Forschungsfragen & -Hypothesen
Definition Forschungsfrage
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Basiert auf bisherigen Forschungsstand
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Definition Forschungshypothese
Ableitung von etablierten Theorien / empirischen Wissen
Postuliert (fördert/ erörtert) Richtung / Stärke eines Effekts
Durch Hypothesenprüfung wird Hypothese getestet und weiterentwickelt
Darf nur formuliert werden, wenn empirisch theoretisch fundiert ist
Vorlegen von Annahme der Größe des Effekts + optimaler Stichprobenumfang
Zuordnung empirischen Sachverhalts in konkret mess- bzw. beobachtbare Größen zu Variablen = Operationalisierung
Forschungshypothesen dürfen nicht “vom Himmel fallen”
Welche Forschungshypothesen unterscheidet man?
Unterschiedshypothesen
BSP: Kinder die Computer spielen sind intelligenter als Kinder die kein Computer spielen
Zusammenhangshypothesen
BSP: Je häufiger Kinder Computer spielen, desto intelligenter sind sie
Veränderungshypothesen
BSP: Kinder die 2 Monate lang Computer spielen sind danach intelligenter als davor
gerichtete Hypothese
BSP: PC macht Kinder intelligenter
ungerichtete Hypothese
BSP: PC verändert Intelligenz
Vorgang der Operationalisierung von Hypothesen
TIH Theoretisch-inhaltliche Hypothese
(für nicht operationalisierte Form)
BSP Intelligente Personen agieren meist ängstlich
EIH Empirsch-Inhaltliche Hypothese
(für operationalisierte Form)
BSP Wenn Personen bei Intelligenztest hohe Werte erzielen, dann erhalten si in einem Ängstlichkeitsfragebogen meist höhere Werte als weniger intelligente Personen
SH Statische Hypothese
BSP
H₀: Die durchschnittliche Ängstlichkeit von Personen mit einem hohen Intelligenzwert und Personen mit einem niedrigen Wert ist gleich
H₁: Die durchschnittliche Ängstlichkeit von Personen mit einem hohen hohen Intelligenzwert ist höher als bei Personen mit einem niedrigen Intelligenzwert
Wann formuliere ich eine Forschungsfrage
Wann formuliere ich eine Forschungshypothese
Wie formuliere ich eine Forschungshypothese
Meta-Analyse
Was ist das Ziel einer Meta-Analyse (Definition)
Fasst die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen
Quantitatives Vorgehen - inhaltlich vergleichbare Effekte werden zu einem Gesamteffekt aggregiert (gebildet)
-> somit kann die Größe des Gesamteffekts geschätzt werden
Analyse auf Moderatoren = Variablen die den Effekt vergrößern / verkleinern
Welche Schritte werden bei einer Meta-Analyse gemacht?
1 Bestimmung der empirsch-inhaltlichen Hypothese/ Fragestellung
gibt es insgesamt einen Effekt?
welche Größe hat der Effekt?
Welche Randbedingungen/ Moderatoren gibt es für einen bestimmten Effekt
2 Umfassende Literatursuche
Def versch. Schlagwörter
Def best. Quellen für Suche (Bib / Datenbanken)
Def der berücksichtigen Literatur
3 Bewertung und Kodierung der Studie
Def der aV und uV
Def gemeinsamen Metrik für aV (“Effektgröße“)
Erstellen qualitativer (“Art des Settings“) + quantitativer Variablen (“Dauer des Trainings“)
4 Statische Analyse
Bestimmung des Einflusses der uV auf aV mit:
Signifikanzprüfung
Berechnung der Effektgröße
Identifikation von Moderatoren
5 Interpretation
Bedeutung der Signifikanzprüfung (ist angenommener Effekt vorhanden) + mittlere Effekt (wie groß ist Effekt + ist er praktisch bedeutsam) für theoretisches Modell benennen + diskutieren
Was ist das Problem bei Meta-Analysen
Publication Bias
Häufig werden “nur“ signifikante Befunde publiziert
- Studien in denen “nichts herrausgekommen“ ist werden
meist nicht publiziert
Äpfel-Birnen-Problem
Sind sich die Studien die aggregiert werden sollen wirklich so ähnlich, dass eine Aggregation sinnvoll ist?
Interne und externe Validität
Was versteht man unter Interner und externer Validität
Interne Validität
hoch wenn Effekt AV kausal auf UV zurückführt
- je besser Alternativerklärungen ausgeschlossen werden können
umso höher die interne Vailidität
Externe Validität
Gefahr durch
Abweichungen der realisierten Stichprobe von der Grundgesamtheit (z.B. Aussage über deutsche Schüler treffen, Studie am HDler Privatgymnasium ziehen)
Abweichung der Erhebungssituation von natürlicher Situation (z.B. Unterrichtsmethoden im Labor testen)
Welche Designs haben eine hohe interne Validität?
