Eigenschaften der Lipide
wichtige Energiequelle
Strukturelemente der Zellmembran
Vorstufen von Hormonen, Gallensäuren und zellakativen Substanzen
Lipoproteine
Funktion
Aufbau
Bildung
Funktion: Transport der wasserunlöslichen Lipide im Blut
Aufbau:
Schale: hydrophilen Apolipoproteinen, Phospholipiden und Cholesterinen (polare Lipide)
Kern: hydrophobe Cholesterinester und Triglyceride
Bildung:
Cholesterin und Triglycerin mit Nahrung aufgenommen -> Spaltung durch Enzyme und Resorption im Dünndarm
Transport mit Lymphe in den Blutkreislauf -> Bildung an Proteine (Apolipoproteine) -> Lipid-Protein-Komplex (Lipoproteine)
Wo ist das Lipid-Protein-Verhältnis am höchsten?
Chylomikronen
Der TAG-Gehalt der Lipoproteine steigt in welcher Reihenfolge?
HDL < LDL < IDL < VLDL < Chylomikronen
Wie werden Fettsäuren im Blut transportiert?
an Albumin gebunden
-> nicht in Form von Lipoproteinen
TAG-reich
Synthese: in den Mukosazellen des Darms
Abbau: von den membranständigen Lipoproteinlipasen der Endothelzellen des extrahepatischen Gewebes
Funktion: transportieren die mit der Nahrung aufgenommenen TAGs von den Mukosazellen des Duodenums über die Lymphe in den Blutkreislauf
Very Low Density Lipoprotein (VLDL)
Synthese: in der Leber
Abbau: von Lipoproteinlipasen
Funktion: transportieren endogen gebildeten TAGs sowie Cholesterin von der Leber in die extrahepatischen Gewebe
Low Density Lipoprotein (LDL)
Cholesterinreichsten Lipoproteine
Apolipoprotein B-100 charakteristisch
Synthese: in der Leber aus IDL
Abbau:
Bindung an den LDL-Rezeptor der extrahepatischen Gewebe
Ligand für den LDL-Rezeptor ist ApoB-100
Endozytose
Fusion Endosom mit Lysosom
Spaltungen
Funktion: transportieren v.a. Cholesterin und Cholesterinester von der Leber zu den extrahepatischen Geweben
High Density Lipoprotein (HDL)
kommen in mind 3 Unterformen vor
Synthese:
HDL-Vorstufen werden vom ApoA-I gebildet
an das lagern sich Phospholipide und Cholesterin an
binden das Enyzm Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase (LCAT)
Funktion: transportieren Cholesterin und Cholesterinester von extrahepatischen Geweben zur Leber, wo sie ausgeschieden werden
Triglyceride
= Ester aus Glycerin und langketttigen, aliphaatischen Monocarbonsäuren
Speicherform der Fettsäuren im Organismus
Stoffwechsel unterliegt einer strengen Regulation durch hormonsensitive Lipase des Fettgewebes
Gesättigte Fettsäuren
Strukturmerkmal
Eigenschaften
wichtigsten Fettsäuren
wo synthetisiert?
keine Doppelbindungen!
senken das gute HDL
erhöhen das schlechte LDL
-> erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
wichtigsten Fettsäuren:
Buttersäure -> in Fettten, z.B. Butter
Palmitinsäure -> in tierischen und pflanzlichen Fetten
Stearinsäure -> in tierischen und pflanzlichen Fetten
Synthese hauptsächlich in der Leber, aber an sich von allen Zellen möglich
Einfach ungesättigte Fettsäuren
Strukturmerkmale
Syntheseort?
eine Doppelbindung
senken LDL-Spiegel
steigern HDL-Spiegel
Ölsäure -> Hauptbestandteil aller Fette und Öle
-> Omega-9-Fettsäure
Nervonsäure -> Cerebrosiden
Synthese auch hauptsächlich in der Leber
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
mehrere Doppelbindungen
können vom Körper nicht selbst synthetisiert werden
Linolsäure -> in Pflanzenölen
-> essenzielle Fettsäuren
-> Omega-6-Fettsäure
Linolensäure -> Fischölen, Leinöl, Rapsöl
-> Essenzielle Fettsäuren
-> Omega-3-Fettsäuren
Arachidonsäure -> Fischölen
-> Omega-6-Fettsäuren
Abbau der Fettsäuren
Ziel?
Ort?
Ablauf in 3 Schritten?
