Geben Sie das Modell einer zweifaktoriellen ANOVA in der Effektschreibweise an. Wie kann man die einzelnen Elemente interpretieren, d.h. wie setzt sich der Wert einer Versuchsperson zusammen?
—> Beobachtungswert setzt sich aus dem Gesamtmittelwert (µ), dem Haupteffekt des Faktors A, dem Haupteffekt des Faktors B, der Interaktion zwischen A & B und einer personenspezifischen Fehlervariable zusammen
—> Die Haupteffekte ergeben sich aus der Abweichung der Mittelwerte der jeweiligen Faktorstufe vom Gesamtmittelwert
—> Der Interaktionseffekt beschreibt die Abweichung der Faktorstufenkombination AB von Haupteffekt A, Haupteffekt B und Gesamtmittelwert
Woraus ergeben sich die Haupteffekte (ANOVA in Effektschreibweise)
—> die Haupteffekte ergeben sich aus der Abweichung der Mittelwerte der Faktorstufen zum Gesamtmittelwert
Was beschreibt der Interaktionseffekt (zweifaktorielle ANOVA in Effektschreibweise)
beschreibt die Abweichung der FaktorstufenkombinationAB vom Haupteffekt A, Haupteffekt B und dem Gesamtmittelwert
Was beschreibt der Residualeffekt
—> der Residualeffekt ergibt sich aus der Abweichung, die weder die Haupteffekte A & B beschreiben können, noch der Interaktionseffekt dieser
Worin besteht der Unterschied zwischen den Effektstärkemaßen η2 und η2partial?
η2
—> Quadratsumme eines Faktors bzw. der Interaktion wird durch die Gesamtquadratsumme geteilt
η2 partial
—> die Quadratsumme eines Effekts wird nur durch die Summe der Quadratsumme des Effekts und der Quadratsumme innerhalb der Bedingung geteilt
Vorteile des partiellen Effektstärkenmaßes
Größe eines bestimmten Effekts ist unabhängig davon, aus welchen anderen Faktoren das jeweilige varianzanalytische Design besteht
—> über unterschiedliche Studien hinweg besser vergleichbar
Nachteil von η2 Partial
die partiellen Effektstärkemaße innerhalb einer Studie kann man nicht mehr zu einem Gesamteffekt (d.h. dem Anteil der insgesamt aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz) aufaddieren
—> will man also die größe unterschiedlicher Effekte innerhalb der gleichen Studie miteinander vergleichen, bietet es sich an, das nicht-partielle Effektstärkenmaß zu betrachten
Formel partielle Effektstärke
+ Beschreibung
—> dividieren der Quadratsumme des Faktors bzw. der Interaktion durch die Summe der Quadratsumme des Effekts und der Quadratsumme innerhalb der Bedingungen
Formel klassische Effektstärke
—> dividieren der Quadaratsumme des Faktors bzw. der Interaktion durch die gesamte Quadratsumme
Unterschied zwischen klassischer Effektstärke und partieller Effektstärke
bei der klassischen Effektstärke wird die Quadratsumme des Faktors bzw. der Interaktion durch die Gesamtquadratsumme geteilt und bei der partiellen Effektstärke nur durch die Quadratsumme des Faktors und die QS innerhalb der Bedingung
Vorteil der partiellen Effektstärke
Größe eines bestimmten Effekts ist unabhägnig davon, aus welchen anderen Faktoren das jeweilige varianzanalytische Design besteht
—> ist über verschiedene Studien hinweg besser vergleichbar
—> zum Vergleich einer Effektgröße über verschiedene Studien hinweg ist die partielle Effektgröße zu verwenden
Nachteile der partiellen Effektstärke
—> wann verwendet man die klassische Effektstärke
—> die partielle Effektstärkenmaße addieren sich nicht mehr zur Gesamtvarianz auf
—> Will man also die die Größe unterschiedlicher Effekte innerhalb der gleichen Studie miteinander vergleichen, bietet es sich an, das klassische Effektstärkenmaß zu verwenden