- Welche Designs gibt es?
am höchsten bei experimentellen Designs, da hier der kausale Schluss möglich ist
Welche Möglichkeiten gibt es in quasi-experimentellen Designs die interne Validität zu erhöhen
Was gefährdet die externe Validität
die gezogene Stichprobe entspricht nicht der Population, auf die generalisiert werden soll (es sollen Aussagen zu allen 16-jährigen Schüler:innen in Deutschland gemacht werden, es wurden aber nur Gymnasiasten untersucht), die Erhebungssituation weicht von der natürlichen Situation ab
-> Feldstudien haben eine höhere extene Validität als Laborstudien
Forschungsdesigns
Was kennzeichnet ein Experiment
NOCHMAL SCHAUEN
Randomisierung - noch ergänzen
Was ist eine Messwiederholung
Mit Messwiederholungen kann die Probantenanzahl gesenkt werden
Messwiederholungseffekte z.B. Lernen durch wiederholte Testteilnahme, Motivation, …
(experimentell [Beispiel zu Stimmung: positive, neutrale und negative Stimmung werden als UV manipuliert/variiert und die TeilnehmerInnen werden zufällig auf die Reihenfolgen der Stimmungsmanipulationen verteilt] und nicht-experimentell [z.B. eine Prä- und eine Postmessung, mehrere Messzeitpunkte in Längsschnittstudien])
Was ist die A- & B-Phase einer Einzelfallstudie
A-Phase
Baseline : Ausprägungen der AV werden vor der Intervention registriert
B-Phase
Interventionsphase : Ausprägungen der AV werden während der Intervention registriert
Was ist eine Einzelfallstudie
Charakteristika
mehrere Messungen pro Person
idealerweise in ähnlichen Zeitabständen
vor oder nach einer Intervention / Treatment
Erkenntnisgewinn
Die zentrale Tendenz repräsentiert die individuellen Verläufe nicht korrekt
Analyse einzelner individueller Verläufe kann einen hohen Mehrwert für das Verstehen von Interventionen haben
Beobachtungsverfahren
Was wird bei einer Beobachtung erfasst
Es wird die Außensicht von Handlungen und Ereignissen erfasst
-> Untersuchung des Verhaltens weniger von Emotionen (da diese weniger gut von außen erkannt werden können)
-> nicht subjektives Erleben
Was unterscheidet eine reaktive von einer nicht-reaktiven Beobachtung
Bei einer nicht-reaktiven Beobachtung weiß die Versuchsperon nicht, dass er/sie beobachtet wird
Der Effekt der Beeinflussung (des Messenden) soll möglichst durch den Messvorgang selbst ausgeschalten werden
Was unterscheidet die quantitative von der qualitativen Beobachtung
Quantitativ
Es kommen Kodierschema zum Einsatz, in denen vorab festgelegt wird, welches Verhalten oder welche Ereignisse beobachtet werden
versus
Qualitativ
Es wird höchstens teil-strukturiert beobachtet, im Sinne von, es wird festgelegt, auf was das Augemerk zu richten ist, aber es kommen keine Kodierschemata zum Einsatz
Was ist eine Zeitstichprobe
es wird genau festgelegt, an welchen Tagen, zu welcher Zeit wie lange beobachtet wird
BSP jeden Tag von 9-10 uhr insgesamt 5 Tage
Was ist eine Ereignisstichprobe
es wird beobachtet, wenn ein bestimmtes Ereignis auftritt
-> Ereignis bestimmt wann eine Beobachtung stattfindet
BSP immer wenn ein Konflikt in einer Gruppe entsteht
Was ist eine Intervallkodierung
in bestimmten Zeitabständen, z.B. 5 Sekunden, werden ein oder mehrere Verhaltensweise kodiert
was ist eine Ereigniskodierung
der Verhaltensfluss wird in Segemente aufgeteilt und jedes Segment wird kodiert
Qualitative Inhaltsanalyse
Wie geht die qualitative Inhaltsanalyse vor
Erstellung eines Kategoriensystems, das sowohl deduktiv als auch induktiv erstellt wird, typischerweise im Prozess der Analyse aber wiederholt überarbeitet wird, Materialteile/Segmente werden Kategorien zugeordnet, häufig wird das Auftreten der Kategorien quantifiziert, kann auch bei großen Stichproben/Materialmengen durchgeführt werden --> siehe Beispiel im Döring und Bortz
Korrelation
Wie interpretiert man positive und negative Korrelationen
AUFSCHREIBEN
Wie schätzt man Korrelationen nach Cohen's Konventionen ein
Größe
r
Klein
≧ 0.1
Mittel
≧ 0.3
Groß
≧ 0.5
(bitte hier beachten: Die Konventionen gelten für den Betrag der Korrelation, so dass gilt: -.1 stellt eine kleine, -.3 eine mittlere und -.5 eine große Korrelation dar
Darf man aufgrund einer Korrelation einen kausalen Zusammenhang annehmen
nur auf Grundlage der Korrelation darf man auf keinen Fall sagen, dass A Einfluss auf B hat!
Stichprobe, Stichprobenziehung und Population
Was ist eine Gelegenheitsstichprobe
Über Anzeigen, Aushänge usw. werden Probanten gesammelt und rekrutiert (herangeholt / zusammengesetzt)
Was ist eine Zufallsstichprobe
Mehrstufige Stichporbe
Stichproben werden durch zwei bzw. mehrere hintereinanderfolgende Auswahlvorgänge gezogen
- solange kein vollständiges Verzeichnis von Erhebungseinheiten
(z.B. Kommunen, Ämter, Vereine, …) vorhanden ist
echte zweistufige Stichprobe besteht aus 2 Zufallsvorgängen z.B:
Stufe Zufällige Auswahl von Haushalten
Stufe Zufällige Auswahl je eines Haushaltsmitklied
Welche Stichproben sind für welche Art von Studien geeignet
Populationsbeschreibende Studien nutzen idealerweise Zufallsstichproben
Experimentelle Studien können auch mit Gelegenheitsstudien arbeiten, sofern der Theorie nach ein bestimmter Effekt in einer Stichprobe auftreten soll - d.h. aber nicht, dass Zufallsstichproben bzw. repräsentative Stichproben für experimentelle Studien verboten sind!
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