Ziel: Energiegewinnung
Ort: An der Außenseite der Mitochondrien und in der Mitochondrienmatrix
hauptäschlich in der Leber und Muskulatur
Ablauf:
Aktivierung der Fettsäuren
Transport von Acyl-CoA ins Mitochondrium
ß-Oxidation
Acyl-CoA
= Sammelbezeichnung für alle aktivierten Fettsäuren
MCAD-Mangel, VLCAD-Mangel, LCHAD-Mangel
seltene autosomal-rezessive Erkrankung
Defekt der Acyl-CoA-Dehydrogenase
-> Störung des Fettsäureabbaus
erste Schritt der ß-Oxidation kann nicht stattfinden
Akkumulation des Zwischenprodukts Acylcarnitin
MCAD-Mangel -> betrifft Abbau der mittelkettigen Fettsäuren
VLCAD -> Very long chain acyl-CoA dehydrogenase
LCHAD -> Ling chain acyl-CoA dehydrogenase
Wo Abbau von langkettigen Fettsäuren?
Erst Peroxisomen dann in Mitochondrien
Abbau der TAGs (Lipolyse)
Lipasen spalten die TAGs in Glycerin und drei Fettsäuren
Glycerin wird vom Fettgewebe an das Blut abgegeben
-> Aktivierung zu GAP und dann Glykolyse
Fettsäuren werden der ß-Oxidation zugeführt
Hypertriglyceridämie
erhöhte Konzentration von TAGs im Blut
gehört zur Gruppe der Fettstoffwechselstörungen (Dyslipidämien)
genetische und alimentäre Gründe
Risiko für Gefäßerkrankungen (Artherosklerose, KHK, periphere arterielle Verschlusskrankheit)
Sekundäre Hyperlipidämien
Diabetes Mellitus
Hypothyreose
Adipositas
Alkoholabusus
Lebererkrankungen
Nierenerkrankungen
Pankreatitis
Medikamenten
Lipid-Referenzwerte
Gesamt-C: <200 mg/dl !
HDL-C (Männer): >40 mg/dl ?
HDL-C (Frauen): >50 mg/dl ?
Triglyceride: <150 mg/dl !
Risikofaktoren der Atherosklerose
Lebensalter
Chronischer Prozess
wichtigster RF
LDL-C-Erhöhung
Ablagerung von C in Gefäßwand
LDL hat höchsten C-Gehalt
Rauchen
Diabetes mellitus
Hypertonie
Gefäßverhärtung
Erhöhte Permeabilität
Familiäre Hyperlipidämie
HDL-C-Verminderung
Männliches Geschlecht
LP (a)
unabhänigiger RF
einmalige Bestimmung empfohlen
Risikobeginn ab 50 mg/dl
Therapieziele unter Berücksichtigung des CV-Risikos
Non-HDL-Cholesterin
bessere Beurteilung des gesamten kardiovaskulär-wirksamen Cholesterins
non-HDL-C = Gesamt-C - HDL-C
Einschätzung des Aterioklerose-Risikos:
Gesamt-C/HDL-C < 5
Quotient muss abhängig vom Risiko angegeben werden
ApoB
Apolipoprotein B-100 dient der Bindung von LDL an den LDL-Rezeptor
ist am Aufbau von VLDL, IDL, LDL und Lipoprotein (a) beteiligt
Alternative zu non-HDL
immunturbidimetrische Bestimmung, ist genau
Reaktive Hyperlipoproteinämien
Hypertriglyceridämie: Alkohol, Kalorien
Hypercholesterinämie: tierische Fette, Eier
diagnostisches Vorgehen bei Hyperlipidämie: Labor
Gesamt-C
LDL-C
HDL-C
Wiederholung Lipidmessung nüchtern (nach 1-12 Wochen)
Friedewald-Formel
LDL-Berechnung
nur anwendbar, wenn
keine Chylomikronen
keine familiäre Dyysbetalipoproteinämie
keine deutlich erhöhten Triglyceride
Therapie-Basismaßnahmen
Kausale Behandlung sekundärer Hyperlipoproteinämine
Risikofaktoren ausschalten
Körperliche Aktivität
Diät (fettarm, Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren)
Hyperlipidämie-Stufentherapie
Lebensstilanpassung
Mediklamentöse Monotherapie
Medikamentöse Kombinationstherapie
Medikamentöse Therapie der Hyperlipidämie.
Statine
CSE-Hemmer
Hemmung der HMG-CoA-Reduktase
Ezetimib
Cholesterin-Aufnahme-Hemmer
PCSK9-Inhibitoren
AK blockiert LDL-Rezeptor Abbau
ggf. LDL-Apherese
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