Erkläre die Spieltheorie
Auszahlung eines Entscheiders hängt davon ab, wie sich die anderen entscheiden! Begriff: Gleichgewicht in dominanten Strategien
Erkläre das Guessing Game und beschreibe den Ablauf
Jeder TN nennt eine Zahl im Bereich von 0 bis 100. Diejenige Person, die am nächsten an 1/3 der durch-schnittlich genannten Zahl liegt, gewinnt einen Preis.
Ablauf:
NGG: Alle Spieler wählen die Null.
Im „echten Leben“: Durchschnittliche Irrationalität mit einbeziehen, genau einen Schritt weiter gehen!
· (x) Ich wähle die 50 oder mehr.
· (0) Ich wähle 1/3 von 50, also 17
· (1) Ich wähle 1/3 von (0), also 5,6
· (2) Ich wähle 1/3 von (1), also 1,9
· (3) …
Wenn ich Irrationalität mit einbeziehen muss, ist das Spiel algorithmisch unlösbar!
Wann liegt ein Nash Gleichgewicht vor?
GG dann, wenn alle Spieler auf Basis ihrer Erwartungen über das Verhalten des Gegenspielers ihre optimale Strategie wählen und diese Erwartungen einander wechselseitig bestätigen.
Beste Antwort: Nash-GG: Kombi von Strategien, die wechselseitig beste Antworten darstellen. Kein TN hat einen Anreiz, seine Strategie zu verändern!
Erkläre den Ablauf des Ultimatum Spiels?
Wie kann es modifiziert werden?
· Spieler 1 bekommt eine vorher festgelegte Summe, die er zwischen sich und Spieler 2 aufteilen kann.
· Spieler 1 entscheidet sich für eine Aufteilung des Betrags und bietet diese Spieler 2 an
· Spieler 2 kann dieses Angebot nun
o annehmen: Beide Spieler bekommen ausgezahlt, was Spieler 1 vorgeschlagen hat.
o ablehnen: Beide Spieler bekommen nichts ausgezahlt.
Modifikation:
· Spielern werden unterschiedliche Erklärungen gegeben, wie festgelegt wurde, wer Spieler 1 & wer Spieler 2 ist (Münzwurf oder Wettbewerb gewonnen)
Erkläre das NGG
· Spieler, die angeblich einen Wettbewerb gewonnen haben, bieten weniger Geld. Spieler, die angeblich verloren haben, akzeptieren auch niedrigere Beträge.
· Aber: Kulturelle Unterschiede im Angebot- und Akzeptanzverhalten
Welche Vorteile bieten Entscheidungen in Gruppen?
· Mehr Infos
· Mehr Perspektiven
· Extreme Positionen vermeiden
· Interessen werden gewählt
· Soziale Akzeptanz
· Verantwortlichkeit teilen
· Koordination
Erkläre den Hiden-Profile-Versuch
Was sind versteckte Profile?
· Probanden bekommen Info über mehrere Entscheidungsalternativen (zwei Kandidaten für eine Stelle als Pilot)
· Sollen sich Eindruck verschaffen, dann in der Gruppe diskutieren, welche Alternative gewählt werden soll
Versteckte Profile:
· Viele Teams wählen den (schlechter qualifizierten) Kandidaten A.
· Um zu erkennen, dass Kandidat B besser ist, müssen alle Mitglieder des Teams Infos teilen, die nur sie selbst haben (private Info).
· Private Info wird aber seltener geteilt.
· Wenn sie geteilt wird, wird sie häufiger nicht weiter diskutiert.
· Das führt regelmäßig zu suboptimalen Entscheidungen.
Beschreibe den Unterschied zwischen motivational und kognitiven versteckten Profilen
Motivational
Kognitiv
Dissens ist „ungemütlich“
Schnelle Gruppenkohäsion
Interpretation der Aufgabe: Urteil finden vs. Problem lösen
Unwissen, dass es private & geteilte Infos gibt
Zuverlässigkeit von geteilten Infos wird evtl. größer eingeschätzt
Welches Dilemma besteht bei Gruppendiskussionen?
Verstecktes Profil ist vorhanden: Gruppendiskussion führt häufig nicht zur besseren Entscheidung, weil es nicht erkannt wird.
Kein verstecktes Profil: Gruppendiskussion ist sinnlos, weil wir darauf nicht schlauer werden.
Welche Effekte haben Homo- und Heterogenität auf die Entscheidungsqualität?
Probanden aus verschiedenen Sororities und Fraternities, also Verbindungen
Alle bekommen einen „Mordfall“, sollen sich zunächst selbst ein Bild machen und angeben, wen sie verdächtigen.
Wenn die Gruppe die Beweise richtig zusammenträgt, stellt sich heraus, dass nur ein Verdächtiger der Mörder sein kann.
Probanden werden zu Dreiergruppen zusammengesetzt (aus derselben Verbindung)
Haben 20 Min zu diskutieren & sollen einen Verdächtigen beschuldigen
Nach 5 Min Gruppendiskussion kommt Newcomer aus gleicher vs. anderer Verbindung hinzu. 0, 1 oder 2 Allys mit dem Newcomer
2 (In- vs. Outgroup Newcomer) * 2 (Ally vs. Non-Ally)
AVs: Soziale Validierung und Entscheidungsqualität nach der Diskussion
Ergebnisse:
Individuell: Allys der Outgroup Newcomer fühlen sich weniger sozial validiert als Nicht-Allys. Allys der in-Group Newcomer fühlen sich stärker validiert und bleiben häufig bei ihrer Meinung.
Auf Gruppenebene: Oldtimer mit Ingroup Newcomer finden seltener den richtigen Verdächtigen nach der Diskussion als Oldtimer mit Outgroup Newcomer. Unabhängig ob sie anfangs Allys der Newcomers waren oder nicht!
Diskussion:
Während Entscheidungsqualität der Alten durch Outgroup-Newcomer auf Gruppenebene steigt, sinkt die Zufriedenheit und Identifikation mit der Gruppe.
Möglicher Wirkfaktor: Sich mit einem Outgroup-Newcomer zu verbünden, bedroht die soziale Stellung in der Gruppe & macht es besonders nötig, überzeugend zu argumentieren à höhere Leistungsmotivation, die Aufgabe richtig zu lösen.
Besonders komfortabel: Zunächst gegen den Outgroup-Newcomer sein, die eigene Stellung nicht einbüßen, trotzdem von besserer Gruppendiskussion profitieren!
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