Was ging dem Anfall voran?
War vor dem Anfall schon etwas auffälliges zu beobachten?
Wie ging der eigentliche Anfall los?
Welche Erscheinungen erfolgten in welcher Reihenfolge
Verlor die Person das Bewusstsein
Nässte die Person ein?
Biss sich die Person im Anfall auf die Zunge?
Führte die Person bestimmte Bewegungen aus?
Gab die Person bestimmte Geräusche von sich?
Wie lange dauerte es, bis die Person wieder bei sich war?
Folgte dem Anfall eine Schlafphase?
Sofortmapnahmen während des tonisch-klonischen Anfalls:
Auf die Uhr Schauen und Anfallsgeschehen registrieren
aus einem Gefahrenbereich entfernen, fernhalten
gefährdende Gegenstände entfernen
geschützte Lagerung des Körpers
Betreuung direkt nach dem Anfall:
bei Ruhephase in Seitenlage bringen
Kleidung lockern um Atmung zu erleichtern
Bewusstseinsrückkehr Zeitpunkt registrieren
nach etwaigen Verletzungen untersuchen
Hilfestellung in der Phase des Bewustwerdens/ Erhohlung
Kommt nur in Frage, wenn bekannt ist, dass die Petroffene person zu Anfallsserien neigt, oder der Anfall länger als 5-10 Minuten dauert.
Benzodiazepine
haben eine Muskelrelacierende und beruhigende/ angst lösende Wirkung.
Sie werden entweder Intravenös, rektal oder über die Mundschleimhaut verabreicht und sind daher schnell wirksam.
Handelsnamen: Diazepam, Lorazepam, Clonazepam, Tavor
Anfallshämmende Wirkung tritt nach etwa 3-4 Minuten ein
Nach Ablauf von 5 Minuten ohne Wirkung ist die Möglichkeit eines Status epilepticus in Betracth zu ziehen
gehen von einem Punkt eines Neuronalen Netzwerks aus, das sich nur auf eine Hemisphäre beschränkt
· einfach
· komplex
· verlaufen bei Bewusstsein
· sensibler Fokaler Anfall: ausbreitende Missempfindung in einer Körperregion (kribbeln, Taubheit, wärme, kälte, …)
· motorischer Fokaler Anfall: sich schrittweise über eine Körperregion auspreitende motorische Aktivität (z. B. Zucken)
verlaufen mit Bewusstseinseintrübung bzw. Amnesie
Gehen häufig vom Temporallappen aus
Ankündigung durch Aura, z. B. einfach fokaler Anfall oder veränderung der Wahrnehmung
durch Automatismen gekennzeichnet:
motorische: gesteigerte ziellose Bewegungen
orale: Schnaufen, Räuspern, Grunzen, Schmatzen
mimische: Gesichtsausdruck zeigt verschiedene Gefühle
Ambulatorische: geordnete und teilweise gezielte Handlungsabläufe ohne Grund
= Anfälle, die von einem bestimmten Punkt eines Großhirnhemisphären beteiligenden neuronalen Netzwerks ausgehen und sich rasch ausbreiten
Bewusstseinsverlust tritt immer ein
motorische Symptomatik zeigt sich in beiden Körperhälften
· Tonisch- klonische Anfälle
1. tonische Phase: Anspannung der Gesammten Muskulatur von Armen und Beinen, begleitet von einem Bewusstseinsverlust
Dauer: 10 bis 20 sec
2. klonische Phase: Zuckungen = Wechsel von Anspannung und Erschlaffung der Muskulatur + Offene Augen verdreht + Schaumbildung durch verstärktes Atmen und Speichelfluss.
