Buffl

Medikamente Engeli

ST
by Sophie T.

Amitriptylin

(Antidepressiva) = Trizyklisches Antidepressivum (Prodrug: Nortriptylin)

I: schwere Depression, 1. Wahl oder 2. Wahl

  • Saroten (R) - viele Off-Target-UAW

  • Blockade von H1-Rezeptoren im ZNS - sedierender Effekt (vorteilhaft bei Agitation und Insomnie)

  • Blockade von Muskarinrezeptoren - anticholinerge Effekte: Verwirrtheit, Delirium, verschwommene Sicht, Tachykardie

  • Blockade von Alpha1-Rezeptoren - orthostatische Hypotonie

  • Blockade von Na-Kanälen: lebensbedrohliche Arrhythmie (Carbamazepine) bei suizidaler Absicht: ab 750 mg hat ein Erwachsener eine schwere Intoxikation schon N1 sind 1000 mg (Wochendosis kann letal sein)

  • stimmungsaufhellend

Dosis: 25-50 mg/ Tag start low go slow

  • z.B. 25 mg zur Nacht - relativ wenige UAW, sedierend (gut bei Schlafstörungen), aber nur moderat antidepressiv in dieser Dosis

  • Wirkungsprüfung 3-5 Wochen nach Beginn

WW

  • Pat mit langsamen CYP2D6 (macht Abbau) - Dosisreduzierung um 50% der Anfangsdosis kann in Betracht gezogen werden

  • alle Substanzen mit sedierender oder atemdepressiver Wirkung: Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Neuroleptika, Opioide, Muskelrelaxantien - verstärkende zentral dämpfender und atemdepressiver Wirkung

  • ANticholinergika: Atropin, Anti-Parkinson-Medikamente, Sympathomimetika - additive anticholinerge Effekte

  • MAO-I - Erregung, Delir, Krampfanfälle

  • Clonidin, Methyldopa - verminderte RR-Senkung

KI

  • akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Pharmaka - Opioide, Hypnotika, Alkohol

  • akutes Delir - Verstärkung der anticholinergen Effekte

  • unbehandeltes Endwinkelglaukom, Hanrverhalt, Prostatahyperplasie mit Restharn, paralytischer Ileus

  • schwere kardiale Erkrankungen

  • Kombi mit MAO-I - Therapiepause von 14d

Pro

  • Medikament ist wirksam + langjährige Erfahrung man kennt die UAW

  • Sedierung

Contra

  • viele UAW, erniedrigte kognitive Leistung (besonders bei Alten), sehr hohes Risiko für Herzrhythmusstörungen bei Überdosierung (Suizid) - eher nicht bei Älteren


Ropirinol

(Parkinson) = Dopaminagonist

I: Parkinson-Syndrom

Zum AM

  • Standard und retardiert (Anpassung an Fluktuation der Symptome mgl.), D2-Agonist

  • vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben - Risiko für Spätdyskinesien ist bei Ropinirol geringer als bei L-DOPA

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • 1. Wahl bei Pat. < 70 Jahren: vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • wegen 1x tgl. Einnahme von berufstätigen, jüngeren Pat. bevorzugt

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • beste orale Wirkung nach L-DOPA

  • Dyskinesien + FLuktuationen seltener als mit L-DOPA

  • motorische Spätkomplikationen seltener als mit L-DOPA

Differentialtherapie:

  • retardierte Formen bei schweren motorischen Fluktuationen

  • bei Tremordominanz = Pramipexol

  • bei Schluckstörungen = Rotigotin Pflaster

  • akinetische Krise = Apomorphin (Pat. liegt wach im Bett und kann sich nicht bewegen)

WW

  • alle Substrate mit sedierender Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Narkotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide - Verstärkung zentraldämpfender Effekte

  • Neuroleptika - Wirkungsabschwächung der Dopaminagonisten

  • Ropinirol + Östrogene - Hemmung der hepatischen Metabolisierung - Verstärkung der Anti-Parkinson-Effekte

UAW: tendenziell alles stärker als mit L-DOPA

  • Übelkeit, Erbrechen - Domperidon (periphere Effekte ausgleichen)

