Was ist ein Paradigma?
Ein System von:
- grundlegenden Annahmen,
- einer allgemeinen Perspektive
- einer Vorgabe wie Daten zu erheben /interpretieren sind
Welche Grundannahmen hat das biologische Paradigma?
Diskutieren Sie diese kurz.
Psychische Störungen resultieren aus einer somatischen Ursache und können durch Verabreichung von Medikamenten geheilt werden.
ABER:
Patientin nach Trennung und Konflikten auf Arbeit: massive Bewegung – und Sprachstörungen
Keine neurologischen Ursachen
nach mehreren Wochen PT vollständiger Rückgang der Symptomatik
Die Verfügbarkeit der Neurotransmitter hängt u.a. von welchen 3 Mechanismen ab?
Produktion/Freisetzung der Transmitter in den Spalt
Re-Uptake (präsynaptisch)
Ausmaß der Sensitivität der postsynaptischen Rezeptoren
Nennen Sie 3 Neurotransmitter die an psychischen Störungen beteiligt sind.
Welche Funktionen haben die jeweiligen Neurotransmitter?
Dopamin (Belohnung)
Serotonin (Antrieb)
Noradrenalin (Vigilanz)
Was verstehen wir unter der Neurotransmitter-Mangel Hypothese?
Nennen Sie 3 Argumente, die sie in Frage stellen.
Psychische Störungen als Stoffwechselerkrankung
-> psychische Störungen sind die Folge von Mangelerschienungen im Stoffwechsel
KRITIK:
ähnlich der Annahme, dass Aspirin hilft weil der Körper einen Mangel an Aspirin hat.
Oder eine Pflanze die wenig Wasser erhält und im Schatten steht, aber Sonne und viel Wasser benötigt, eine Stoffwechselerkrankung hätte.
Fehlendes Serotionin bei Depression ist durch die Behandlung mit SSRI nicht bestätigt
Nicht nur Mangel, sondern speziell auch ein zu viel an Neurotransmitter ist problematisch
-> Es geht um Homöostase in eher komplexen Systemen
Was passiert bei länger andauerndem Stress? Welche Rolle spielt Kortisol dabei?
Normalerweise Top-Down Regulation von Emotion
Bei Stress eher Bottom Up
-> neuronaler Zelltod
-> reduzierte Immunabwehr
-> reduzierte kognitive Leistung
-> Impotenz
-> Hypertonus
-> Überlastung
Worin unterscheiden sich Neuropeptide (Hormone) von Neurotransmittern?
geringere Konzentration in Vesikeln als bei Neurotransmitter
in SOMA gebildet,
längere Wirkdauer (postsynaptisch)
Oxytocin, Vasopressin, Prolaktin, Cortisol
Welche Befunde existieren zu Oxytocin?
Bergwühlmäuse (monogam) und Präriewühlmäuse (sexuell umtriebig): der kleine Unterschied!
OXT hat stressprotektive und angstlösende Effekte im sozialen Kontext
OXT schwächt aversive Konditionierung auf neutrale Gesichter
OXT erhöht Vertrauen und steigert die Wahrnehmung von Vertrauenswürdigkeit
Diskutieren sie Chancen und Probleme einer überwiegend biologischen Betrachtungsweise psychischer Störungen
Transmitterstörung führt zu verschiedenen neuropsychologischen Ausfällen und Symptomen
Aber:
Wie kommt es plötzlich zum Mangel?
Warum verschwindet die Symptomatik (ohne Medikation)?
Psychodynamik wird negiert (u.a.: Gangstörung: „Dinge nicht angehen wollen“ (auf eigenen Füßen stehen; Sprachstörung: Probleme nicht ansprechen wollen)
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