sonographische Sicherung der Diagnose

• Hypochlorämische, hypokaliämische Alkalose

• Infusionstherapie zum Ausgleich des Stoffwechsels + OP (Pylorotomie)

• mehrere kurze Schlafphasen über den Tag hinweg

• je älter, desto berechenbarer und länger werden Schlafphasen

• Schlafbedarf von Neugeborenen 16-18h

Melatonin = Schlafhormon

• NG/Säuglinge produzieren nur wenig Melatonin und nicht die ganze Nacht durchgehend

• Durch Lichteintritt wird die Bildung gehemmt, bei Dunkelheit gefördert

• Aufnahme durchs Auge + Bildung in der Hypophyse

Beratung:

• Rituale schaffen

• Unterstützung annehmen

• Beruhigen

• Schlaftraining?

• schreit mind. 3h täglich

• mehr als 3 Tage/Woche

• für länger als 3 Wochen

• grundloses Schreien für lange Dauer, lässt sich nicht trösten

• Überfütterung: Magen-Darm-Trakt noch in der Entwicklung > häufig Blähungen > schreit > Stillen > Überfütterung > Empfehlung z.B. Schnuller

Geregelter Tagesablauf

• feste Zeiten zum Füttern, Spielen, Spazieren

• nicht zu vollgeplante Wochen

• Nach 1-1,5h, sonst Überreizung

• Wenig Außenreize, viel Körperkontakt, getragen werden

• Unterstützung durch Freunde und Familie

• Unterstützung in Schreiambulanz suchen

• Ostheopathische Therapie

• Stress oder Rauchen in der Schwangerschaft

• Depressionen in der Schwangerschaft

Hirn klatscht vorne und hinten an die Schädeldecke > traumatische Hirnschädigung und mind. einer der folgenden Punkte

• Retinale Blutung bis hin zur Glaskörperblutung

• Kein oder minimales äußeres Trauma

• Keine adäquate Anamnese

• bezeugtes oder zugegebenes Schütteln

• Misshandlungsverletzungen

• Elterliche Risikofaktoren (Substanzabusus,…)

• Trinkschwierigkeiten

• Somnolenz

• Apathie

• Muskelhypotonie

• Schrilles Schreien

• Krampfanfälle

• Erbrechen

• Apnoen

• Koma

• Tod