Welche Vorteile hat ein Design mit Messwiederholung
Es können Unterschiede innerhalb einer Versuchsperson untersucht werden
Die Fehlervarianz innerhalb von Versuchspersonen ist geringer als zwischen Versuchspersonen
—> im F-Test wird die Varianz zwischen Versuchspersonen nicht untersucht
—> höhere Teststärke bei Design mit Messwiederholung
—> zur Untersuchung der gleichen Effektstärke sind im Design mit Messwiederholung somit weniger VP notwendig
Was versteht man unter dem Effekt einer Person πM
Effekt der PErson beschreibt den Unterschied zwischen Versuchspersonen, welcher im Mittel über alle Bedingungen besteht
Sie untersuchen, welchen Einfluss die Verwendung eines Assistenzsystems (Faktor 1 „Assistenz“, vorhanden vs. nicht vorhanden) sowie die Verkehrsdichte (Faktor 2 „Dichte“, hohe vs. mittlere vs. geringe Verkehrsdichte) auf die Fahrsicherheit von Autofahrern haben. Hierfür haben Sie 30 Probanden im Fahrsimulator untersucht, wobei jeder Proband alle 6 verschiedenen Faktorstufenkombinationen durchfahren hat.
Als abhängige Variable wurde eine Bewertung der Fahrsicherheit auf einer Sicherheitsrating-Skala von 0 bis 100 herangezogen. Alle im Simulator gefahrenen Strecken können als gleich anspruchsvoll angesehen werden und variieren nur hinsichtlich der Verkehrsdichte und der Verwendung des Assistenzsystems.
—> Welches art von Versuchsdesign wurde verwendet?
2x3 ANOVA mit zwei vollständig Messwiederholten Faktoren
Was versteht man unter Spherizität?
Unter der Sphärizität versteht man, dass die Differenzen zwischen den Faktorstufen messwiederholter Faktoren gleich sind
—> wird die Sphärizitäts-Annahme verletzt steigt die Fahrscheinlichkeit für einen FEhler 1.Art
Problem wenn Späzizitäts-Annahme nicht erfüllt
Wahscheinlichkeit für einen Alpha-Fehler steigt
Mauchly Test
—> Test, ob Spherizität vorliegt
H0: Spherizität liegt vor
H1: keine Spherizität liegt vor
Spherizität liegt vor, wenn die Varianzen der Differenzen< zwischen den Faktotstufen von messwiederholten Faktoren gleich ist
Korrekturen bei Ablehnung der Spherizitätsannahme
Greenhouse-Geissler-Korrektur
-> konservativ
—> bei starker Verletzung bevorzugen
Huynh-Feldt-Korrektur
Wann macht eine Prüfung der Spherizität keinen Sinn
Wenn nur zwei FAktorstufen existieren
—> Spherizität bezieht sich auf die Varianzen der Differenzen zwischen Faktorstufen messwiederholter Faktoren
—> bei zwei Faktorstufen kann nur eine Differenz gebildet werden
Interpretation disordinale Interaktion
—> Interpretation eines Haupteffekts kann nur in abhängigkeit des anderen Faktor gemacht werden
—> z.B. im Wintersemester ist der LErnerfolg eines chronologischen Aufbaus höher als ein thematischer Aufbau
Interpretation des nicht-partiellen Effektstärkenmaß
—> gibt den Anteil an der Gesamtvarianz an, der durch einen Faktor erklärt wird
Was wird durch bedingte Haupteffekte geprüft?
Anhand von bedingten Haupteffekten wird geprüft, ob sich die Faktorstufen eines Faktors bei Vorliegen einer bestimmten Ausprägung des jeweils anderen Faktors unterscheiden
—> Ist die Ausprägung der Faktorstufen eines FAktors abhängig von der Ausprägung des anderen Faktors
Interpretation:
—> der Aufbau der VL ist nur im Sommrsemester signifikant
—> Semester hat nur für den thematischen Ansatz einen signifikanten Effekt
Was versteht man unter einer Patialkorrelation?
