Midazolam
(Benzodiazepine)
I: Akuttherapie, Status epilepticus, Fieberkrampf
Zum AM
Arzneimittel mit Suchtpotential
Bindung der Alpha-UE des GABA-Rezeptor
plazentagängig
Wirkung: anxiolytisch, sedativ, muskelrelaxierend, schlafinduzierend, antikonvulsiv, hypnotisch
kein antipsychotischer Effekt - wirkungslos bei endogenen Psychosen
Benzos geringeres Abhängigkeitspotenzial als Barbiturate
Applikation: nasal - i.v., oral mgl.
MAD = mucosal atomisation device - rasche Resorption durch die Nasenschleimhaut
annähernd wir i.v., schneller als rektal
<50 kg KG: 5 mg, > 50 kg KG: 10 mg verteilt auf beide Nasenlöcher
WW
alle Substanzen mit sedierender oder atemdepressiver Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Antidepressiva, Opioide, Muskelrelaxantien
Antihypertensiva, Clozapin - verstärkte RR-Senkung
CYP3A4-Inhibitoren: Erythromycin, Clarithromycin - Wirkungsverstäkung der Benzos
UAW
verlangsamte kognitive Funktionen
erhöhtes Demenzrisiko
verringerte Bewegung im Alltag und Teilnahme an (sportlichen) Veranstaltungen
erhöhte Sturzgefahr
Diazepam
I: Akuttherapie Status epilepticus, Fieberkrampf
Standardbenzodiazepam
Arzneimittel mit Suchtpotenzial
Bindung der Alpha-UE des GABA-Rezeptor - verstärkte Wirkung von GABA
Applikation: nasal - i.v., oral, rekatl mgl.
annähernd wie i.v., schneller als rektal
CAVE Dosishalbierung mittellang und langwirkender Benzos bei NI und LI im Alter - Diazepam langwirkend
Diazepam durch Phenytoin und Barbiturate - Wirkungsabschwächung
Zolpidem
(Benzodiazepine und Z-Substanzen) = Arzneimittel mit Suchtpotenzial
I : Schlafstörungen
E < 65J 10 mg zur Nacht, > 65J 5 mg
Bindung an GABA-Rezeptorkomplex an Alpha-UE
sedierend
geringer anxiolytisch, hypnotisch, muskelrelaxierend, antikonvulsiv als Benzos - aber seltener Hangover
p.o.
CYP3A4-Inhibitoren: Azole, Makrolide - verstärkte Sedierung
CYP3A4-Induktoren: Carbamazepin, Phenobarbital, Rifampicin - verminderte Sedierung
KI
< 18J
schwere LI
Zopiclon
I: Schlafstörungen
zur nacht bei E
<18J
Clozapin
(Antipsychotika) = AAP
I: Unruhe, Angstzustände, akustische Halluzinationen
—> Reservemittel
therapieresistente Schizophrenie, Psychosen, M. Parkinson
Atypisches Neuroleptikum
machen keine oder wesentlich weniger extrapyramidale Störungen —> Definition
haben häufig höhere Affinität zu anderen Rezeptoren (5-HT) als zum D2-Rezeptor —> Alpha1, Muscarin, Histamin, Serotonin
können auch negative Symptomatik verbessert (typische nicht)
fehlende oder nur wenige EPMS
Bindung an D4-Rezeptoren - dopaminantagonistisch
antipsychotisch - maximale Effekte erst nach mehreren Monaten
+ Adrenalin - Schockzustand
+ Claithromycin, Erythromycin, Sertralin, Paroxetin, Fluoxetin, Ciprofloxacin (INhibitoren CYP2D6, 3A4) - erhöhte Neuroleptikaeffekte
+ Carbamazepin, Barbiturate, Phenytoin, Rifampicin, Tabakrauch - erniedrigte Neuroleptikaeffekte
<16J
Agranulozytose - obligate Blutbildkontrolle - aber auch potentestes AAP
Gewichtszunahme über 10 kg
Metabolisches Syndrom wie alle AAP
QT-Zeit-Verlängerung
CAVE: nicht mit Benzodiazepinen verwenden —> Todesfälle sind bekannt
Olanzapin
I: Psychosen (Schizophrenie)
in SS mgl.
