Buffl

7. Vorlesung: Mittelalter zu Turnvater Jahn

MW
by Monalou W.

Erläutere Charakteristika der Bewegungskultur in Mittelalter und frohe Neuzeit

  1. Stand: Geistliche

    • Körperfeindliche Kultur

    • Entwicklung von Leibfeindlichkeit bis ins 20 Jahrhundert

    • Keine organisierte Bewegungskultur

    • Aus dem “Fleisch” enstehen Sünden & Versuchungen

    • Nur der Geist zählt

  2. Adel und Ritter:

    • Formen der Bewegung;

      • jagen, Fechten, Lanzengevraich, Ringen schwimmen usw.

    • Motive, Normen Funktion:

      • militärische Funktion, Christliches Legitimation, ständisch-politische Selbstdarstellung, wettkampforientiert, Erziehung, Vergnügen

    • Rahmenbedingungen:

      • körperzentriertes Erziehungssystem, organisierte Jagdgesellschaft, alltägliches Training, organisierte Wettkämpfe, Sportstätten

  3. städtisches Bürgertun:

    • Formen der Bewegung:

      • Sportspiele der Stadt Jugend, Badekultur der Oberschicht, Armbrust-/Bogenschiesse, Fechten

    • Motive, Normen, Funktion

      • Vergnügen, Geselligkeit, militärische Schutzfunktion, Wettkampf

    • Rahmenbedingungen;

      • Freiflächen vor Stadtmauern, öffentlich organisierte Badehäuser,organisierte Schützenhilfe, Training, Turniere auf festformen

  4. Bäuerlich/ ländliche Bevölkerung:

    • Formen:

      • tanzen, Wettläufe, Akrobatik, spiele, Kraftwettkämpfe, ringen

    • Motive, Normen, Funktion

      • Vergnügen, Spaß, Geselligkeit, spiel, Gemeinschaftsbildung

    • Rahmenbedingungen:

      • unorganisierter Bestandteil dörflicher feste, kein regelmäßiger sportlicher Betrieb, Teilnahme der ganzen Dorfgemeinschaft

Zusammengefasst:

  • Oberschicht: institutionalisierte Form, regelmäßig und systematische betriebene Körperkultur

  • Ritterliche Lebenswelt war Maßstab, Vorbild der Gesellschaft insgesamt in (Imitation der Bauern und Bürger)

  • Entsprechen nicht unseren Maß Steben von Körperkultur (blutige Ritter Turniere)

  • Ansätze moderne heutiger Sport Kultur:

    • Bewegung und Sport als Erziehungsmittel

    • Entwicklung von militärischen Übung schießen, zum sportlichen Wettkampf schießen

    • Vorformen erster Sportvereine

  • Jeder Stern verfügt über eine eigene, weitgehend abgeschlossene Bewegungskultur und Lebenswelt

Das Turnen hatte “organisatorischen” Charakter. Erkläuteredie Aussage am Beispiel des Ablauf eines Turntages

Ablauf:

  • feste Turnzeiten: mittwochs, samstags und sonntags damit erwachsene auch teilnehmen können

  • Klare Strukturierung:

    1. Teil: Turnkürr

      • freie Beschäftigung zur Verbesserung Übungen und Beseitigung von Schwächen

      • Turnlehrer notierte

    2. Teil: Turnschule:

      • jeder versammelte sich an ihm zugewiesenen Stand

      • Anwesenheit überprüft

      • Zuteilung kleiner/großer Turner zu älteren/jüngeren

      • Fortgebildeter Vortuner der Gruppe leitete

      • Jeder hat jeden Bereich durchlaufen

  • Zuschauer erlaubt nur außerhalb des Platzes

  • Einheitliche, einfach graue Turnkleidung alles andere ablegen

  • Jeder sagte zu jedem “Turnbruder oder du”

Feste Verfassung:

  1. Jahn als Gründer und Leiter

  2. Turntat von Jahn ausgewählte Führungskräfte

  3. Fortentwicklung zum Turn-Küstlerverein

  4. Turnrat bestimmt Vorturner

  5. Mitglieder besaßen ledernde Mitgliedsmarke

    • hatten kein Mitspracherecht

    • Trugen Turntracht

    • Keine Hauptversammlungen/Satzung

  6. Turngesetze/Verhaltenscodex

  7. Tie als Vortragsstätte

Nicht kommerziell, formalisiert sinnvoll geplante Organisationsstruktur

Struktur politische Bewegung:

  • Verbreitung: 1816 159 Turnhemeinden, 12000 Turnern aus allen Schichten

  • Zentrale Steuerung von Berlin/Jahn

  • Nutzung neuster Medien

  • Beginn organisierten politischen deutschen Nationalbewegungen

Organisatorischer Charakter warum?

  • gezielt begründete und eingerichtete, planmäßige und formal geregelte Strukturen zur Erreichung festgelegter Ziele

  • Beginn moderner Sportlrganisation

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Monalou W.

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