-> Berechnung der Stärke der Korrelation zwischen zwei Variablen, wenn einer Variable herauspartialisiert wurde
Bsp.: Korrelation zwischen Intelligenz und Problemlösen unter Herausrechnung des Einflusses des Arbeitsgedächtnisses
Semipartialkorrelation
—> die Drittvariable wird nur aus einer der betrachteten Variable auspartialisiert
Interpretation
—> Welchen Anteil an der Kriteriumsvarianz, welche nicht von anderen Prädikatoren erklärt wird, erklärt der betrachtete Prädikator?
Besonderheit von einfacher linearer Regression mit standardisierten Variablen
—> Verlauf der Regressionsgerade durch den Ursprung
—> Regressionsgewichte = Korrelationskoeffizienten (d.h. Steigung der Gerade)
Warum können nicht signifikante Prädikatoren mit in das Modell aufgenommen werden?
—> Wenn Einfluss auf bestimmte Größe vorhanden
—> wenn theoretisch fundiert
—> wenn diese als Suppressor dienen
Welcher Test wird zur Überprüfung der Spherizitätsannahme verwendet?
Spherizität: Die Variablen aller möglichen Diffeenzvariablen sind gleich
Mauchly-Test
H1: Spherizität liegt nicht vor
Welchen potenziellen Nachteil hatdie Alpha-Korrektur nach Bonferroni gegenüber alternativen Post Hoc-Tests (z.B. Tukey’s HSD)?
—> bei vielen Einzelvergleichen sehr konservativ
—> die Wahrscheinlichkeit die Alternativhypothese anzunehmen sinkt
Wie überprüft man, ob die Kontraste orthogonal sind?
—> die paarweisen Skalarprodukte müssen gleich 0 sein
—> sind die paarweisen Skalarprodukte gleich 0 —> Kontraste paarweise orthogonal
Maximalanzahl an Kontrasten bei 4 Gruppen
—> MAximalanzahl bei 4 Gruppen sind drei Kontraste
—> können allerdings Vielfache dieser Kontraste verwendet werden
Kann auf Basis dieses Tests Aussagen darüber getroffen werden, welche Behandlungsgruppen sich signifikant voneinander unterscheiden?
—> ANOVA ist ein Omnibus Test
—> Es kann nur die Aussage getroffen werden, dass sich die Erwartungswerte der untersuchten Gruppen unterscheiden, aber nicht welche Gruppen
Was kann durchgeführt werden, um genauere Aussagen aus einer ANOVA (Omnibus-Test) treffen zu können?
—> Post-Hoc-Tests
Post-Hoc-Test
—> beschreibt statistische Verfahren, die eine Alpha-Fehler-Kumulierung bei Mehrfachvergleichen durch Korrektur des SN bzw. eine Anpassung der Prüfgröße verhindern
—> es bestehen keine vorherigen Annahmen bzgl. spezifischer Gruppenunterschiede. Es werden also alle möglichen Gruppenunterschiede zwischen den Faktorstufen des ANOVA-Designs betrachtet.
