Fremdkörpergranulom
Silikose der Lunge
Leberverfettung
Oxyuriasis der Appendix
Chronische Antrumgastritis
Ulcus ventrikuli
Mikronoduläre Leberzirrhose
Pankreatitis
Alveoläres Lungenöden (rote Stauungsinduration)
Chronische Blutstauung der Lunge (braune Stauungsinduration)
Chronische Blutstauung der Leber
(dunkler, homogener, subakute Stauungsleber (Herbstlaubleber))
(inhomogen, mit hellen (Nekrosen) und dunklen Flecken -> chronische Stauungsleber (Muskatnußleber))
Hämmorhagischer Lungeninfarkt
venöser Thrombus in Organisation
Abscheidungsthrombus
Gerinnungsthrombus
gemischter Thrombus
hyaliner Thrombus
-> dünne Wand, Schichtung, Granulationsgewebe
-> Virchow: Gefäßwandläsion, Hämodynamikstörung, Hyperkoagulabilität
Herzhypertrophie
vergrößerte, kastenförmige, intakte Kerne
Zellen dicker und länger
KEINE Entzündungszellen im Myokard
Zellen vergrößert, nicht zahlenmäßig vermehrt
Artherosklerose der Aorta
Veränderung der Intima (Ansammlung von Kalzium und Lipiden)
Gefäßwand verdickt, aber mit erhaltenem Aufbau
Ödeme und wenige begleitende Lymphozyten
Akuter Myokardinfarkt
Koagulationsnekrose
Hypoxie -> Laktat -> Denaturierung -> Nekrose -> Entzündungsreaktion
Auflösung des Kerns: Kernwandhyperchromatose -> Kernpyknose -> Karyohexie -> Karyolyse
Infarkt frühestens sichtbar nach 6h
nach 9-10h Demarkierter Infarkt m. hämmorhagischem Randsaum
24h-Tage: gelbliche, trockene Masse
nach Wochen: weiße, derbe Narbe
Koagulationsnekrose - anämischer Niereninfarkt
durch anhaltende Ischämie bei Verschluss einer Arterie
A. renalis o. A. arcuata -> trapezförmige Nekrose
A. interlobularis -> keilförmige Nekrose
Grenzzone mit erhaltener zellulärer Struktur gegen helle Nekrose, Granulozyten
Zytomegalie der Glandula Parotis
Infektion mit Humanem Cytomegelie Virus (HCMV)
rein seröse Drüse
Eulenaugenzellen (Riesenzellen mit intranukleären Einschlüssen und hellem Hof) ragen ins Ganglumen
Virusmyokarditis
Entzündung der Herzmuskulatur, oft nach Infekten der oberen Atemwege
gute Prognose, aber Komplikationen möglich
symptomatische Therapie
Einteilung nach Dallas-Klassigfikation
Infektion mit
Viren (Cocksacki- B / ECHO)
bakteriell (Streptokokken) oder mykotisch (Candida)
infektiös (Diphitphterie), metabolisch (Sarkoidose), immunologisch
Faservermehrtes Intestitium, interstitielles Ödem
ausgeprägtes lymphozytäres Entzündungsinfiltrat
Bronchiopneumonie
Form der Herdpneumonie -> Ausbreitung auf einen Lobulus beschränkt, befällt aber mehrere Lungenlappen
(Unterscheidung: Herddpneumonie/ Lobärpneumonie/ interstitielle Pneumonie)
Entzündung geht von Bronchien auf Alveolen über
nicht streng an anatomische Begrenzung (Lungenlappen) gebunden
endobronchiale Ausbreitung (ausgehend von den Bronchien)
eitrige Bronchitis, Exsudat und Granulozyten im Alveolarlumen
Alveolen emphysemartig erweitert
blaue Konglomerate: Bakterienkolonien
Einblutungen, intraalevoläres Ödem
DD Lobärprneumnie: b. Bronchiop. noch einzelne luftgefüllte Alveolen
Lobärpneumonie
(Interlobulärspalt mit verklebter Pleura am unteren Bildrand)
uneingeschränkte Ausbreitung der Erreger über das Exsudat in alle Alveolen eines oder mehrere Lungenlappen
häufig Pneumokokkeninfektion (plötzlich einsetztend, befall von Lungenlappen mit scharfer Begrenzung der Infektion entlang der Lappengrenze)
durch Streptococcus pneumoniae, Klebsiellen, Pseudomonaden, …
unbehandelte Entzündungsreaktion in 5 Phasen:
Anschoppungsphase (Tag 1/2)
rote Hepatisation (Tag 3)
graue Hepatisation (Tag 4-6) (siehe Präparat)
gelbe Hepatisation (Tag 7)
Lyse (Tag 7-9)
DD Bronchiopneumonie: b. Lobärpneumonie geringer ausgeprägte/ keine sichtbaren Bakterienkolonien und keine luftgefüllten Alveolen
Eitrige Leptomeningitis
links entzündete weiche Hirnhäute, rechts Hirn
einziges Hirnpräparat
Eiteransammlung der Arachnoidea über der Hirnkonvexität
Symptome: Kopfschmerz, Fieber, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen, positives Kerning-und Lasque-Zeichen, Entzündungszellen im Liquor
Histologie:
Frühstadium: Granulozyteninfiltrate, Bakterienhaufen, Hirnsubstanz ödematös aufgelockert
2-3Tage: Monozyten, Lymphozyten, Fibrin, Nekrosen und Thromben in Meningen und Kortex
später: Meningen verdickt, Ependymitis granularis
allg.: Arachnoidea hellrot mit Fibrin, Spaltbildung zw. Entzündung und Hirnrinde (Grenze durch Pia)
Septopykämischer Nierenabszess
Eiteransammlung in einem durch Gewebszerfall entstandenen Hohlraum (Entzündung, Durchblutungsstörung, Nekrose, Granulationsgewebe als Abszessmembran)
Abszessaufbau (von innen nach außen):
Bakterienhaufen
zentrale Nekrose
leuko-lymphozytärer Saum
hämorrhagischer Randsaum
fingerförmige Infiltrate in erhaltenes Nierenparenchym
Phlegmonös eitrige Appendizitis
isolierte Entzündung des Appendix
Phlegmone: sich diffus infiltrativ ausbreitende Entzündung des interstitiellen Bindewegebes, ausgehend von der Schleimhaut
Entleerungsbehinderung -> venöser Stau -> Ischämie -> bakterielle Infektion
Stadien:
Appendizitis erosiva
Appendizitis phlegmonosa
Appendizitis ulcerophlegmonosa
Appendizitis ulcerophlegmonosa et abscedens
Appendizitis gangränosa
Schichtung aufgelöst
Lumen mit Firbin und Granulozyten
phlegmonös ausbreitende Entzündung
Granulozyteninfiltrate in allen Wandschichten
Peritoneum mit Fibrin überzogeb
ödematös verbreiterte Submukosa
Aspergilluspenuemonie
Entzündung des am Gasaustausch beteiligten Lungenparenchyms nach Infektion mit Aspergillus fumigatus
b. immunsupprimierten Patienten
nichtinvasive Form: allergische Form (AK gegen Aspergillus)
invasive Form: b. Immunsupression, Hyphen wachsen durch Gefäßwand ins Lumen -> Gefäßverschluss -> Koagluationsnekrose -> Exsudat (entzündlich, fibrinös, hämorrhagisch, infektiös, enthält Pilze), destrurierendes Pilzwachstum; Granulozyten > Lymphozyten
Randzone mit Infiltration aus Graulozyten, (unscharf) umschriebene Pneumonieareale
Pneumozystis jirovecii (carinii)
opportunistische Erkrankung, Pilzinfektion
diffuse interstititielle (interalveoläre) Pneumonie
Pilz muss umhüllt werden vor Phagozytose durch spez. AK -> funktionelle T-Lymphozytenabwehr notwendig
schaumige Erregermasse intraalveolär
Interstitium mit dichter lymphoplasmazellulärere Infiltration
homogenes Bild, keine/kaum luftgefüllte Alveolen
DD Lobärpneumonie: Pneumozystis hat keine Entzündungszellen im Sekret!