  • Orthostase, Schwindel, Ödeme - dosisabhängig, können therapiebegrenzend sein

  • Schalffattacken -nicht dosisabhängig, Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit

  • Psychosen, zwanghafte, suchtartige Handlungen (Kaufsucht, Spielsuchtm Sexsucht) - dosisabhängig, können also therapiebegrenzend sein, RF = Alter, Demenz, Hirnatrophie, atypische Antipsychotika mit möglichst geringer D2-antagonisierender Wirkung (Quetiapin) - Haloperidol und Clozapin nicht


Pramipexol

(Parkinson) = D2-Agonist

I: Parkinson-Syndrom

  • Monotherapie oder als Partner von L-DOPA

Zum AM

  • Standard und retardiert, D2-Agonist

  • 1. Wahl bei Pat. < 70 Jahren: vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • wegen 1x tgl. Einnahme von berufstätigen, jüngeren Pat. bevorzugt

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • beste orale Wirkung nach L-DOPA

  • Dyskinesien + FLuktuationen seltener als mit L-DOPA

  • motorische Spätkomplikationen seltener als mit L-DOPA

Differentialtherapie:

  • retardierte Formen bei schweren motorischen Fluktuationen

  • bei Tremordominanz = Pramipexol

  • bei Schluckstörungen = Rotigotin Pflaster

  • akinetische Krise = Apomorphin (Pat. liegt wach im Bett und kann sich nicht bewegen)

WW

  • alle Substrate mit sedierender Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Narkotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide - Verstärkung zentraldämpfender Effekte

  • Neuroleptika - Wirkungsabschwächung der Dopaminagonisten

  • für Pramipexol + Cimetidin o Amantadin - Wirkungsverstärkung der Anti-Parkinson-Effekte

UAW: tendenziell alles stärker als mit L-DOPA

  • Übelkeit, Erbrechen - Domperidon (periphere Effekte ausgleichen)

  • Orthostase, Schwindel, Ödeme - dosisabhängig, können therapiebegrenzend sein

  • Schalffattacken -nicht dosisabhängig, Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit

  • Psychosen, zwanghafte, suchtartige Handlungen (Kaufsucht, Spielsuchtm Sexsucht) - dosisabhängig, können also therapiebegrenzend sein, RF = Alter, Demenz, Hirnatrophie, atypische Antipsychotika mit möglichst geringer D2-antagonisierender Wirkung (Quetiapin) - Haloperidol und Clozapin nicht


Apomorphin

(Parkinson) = D2-Agonist

I: Parkinson-Syndrom


Zum AM

  • s.c., D2-Agonist

  • vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • 1. Wahl bei Pat. < 70 Jahren: vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • wegen 1x tgl. Einnahme von berufstätigen, jüngeren Pat. bevorzugt

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • beste orale Wirkung nach L-DOPA

  • Dyskinesien + FLuktuationen seltener als mit L-DOPA

  • motorische Spätkomplikationen seltener als mit L-DOPA

Differentialtherapie:

  • retardierte Formen bei schweren motorischen Fluktuationen

  • bei Tremordominanz = Pramipexol

  • bei Schluckstörungen = Rotigotin Pflaster

  • akinetische Krise = Apomorphin (Pat. liegt wach im Bett und kann sich nicht bewegen)

WW

  • alle Substrate mit sedierender Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Narkotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide - Verstärkung zentraldämpfender Effekte

  • Neuroleptika - Wirkungsabschwächung der Dopaminagonisten

UAW: tendenziell alles stärker als mit L-DOPA

  • Übelkeit, Erbrechen - Domperidon (periphere Effekte ausgleichen)

  • Orthostase, Schwindel, Ödeme - dosisabhängig, können therapiebegrenzend sein

  • Schalffattacken -nicht dosisabhängig, Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit

  • Psychosen, zwanghafte, suchtartige Handlungen (Kaufsucht, Spielsuchtm Sexsucht) - dosisabhängig, können also therapiebegrenzend sein, RF = Alter, Demenz, Hirnatrophie, atypische Antipsychotika mit möglichst geringer D2-antagonisierender Wirkung (Quetiapin) - Haloperidol und Clozapin nicht