Ciprofloxacin - erhöhung der Neuroleptikaeffekte
Carbamazepin, Tabakrauch - erniedrigte Neuroleptikaeffekte
Kinder, Jugendliche
Akathesie, D.m., Hyperprolaktinämie, sexuelle Dysfunktion, orthostatische Dysregulation, Obstipation, Sedierung
RIsperidon
I: Psychosen (Schizophrenie), Delir
Standardpräparat bei Manie und auch bei Demenz + Depression/ Psychose
in Stillzeit mgl.
Fluoxetin (CYP2D6-I) - erhöhte Neuroleptikaeffekte
<5J
Floppy-Iris-Syndrom bei Katarakt-OP
Akathesie, Parkinsonoid, Spätdyskinesien, Gewichtszunahme, D.m., Hyperprolaktinämie, Dys-Amenorrhoe, orthostatische Dysregulation, Sexuelle Dysregulation, Obstipation, Sedierung
Quetiapin
I: Delir, Psychosen (Schizophrenie)
Standardpräparat auch bei Manien und depressiven Episoden bei bipol. Störung
CAVE QT-Zeit
Akathesie, Gewichtszunahme, D.m., sexuelle Dysfunktion, orthostatische Dysregulation, Verlängerte QT-Zeit, Obstipation, Sedierung
Haloperidol
(Antipsychotika) = KAP, HP
I: akute schizophrene Psychose mit starker postitiv Sympomatik
Blockade von D2-Rezeptoren, Affinität zu anderen Rezeptoren
antipsychotisch, psychomotorische Dämpfung, antimemetisch (Hemmung Area postrema), antihistaminerg, hypotherm (Thalamus), Wirkungsverstärkung von Analgetika
stark antipsychotisch bei nur geringer Sedation - Mittel der Wahl bei akuten psychotischen Syndromen/ Erregungszuständen
Gefahr ausgeprägter extrapyramidaler motorischer Störungen (Frühdiskinesien)
kaum anticholinerg
i.v.-Gabe wegen QT-Zeit-Verlängerung nur unter Monitoring
Frühdyskinesien
EPS
malignes neuroleptisches Syndrom
Sedation
Anstieg des Prolaktinspiegels
Reduktion der Krampfschwelle
Antihypertensiva, Betablocker, Diuretika, Vasodilatatoren, Barbiturate, TZA, Alkohol - RR-Senkung
Adrenalin - Schock
TZA, orale Antikoagulation, Phenytoin - Konkurrenz CYP2D6 . gegenseitige erhöhung der Effekte
Fluoxetin (Inhib von CYP2D6) - erhöhte Neuroleptikaeffekte
MAO-I, Lithium - erhöhte Neurotoxizität
Levodopa, Dopaminagonisten - gegenseitige Wirkungsabschwächung
Metoclopramid - mehr EPMS
Anticholinergika
Haloperidol, Promethazin - QT-Zeit-Verlängernde Substanzen
Melperon
(Antipsychotika) = KAP-NP
schwach antipsychotisch, sträker sedativ
geringeres Risiko für Tagesmüdigkeit bei abendlicher Gabe
fehlende anticholinerge Effekte - günstig für Anwendung in Geriatrie
Promethazin
(Antipsychotika) = Antihistaminikum = klassische Neuroleptikum
I: Sedativum, starke Schlafstörungen
wirkt nicht antipsychotisch ist aber ausgeprägt dämpfend
deutlich cholinerg und damit vegetative NW
Venlafaxin
(Antidepressiva) = SSNRI, Atypisches/modernes Antidepressiva
I: Depression, generalisierte Angststörung
1. Wahl vor TZA
nicht anticholinerg - bessere Verträglichkeit als TZA
Übelkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, ungewöhnliche Träume, Schlaflosigkeit, Libidoabnahme
Cave Keine Kombination mit MAO-I und 14 Tage zwischen SSRI und MAO warten
WW - CYP2D6, CYP3A4
Substanzen die sedierend oder atemdepressiv wirken: Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Neuroleptika, Opioide, Muskelrelaxantien - Verstärkung zentral-dämpfender Effekte, atemdepressive Effekte
MAO-I - Serotonin-Syndrom
SSRI, Triptane, andere Antidepressiva, Neuroleptika, Johanniskraut - verstärkte serotonerge Stimulation
+ Haloperidol, Clozapin, Imipramin - Wirkungsverstärkung der Substanzen
mit CYP3A4-Inhibitoren - erhöhte Venlafaxinspiegel
Es-Ketamin
(Antidepressiva) = NMDA-Antagonist
I: in Kombination mit einem SSRI oder SNRI bei
therapieresistenter Major Depression (mindestens 2 Antidepressiva über ausreichend Zeit und Dosierung)
als akute Kurzzeitbehandlung zur schnellen Reduktion depressiver Symptome (Notfall)
Off-Label used in D Esketamin i.v.