Fibrinöse Epikarditis (Perikarditis)
entzündliche Erkrankung der Herzbeutelblätter
Ursachen: metastatisch (b. Sepsis), per continuitatem (Übergreifend von der Lunge), reaktiv (Herzinfarkt), toxisch (Urämie), rheumatisch
hier: urämisch -> Perikard zur Entgiftung ü. terminale Endstrombahn genutzt
Komplikation: Perikardschwiele -> b. rechtzeitiger Therapie restitutio ad integrum, sonst Narbenbildung, Verwachsung (Cocretio pericardii com Epicardio (Panzerherz))
Fibrinauflagerung auf stark verbreitertem Epikard bzw. Perikard
nach 5h: kapillarreiches Granulationsgewebe proliferiert in Fibrin ein (m. Kapillaren, Fibroblasten, Lymphozyten)
Dreischichtigkeit des Organes erhalten
Struma collides nodosa (einziges Schilddrüsenpräparat)
nichtneoplastische Vergrößerung der Schilddrüse -> diffus (meist reversibel) oder knotig (irreversibel)
multifaktorieller Ursprung, z.B. Iodmangel, Mb. Basedow
Vergrö0erung auf 150 - 2.000 g
Schnittfläche glasig, knotig, fibroisiert, z.T. regressive Veränderungen (Einblutungen, Verkalkungen)
Parenchym von fibroisierten Septen lobuliert (nodulärer Aufbau)
versch. große Follikel mit Kolloid, Lumina mit flachen o. kubischen Thyreozyten begrenzt
in Septen z.T. follikulär aggregiertes Entzündungsinfiltrat
Diabetische Glomerulusnekrose (Kimmelstiel-Wilson), van Gieson-Färbung
Diabetes -> Ablagerung Kollagen IV -> Skleroisierung -> Mikroangiopathie
Klinik: Albuminurie bis nephrotisches Syndrom, Hypertonie, Niereninsuffiziens, Niere vergrößert mit feingranulärer Oberfläche
Basalmembranverdickung, Arteriosklerose in Vasa afferentia, b. Glycosurie -> Glykogenspeicherung in Tubulusepithelzellen (pflanzenartiges Aussehen, Armanni-Ebstein-Zellen)
Histologie
prominente, rötliche, verdickte, noduläre, mesangiale Strukturen in den Glomerula zwischen den Kapillarschlingen
Hylinisierung einzelner Schlingen
artheriosklerotische Veränderungen der Gefäße
Asthma bronchiale
entzündliche, obstruktive Atemwegserkrankung mit Dyspnoe durch generalisierte Bronchialobstruktion
exogen-allergisches Asthma
Typ 1-Reaktion (Überempflindlichkeitsreaktion) durch exogene Antigene
Mastzelldegranulation -> Ausschüttung von Histamin und co -> Kapillarpermeabilität steigt -> Schleimhautödem; Stimmulation von Becherzellen -> Hyperkrinie; Konstriktion glatter Muskelzellen -> Bronchiokonstriktion
endogenes Asthma
nicht allergisch, nicht IgE vermittelt
nach Infekten, oft im Erwachsenenalter (z.B. durch Medikamente, Stress, Inhalationsreize, …)
Bronchien mit wenig resp. Epithel, breiter Basalmembran, verstärkter Muskulatur
Schwellung der Schleimhaut, vermehrte zähe Schleimbildung (im Lumen) -> eosinophileninduzierte mukozilliäre Dyskinesie führt zu spiralförmig geordnetem Schleim (Curschmann-Spirale)
eosinophile Granulozyten
Rheumatoide Synovialitis
entzündliche Allgemeinerkrankung mesenchymaler Gewebe, meist als Synovialitis, Frauen > Männer
Ursache: Autoagressionskrankheit (HLA-DR4 (Histokompatibilitätsantigen) oder durch chronische Virusinfektion (Epstein-Barr-Virus)
autoreaktive T-Lymphozyten (CD4), Immunreaktion Typ III + IV
Granuloma rheumaticum (Rheumaknoten in Subcutis)
Bindegewebsproliferation -> Knorpelaggression -> sekundäre Arthrosis deformans -> Gelenkzerstörung (aggressiv wachsendes Bindegewebe, = Pannus)
Entzündung der Gelenkkapsel
Exsudation von Blutplasma, Emigration von Grabulozyten
Zerstörung und Proliferation von Synovialzellen (eigentlich einlagige Synovia letztlich mehrlagig verdickt)
Infiltrate aus Plasmazellen und Lymphozyten (wenige Granulozyten) im BIndegwebe des Stratum synoviale
hyperplastisches, zottig konfiguriertes Stroma
Chronisches Lungenemphysem
abnorme, anhaltende Erweiterung des respiratorischen Anteils der Lunge distal des terminalen Bronchiolus durch Destruktion
Protease & Elastase -> Zerstörung Elastin in Fragmente -> Chemotaxis -> Blutmonozyten (Vorläufer der Alveolarmakrophagen) -> Destruktion Alveolen
Ursachen:
Inaktivierung Proteaseinhibitoren durch Noxen (z.B. Zigarettenrauch)
verstärkte Proteaseaktivität durch (chron.) Entzündung
a1-Antitrypsin-Mangel (angeboren)
Formen: zentroazinär, panazinär, periazinär
HIstologie:
zerstörte Alveolarwände, erweiterte Alveolarlichtungen
Zunahme kollagene Fasern, Abnahme elastische Fasern
eingerissene, stummelförmige Alveolarwände
Anthrakose (schwarze Einlagerungen in Makrophagen)
Akutes Atemnotsyndrom (ARDS)
-> Schocklunge (z.B. nach Beatmung)
Pathogenese:
Noxen (inhalativ 02 -> Beatmungslunge: Zytostatika; Heroin -> Hirndruck hoch -> adrenerge Reaktion -> neurogenes Lungenödem