Rotigotin

(Parkinson) = Dopaminagonist

I: Parkinson-Syndrom

  • Monotherapie bei Parkinson-Syndrom und als Kombinationspartner zu L-DOPA

Zum AM

  • transdermal, D2-Agonist

  • vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • 1. Wahl bei Pat. < 70 Jahren: vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben

  • wegen 1x tgl. Einnahme von berufstätigen, jüngeren Pat. bevorzugt

  • großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA

  • beste orale Wirkung nach L-DOPA

  • Dyskinesien + FLuktuationen seltener als mit L-DOPA

  • motorische Spätkomplikationen seltener als mit L-DOPA

Differentialtherapie:

  • retardierte Formen bei schweren motorischen Fluktuationen

  • bei Tremordominanz = Pramipexol

  • bei Schluckstörungen = Rotigotin Pflaster

  • akinetische Krise = Apomorphin (Pat. liegt wach im Bett und kann sich nicht bewegen)

WW

  • alle Substrate mit sedierender Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Narkotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide - Verstärkung zentraldämpfender Effekte

  • Neuroleptika - Wirkungsabschwächung der Dopaminagonisten

UAW: tendenziell alles stärker als mit L-DOPA

  • Übelkeit, Erbrechen - Domperidon (periphere Effekte ausgleichen)

  • Orthostase, Schwindel, Ödeme - dosisabhängig, können therapiebegrenzend sein

  • Schalffattacken -nicht dosisabhängig, Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit

  • Psychosen, zwanghafte, suchtartige Handlungen (Kaufsucht, Spielsuchtm Sexsucht) - dosisabhängig, können also therapiebegrenzend sein, RF = Alter, Demenz, Hirnatrophie, atypische Antipsychotika mit möglichst geringer D2-antagonisierender Wirkung (Quetiapin) - Haloperidol und Clozapin nicht


L-DOPA

(Parkinson) Dopaminagonist

I: Parkinson-Syndrom

  • Goldstandard

Zum AM

  • Dopaminergikum mit der besten Verträglichkeit, beste symptomatische Wirkung (akut)

  • AS-ähnlich: 30 min vor oder 90 min nach dem Essen nehmen - nach einer Stunde Wirkung,Verwendung von Retardtabletten

  • periphere UAW´s können mit Domperidon (Antiemetikum, D2-Antagonist kommt nicht durch BHS) behandelt werden - nicht länger als 7d, CAVE QT-Zeitverlängerung

  • CAVE: früher Therapiebeginn mit L-DOPA = Wirkfluktuationen treten früher und häufiger auf

Dosis:

  • so niedrig wir möglich, so groß wie nötig

  • Initial 3 x50 mg, alle 3-7 Tage steigern (Dosis kann über einen großen Bereich gesteigert werden)

  • verschiedene Galeniken erlauben flexibles Reagieren auf Wirkfluktuationen und individuelle Therapiegestaltung

    • retardiert zur Nacht

    • schnellwirksam morgend (bei morgendlichem OFF)

    • 3 AM - normal, retardiert, schnell

WW

  • Dopaminantagonisten - Neuroleptika, Metoclopramid, Opioide, Methyldopa - wirkungsabschwächung von L-DOPA

  • unspezifische MAO-I:Tranylcypromin - hypertensive Krise

  • Antihypertensiva - verstärkte RR-Senkung

  • eiweißreiche Nahrung - verminderte L-DOPA-Resorption - Einnahme 30 min vor oder 90 min nach Mahlzeit

UAW:

  • Übelkeit, Erbrechen bei Aufdosierung

  • Obstipation, orthostatische Hypertonie = durch Erkrankung und AM mgl.