Suizidalität ?
Dissoziation
Benommenheit
Schwindelgefühl
Geschmakstörungen
Hyästhesien
Citalopram
(Antidepressiva) = SSRI
I: 2. Wahl oder 1. Wahl depressive Störung, Panikstörung
psychomotorisch aktivierend
wesentlich weniger UAW als TZA
Triptane, andere Antidepressiva, Neuroleptika, Johanniskraut - verstärkte serotonerge Stimulation
mit allen Substanzen mit QT-Zeit-Verlängerung
akute Manie
Kombi mit MAO-I
CAVE erniedrigte Krampfschwelle
Übelkeit, Erbrechen (periphere Serotonin-Effekte)
Akathisie (innere Unruhe)
Störungen der Sexualfunktion
Fluoxetin
I: Depression, Angststörung
Inhibition von CYP2D6 - verstärkte Effekte von TZA, Neuroleptika, Carbamazepin, Phenytoin
Besonderheit: kann Selbstmordgedanken verschlimmern
jung > alt
Frauen > Männer
Paroxetin
I: Depression, Panikstörung, Angststörung
SSRI, mordernes Antidepressiva mit wesentlich weniger NW
Übelkeit, Erbrechen (periphere Serotonin-Effekte, vorübergehend)
Akathisie (innere Unruhem vorübergehend)
Sertralin
I: 2. Wahl oder 1. Wahl
Mirtazapin
(Antidepressiva) = Alpha2-Rezeptor-Antagonist = Atypisches ANtidepressivum
I: wird häufig bei Schlafstörungen verordnet
wird gemeinsam mit SSRI vor TZA bevorzugt
sedierend, Appetit und Gewichtsteigernd
kaum sexuelle Funktionsstörung
nicht anticholinerg - besser verträglich als TZA
präsynaptische Alpha2-Blockade, indirekte noradrenerge und serotinerge Effekte
postsynaptisch 5-HT2 und 3 ANtagonist
WW - kaum Interaktionen
CYP2D6, CYP3A4
Mirtazapin + Benzo - verstärkte Sedierung
Mirtazapin + Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin - verstärkte Mirtazapin-Metabolisierung
Intox. mit zentral-dämpfenden Pharmaka/Alkohol
Kombi MAO-I - Pause von 14 Tagen
Schläfrigkeit, erhöhter Appetit, Lethargie, Kopfschmerzen, Schwindel, Gewichtzunahme, Ödeme, Übelkeit
Amitriptylin
(Antidepressiva) = Trizyklisches Antidepressivum (Prodrug: Nortriptylin)
I: schwere Depression, 1. Wahl oder 2. Wahl
Saroten (R) - viele Off-Target-UAW
Blockade von H1-Rezeptoren im ZNS - sedierender Effekt (vorteilhaft bei Agitation und Insomnie)
Blockade von Muskarinrezeptoren - anticholinerge Effekte: Verwirrtheit, Delirium, verschwommene Sicht, Tachykardie
Blockade von Alpha1-Rezeptoren - orthostatische Hypotonie
Blockade von Na-Kanälen: lebensbedrohliche Arrhythmie (Carbamazepine) bei suizidaler Absicht: ab 750 mg hat ein Erwachsener eine schwere Intoxikation schon N1 sind 1000 mg (Wochendosis kann letal sein)
stimmungsaufhellend
Dosis: 25-50 mg/ Tag start low go slow
z.B. 25 mg zur Nacht - relativ wenige UAW, sedierend (gut bei Schlafstörungen), aber nur moderat antidepressiv in dieser Dosis
Wirkungsprüfung 3-5 Wochen nach Beginn
Pat mit langsamen CYP2D6 (macht Abbau) - Dosisreduzierung um 50% der Anfangsdosis kann in Betracht gezogen werden
alle Substanzen mit sedierender oder atemdepressiver Wirkung: Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Neuroleptika, Opioide, Muskelrelaxantien - verstärkende zentral dämpfender und atemdepressiver Wirkung
ANticholinergika: Atropin, Anti-Parkinson-Medikamente, Sympathomimetika - additive anticholinerge Effekte
MAO-I - Erregung, Delir, Krampfanfälle