Schädigung alveolokapilläre Membran -> DAS (diffuses Alveolarsyndrom)
Akutphase: 1 Woche, Entündungsmediatorn: Freisetzung von Exsudat (interstitielles Ödem, Mirkothromben, Fibrinanlagerung in Alveolen)
Spätphase: Umbau Alveolarwände -> Lungenfibrose
Verbreiterte Alveolarsepten, interstitielles Ödem
Fibrin in Alveolen mit Hyalinisierung, Mikrothromben (“tapetenartige Auskleidung”)
ektatische Gefäße
Chronisch-karnifizierende Pneumonie (Lungenfibrose) (einziges van-Gieson-Lungenpräparat)
chron. Pneumonie, Komplikation Lobärpneumonie bei ausbleibender Lyse; Karnifikation = fleischartige Konsistenz
Infiltrat aus Alveolen unvollst. resorbiert -> Einsprossen von Granulationsgewebe -> Narbenbildung -> Fleischartige Konsistenz der Lunge -> Rechtsherzinsuffiziens
Alveolargewebe mit Septen und bindegewebigem Granulationsgewebe
Brücken aus Granulationsgewebe zwischen 2 Alveolaren (KOHN-Poren)
wenig Entzündungsinfiltrat, Granulationsgewebe z.T. narbig zusammengezogen
Produktive Lymphknotentuberkulose (Mb. Koch)
granulomatöse Entzündung nach Infektion mit Myobakterium tuberculosis
Tröpfcheninfektion, Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV (Spätreaktion)
Makrophagen wandern ein und phagozytieren Bakterien -> keine Lyse durch Katalaseaktivität, Tuberkulin und Wachshülle der Bakterien -> Chemotaxis an T-Lymphozyten -> Zytokinfreisetzung -> Makrophageneinwanderung -> Umwandlung in Epitheloidzellen -> Sekretion von Proteaseb/Elastasen/Kollagenasen -> knötchenförmige Epitheloidzellanhäufungen (Epitheloidzelltuberkel) -> Kontakt zu B-Zellen -> AK-Bildung -> Komplementsystem -> Phagozytoseeffiziens steigt -> Erregerabtötung
Lymphknoten mit erhaltener Organkapsel
Epitheloidzellgranulom ohne Nekrose (Lymphknoten i.d.R. ohne tuberkulosetypische zentrale Verkäsung)
Langhansriesenzellen (geordnet), Epitheloidzellen, Lymphozytenwall
Verkäsende (exsudative) Tuberkulose der Lunge
Lungengewebe mit teilweise erhaltener Organstruktur
Granulom (Epitheloidzellen, Granulozyten, Langhans-Riesenzellen (unten mittig)) m. zentraler verkäsender Koagulationsnekrose
von innen nach außen:
verkäsende Nekrose
Epitheloidzellen
Lymphozytensaum mit Langhans-Riesenzellen
Nachweis der Tuberkulose:
Ziel-Neelson-Färbung (Nachweis säurefester Stäbchen)
PCR (direkter Nachweis des Bakteriums, auch bei geringer Befallslast)
Miliartuberkulose der Lunge (postprimäre Tuberkulose)
septopykämische Streuung einer Tuberkulose in die Lunge, knötchenförmige Gewebeveränderung
Lungentuberkulose in 3 Stadien:
Primärstadium (= Primäreffekttuberkulose)
Sekundärstadium (= hämatogene Generalisation)
Tertiärstadium (=Postprimärtuberkulose, Organtuberkulose)
Septopykämie: bakterieller Herd -> Bakterien treten in Blutbahn über -> Bildung Streuherde/ Mikroabszesse, v.a. bei schlechter Immunität des Körpers
je nach Immunologie verkäsende oder nicht verkäsende Granulome (1-2mm große Knötchen)
Granulom: Lymphozytenwall, Langhansriesenzelle, Epitheloidzelle
Malignes Non-Hodgkin-Lymphon (chronisch lymphatische Leukämie)
-> niedrig malignes B-Zell-Lymphom
Leukämie: Ausschwemmung von autonomen und überschießend proliferierenden weißen Blutzellen
Lymphom: maligner Tumor, ausgehend von Lymphozyten, entsteht z.B. in Lymphknoten/ MALT/ …
Pathologie
Erkrankung des alten Menschen
meist Lymphkontenschwellung
Organvergrößerung (Milz, Leber bei Mitbeteiligung oder sekundärer extramedullärer Blutbildung (v.a. bei myeloischen Erkrankungen)
normale Lymphknotenstruktur aufgehoben, Ersatz durch monotone Infiltrate kleiner lymphozytenartiger Zellen
flächenhaft rasenartige Infiltrate von Lymphozyten (gleichmäßig groß, neoplastisch)
Hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom (Burkitt-Lymphom)
Ursache kann Epstein-Barr-Virus o. Chromosomenaberation sein
Lymphknoten mit zerstörter Organstruktur
Sternhimmelzellen (Kerntrümmermakrophagen, phagozytieren rasant wachsende und deshalb apoptotische Tumorzellen)
v.a. Lymphoblasten (lockerer Kern, kl. Nukleoli, schmales basophiles Zytoplasma) und wenige Lymphozyten (dichter Kern, kaum Zytoplasma, kleine runde Zellen)
Lymphknoten mit zerstörter Organstruktur und inhomohener Fläche (zentrale Nekrose durch 02-Magel bei rasantem Wachstum) -> hier abgrenzung CLL (-> homogene Fläche)
Hodgkin-Lymphom
1/3 d. malignen Lymphome, Ätiologie ungeklärt, Männer > Frauen, heilbar
Klassifikation nach Ann-Arbor:
Stadium 1: Befall einzelner Lymphknoten ober- oder unterhalb des Zwechfells oder extranoduläres Organ