  • Halluzinationen/ Psychosen

  • Tagesmüdigkeit

  • Impulskontrollstörungen (Zwanghandlungen)

  • Dyskinesien bei Überdosierung

  • vermehrtes Schwitzen

  • Tachyarrhythmien

Probleme der L-DOPA-Therapie

  • L-DOPA Spätsyndrom (> 4mg/kg): End-of-dose-Akinese, On-Off-Phänomen, Freezing, Peak-Dose-Dyskinesien, Off-Dose-Dyskinesien, Biphasische Dyskinesien

Therapiebeispiel:

  1. 3x tägl.: normal steigerung der Einzeldosen auf 200 mg tägl. mgl.

  2. nach 3 Jahren: morgens 1x lösliches L-DOPA, 3 x normales

  3. nach 6 Jahren: kann man mit retard aufstocken

  4. nach 9 Jahren: morgens 2x löslich, 4x tgl.

Bei der schwiergien Situationen enterojejunale Pumpentherapie erwägen.


Phenprocoumon

(Antikoagulation) = Cumarine = Vitamin K Antagonisten

TVT

  • Primärprophylaxe bei großem Risiko + Sekundärprophylaxe (Beginn wenige Tage nach akut Ereignis)+ Therapie

LAE

  • Primärprophylaxe bei großen Risiko+ Sekundärprophylaxe (Beginn wenige Tage nach akut Ereignis) + Therapie

VHF

  • Thromboembolieprophylaxe (Schlaganfall)

HIT

  • KI

Zum AM

  • Hemmung der Vitamin-K-Reduktase

  • VKA hemmen die Aktivität von Protein C/S - erhöhtes Thromboserisiko bis INR im Zielbereich

CAVE: Phenprocoumon ist nicht geeignet zur Akuttherapie eines thromboembolischen Ereignisses

HWZ: 45-140h

UAW

  • 4% klinisch relevante Blutungen pro Jahr

  • Anämie

  • reversibler Haarausfall

  • Urtikaria, Dermatitis (allergisch)

  • Hautnekrosen

  • Leberzellschäden (häufig: akutes Leberversagen kommt vor)

  • Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Diarrhoe

Besonderheiten von Phenprocoumon

  • maximale Wirkung/ vollständiger Wirkverlust: 5-7d

  • Therapiebeginn unter begleitender Gabe von NMH bis Ziel-INR annähernd erreicht ist

  • Aufsättigung über 4 d von 6-9 mg/d auf 3-4 mg/d

  • Erhaltungsdosis: interindividuell sehr variabel, individuell schwankend

  • regelmäßige INR-Kontrolle erforderlich

INR-Wert

  • normal: ca. 1,0

  • VHF: 2-3

  • TVT: 2-3

  • LAE: 2-3

  • Biologische Herzklappe: 2-3

  • künstlicher Herzklappe: 2-3,5

WW

  • beeinflusst CYP450-Enzyme und AM-Transporter nicht

  • Induktoren von CYP450-Enzymen

    • niedrigere Plasmakonzentration, erhöhtes Thromboserisiko durch: Barbiturate, Carbamazepin, Johanniskraut, Phenytoin, Rifampicin

  • Hemmer von CYP450-Enzymen

    • Plasmakonzentration erhöht, Blutungsrisiko erhöht durch: Ciclosporin, Dronedaron, Konazol-Antimykotika, Makrolid-AB, Verapamil, Diltiazem, Protease-Hemmer, Tacrolismus

  • Nahrungsmittelinteraktion

    • viel Vitamin K kann den INR verringen

    • bei Grapefriut und Goji-Beeren ist das Blutungsrisiko erhöht

CAVE Kombination von Cumarinen mit Thrombozytenaggregationshemmern verstärkt die Blutungsgefahr

KI

  • schwere LI, NI

  • SS - teratoge, fetale Blutungen


Amphotericin B

(Antimykotika) = ANtimykotikum = Polyen

I: Mund- und Rachensoor, Prophylaxe bei Immunsuppression

  • p.o. intestinale Candida-Infektion (Soor von Mundhöhlen, Rachen, Dammykosen)

  • i.v. Organmykosen und generalisierte Mykosen

Spektrum: Candida, Aspergillus = alle humanpathogenen Pilze, Protozoen

  • keine Dermatophyten

Breitspektrummykotikum mit schweren NW bei systemischer Gabe. Mittlerweile abgelöst durch lipidformuliertes Ampho B, Echinocandinde, Voriconazol