Clonidin, Methyldopa - verminderte RR-Senkung
akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Pharmaka - Opioide, Hypnotika, Alkohol
akutes Delir - Verstärkung der anticholinergen Effekte
unbehandeltes Endwinkelglaukom, Hanrverhalt, Prostatahyperplasie mit Restharn, paralytischer Ileus
schwere kardiale Erkrankungen
Kombi mit MAO-I - Therapiepause von 14d
Pro
Medikament ist wirksam + langjährige Erfahrung man kennt die UAW
Sedierung
Contra
viele UAW, erniedrigte kognitive Leistung (besonders bei Alten), sehr hohes Risiko für Herzrhythmusstörungen bei Überdosierung (Suizid) - eher nicht bei Älteren
Tranylcypromin
(Antidepressiva)= irreversibler unselektiver MAO-Inhibitor
I: 3. Wahl bei therapierefraktärer Depression
psychomotorishc aktivierend
irreversible unselektivr MAO A und B Hemmer - Blockade hält bis zu 7-1o Tage an
stark antriebssteigernd
möglichst keine Begleitmedikation oder Selbstmedikation - viele WW
Kombi mit anderen Antidepressiva (außer Lithium), Sympathomimetika, tyminhaltige Nahrungsmittel
Kombi mit Sympathomimetika - Gefahr der Hochdruckkrise
UAW - Drug-Drug und Drug-Food WW
Gefar RR-Anstieg bis zur hypertensiven Krise
Cheese-Effekt
Tachykardie, Übelkeit, Blutdruckerhöhung bis hin zu einer hypertensiven Krise
U: Tyramin in bestimmten Nahrungsmitteln - Tyramin-arme Diät
Serotonin-Syndrom
Erregung, Delir, Koma, Hyperpyrexie, Krampfanfälle, starke Blutdruckschwankungen (meist Blutdruckerhöhung)
U: kombinierte Benutzung von SSRI oder tZA mit MAO-I - > 2 Wochen zwischen SSRI/TZA und MAO-I warten !!!!!
Moclobemid
(Antidepressiva) = MAO-Inhibitor
I: 3. Wahl bei Depression
selektive reversible Blockade MAO-A - Blockade ist nach 24h vollständig
nicht anticholinerg, nicht sedierend
deutlich antriebssteigernd
dem irreversiblem MAO-I Tranylcypromin vorzuziehen
Carbamazepin
(Antikonvulsiva)
I: Fokale Anfälle, neuropathische Schmerzen, Phasenprophylaxe bei Psychosen
2. Wahl bei fokalen Anfällen
Blockade spannungsabhängiger Na-Kanäle präsynaptisch
“used dependency”: primär werden hochfrequente Entladungen glutamaterger Neurone gehemmt, andere Neurone werden kaum beeinflusst
Ataxie, Schwindel, Hyponatriämie (durch Wasserretention bei inadäquater ADH-Sekretion: Hyponatriämie durch Verdünnung, Delirgefahr)
Leberschäden, Bradykardie, Arrhythmien, allergische Reaktionen
WW:
Abbau durch CYP3A4 bei gleichzeitiger Induktion von CYP3A4 - eigener Abbau wird stimuliert - TDM nutzen (man braucht also eine Dosissteigerung im Verlauf)
MAO-I, SSRI - serotonin Syndrom
Ethusuximid, Valproat, Lamotrigin, GC, Ciclosporin, Digoxin, Tetracycline, orale Antikoagluantien, Kontrazeptiva, Haloperidol, TZA, Theophyllin, (CYP2C19, 3A4-Substrate) - Enzyminduktion durch Carbamazepin - Wirkungsschwächung der aufgeführten Substanzen
Phenobarbital, Phenytoin, Valproat, Theophyllin (machen Induktion) - verminderte Carbamazepinwirkung
Erythromycin, Clarithromycin, Fluconazol, Verapamil (Inhibitoren CYP3A4) - verstärkte Carbamazepinwirkung
Ethosuximid
I: Absencen (=Petit-mal)
1. Wahl bei Absencen
Blockade von T-Typ Ca-Kanälen präsynaptisch hemmt die Depolarisation exzitatorischer Neurone
keine pharmakokinetisch relevanten Interaktionen