Stadium 2: 2 oder mehr Lymphknoten befallen auf gleicher Seite des Zwechfells
Stadium 3: Lymphknotengranulomatose auf beiden Seiten des Zwerchfells
Stadium 4: disseminierter Organbefall
histologische Formen des Mb. Hodgkin:
lymphozytenreich
nodulär-skleroisierend
Mischtyp
lymphozytenarm
diagnostische Merkmale:
Hodgkin-Zellen (große Blasten m. ausgeprägtem nukleophilen Zytoplasma (Eulenaugenaspekt), v.a. aus B-Zell-Reihe
Sternberg-Riesenzellen: mehrkernige fusionierte Hodgkin-Zellen (mehrere Kerne in einem Zytoplasma)
begleitend: Eosinophile, Plasmazellen, Makrophagen
DD Burkitt-Lymphom: beide zerstörte Organstruktur mit Nekrosen, Hodgkin aber ohne Sternhimmel-Zellen
Kapilläres Hämangiom (der Haut)
gutartiger drüsenbildender Tumor, Weichteiltumor aus Endothelien/ Kapillaren; häufigste Tumore des Kindesalters (oft klein, spontane Remission), oft an Lippe, Kopf-/ Halshaut, Leber
mesenchymaler Tumor, i.d.R. kein Lymphknotenbefall, oft hämatogene Metastasierung
kapilläres H.: enges Lumen, meist unter Haut/ Schleimhaut
kavernöses H.: weites Lumen, in Leber, Milz, Lunge
kann Grundform für Karzinom sein
Tumor von Corium bis Subcutis, Begrenzt durch Septen (Läppchenstruktur)
schwarze Angioblasten und ockerfarbene Erythrozyten, viele, eng liegende Kapillaren
Orientierung: verhornendes Plattenepithel der Haut
Fibroadenom der Mamma
Mischtumor: fibro(mesenchymal)-Adenom (drüsig/epithelial)
gutartig, verschieblich, begrenzt, weich
drüsige Struktur mit variablem Bindegewebsanteil und oft mit Kapsel
durch hormonelle Dysregulation der Gonadotropine (Östrogene, Gestagene); die meisten Fibroadenome haben Progesteron- aber keine Östrogenrezeptoren
scharf begrenzter Tumorknoten aus proliferierendem Struma/Drüsengewebe
breites, hellrosa, fibroblastiasches Stroma
hirschgeweihartig verzweigte prolieferierende Kanalikuli mit spaltförmigen (durch proliferierendes Stroma komprimierte) Hohlräume
Lipom
benigne, mesenchymale, teilweise heterogene Tumoren, lipouytoide Differenzierung (ähnlich Fettgewebe)
häufiger Weichteiltumor, zw. 40 und 60, m>w
Lokalisation:
superfiziell (subcutan, z.B. Rücken, Nacken)
tief (subfaszial, retroperitoneal, mediastinal)
intestinal (suberös/ submukös)
neural
eng beeinanderligende, isomorphe Zellen (Adipozyten)
optisch leeres Zytoplasma mit exzentrischen, isomorphen Kernen
Liposarkom
maligner, zellreicher mesenchymaler Tumor mit adipozyter Differenzierung
keine Progession von Lipomen zu Liposarkomen
durch Amplifikation von NMDII-Gen, 10% d. Weichteilsarkome, m=w
Typisierung
gut differenziert -> Extremitäten, Retroperitoneum, oft Rezidive, keine Metastasen
dedifferenziert -> Retroperitoneum, viele Redizive, Metastasen, 28% versterben
myxoid/ rundzellig -> Extremitäten, viele Rezidive/ Metastasen, 5JÜR 50%
teilweise fehlende Kapsel, Infiltration
Nekrosen/ Blutungen
optisch leeeres, teils mykoides Zytoplasma
teilweise exzentrisch liegende Kerne mit moderater Polymorphie (Lipoblasten)
Übergang in fibroisiertes, wenig zellreiches Fettgwebe aus isomorphen Zellen mit randständigen, isomorphen Kernen
Gefäßreichtum, hohe Zelldichte, Dedifferenzierung
Leimoyom
gutartiger Tumor aus glatten Muskelzellen, oft im Uterus
an Ovarfunktion gekoppelt, oft multipel (Uterus myomatosus)
Beschwerden verschieden (Druck, Blutunsstörung, Infertilität)
Einteilung nach Wachstumsrichtung (submukös, intramural, subserös)
maligne Entartung selten
monoklonaler Ursprung, moduliert duch Wachstumsfaktoren, Insulin, Östrogen
knotige, rötliche Läsion
homogener Aufbau (keine Läsionen, Nekrosen, Einblutungen)
faszikuläre (fischzugartige) Proliferation glatter Muskelzellen
keine Polymorphie, keine Mitosen, randlich scharf begrenzt
Leiomyosarkom
maligner, monoklonaler Tumor der glatten Muskulatur, selten, zwischen 30 und 60, verschiedene Lokalisation möglich
durch Inaktivierung Rb1-Tumorsupressorgen
häufgster maligner mesenchymaler Tumor im Uterus, ungünstige Prognose, oft hämatogene Metastasen (Lunge!)
Risikofaktoren: Nulliparität, Adipositas, Diabetes, Hypertonie
Mikroskopie:
multinodulärer Aufbau (knotig), fingerförmige Infiltration des Myometriums
Blutgefäßeinbrüche
Intratumorale (schmutzige) Nekrosen
Tumorzellen hyperchromatisch, multimorph, mitosenreich
Chondrosarkom des Knochens
maligner mesenchymaler Tumor, mehrheitlich chondroide Differenzierung der Matrix
zweithäufigstes Knochensarkom, v.a. 50-70J, m=w
Hauptlokalisation: Os ilium > Femur > Humerus > Kraniofacial
WHO-Klassifikation nach Grad I-III m. steigendem Metastasierungspotential (Lunge!)