Zum AM

  • Komplexbildung mit Ergosterol - Änderung der Permeabilität der Zytoplasmammembran

Pharmakokinetik

  • i.v. Applikation (Kurzzeitinfusion), lokal

  • Zubereitungen sind weniger nephorotxisch als konventionelles Amphotericin B

  • hohes Verteilungsvolumen: über Monate anhaltende Anreicherung in Leber, Niere, nicht im Gehirn

  • keine Dosisänderung bei Niereninsuffizienz

WW

  • nephrotoxische Substanzen: Cisplatin, Aminoglykoside, Cicopsorin - erhöhte Nephrotoxizität

  • Digitalis, Muskelrelaxanzien - verstärkte Wikrung der Substanzen durch Hypokaliämie

  • GC - Hypokaliämiegefahr

  • Diuretika - Hypokaliämiegefahr, eingeschränkte NIerenfunktion

UAW - außerordentlich toxisch - Testdosis, dann steigende Dosierung über Tage (limitierend 4-5g)

  • Sofortreaktion: Glottisödem (selten), Blutdruckabfall (Dilatation großer Gefäße)

  • Nephrotoxizität: NaCl koinfundieren

  • Anämie

  • Fieber und Schüttelfrost: TNF-Alpha und IL-1 vermittelt: langsame Infusion + Prämediaktion von Paracetamol + Hydrocortison + Pethidin

  • unspezifische UAW: Übelkeit, Erbrechen, Appetitslosigkeit, Kopfschmerzen, Myalgien


Penicillin G/V

(Antibiotika)

I: Infektionen

  • 1. Wahl bei Erysipel und Monoinfektion durch Streptokokken, Pneumokokken

Penicilline Allgemein

  • bakterizid - zeitabhängie Tötungskinetik T> MHK

  • große therapeutische Breite, gut verträglich

  • langsame oder keine Resistenzentwicklung

  • bei entzündeten Meningen ausreichende Liquorgängigkeit

  • UAW

    • neurotoxische Reaktionen - Krampfanfälle mgl. bei hochdosierter Gabe

CAVE Hohe Penicillindosen bei Epilepsie, NI

Zum AM

  • Penicillin G: nicht säurestabil, nicht penicillinasestabil

  • Penicillin V (Oralpenicillin): säurestabil, nicht penicillinasestabil



Penicillin G


Wirkspektrum

  • Schmalspektrum, hochpotent

  • Schwerpunkt gram + Bereich: Kokken, Stäbchen, Spriochäten, gram - Kokken

  • gram-: Meningokokken, Gonokokken - Meningitis, Sepsis, Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom

  • gram+: A-Streptokokken, B-Streptokokken, Pneumokokken, Corynebacterium diphteriae

  • Depotpenicillin mus i.m. appliziert werden

CAVE unzureichend gegen MSSA durch 80%ige Penicillinasebildung

WW

  • verminderte Ausscheidung bei Neugeborenen, NI, Probenecid

UAW

  • Herxheimer-Reaktion - bei Beginn einer Lues-Therapie

  • Depotpenicilline - versehentliche i.v. Gabe - Hoigne-Syndrom: pulmonale Mikroembolien (meist nach 20 Min vorbei) - versehentliche arterielle Gabe - Gangrän, Nekrosen

  • zu schnelle i.v. Gabe - Hyperkaliämie, Herzrhythmusstörungen

Penicillin V

I: ambulant erworbene leichtere Infektionen: akute eitrige Tonsillitis, Scharlach, dentogene Infektionen, Erysipel, Prophylaxe: Endokarditisprophylaxe

  • säurefestes, nicht betalaktamasestabiles Schmalspektrum AB mit breiter Anwednung in der ambulanten Praxis

Wirkspektrum

  • wie Penicillin G, nicht betalaktamasefest


Amoxycillin

(Antibiotika) = Aminopenicillin

I: Infektionen der oberen Atemwege (Sinusitits, Otitis, Bronchitits), Harnwegsinfektionen, Gallenwegsinfektionen