Annahmen von Post-Hoc Tests
—> bei Post-Hoc Tests die im Anschluss an eine ANOVA durchgeführt werden bestehen keine Annahmen bezüglich möglicher Mittelwertunterschiede
—> es werden alls alle Gruppenunterschiede zwischen den Faktorstufen der ANOVA untersucht
verschiedene Funktionsweisen von Post-Hoc-Tests
Korrektur des Signifikanzniveaus
Anpassung der Verteilungsform/Prüfgröße
Beschreiben Sie kurz die beiden grundsätzlichen Vorgehensweisen bei der Anwendung von Post-Hoc Tests und nennen Sie jeweils ein Beispiel für ein konkretes Verfahren
Allgemein wird bei einem Post-Hoc-Test entweder das Signifikanzniveau oder die Verteilungsform/Prüfgröße angepasst
Problem bei Post-Hoc Test
-> Korrektur des Signifikanzniveaus ist bei vielen Einzelvergleichen sehr konservativ
-> bei vielen Einzelvergleichen wird die Anpassung der Verteilungsform/Prüfgröße bevorzugt
Beispiele von Post-Hoc-Tests
Korrektur des SN
Korrektur nach Bonferroni
Korrektur nach Bonferroni-Holm
Anpassung der Verteilung/Prüfgröße
Scheffé Test
Tukey-Test
Was sind kategoriale Variablen
Variablen, die Nominal- oder Ordinalskaliert sind
Geben Sie die allgemeine (unstandardisierte) Modellgleichung der multiplen linearen Regression an und beschreiben Sie die einzelnen Bestandteile
yi: Vorhersage des Kriteriums Y für Merkmalsträger i
x1-xk: k Prädikatoren für Merkmalsträger i
b1-bk: Regressionskoeffizienten
ei: unsystematischer, von der jeweiligen Beobachtung abhängiger Fehlerterm
Erläutern Sie, welche Fragestellungen sich mit einer multiplen Regressionsanalyse beantworten lassen, mit mehreren einfachen Regressionsanalysen hingegen nicht.
Welchen Anteil der Unterschiede in der Kriteriumsvariable können die Prädikatoren gemeinsam erklären?
Wie groß ist der eigenständige Vorhersagebeitrag eines Prädikators wenn mehrer Prädikatoren miteinander korrelieren?
Welche Bedeutung hat ein multiples R?
beschreibt die Korrelation zwischen den anhand der Prädikatoren vorhergesagt Werte und den beobachteten Werten des Kriteriums
Welche Bedeutung hat ein multiples R^2?
—> entspricht den Varianzverhältnis zwischen vorhergesagten und beobachteten Messwerten des Kriteriums
—> Wie viel Prozent der Varianz im Kriterium kann durch die Varianz der Prädikatoren erklärt werden
Was versteht man unter einem Residualwert?
—> Abweichung zwischen beobachteten und vorhergesagtem Wert
—> entspricht dem Vorhersagefehler, der auf Basis der Regression für eine bestimmte Beobachtung i gemacht wird
Interpretiere folgendes Ergebnis
Der Anteil an der Gesamtvarianz, der durch Prädikator 1, aber nicht durch Prädikator 2 erklärt werden kann, beträgt 66%
—> der Anteil an der Gesamtvarianz des Faktors y, der durch Faktor 2, aber nicht durch Faktor 1 erklärt werden kann, beträgt 5%
Interpretation der beiden Ergebnisse + Entscheidung, welcher in Prädikator in Bezug auf das Kriterium bedeutsamer ist
Der Anteil an der Gesamtvarianz des Kriteriums, der durch Prädikator 1 , aber nicht durch Prädikator 2 erlärt werden kann, beträgt 66%
Der Anteil an der Gesamtvarianz des Kriteriums, der durch Prädikator 2 , aber nicht durch Prädikator 1 erklärt werden kann, beträgt 5%
—> der gemeinsame Informationsgehalt von Prädikator 1 und dem Kriterium ist deutlich größer als der Informationsgehalt von Prädikator 2 und dem Kriterium
—> Prädikator 1 bedeutsamer
Interpretation standardisierter Regressionskoeffizient
Interpretation standardisierter Koeffizient:
AG = 0,26 AEZ
—> ein standardisierter Regressionskoeffizient gibt an, um wie viele Standardabweichungen sich der Kriteriumswert Y im Durchschnitt erhöht, wenn sich der jeweilige Prädikator um eine Standardabweichung erhöht c.p.