Spongiosa mit Fettmark
verschieden zellreicher Tumor mit lobuliertem Wachstum in Markräumen
kleine Kerne mit geringer Polymorphie
Reaktionsloser Einschluss von Spongiosatrabekeln, teilweise Destruktion Spongiosa/ Corticalis
fokale Kalizifikation/Ossifikation möglich, Blutungen und Nekrosen möglich
Zentrales osteoblastisches Osteosarkom des Knochens
maligner mesenchymaler Tumor, bildet Osteoid/ unreifen Faserknochen
häufigstes Knochensarkom, 10-20J, m>w
hochmaligne, Metastasierung v.a. in Lunge
Lokalisation: Knie> Femur > Humerus > Becken > metaphysär in Röhrenknochen
Theapie: Chemo, Resektion (Amputation) 10JÜR 65%
zellreicher mesenchymaler Tumor, Zell- und Kernatypien, Mitosen
Bildung atypischer Osteoidformationen durch Tumor
teilweise Destruktion o. Einschluss der ortsständigen Spongiosa
knöcherne und weiche Abschnitte mit Nekrosen und Blutungen
Osteolyse, destruierendes Wachstum z.T. in angrenzende Gewebe
Pleomorphes Adenom der Glandula parotis
Mischtumor aus epithelialen und mesenchymalen Anteilen, vielgestalte Differenzierung der mesenchymalen Komponente
häufigster Speicheldrüsentumor, gut sichtbar und tastbar, oft multifokal
buntes Bild
epitheliale Anteile (Drüsenstruktur), Übergang in Mesenchym ohne scharfe Grenze
vermehrte Grundsubstanz -> schleimiges Aussehen (viel Stroma)
spärliche Drüsenanschnitte, Stroma myxomatös aufgelockert
erkennbare chondrale Areale (spitzzipflig ausgezogene Chondrone)
Meningeom
WHO-Tumor Grad I, abgeleitet von meningealem Endothel
häufigster intrakranieller Tumor des Erwachsenenalters, gute Prognose
v.a. in Falx cerebri, Keilbeinrand, Olfaktoriusrinne, Spinalkanal, meist unilateral
gutartig, verdrängendes Wachstum, Spikulabildung, Markinfiltration möglich
mäßig zellreiches Tumorgewebe, ovale Kerne, gerine Atypien (fibroblastenartig)
konzentrische (zwiebelschalenartige) Anordnung der Tumorzellen
z.T. hyalinisierte/ verkalkte Areale (dunkel-lila) =Psammomkörper (Zeichen regressiver Veränderung)
Tubulovilliöses Adenom des Rektums
epitheliale gutartige Proliferation der Dickdarmdrüsen
Polyp = makroskopisch erkennbare Gewebsvermehrung über Schleimhautniveau
Pathologie:
sporadisch familiär
Allelverlust Chromosom 5q21 (ähnlich Verlust FAP-Gen -> Prädisposition)
Proliferationszone der Schleimhaut nicht auf kryptenbasis sondern bis Oberfläche
Morphologie
tubuläres Adenom (häufig, breitbasig o. gestielt, glatt, max 2cm)
tubulovilliöses Adenom (aus tubulärem, auch zottig, gestielt oder breitbasig, >1cm, Entartung häufig)
villiöses Adenom (zottig, breitbasig, oft >2cm, Rezidive und Entartung häufig)
tubulär vertiefte Kolonschleimhaut, vertiefte und unregelmäßige Krypten
basophilere Zellen
Epithel mit Becherzellen, Schichtenaufbau des Organs erkennbar
Epithel mehrreihig und spitzzipflig ausgezogen
Tumorzellkerne länglich, wandern nach apikal
Adenokarzinom des Rektums
maligner epithelialer Tumor, ausgehend von Schleimhaut
Vorläufer ist Adenom, Altersgipfel ca 60, 95% der Dickdarmtumore
Infiltratives Wachstum in Schleimhaut (T1), Muskularis (T2) oder tiefere Schichten (T3) -> Tumorstadium nach Invasionstiefe, nicht Größe
Lokalisation in Rektum (60%), Caecum (10%), Sigma (20%), sonstiges Colon (10%), Metastasen in Lymphknoten, Lunge, Leber
aus Präkanzerose (Adenom, Colitis ulcerosa, Mb. Crohn, familiäre nicht polypöse KolonCAs)
Wachstumsmuster
polypös-exophytisch (blumenkohlartig)
schüsselförmig exulzerierend (aufgeworfene Ränder, zentrales Ulcus)
diffus infiltierend (selten, gering differenziert)
regelrechte Colonschleimhaut neben CA
unregelmäßig polymorphe Zellen, drüsenartige Formation, ungeordneter Zellverband
Karzinomnekrose und radständige Entzündung
Metastase eines Adenokarzinoms im Lymphknoten
lymphonoduläre Metastasierung -> Primärtumor?
Art der Zellen: drüsenbildend, basophil -> Epithelgewebe
nach Lymphabfluss der einzelnen Organe -> Hinweis auf Ursprungsorgan und vice versa Suche nach Metastasen
Primärtumor: AdenoCA des Dickdarms, lymphogene Metastasen perikolisch oder perirektal
Lymphknoten mit partiell zertörtem Aufbau aber erhaltener Kapsel
unregelmäßige polymorphe Zellen mit drüsenartiger Formation, z.T. Blutungen, umgeben von Lymphozyten
basophil, mit Becherzellen
Nichtinvasives, gut differenziertes, papilläres Urothelkarzinom (low grade) der Harnblase (papilläres Urothelkarzinom)
Harnblasenpapillom: gutartig, ausgehend von Urothel, exophytisch wachsend, fibroepithelial
Harnblasenkarzinom: , häufig, maligne, induziert durch Kanzerogene im Harn bei langer Verweildauer
Symptom: wiederholte schmerzlose Makrohämaturie
Papillen mit Urothel mit >/= 7 Lagen
Sustentacular-Zellen (Umbrella-Cells) nachweisbar
kein invasives Wachstum
Hellzelliges Nierenkarzinom
maligner epithelialer Tumor des Parechnyms, häufig ab 60, häüfigstes Karzinom der Niere (80%)
Risiko: m>w, Adipositas, Asbest, Petroleum, von-Hippel-Lindau-Syndrom, genetisch(?)