Penicilline Allgemein

  • bakterizid - zeitabhängie Tötungskinetik T> MHK

  • große therapeutische Breite, gut verträglich

  • langsame oder keine Resistenzentwicklung

  • bei entzündeten Meningen ausreichende Liquorgängigkeit

  • UAW

    • neurotoxische Reaktionen - Krampfanfälle mgl. bei hochdosierter Gabe

CAVE Hohe Penicillindosen bei EPilepsie, NI

Zum AM

  • säurestabil - oral, nicht penicillinasestabil - Kombi mit Betalaktamasehemmern mgl.

  • Aminopenicilline sind auch oral applizierbar und haben ein verbreitertes Wirkspektrum im gram- Bereich, weisen aber hohe Resistenzraten bei Problemkeimen auf

  • wird enteral besser resorbiert - weniger gastrointestinale UAW, bevorzugt perorale Gabe - Ampicillin lieber parenteral

Wirkspektrum

  • nicht Pseudomonas wirksam

  • Kombi mit Beta-Laktamase-Inhibitoren - Wirkung auch auf Beta-Laktamase-bildende Stämme von E. coli, Klebsiellen, Staph. aureus

  • 1. Wahl bei: Enterokokken (+), H. influenzae (-), Proteus mirabilis (-), Aktinomyces (+)

  • gram-: H. influenzae (große Bedeutung im Kindesalter) - Bronchopneumonie, Meningitis, Epiglottitis, Otitis media, Weichteilinfektionen, Salmonellen - Endokarditis, Shigellen, E.coli - HWI

  • gram+: Streptok., incl. Pneumkokken - Atemwegsinfektionen incl. Pneumonie, Enterokokken - Endokarditits, HWI, Listerien

  • Kombi Aminopenicillin + Betalaktamase-I.

  • Dosisreduktion bei NI

CAVE Nur schwach gegen Staphylokokken, Enterobacteriaceae

UAW

  • makulöse Exantheme - Exanthem nach Amoxycillin/ Ampicillin bei einer Behandlung von Mononukleose mit Aminopenicillinen , 10. Tag

  • Störung der normalen Darmflora - Diarrhoe, pseudomembranöse Collitis v.a. bei Ampicillin, Amoxycillin oral besser verträglich

KI

  • Mononukleose, CLL - Exanthem




Ampicillin


(Antibiotika) = Aminopenicillin

I: Infektionen der oberen Atemwege (Sinusitits, Otitis, Bronchitits), Harnwegsinfektionen, Gallenwegsinfektionen, Meningitis (1), MSSA (1)

  • (1) Kombi mit Cephalosporin IIIa erwägen (Cefotaxim, Ceftriaxon)

Penicilline Allgemein

  • bakterizid - zeitabhängie Tötungskinetik T> MHK

  • große therapeutische Breite, gut verträglich

  • langsame oder keine Resistenzentwicklung

  • bei entzündeten Meningen ausreichende Liquorgängigkeit

  • UAW

    • neurotoxische Reaktionen - Krampfanfälle mgl. bei hochdosierter Gabe

CAVE Hohe Penicillindosen bei EPilepsie, NI

Zum AM

  • säurestabil - oral, nicht penicillinasestabil - Kombi mit Betalaktamasehemmern mgl.

  • Aminopenicilline sind auch oral applizierbar und haben ein verbreitertes Wirkspektrum im gram- Bereich, weisen aber hohe Resistenzraten bei Problemkeimen auf

  • enterale Resorption eingeschränt lieber parenterale Gabe - Amoxycillin besser bevorzugt oral

Wirkspektrum

  • nicht Pseudomonas wirksam

  • Kombi mit Beta-Laktamase-Inhibitoren - Wirkung auch auf Beta-Laktamase-bildende Stämme von E. coli, Klebsiellen, Staph. aureus

  • gram-: H. influenzae (große Bedeutung im Kindesalter) - Bronchopneumonie, Meningitis, Epiglottitis, Otitis media, Weichteilinfektionen, Salmonellen - Endokarditis, Shigellen, E.coli - HWI

  • gram+: Streptok., incl. Pneumkokken - Atemwegsinfektionen incl. Pneumonie, Enterokokken - Endokarditits, HWI, Listerien

  • Kombi Aminopenicillin + Betalaktamase-I.