Dauer 30 sec bis 2 min
3. Terminalphase = tiefschlaf
· Absencen
= kurzzeitige Zustände des Bewusstseinsverlusts
Betroffene unterbrechen plötzlich und für kurze Zeit ihre Handlung, oder Gespräche und starren leer vor sich hin
· Myoklonische Anfälle
= Es treten kurze Zuckungen von Muskelgruppen mit Bewegungseffekten auf, die sich unregelmäßig wiederholen können
· Klonische Anfälle
= Es treten kloni (Muskelzuckungen) auf, die zu entsprechenden Bewegungseffekten führen
· Tonische Anfälle
= Es treten für kurze Zeit tonische Versteifungen bestimmter Muskelgruppen auf
· Atonische Anfälle
= Es geht der Muskeltonus verloren, Die betroffenen sacken in sich zusammen
= Vorbote eines Epileptischen Anfalls, wird heute auch selsbt als ein fokaler Anfall verstanden
= die Anfälle dauern ohne Unterbrechung länger als 20 bis 30 Minuten —> Notfall, Notarzt rufen! —> beim tonisch-klonischen Anfal (Grand-mal-Status) besteht Lebensgefahr oder zumindest irreparabler Hirnschädigungen
= Anfälle folgen sehr rasch aufeinander mit zwischenzeitlich wiederkehrendem Bewusstsein
= Aprupt einschießende, mehr oder weniger Symmetrische Zuckung, wenige Sekunden andauernde Muskelkontraktion, die wie ein Blitz durch den Körper fährt
· beginnen fast immer im 1. Lebensjahr (2. bis 10. Monat)
· typisch sind Serien
· Blitzkrampf
· Nickkrampf
· Saalkrampf
plötzliche reversible Bewussseinsstörung
Abbauprozess bisher vorhandener Leustungsfähigkeit in vorm von Massiven Verhaltensauffälligkeiten infolge einer progredienten Störung der Hirnfunktionen
deppressive/ gereizte Verstimmungszustände
affektive oder psychotische Symptome
psychische Nebenwirkungen der Antiepileptika (Reizbarkeit, Müdigkeit, psychotische Symptome)
Fokale Epilepsien —> Carbamazepin
Generalisierte Epilepsien —> Valporat
Ziel: Minderung von Zahl und Schwere der Anfälle (möglichst völlige Unterdrückung - Anfallsfreiheit)
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können zu Senkungen oder Erhöhungen der Antiepileptika- Konzentration im Blut führen
Epilepsiechirurgie: operative Entfernung des epileptogenen Hirngewebes
Vagusnervstimulation
Psychoedukative Verfahren
Es handelt sich bei den Epilepsien um eine vergleichsweise häufige Erkrankung. Die Häufigkeit
in der Durchschnittsbevölkerung in Deutschland liegt bei ca. 1%. Einen einfachen epileptischen
Anfall erleiden dagegen circa 10% der Menschen irgendwann in ihrem Leben.
Bei Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen kommen Epilepsien erheblich häufiger vor als in der Durchschnittsbevölkerung. Die Zahlenangaben variieren und liegen um die 30 bis
40%. Die Häufigkeit wird stark von der Ursache beeinflusst. Andererseits weiß man, dass eine
Epilepsie umso wahrscheinlicher ist, je schwerer die Intelligenzminderung ist.
genetisch
strukturelle und metabolische Ursachen:
Hirnschädigung vor, während oder kurz nach der Geburt
Fehlbildung der Hirnrinde
Neurokutane Syndrome
Fehlbildungen der Hirngefäße
Schädel- Hirn- Traumata
Entzündungen des Gehirns
Stoffwechselkrankheiten
unbekannte Ursachen
= wenn wenigstens zwei Anfälle aufgetreten und diese nicht auf einen fassbaren Auslöser (z. B. Fieber) oder eine unmittelbare behandlungsbedingte Ursache (z. B. Hirntumor) zurückzuführen sind
= zeitweilige abnorme synchronisierte elektrische Aktivität im Gehirn.
Ein epileptischer Anfall ist die Symptomatik der Epilepsie
= nachweisbare Faktoren oder Umstände lösen Anfälle aus.
Oft spielt eine niedrige Krampfschwelle eine Rolle
Auslöser: Fieber, Schlafentzug, Alkoholentzug, massiver Blutzuckerabfall, Vergiftungen, Arzneimittel, Sauerstoffmangel, Flackerlicht
Es gibt Krankheitsbilder, bei denen ebenfalls Anfälle aufteten. Ihnen liegt eine Psychopathologie zu Grunde.
z. B. Narkolepsie
Großhirn (Telencephalon)
Zwischenhirn
Hirnstamm
Kleinhirn (Cerebellum)
(Telencephalon)
liegt direkt unter der knöchernen Schädelkalotte und stülpt sich als größter Hirnabschnitt über Mitttel- und Zwischenhirn
Die beiden Hemisphären des Gehirns sind über den Balken (=Bündel voller Nervenfasern) miteinander verbunden.
