Was ist Religion?
Es gibt 3 Arten von Typen.
Phänomenologischer Typ: äußere, wahrnehmbare Erscheinungsweisen
Konzentration auf geschichtlich geprägte Religion
Untersuchung auf gemeinsame äußerliche Merkmale
Gemeinsamkeiten als Bausteine einer Definition von Religion
Funktionaler Typ: Leistung & Wirkung
Schatz - & Schildfunktion
Änderungsfunktion
Legitimation - & Stabilisationsfunktion
Erfüllungsfunktion
Substantieller Typ: Inhaltlicher Bezug
Bezug zu etwas ”heiligem”
Erkläre den Begriff der Säkularisierung. Und nennen sie die Gedanken von Hohn dazu.
Ältere Form = Verlust der Bedeutung der Religion in einer von Wisssenschaft und Technik geprägten Welt
Neue Form = Religion verschwindet nicht, sie wandelt sich —> immer mehr individuelle Formen des christlichen Glaubens
Wandel = Zerstreuung ( nach Hohn)
Zerstreuung ist unsichtbar, unübersichtlich, uneinheitlich, unbeständig
Religion und Werbung
Funktionsweise von Werbung: AIDA - Prinzip
Attention = Aufmerksamkeit erregen
Interesse = Interesse wecken
Desire = Verlangen das Produkt zu besitzen
Action = Aufforderung/ Handlungsaufforderung zum Kauf
Welche Kritik gibt es für die Typen der Definition von Religion?
Phänomenologischer Typ:
Positiv:
Nützlich, um feststellen, dass Religion unterschiedlich Momente umfasst
Handeln, Erleben, Wissen & Bekennen
Schlüsselfrage
Nur mit Fug & Recht religiös zu bezeichnen ist
Negativ:
Äußerliche, vergleichende Betrachtung
Fehlen von Trennschärfe
Setzt die Existenz von Religion voraus
Beantwortet nicht, was Religion zu Religion macht
Funktionaler Typ:
Ignoriert den Handlungssinn
Völlig unspezifisch
Viele Phänomene
Passen schlecht unter den Religionsbegriff
Alle möglichen Aktivitäten können als sozial integrativ oder identitätsstiftend gedeutet werden
Verfehlt den Sinn von Religion aus Sicht religiöser Praktiker
Verfehlung aus handlungstheoretischer Sicht
Lediglich Aspekte der tatsächlichen oder vermeintlichen gesellschaftlichen Funktion definieren und erklären wollen
Soziale Funktion weder verstanden, noch erklärt
Substantieller Typ:
Postiv:
Zentral einsetzen
Begriffe wiederum definieren, nur aus dem Selbstverständnis von Religion
Zirkuläre Verweise von Begriffen kann kaum zur sachgerechten Definition beitragen
Scheitert schon an den formalen Bedingungen einer sinngerechten Definition
Substantantielle Umschreibungen von Religion verfahren so: Worte aus dem Gegenstandsbereich von Relgion
Erklären Sie die Aspekte die nach Pirner Rekigion in der Werbung darstellen.
Effekt Aspekt: Erregung von Aufmerksamkeit
Emotional- Involvement - Aspekt: Verbindung von religiösen Motiven mit Gefühlen
Trend - Aspekt: “In - Sein” / Aktualität
Aura - Aspekt: Übertragung einer magischen Aura auf Betrachter
Humor - & Überraschungseffekt: Unterhaltungs - & Wiederkennungswert
Provokations - Aspekt: Bewusster & dosierter moralischer Verstoß
Existenzial - & Wertübertragungsaspekt: Ansprechen von Werten & existenziellen Bedürfnisse
Erklären Sie die positive & negative Religionsfreiheit.
Positive Religionsfreiheit: Freiheit, die Religion auszuüben
Negative Religioonsfreiheit: Keinen Zwang eine Religion auszuüben
Der Religionsunterricht:
im GG. Art. 7 Abs. 3 verankert “Ordentliches Lehrfach”
Unter staatlicher Schulaufsicht; Inhalt: Kirche/ Religionsgemeinschaft
Begründung; neutraler Staat
Befähigung zu urteilen und Dialogen in religiösen Fragen
Orientierung für das eigene Leben
Modelle der Religionstheologie
Exklusivismus: EIgene Religion: Wahrheit, Hoffnung, Heil ; Andere Religionen: Unheil, Unwahrheit
Inklusivismus: “Strahl der Wahrheit” = teilweise in anderen Religionen ; ABER: nur durch die christliche Religion Wahrheit im höchsten Maß, einzig richtiger Weg (Nostra aetate)
Pluralismus: Gleichwertige Wege zum Heil, keine Überlegenheit einer anderen Religion. Dennoch unterschiedlicher & Wahrheitsansprüche
Toleranz
Toleranz bedingt sich einerseits aus positivem wie Achtung, Respek und Interesse gegenüber eines Themas (Akzeptanz).
Andererseits können auch Konfrontation (Agression) und Gleichgüligkeit (Indifferenz; Regression = Zurückgang)
Religions- & Existenzfragen
Immanuel Kant:
Nicht nur Religion beantwortet Existenzfragen —> Existenzfragen werden in Zusatzbereiche aufgeteilt
Henning Luther:
Religion ist nicht nur Antwortressource auf Existenzfragen —> Religion ist dynamisch: suche nach Antworten & Intisivierung der Frage
2.Vatikanisches Konzil (Nostra aetate):
Existenzfragen als ANspruch an die Religion —> Bereitstellung von Antworten als Aufgabe der Religion
Hans Blumenberg:
Früher: Beantwortung durch Religion
Heute: Suche nach neuen Bereichen, die Antworten bieten
Religion & Sprache
Problem:
Religion hat mit dem Unaussprechlichen zu tun —> Übersteigt Aussagemöglichkeit der Sprache
Sprache soll das Unaussprechliche ausdrücklich, ohne dabei den Charakter des Unaussprechlichen zu verlieren
Alle sollen die Sprache verstehen
Verschiedene Lebensbereiche beisitzen eigene sprachliche Formen, die die typischen, spezifischen Inhalte ausdrücken
Lösung:
Bedeutung: Wort + Form = Aussage
Verwendung von sprachlichen Formen & Gattungen, die WIrklichkeitsebenen verbinden
Zusammenhang spezifischer Inhalte in bestimmbaren Formen
Formen:
Paradoxie: (Gegensätze/ Widersprüche)
Metapher: (Verknüpfung zweier fremder Sinnhorizonte)
Symbol: (zweier Ebenen: Aussage + inhaltliche Ähnlichkeit)
Allegorie: (Textebene + Bedeutungsebene)
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