Dosis

  • E: 6 x2 g

  • Dosisreduktion bei NI

CAVE Nur schwach gegen Staphylokokken, Enterobacteriaceae

UAW

  • makulöse Exantheme - Exanthem nach Amoxycillin/ Ampicillin bei einer Behandlung von Mononukleose mit Aminopenicillinen , 10. Tag

  • Störung der normalen Darmflora - Diarrhoe, pseudomembranöse Collitis v.a. bei Ampicillin, Amoxycillin oral besser verträglich

KI

  • Mononukleose, CLL - Exanthem


Vancomycin

(Antibiotika) = Glykopeptidantibiotika

I: schwere Staphylokokken infektion: Endokarditits, Sepsis (1) AB-Assoziierte Enterocollitits (2), Meningitis,

  • (1) Reserve bei Staphylokokkeninfektionen bei Oxacillin resistenz oder Penicillinallergie

  • (2) 1. Wahl p.o. bei Cl.diff.

  • MRSA (i.v.)

Zum AM

  • bakterizid - auf proliferierende Erreger durch Hemmung der Bakterienzellwandsynthese

  • bei oraler Gabe keine Resorption - entzündliche Damerkrankungen

  • nicht liquorgängig - große Moleküle

  • Dosisreduktion bei NI

  • Kinetik: oral und parenteral (HWZ 5-7d)

    Dosis:

    • E: 2 x 1g

    • K: 60 mg/kg

    per os (wenn man Wirkung im Darm haben möchte), wenn:

    • schwere, lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt

    • eine SS besteht

    • Pat. jünger als 10 Jahre

    • bei Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheitsbildern (pseudomembranöse Kolitis, toxisches Megakolon) werden Vancomycin oral oder enterale Sonde und Metronidazol (i.v.) empfohlen

CAVE Keine Kombi mit anderen ototoxischen AM (Gentamicin), keine Injektionen, langsame i.v.-Infusion

WIrkspektrum

  • ausschließlich gram+: Streptokokken, Staphylokokken, Clostridium difficile, Corynebakterien

KI

  • akutes NI - nur bei vitaler Indikation

  • Schwerhörigkeit

  • CAVE bei NI + Aminoglycosiden

WW

  • Aminoglykoside - nephrotox./ototox. Addition

  • Muskelrelaxantien - verstärkte Relaxation

  • Narkotika - verstärkte Vacomycin-NW

UAW

  • ototoxisch - bei Kumulation bei NI

  • nephrotoxisch dosisabhängig - bei NI oder Kombi mit Aminoglykosiden (Gentamicin)

  • reversible Neutropenie

  • Überempfindlichkeitsreaktion - Steven-Johnson-Syndrom selten

  • lokale Infusionsreaktionen und lokale Reaktionen bei topischer Applikation

  • “red man syndrome”




Ciprofloxacin

(Antibiotika) Gyrasehemmer, Fluorchinolon

I: Infektionen durch gram - Erreger der unteren Atemwege, Haut-/Weichgewebe, akute chron. Sinusitis (1), komplizierte Harnwegsinfektionen (Pyelonephritis), gastrointestinale Infekte

  • 2. Wahl bei unkomplizierten HWI, akute Zystitis

  • 1. Wahl akute unkomplizierte Pyelonephritiden, komplizierte PN

Zum AM

  • Gruppe II

  • systemisch anwendbar mit breiter Indikation, Schwerpunkt im gram-negativen Bereich

  • degernativ bakterizid - Hemmung der bakt. DNA-Gyrase (DNA-Topoisomerase II)

  • Dosisanpassung bei NI

  • Fluorchinolone nur noch begrenzt empfohlen wegen Kollateralschäden Resistenzen, Tendinitis