Chemo wirkungslos, Therapieversuche mit Alpha-Interferon, IL-2
späte Klinik; gelbe Farbe mit Einblutungen und hoher Vascularisation
Wachstumsrichtung
infiltrativ in Parechym und perirenales Fett
in Nierenvene -> hämatogene Metastasierung (v.a. V. Cava -> Lunge, Knochen)
auch lymphogene Metastasierung möglich
gut vascularisiert mit Bindegewebskapsel
pflanzenzellartiges Aussehen, optisch leere Hohlräume (Glykogen), deutliche Zellgrenzen
Hämosiderinablagerungen, schlizförmige Kapillaren, kleine, regelmäßige Kerne
Anschnitte gesunden Nierengewebes
Benigne Prostatahyperplasie
benigne Proliferation von Drüsen und fibromuskulärem Stroma in der Transitionszone
ab 40, multifaktorielle Endokrinologie (enzymatisch, hormonell, veränderte Interaktion zw. Epithel und Stroma)
Miktionsstörung, Pollakissurie, Blasenentleeungsstörung, Blasenwandverdickung (-> keine Korellation Miktionsstörung <-> Tumorgröße)
diffus oder nodulär, z.T. mit Adenomen, histologische Diagnose mit klinischen Symptomen
fragmentiertes Prostatagewebe
biphasische Proliferation: Stroma und Drüsen (länglich, sternförmig, mäßig dicht)
zweireihiges Epithel (Basalzellen schlecht abgrenzbar) mit z.T. eingedicktem Sekret
Entzündungsinfiltrate möglich
Prostatakarzinom
ab 70, häufigster maligner Uro-Tumor, von Drüsenepithel der Außendrüse, häufigste Neuerkrankung, dritthäufigste Todesursache des Mannes
kleine, gut differenzierte Adenokarzinome der Prostata oft ohne Syptomatik, zufällig entdeckt (latent)
Karzinomwachstum (Östrogen- und) Androgenabhängig, diätetisch beeinflusst
Tumorverdopplungszeit 2-4Jahre, Ausbreitung über dorsolaterale Gefäß-Nerven-Straße
benignes Prostatagewebe mit sternförmig kunfigurierten Drüsen
subkapsuläres (dunkles) Karzinom
solide/ drüsig wachsende Epithelproliferate
dichte Lagerung swe Drüsen mit Kernen und Nukleolen
Cervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) Grad 3 der Cervix uteri
Präkanzerose: Gewebsveränderung mit statistisch hohem Entartungsrikisiko (fakultativ oder obligat)
Dysplasie: Fehlgestaltung, Summe epithelialer Atypien/ Abweichungen von der Norm
Klassifizierung: CIN nach WHO
CIN 1: leichte Dysplasie (leichte Veränderung Polarität u. basoapikaler Epithelzellschichtung, Zellkerne vergrößert und ungleich)
CIN 2: mittelschwere Dysplasie (Mischtyp)
CIN 3: schwere Dysplasie (Zellatypie vordergründig, Epithelschichtung aufgehoben, HPV-assoziiert)
nicht verhornendes Plattenepithel der Cervix uteri
Zellen mit vermehrter Basophilieund Kerngrößenschwankungen
z.T. breites Zytoplasma und perinukleäre Aufhellung (HPV-infizierte Zellen, Koilozyten)
verschobene Kern-Plasma-Realtion, unruhiges Zellbild, Basalmembran intakt
anteilig gesundes, ektozervicales Epithel (hell, glykogenreich)
Nixht verhornendes Plattenepithelkarzinom der Cervix uteri
maligne, häufigster Gentalkrebs der Frau unter 50, Vorstufe CIN
Therapie: Bestrahlung und/oder radikale Hysterektomie
Morphologie:
Mikrokarzinom: maximale Eindringtiefe ab Basalmembran 5mm, maximale Ausbreitung von Oberfläche 7mm
Makrokarzinom: klinisch auffällig invasiv, exophytisch-blumenkohlartiges Wachstum oder endophytisch-infiltrativ oder ulcerierend
basophiler Tumor (polymorph, hyperchromatisch), umgeben von fibrosierendem Stroma und Entzündungsinfiltrat
nicht verhornendes Epithel der Cervix uteri sichtbar
im Tumor fehlende Zellgrenzen, Verlust der Epithelschichtung, Mitosereichtum
Einfache Hyperplasie des Endometriums
Verdickung der Schleimhaut des Uterus unter Hyperöstrogenismus (Postmeopause, Östrogenzufuhr, Adipositas, Polycystitis, Ovarialtumoren)
früher glandulär-zystische Hyperplasie
keine Präkanzerose
Symptome: Postmenopausenblutung, Hypermenorrhoe
Therapie: fraktionierte Abrasio, antiöstrogene Therapie, Hysterektomie
Endometrium polypös verdickt mit zystischer Zersetzung (Schweizer-Käse-Muster)
Zona spongiosa und compacta aufgehoben
zystisch erweiterte Drüsen mit mehrreigigem/ -schichtigem Epithel und insgesamt vermehrtem Stroma
Stroma zwischen Drüsen verringert
Endometrioides Adenokarzinom des Endometriums
maligner epithelialer Tumor des Endometriums (Adenokarzinom)
häufigster maligner Tumor des weibl. Genitale, Häufigkeitsgipfel zw. 50 und 60, Zusammenhang mit Hyperöstrogenismus; assoziiert mit endometrialen Hyperplasien
Symptom: irreguläre Blutungen
Prognose: stadiumsabhängig, insg. eher gut
Therapie: Hysterektomie mit beiden Adnexen
endometrioides Adenokarzinom = Typ 1, agressiverere, seltene, seröse Variante = Typ 2
exophytisch wachsend, selten flächig invasiv
verschieden große, dichte Drüsen ohne Stroma dazwischen
Kerne und Drüsen hyperchromatisch
Karzinom von glatter Muskulatur des Uterus abgrenzbar
geringgradige zelluläre und Nukleäre Polymorphie
Drüsenlumen im Tumor zum Teil noch nachweisbar
Intraduktales MammaCA (DICS)
-> ductales Carcinoma in situ der Mamma
nichtinvasives Karzinom mit invasiv wirkenden molekularpathologischen Veränderungen ohne Durchbruch durch Basalmembran
lobuläre oder duktale Formen
Inzidenz durch Mammographie steigend, Manifestationsalter 45-70, oft Verkalkung, kein Tastbefund, durch Östrogene stimuliert, keine Metastasierung
Fibrose des Stromas mit Entzündung
Ductuli mit breitem Epithel aus polymorphen Kernen
z. T. kein Lumen erkennbar
stellenweise zentrale Nekrosen
kein Invasives Wachstum (Basalmembran intakt)
Achtung: Übergänge in invasiv ductales Karzinom im Präparat
Invasiv- ductales Mammakarzinom der Frau
