VL04 Wandel des Familienbilds

Seit dem “golden age of marriage” - 1950er-60er

• zeigt sich überall in Europa:

  • Rückgang der Heiratszifferns

  • Anstieg des Heiratsalters

  • Rückgang der Geburten

  • Anstieg des Erstgeburtalters

  • Bedeutungsverlust der Ehe

• Aber verlief nicht gleichförmig -> unterschiedliches Niveau und Tempo

  • Erst in Nordeuropa, dann Mittel- und Westeuropa

  • Spät in Südeuropa

Der erste war durch die Industralisierung ausgelöst.

Der zweite durch Kulturellen Umbruch/Wertewandel, der zur Veränderung des Heirats- und Geburtenverhaltens geführt hat

• Rückgang der Geburtenziffer unter 2,1 pro Frau (Bevölkerung bleibt nicht mehr konstant -> sinkt)

Problem: kein allgemeingültiges Gesetz (sowie beim 1. demographischen Übergang)

• Universaler Trend in Europa

• 16.-19 Jhd.: ca. 25-26 Jahre

• 1960: im Schnitt bei 23 Jahren (historisch einmalig, weil sonst noch nie überall so niedrig )

• 2019: im Schnitt bei 29 Jahren

Anstieg verläuft unterschiedlich schnell

• Veränderung sagt noch nichts über die endgültige Heiratsneigung aus - kann verschiedene Gründe haben:

  • Aufschiebung?

  • Verringerung?

• deutliche Zunahme in den meisten europäischen Ländern

• Bedeutungsverlust der Institution Ehe?

  • kann an sich noch nicht gesagt werden

  • Wiederverheiratung - allerdings auch abnehmend

Problem der zusammengefassten Scheidungsziffer:

• wir wissen erst retrospektiv, ob eine Ehe geschieden wird oder nicht

• Ziffer ist also nur eine sinnvolle Näherung

• Deutlicher Anstiege des Erstgeburtalters bis Mitte 2000er -> seitdem kaum weiterer Anstieg

• langfristiger Rückgang der Geburten/Kinderzahl

• in einigen Ländern () aber wieder leichter Anstieg

• Anstieg des Anteils nichtehelich Geborener

Zusammengefasste Geburtenziffer

• kann die tatsächliche Anzahl von Geburten unterschätzen (wenn Geburten aufgeschoben werden) oder überschätzen (wenn Geburten früher statt finden)

• auch wieder retrospektiv