Wie werden affektive Störungen klassifiziert (siehe Grafik ICD-10)?
Nennen Sie die Kriterien einer depressiven Episode, unterscheiden Sie hierbei zwischen leicht, mittel und schwer!
Hauptsymptome (mind. 2 Wochen) (leicht 2, mittel 2, schwer 3)
depressive Stimmung
Interessenverlust, Freudlosigkeit
Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
Zusatzsymptome (leicht 2, mittel 3-4, schwer 4+)
verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Gefühl von Schuld/Wertlosigkeit
negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
Suizidgedanken und - handlungen
Schlafstörungen
verminderter Appetit
Worin unterscheidet sich die Bipolare Störung I von II?
Welche Verlaufsformen gibt es bei depressiven Störungen?
Einzelne Episode
Rezidivierend
Chronisch
Beschreiben Sie das Entwicklungsmodell depressiver Störungen von Seligman. Nennen Sie 2 Kritikpunkte
Kritik:
Depressiv verstimmte Personen haben realistischere Einschätzungen, Nicht-Depressive verzerren in Richtung positive Selbstwahrnehmung oder Selbsttäuschung
Vernachlässigt nicht-bewusste kognitive Prozesse
Erklärt nicht Ende der Depression
einige Studien dokumentieren, dass negative (unspezifische) Affekte, depressiven Kognitionen vorausgehen
Beschreiben Sie das Entwicklungsmodell depressiver Störungen von Beck. Nennen Sie 2 Kritikpunkte
Was verstehet man unter Cognitive Bias Modification (kurz erläutern)?
Annahme: kognitive Verzerrungen sind nicht nur Epiphänomene, sondern mit dem Risiko für Beginn, Aufrechterhaltung und Wiederauftreten von Depressionen vergesellschaftet
-> Ziel ist es die Reaktivität auf emotionsauslösende Reize zu verringern und ER zu verbessern
Beschreiben sie die Grundidee der Mindfulness-Based Cognitive Therapy.
Vermittlung von Techniken zur Mustererkennung und -befreiung
Dezentrieren der Gedanken, statt Fokussierung
Negative Gefühle & Empfindungen zulassen, ihnen erlauben sich zu entfalten
Nennen sie drei typische Nebenwirkungen von Antidepressiva (AD)
Herzrhythmusstörungen
Gewichtszunahme
Hypotension
Schlafstörung
Was lässt sich bezüglich der Wirksamkeit der Psychopharmakotherapie versus Psychotherapie sagen?
Erst ab einer bestimmten Schwere der Depression, überwiegt die Wirksamkeit einer Medikation gegenüber eines Placebo.
Medikamente haben eine kurative, keine heilende Wirkung, d.h. sie setzen am Bottom Up Prozess an, wohingegen sich die Therapie mit dem Top Down Prozess beschäftigt
-> Kombination
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