maligner epithelialer Tumor aus ductulo-lobulären Einheiten des Azinus der weiblichen Brustdrüse
in westl. Industrieländern häufigster maligner Tumor der Frau
oft invasiv ductale, manchmal invasiv lobuläre oder andere seltene Tumorformen
nach WHO (2013) Carcinom of “no special type” (NST)
tastbar, fest, weißlich mit komeoiden Nekrosen
zuerst lymphogene metastasierung, dann hämatogen (Knochen, Leber, Lunge, Hirn)
Prognose abhängig von Metastasen, Tumorstadium, Tumordifferenzierung
Therapie operativ, dann adjuvant (Chemo-, Hormon-, Antikörpertherapie)
dicht liegende Proliferation epoithelialer Tumorzellen
teilweise inselartiges Wachstum, inflitriert umliegendes Gewebe
teilweise Lymphgefäßeinbrüche#
gelegentlich Kalzifizierungen (mammographisch darstellbar, überbleibsel des DCIS)
Kleinzelliges Lungenkarzinom
Oat-cell-cancer, hochmaligne, dritthäufigster Tumor, Inzidenz steigend
neuroendokriner Tumor aus Zellen des APUD-Systems aus Bronchialwand (Steuerung Bronchiokonstriktion/ -dilatation)
oft durch inhalative Noxen
v. a. in zentralen Abschnitten des Bronchialbaumes
frühzeitige Fernmetastasierung (hämatogen in Hirn, Knochen; auch Lymphogen)
regressive Lungenveränderungen (Nekrosen!) durch schnelles Wachstum
spärlich abgrenzbares Lungenparenchym mit z.T. erhaltenem Bronchialknorpel
schliitzförmige Gefäße
runde, lang gestrecke, spitzzipflige Tumorzellen, tiefblau, kaum Zytoplasma, Lage in Psudorosetten
Therapie: Radio-/ Chemotherapie, sehr häufig Rezidive, 5JÜR 25%
Basalzellkarzinom (Basaliom)
-> weißer Hautkrebs
lokal destruierender, nicht metastasierender Tumor, abgeleitet vom Epithel der Haut
v.a. bei alten Menschen, an licht- und wetterexponierten Stellen
destruierendes Wachstum bis in Knochen, Entfernung mit Sicherheitsabstand#
ballenförmig gelagerte, scharf begrenzte Tumorzellen
palisadenartige Zellanordnung außerhalb der Ballen
keine Verhornung im Tumor
gesunde Dermis mit verhornendem Plattenepithel der Haut sichtbar
Lage des Tumors subepithelial ohne Verbindung zum Oberflächenepithel
Unterscheidung vom Plattenepithel-CA: Basalzell-Ca hat zentrale Einsenkungen und perlschnurartig gereihte Zellen am Randsaum
Malignes Melanom der Haut
-> schwarzer Hautkrebs
hochmaligner Tumor der Melanozyten mit meist lymphogener und hämatogener Metastasierung
Prognose stadien- und wachstumsabhängig, Inzidenz steigend
entsteht auf ungeschädigter Haut oder Zellnävus, meist durch vermehrte Sonnenexposition
Hautläsion mit polymorphem Bild
differente Wachstumsformen:
superfiziell spreitend (primär horizontales Wachstum)
nudulär (vertikales Wachstum, agressiv)
Prognose nach: Größe, Infiltrationstiefe, Dicke, oberflächlicher Ulzeration
-> Breslow-Index: Messung der Tumordicke vom Stratum granulosum zum tiefsten Punkt
-> Clark- Level: Tiefe der Invasion der Haut
verhornendes Plattenepithel der Haut
imtraepidermal und in dermoepithelialer Junktionszone Tumorzellnester mit deutlicher Kernpolymorphie und Mitosen
stellenweise dermale Melanophagen und Lymphozyten
Tumorzellen mit eosinophilem Zytoplasma und basophilem Kern
Melanophagen (ortstsändige Histiozyten, die Melaninpigment phagozytieren)
Lymphknotenmetastase eines malignen Melanoms der Haut
Ausbreitung des Melanoms zunächst lymphogen über regionale Lymphknoten
dann lymphogene/ hämatogene Fernmetastasen
Prognose:
Tiefe der Invasion, Dicke des Tumors, Ulzerartion, Mitoserate, Lymph- und Blutgefäßeinbrüche, Tumorstadium, Metastasen
b. Lymphknotenmetastasen: Anzahl und Auffälligkeit (klinisch oder nur histologisch)
Standarttherapie mit Sentinel-Lymphknotenbiopsie (statt vollst. Lymphonodectomie)
multinodulärer Aufbau
randlich erhaltene Kapsel und lymphatisches Gewebe (vast völlig zerstört)
Tumorzellen spindelig mit länglichem Kern, faszikuläre Anordnung
Zytoplasma mit braun-schwarzem Pigment
manchmal Mitosefiguren
Klassisches Seminom des Hodens
häufigster Hodentumor (40% aller Hodentumore), Altersgipfel 30-40, 5JÜR 80%, geringe Metastasierungstendenz
Risikofaktoren: vorangegangener Hodentumor, maldescensus testis, familiäre Belastung
entsteht aus maligene entarteter Keimzelle nach Vorstufe der testikulären intraepithelialen Dysplasie (TIN)
Athiologie multifaktoriell mit vielen veränderten Tumorsupressor- und Onkogenen (z.B. p53)
Schmerzlose Größenzunahme des Hodens, Größendifferenz
Marker: Laktat, Therapie: hohe Semikastration und Bestrahlung
ballenartige Zellanordnung umgeben von Bindegewebssepten mit lymphozytären Infiltraten
Seminomzelle groß, rund, hyperchromatisch granuläres Karyoplasma, plumper Nucleolus
gelegentlich Nekrosen und Blutungen
gelegentlich atypische Keimzellen in den Tubuli (TIN = dunkel blauviolette Kerne, wenig zytoplasma, verschobene Kern-Plasma-Relation)
Morphologische Differenzierung des klassischen Seminoms vom spermatozytischen Seminom (andere Pathogenese)
Reifes Teratom des Ovars
häufigster Keimzelltumor des Ovars (20% aller Ovarialtumoren; zu 10% während Schwangerschaft diagnostiziert)
Altersgipfel 30-40, zu 15% bilaterales Vorkommen
Tumor aus embryonalen Stamm-(Keim-)Zellen
immer mit Gewebe ektodermalem Ursprungs, z.T. auch Endo- und Mesoderm
Ätiologie, Risikofaktoren, Häufung nicht bekannt
solide, zystisch, i.d.R. benigne
oft Dermoidzysten (zystischer Tumor mit Plattenepithel, Hautanhangsgebilden, versch. Geweben (Talg, Haare, Verkalkungen (Knochen, Zähne) -> solider Anteil, Kopfhöcker)
Beschwerden unspezifisch, je nach Tumorgröße (Völlegefühl, zunahme Bauchumfang, Stieldrehung mit akutem Abdomen)