Großhirnrinde
Helleres Nervengeflecht verbindet Großhirnareale
Sitz aller bewussten Empfindungen und Handlungen und der “höheren” Leistungen des Gehirns, z.B. Moral, Kreativität, Gedächtnis
Besteht aus zwei Hälften (Hemispheren)
Furchen und Windungen = vergrößerung der Oberfläche
Frontallappen (Stirn)
Parietallappen (Scheitel)
Temporallappen (Schläfen)
Occipitallappen (Hinterhaupt)
Primäres motorisches RF = steuern die Skelettmuskulatur
Primäres sensorisches RF = empfängt Informationen aus Haut, Muskeln, Gelenke, und von inneren Organen
visueller Cortex = Sinneswahrnehmungen aus den Augen
Lesezentrum = erfüllt Schriftzeichen mit Sinn (links)
Hörzentrum
motorisches Sprachzentrum = schickt informationen an Muskelzellen die für das Sprechen verantwortlich sind
Riechzentrum
Nervenzelle:
Aufgaben/ Fähigkeiten
= Neuron
Grundelement jeglicher Informationsübertragung und verarbeitung im Nervensystem
Aufnahme in Form von elektrischen Signalen, sowie verarbeitung und weiterleitung
elektrische und biochemische Vorgänge
Eingsangsstelle = Signal empfangen
Ausgangsstelle = Signal weitergeben
erhält ankommende Signale
Erregung von Sinnesrezeptoren
= Zellkörper
enthält den Nukleus (Zellkern) und das Zytoplasma, das die Zelle mit Nährstoffen versorgt
integriert Informationen über die Stimulation, die von den Dendriten empfangen wird und leitet sie über eine einzelne, ausgedehnte Faser, das Axon weiter
leitet Informationen aus dem Soma seiner länge nach weiter
Am anderen Ende des Axons befinden sich verdickte Struckturen, die Endknöpfchen, über die das Neuron angrenzende Drüsen, Muskeln oder andere Neurone stimulieren kann
= übermitteln Botschaften von Sinnesrezeptoren zum Zentralen Nervensystem (afferent)
= leiten Botschaften weg (efferent) vom Zentralen Nervensystem hin zu den Muskeln und Drüsen
= leiten Botschaften von sensorischen Neuronen an andere Interneurone, oder Motorneurone weiter.
= Stützzellen
Sie halten Neurone an ihrem Platz
helfen neugebildeten Neuronen, den richtigem Ort im Gehirn zu finden
vermehren sich, wenn Neurone absterben und entsorgen das übrige Abfallmaterial
Nehmen überschüssige Neurotransmitter und andere Substanzen aus dem synaptischen Spalt auf
Bilden die Blut- Hirnschranke
Blutgefäße werden mit Fetthülle umgeben, nicht fettlösliche Substanzen können diese Barriere nicht überwinden, da viele Gifte und andere gefährliche Substanzen nicht fettlöslich sind
Beendet das Aktionspotenzial seinen Weg entlang des Axons am Endknöpfchen, so muss seine Information am Nächsten Neuron übermitteln.
Die Signalaufnahme und -weitergabe erfolgen über spezielle Kontaktstellen der Nervenzellmembran, die Synapsen.
= verbinden meist Neurone miteinander, aber auch Neurone mit Muskel- oder Drüsenzellen
Besteht aus:
Präsynaptisches Neuron mit synaptischen Endknöpfen (Überträgerstoffe)
Nachgeschaltete Postsynaptische Zelle mit der Postsynaptischen Membran (beinhaltet Rezeptoren für die Transmitter)
Synaptischer Spalt zwischen Prä und Post
= biochemische Substanzen, die andere Neurone stimulieren
= Neurotransmitter für die Übertragung des Nerbensignals vom efferenten Neuron auf den Muskel,
wirkt erregend auf die nachgeschalteten Strukturen,
bedeutsame Rolle im vegetativen Nervensystem
= vorwiegend erregender Neurotransmitter
Steuerung der Aufmerksamkeit und Wachheit
= hemmender Neurotransmitter
entscheidende Rolle bei Angststörungen
= regelt die Körpertemperatur, den Schlaf und Aspekte des Gefühlslebens
= erregender Neurotransmitter, der emotionale und geistige Reaktionen sowie Bewegungsentwürfe mitsteuert
entscheidende Rolle bei Depression, Schizophrenie, Parkinson-Syndrom
Zentrales Nervensystem = Gehirn und Rückenmark
Peripheres NS = Hirn- und Spinalnerven
Vegetatives/ Autonomes NS
somatisches NS = ermöglicht bewusste Wahrnehmung der Umwelt über die Sinnesorgane und willentliche Aktionen über die Muskeln
= Gesamtheit der Nervengewebe
Erfasst mit Nervenrezeptoren Informationen aus dem Körper und der Außenwelt
Übermittelt Informationen über hinfürende Nervernfasern an übergeortnete Zentren
Verarbeitet und speichert Informationen
Antwortet über wegführende Nervenfasern mit Reaktionen
In Zusammenarbeit mit dem Hormonsystem werden so die Leistungen aller Organsysteme Geregelt, koordiniert und den sich ständig ändernden Anforderungen angepasst
Bewusstsein
Sprache
Seelisches Empfinden
Ethische Wertvorstellungen
Denken und Abstraktionsvermögen
Motivation und Antrieb
Kreativität
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