Wikungsspektrum

  • Enterokabterien, Haemophilus

  • schwächer: Staph., Pneumok., Enterok., atypische Erreger (Chlamydien, Legionelle, Mykoplasmen) - am stärksten gegen Pseudomonas

UAW

  • MDT - Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle

  • ZNS (Neurotoxizität) - Schwindel, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Krampfanfälle

  • Allergische Reaktionen - Hautreaktionen, phototoxische Reaktionen

  • Blutbildveränderungen - hämolytische Anämuie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie

  • HKS - Verlängerung der QT-Zeit, BLutdruckanstieg, Tachykardie

  • Sonstge - Muskel- und Gelenkbeschwerden, Tendopathie

WW

  • Antazida, Ca, Mg, Fe, Zn, Multivitamine - Komplexbildung, pH-Anhebung

  • Theophyllin, Coffein, Ciclosporin A, orale Antikoagulantien, Sulfonylharnstoffe - verstärkte Effekte der Substanzen

  • Probenecid, Cimetidin, MTX, Furosemid - verstärkte Effekte

  • NSAID (außer ASS), Theophyllin - Krampfanfälle

KI

  • zerebrale Anfallsleiden - erniedrige Krampfschwelle

I: Postexpositionsprophylaxe bei Meningitis

  • Gyrasehemmer

  • bei Erwachdenen ab 18 Jahre: 500 mg p.o. einmalig

Kurzes Wirkspektrum: gram -

  • 1. Wahl bei: E. coli, Klebsiella, Salmonella, Shigella, Enterobacter, Pseudomonas aeruginosa

  • Alternative bei: Meningokokken (Neisseria), Legionella



Prednisolon

(Immunsuppressiva) = Glucocorticoid

I: Immuntherapie bei TX, Autoimmunerkrankungen

  • Mittel der Wahl bei SS, wenn orale GC induziert sind

Zum AM

  • 2 Wirkmechanismen

    • langsame genomische Effekte (Beeinflussung der Genexpression): Hemmung von NFKappaB - Hemmung von Mediatoren von Entzündungs- und Immunreaktion (IL-1, IL-2, TNFAlpha)

    • schnelle nicht genomsiche Effekte (Membranstabilisierung)

  • mineralokortikoide Restwirkung

  • verzögerter Wirkeintritt - mehrstündige Latenz (auch bei i.v.)

  • Gabe p.o., i.v. - bei längerfristiger T. frühmorgendlich

  • M: 200 min Plasma HWZ, 5 mg

WW

  • NSAID - GIT-Ulzera, Blutungen

  • Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin - CYP3A4-Induktion - verminderte GC-Wirkung

  • Schliefendiuretika, Thiazide, Laxantien - Hypokaliämie

  • Digitalis - Hypokaliämie, verstärkte Digitaliswirkung

  • orale Antidiabetika, Insulin - verminderte BZ-Senkung

  • ACE-Hemmer - Blutbildveränderungen

  • orale Antikoagulation - abgeschwächte Antikoagulantienwirkung

KI

  • Ulcus duodenie

  • Osteoporose

  • Infektionskrankheiten

  • Glaukom

UAW

  • Gewichtszunahme

  • Verschlechterung der Glukose-Toleranz bis hin zum D.m. - bei Notfall Insulingabe

  • Nebenniereninsuffizienz (wenn T>7d)

  • oberhalb der Cushing-Schwelle: Natrium- und Wasserretention mit Hypokaliämie und Hypertonie (Mineralokortikoide-NW)

  • Cushing-Syndrom: Stammfettsucht, Stiernacken, Striae rubrae

  • Akne, Hautatrophie

  • Muskelabbau

  • Osteoporose - Osteoporose-Prophylaxe bei Dauermedikation

  • Katarakt, Glaukom

  • Wundheilungsstörungen

  • Induktion von Schleimhautshcäden im Magen

  • neuropsychatrische Störungen

  • Infektionssrisiko erhöht insbesondere für pyogene Bakterien, intrazelluläre Erreger (Listerien, HSV, Amöbiasis, Strongylodiases), bei altenter Tbc Primärprophylaxe notwendig


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Sophie T.

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