Operation: vollst. Entfernung i.d.R. möglich, ggf organerhaltend
maligne Entartung selten bei Frauen; bei Männern Teratom immer maligne
unreifes Teratom ist abzugrenzen! (selten, immer maligne)
buntes histologisches Bild, manchmal Zystenschnitte (verschiedene Komponenten)
oberflächliches Plattenepithel mit Verhornung, darunter Hautanhangsgebilde
z.T. hyaliner Knorpel, Fett, Nervengewebe
Pyelonephritis
chronische bakterielle Nephritis, ein- und/oder doppelseitig bakteriell ausgelöste Entzündung, w>m
Destruktion des Nierenparenchyms -> Schrumpfung der Niere -> Niereninsuffiziens
nicht adäquat behandelte/ rezidivierende akute Pylonephritis
immunpathologische Kreuzreaktion gegen Bakterien und/oder Tubulusantigene
Klinik
häufig schleichender Beginn, uncharakteristische Symptome
typische Symptome: Klopfschmerz im Nierenlager, Leukozyturie, Bakteriurie, subfibrile Temperaturen
Folgeerkrankungen: Niereninsuffiziens, renale Hypertonie
Destruktion des Nierenparenchyms
unterschiedliches lymphoplasmazelluläres Infiltrat (Leukozyten < Lymphozyten)
Destruktion der Glomeruli mit narbiger Obliteration
Gefäße mit Artherosklerose
DD. Septopykämischer Abszess: b. Pyelonephritis ist Entzündung im ganzen Gewebe verteilt und nicht abgeschlossen
Dickdarmdivertikulose mit Divertikultitis
Pseudodivertikel: Aussackung eines (Hohl-)Organs, bestehend aus nur Mukosaaussackungen durch Muskellücken (z.B. Sigmadivertikel)
echtes Divertikel: Aussackung eines (Hohl-)Organs bestehend aus dessen ganzer Wand (z.B. Meckel-Divertikel)
Divertikulose: zahlreiche Pseudodivertikel, v.a. im Colon sigmoideum
Zunahme mit steigendem Alter, m=w
chronisch venöse Blutstauung, chron. Obstipation, präformierte Muskellücken, erhöhter Muskeltonus, balaststoffarme Ernährung
Makroskopie:
Darmwand mit kotgefüllter Ausstülpung, z.T. Kotsteine, i.d.R. miut umgebender Enzündung
Klinik und Therapie
asymptomatischer Beginn, klinische Manifestation durch Komplikationen, z.B.
Divertikulitis mit Koprostase
Drucknekrosen mit Entzündung
Peridivertikulitis mit Umgebungsreaktion (Divertikulitis-Tumor)
Stenose des Darmlumens
selten vortäuschen SigmaCa
Bauchwandphlegmone, Peritonitis, Fistelbildung, intestinale Blutung
Therapie: Resektion (Nomenklatur auch: linksseitige Peritonitis)
Aussackung der Darmwand, gefüllt mit Kot
Schleimhaut mit lymphoplasmatischer Infiltration
eitrig abszendierende Entzündung mit Eiteransammlung, Entzündung in allen Darmwandschichten
Ausbreitung der Entzündung in perikolisches Fettgewebe, dort auch Narbenbildung
Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)
häufigster mesenchymaler Tumor im Gastrointestinaltrakt, Gipfel zw. 55-56J.
Prognose abh. v. Risikoklassifikation nach Fletcher (Risikoeinschätzung nach Tumorgröße und Mitoserate) oder Miettinen (wie Fletcher + Lokalisation)
Risiko hoch bei Neurofibromatose Typ 1; entstehung aus Cajal-Zellen (von Ösophagus bis Rektum, am häufigsten im Magen)
durch Mutation des c-KIT-Rezeptors (CD117) o. PDGFR-alpha (ligandenunabhängige Aktivierung der Tyrosinkinase)
kleine Tumore asymptomatisch, oft Zufallsbefund
große Tumore -> Hämmorrhagien, abdominale Schmerzen
Chirurgische Therapie + Imatinib (Tyrosinkinaseinhibitor)
oberflächliche Schleimhaut, darunter Tumorbildung
Tumorzellen wirbelig angeordnet (spindelzellig), mit ovalen, teils lang gezogenen Kernen
epitheloid: rund bis ovale Zelle/ Kern; Kern mittig, selten Zytoplasmavakuolen, Riesenzellen
intermediär: Mischform aus spindelzellig und epitheloid
keine Polymorphie (hier spindelzellig)
narbige (regressive) Veränderungen zwischen Zellen
Lungenmetastase eines Nierenkarzinoms
maligner epithlialer Tumor der Lunge, sekundäre Entstehung, eine der häufigsten Lungenmetastasen
umschriebener Tumor, teilweise gekapselt
umgeben von (komprimiertem) Lungengewebe
mit Pleura (intakt, vorgewölbt), z.T. Einblutungen, gelbliche Schnittfläche
Prognose: Tumorgröße, Grading, Fernmetastasen (bei 30% bei Erstdiagnose, davon 50-75% in Lunge)
1JÜR < 80%; Chemo-, Hormon-, Radiorefraktär
solitäre Lungenmetastasen chirurgisch entfernbar (verbessert Prognose)
ründliche Läsion (Metastase)
getrennt von Lungengewebe durch fibröse Kapsel
Nachweis von Antrakose, Bronchien im (komprimierten) Lungengewebe
Eitrige Peritonitis
meist akute, selten chronische, Entzündung des Bauchfells -> lokale Schmerzen - akutes Abdomen
Äthiologie:
95% infektiös (bakteriell) bedingt
chemisch toxisch durch Galle, Urin, Pankreassekret, Zysteninhalt, Mekonium, Bestrahlung
chronisch: primär chronisch (z.B. durch Peritonealdialyse) o. sekundär nach akuter Peritoneitis
oft durch z.N. akuter Appendizitis, Pankreatitis, Unlkuserforation, Durchwanderungsperitonitis, sehr selten spontan
Pathogenesekette:
Keimabsiedelung -> Entzündung/Ödem/Fibrin -> Leukozyteneinwanderung -> Granulationsgewebe -> Narbe (chron. Peritoneitis) -> Verwachsungen
Eiterbeläge, meist gelb o. grün, Peritobeumoberfläche stumpf und verdickt (statt spiegelnd)
ernstes Krankheitsbild (Letal bis 30%, postoperativ bis 55%)
Einteilung nach klinischen Symptomen, Ausbreitung, Art des entzündlichen Korrelats (Stadieneinteilung I-III)
Dünndarmschleimhaut mit typischem Wandaufbau
verbreitertes peritoneales Fettgewebe, darauf ödematös durchsetztes Granulationsgewebe
Oberflächenepithel peritonealseitig zerstört und durch Eiter ersetzt, darin Ödemflüssigkeit und gelegentlich kleine Luftblasen
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