Steigt AEZ um eine Standardabeichung, so steigt c.p. AG um 0,26 Standardabweichungen
Annahmen, unter denen gemäß des Gauß-Markov-Theorems die Kleinste-Quadrate-Methode zum Best Linear Unbiased Estimater (BLUE) führt
Erwartungswert der Residuen ist Null
Homoskedastizität
unabhängige/unkorrelierte Residuen
Annahmen BLUE
Erläutern Sie, was diese Bedingungen für das Regressionsmodell implizieren.
Erwarungswert der Residuen Null
—> Ausummieren der Fehler ergibt Null
—> Varianz der Fehler ist für alle Beobachtungen gleich
unkorrelierte Fehler
—> unabhängige Beobachtungen
Supressionseffekten
Suppressorvariable als Prädiktor ins Modell aufgenommen wird. Diese steigert den Vorhersagewert mindestens eines weiteren Prädiktors, indem sie Varianz bindet, die nicht mit dem Kriterium im Zusammenhang steht. Dadurch erhöht sie die Vorhersagegüte des Modells, obwohl sie selbst keine bzw. nur eine geringe Korrelation mit dem Kriterium aufweist.
Was versteht man unter Multikollinearität?
Multikollinearität beschreibt das Vorliegen hoher Korrelationen zwischen den Prädiktoren.
Kollinearität-Messung
+ Limits
Tolerance (>0.1)
VIF(<10)
Test auf Einflussreiche Daten
Cooks Distanz
—> Wenn Daten außerhalb des Cut-Off Werts von 0,5 bzw. 1 liegen, kann von Einflussreichen Daten ausgegangen werden
QQ Plot
plotten der Quantile der Normalverteilung gegen die Quantile der Residuen
—> bei perfekter NV der Residuen liegen alle Punkte perfekt auf der Winkelhalbierenden
—> bei kleinen/großen Werten sind Abweichungen akzeptiert, im Mittelbereich nicht
Test auf Homoskedastizität
Ploten der Residuen gegen die Verteilung der Residuen die Vorhergesagt werden
—> “Residuals vs. fitted”
Beschreiben Sie kurz das Ziel einer moderierten Regressionsanalyse
Im Rahmen einer moderierten Regressionsanalyse können Interaktionen (≙ nicht-additive Effekte) der Prädiktorvariablen untersucht werden.
—> Es kann also geprüft werden, ob das Regressionsgewicht eines Prädiktors von der Ausprägung eines zweiten Prädiktors abhängig ist
—> Dieser zweite Prädiktor wird auch als Moderatorvariable bezeichnet
zwei mögliche Gründe, die Prädiktorvariablen im Vorfeld einer moderierten Regressionsanalyse zu zentrieren
Reduzierung der nicht essenziellen Multikollinearität (von der Skalierung abhängige Kollinearität) zwischen Prädikator und dem Interaktionsterm
Interpretation gem. einfacher linearer Regression, wenn ein Prädikator gleich 0 ist. Manchmal Interpretation aber nicht sinnvoll —> Zentrierung
neue Interpretation: bei Zentrierung entsprechen die Regressionskoeffizienten denen der einfachen linearen Regression für eine durchschnittliche ausprägung des jeweils anderen Prädikators
Regressionsgleichung einer moderierten Regression für zwei Prädiktoren
unter welchen Voraussetzungen eine Dummy- bzw. eine Effektkodierung zur Aufnahme von Variablen ins Regressionsmodell anzuwenden ist
—> Eine Dummy- oder Effektkodierung wird zur Aufnahme kategorialer Prädiktoren ins Regressionsmodell verwendet
Wann verwendet man eine Dummy-, wann eher eine Effektkodierung
Dummykodierung
Vergleich der übrigen Variablen mit einer Referenzkategorie
—> bspw. neue vs altes System
Effektkodierung:
Abweichungen vom (gewichteten oder ungewichteten) Mittelwert der Kategorienmittelwerte betrachtet.
—> Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es keine naheliegende Begründung dafür gibt, eine der Kategorien als Referenzkategorie zu wählen
Beschreibe Effektkodierung
—> bei der Effektkodierung werden die Abweichungen vom (gewichteten/ungewichteten) Mittelwert der Kategorienmittelwerte betrachtet
Wann ist anstelle einer linearen Regressionsanalyse eine logistische Regression anzuwenden?
eine logistische Regression wird anstelle einer linearen Regression angewendet, wenn ein binäres Kriterium vorliegt (d.h. ein Kriterium mit zwei Ausprägungen)
begründen Sie, warum im Fall eines binären Kriteriums keine lineare Regression angewendet werden kann
—> gibt die Wahrscheinlichkeit für eine der Ausprägungen an
im Falle einer linearen Regression würden Werte >1 oder<0 vorhergesagt werden
die Vorraussetzung der Homoskedastizität und der NV sind für ein binäres Kriterium verletzt
Welche Größe wird im Rahmen einer logistischen Regression vorhergesagt?
—> logistische Regression wird verwendet wenn ein binäres Kriterium vorliegt (d.h. eine kathegoriale Variable mit zwei Ausprägungen)
—> im Rahmen einer logistischen Regression wird die Wahrscheinlichkeit für eine der beiden Ausprägungen vorhergesagt
Der „Big-Fish-Little-Pond-Effect“ (auch Fischteich- oder Bezugsgruppeneffekt) beschreibt die Beobachtung, dass Schüler mit gleicher Begabung eine höhere Leistungsmotivation zeigen, wenn sie an Schulen unterrichtet werden, in der das allgemeine Leistungsniveau eher niedrig ist. Die subjektive Einschätzung der eigenen Fähigkeiten wird dabei durch die relative Leistungsfähigkeit der Mitschüler beeinflusst.
Welche beiden Ebenen sind hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Begabung und der Beurteilung der eigenen Fähigkeiten zu berücksichtigen
Ebene der SChüler
Ebene der Schule
ökologischer Fehlschluss im Mehrebenenmodell
von einem ökologischen Fehlschluss spricht man, wenn ein Zusammenhang, der auf einer ebene besteht auf eine andere Ebene übertragen wird
Zusammenhänge gem. Mehrebenenmodell?
Ebene Schüler:
begabte SChüler schätzen sich besser ein, als unbegabte Schüler (positiver Zusammenhang)
Ebene Leistungsniveau
Ist das LEistungsniveau an einer Schule hoch, sinkt die Leistungsmotivation
ökologischer Fehlschluss?
—> Verallgemeinern eines Zusammenhangs auf einer Ebene auf mehrere Ebenen
—> ökologischer Fehlschluss:
SChüler mit höherer Begabung, haben eine geringere Leistungsmotivation
Interpretation der Hypothesen
H1: die Übungszeit hat keinen positvien Einfluss
H2: Wenn die Übungsdauer 0 ist, hat das Eingabegerät keinen Effekt
H3: der Einfluss von Übungsdauer und Punktzahl ist für das Eingabegerät gleich
grundlegender Unterschied zwischen einer Kontrolle der Family Wise Error Rate und einer Kontrolle der False Discovery Rate
Family Wise Error Rate:
gibt die Wahrscheinlichkeit an, bei einer Menge von Einzeltests mindestens einen Alpha Fehler zu begehen
False Discovery Rate:
Anteil von Alpha Fehlern unter den signifikanten Ergebnissen (H0 fälschlicherweise abgelehnt)
—> Anzahl der korrekten H0 muss bekannt sein
Wann ist die Family Wise Error Rate größer als False Discovery Rate?
Wann ist die FWER gleich der FDR?
FWER: Wahrscheinlichkeit bei vielen Einzeltests mind. einen Alpha Fehler zu machen
FDR: Anteil der falsch signifikanten Ergebnisse
—> Anzahl der signifikanten H0 muss bekannt sein
FWER>FDR: Anzahl der falschen H0 größer 0
FWER = FDR: Anzahl der falschen H0 ist 0
Was sagt die Effektgröße “Common Language Effect Size” aus?
—> Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig gezogene Person aus Gruppe 1 einen höheren Beobachtungswert als Person aus Gruppe 2 hat
Was gibt das Odds Ratio an?
—> Maß um wie viel größer die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in der Gruppe mit Risikofaktor im Vgl. mit Gruppe ohne Risikofaktor ist
Definition Konfidenzintervall
Intervall, das anhand von einer Stichprobe für einen unbekannten Parameter konstruiert wird
Interpretation KI
—> bei unendlich häufiger Ziehung von Stichproben aus einer Grundgesamtheit und Bildung des jeweiligen KI, so liegt der wahre Parameter zu 1-c% in diesen konstruierten Intervallen
Was ist die Schlussfolgerung aus einem nicht-signifikanten Ergebnis bei einem Test auf Unterschiede?
die H0 “die Daten unterscheiden sich nicht” kann zu einem SN von 5% nicht abgelehnt werden
—> sagt nur, dass die vorliegenden Daten niccht stark genug gegen die H0 sprechen, nicht, dass sich die Daten nicht unterscheiden
Gründe für die Nichtablehnung der H0
Fehlen eines unterschieds
nur geringe Teststärke
nur ein kleiner Unterschied
geringer Informationsgehalt der Daten sowhol für H0, als auch für Alternativhypothese
Welche Hypothesen werden beim Äquivalenztest getestet?
H0: die Parameter sind nicht äquivalent
H1: die Parameter sind äquivalent
—> d.h. die Daten werden hinsichtlich ihrer Gleichheit untersucht
Was versteht man unter Noninferiority?
beim Noninferiority-Test soll nicht die äquivalenz gezeigt werden, sondern dass ein Parameter gleich oder besser ist, jedoch nicht schlechter
Beschreiben Sie kurz das Two One Sided Test (TOST) – Procedure
—> es wird sowohl an der Oberseite (+delta), als auch an der Unterseite (-delta) des Äquivalenzintervalls ein einseitiger Test mit SN alpha durchgeführt
-> an der Untergrenze wird getestet ob die Differenz signifikant größer ist als - delta
-> an der Obergrenze wird getestet, ob die Differenz signifikant kleiner ist als +delta
Unterschied explorative und konfirmatorische Faktoranalyse?
konfirmatorische Faktoranalyse
—> a priori festgelegte Anzahl der Faktoren und Struktur der Faktorladungen
explorative Faktoranalyse
—> auf Basis einer explorativen Analyse feststellen, wie viele Faktoren gebraucht werden, um die Zusammenhangsstruktur der manifesten Variablen zu erklären
—> welche manifesten Variablen auf welche latenten Variablen zurückgeführt werden können
Ziel der konfirmatorischen Faktoranalyse
—> Überprüfung eines theoretischen Modells
Ziel der explorativen Faktoranalyse
auf Basis einer explorativen Analyse feststellen wie viele Faktoren benötigt werden, um den Zusammenhang der manifesten Variablen zu erklären
manifeste Variablen
—> direkt beobachtbar
—> bspw. Antworten eines Fragebogen, Beobachtungszeit etc.
latente Variablen
—> nicht direkt beobachtbar, theoretische Konstrukte
—> bspw. Aufmerksamkeit, Intelligenz
Ziel der Faktoranalyse
—> aus einer vielzahl korrelierender manifester Variablen, wenige latente Variablen zu Bilden, die einen möglichst großen anteil der manifesten Variablen erklären
Grundgleichung der Faktoranalyse
yi: Wert der manifesten Variable i
lambdaik: Leichtigsparameter der Variable i
ej: Faktorwert des Faktors j
ei: Messfehler der Variable i
zwei Ziele der explorativen Faktoranalyse
Rückführung manifester Variablen auf latente Variablen
Datenreduktion bei möglichst gleichbleibenden Informationsgehalt
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