Sedation, Ataxie, Doppelbilder, Übelkeit, Leukopenie, Allergie
Lamotrigin
I: Grand-mal, fokale Anfälle
2. Wahl bei Grand-mal , 1. Wahl bei fokalen Anfällen
Hemmung der Glutamatfreisetzung durch Blockade von Na-Kanälen präsynaptisch
fokale Anfälle, Zusatztherapie bei refraktärer Epilepsie, Phasenstabilisation bei bipolarer Erkrankung
Add on: Gabapentin, Vigabatrin
Sedation, Ataxie, Doppelbilder, Schwindel
Exanthem: bei Kindern bis 1% lebensbedrohliche Hautreaktionen
Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital - verminderter Plasmaspeigel von Lamotrigin
Valproat - erhöhter Plasmaspiegel von Lamotrigin
Levetiracetam
2. Wahl bei Grand-mal, 1. Wahl bei fokalen Anfällen
Blockade eines vesikulären Fusionsproteins (SV2A) reduziert Ausschüttung von Glutamat präsynaptisch, Hemmung von Ca-Kanälen
Monotherapie und add-on bei fokaler Epilepsie, Kombinationspartner: Gabapentin, Vigabatrin
klinische Wirksamkeit wie Carbamazepin, aber besser verträglich und weniger Probleme im klinischen Alltag
Schwindel, Tremor, Schläfrigkeit, Angst, Depression, Aggressionen, Diarrhoe, abdominale Schmerzen
WW - keine wesentlichen Interaktionen mit anderen Antiepileptika
Valproat
I: Primär generalisierter Grand-mal-Epilepsie (generalisierte Anfälle), Absencen (nur bei Kindern), fokale Anfälle, Phasenprophylaxe bei Psychosen
Hemmung des GABA-Abbaus postsynaptisch - aber dirty drug (Blockade der spannungsabhängigen Na-Kanäle präsynaptisch, Hemmung der Glutamat-Freisetzung präsynaptisch)
1. Wahl bei Grand-mal, 2. Wahl bei fokalen Anfällen
WW: Abbau durch CYP3A4
Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin - verminderte Valproinwirkung
Lamotrigin - Wirkungsverstärkung von Lamotrigin
ASS, orale ANtikoagulatnien, Codein, Phenytoin, Phenobarbital - erhöhte Blutungsneigung, verstärkte Sedierung, verstärkte Valproinsäure Effekte
Tremor, Sedierung, gastrointestinale Beschwerden
Gewichtszunahme
z.T. gravierende Leberschäden (selten v.a. bei Kleinkindern)
Thrombozytopenie
Lacosamid
I: fokale Anfälle
1. Wahl bei fokalen Anfällen
Vielfach verordnet bei günstigem UAW-Profil
keine pharmakokinetischen relevanten Interaktionen
Sedation, Doppelbilder, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit
Biperiden
(Parkinson)
I: Parkinson-Syndrom, Frühdyskinesien nach KAP HP Gabe
bei Tremor, Rigor, (kaum) Akinese
= unspezifischer M-Antagonist
Anticholinergikum - bei starkem Tremor und Rigor
ZNS-gängiges Anticholinergikum - Hemmung der exzitatorischen cholinergen Neuronen um Dopaminmangel auszugleichen
TZA - anticholinerge Effekte
Dopaminantagonisten - Metoclopramid - gegenseitige Abschwächung der Effekte auf den GIT
Neuroleptika v.a. L-DOPA - Verstärkung von L-DOPA Dyskinesien, neuroleptischen-induzierten Spätdyskinesien
periphere anticholinerg - Mundtrockenheit, Akkomodations- und Miktionsstörungen, Obstipation, Tachykardie
zentralnervöse anticholinerg - Erregung, Halluzination, bis zum anticholinergen Syndrom (Delir)
Verschlechterung der Demenz
CAVE Keine Anticholinergika bei Parkinson-Patienten mit Psychose oder Demenz
Carbidopa
I: Parkinson-Syndrom
Kombitherapie mit L-DOPA
ist ein DDC-Inhibitor: Reduzierung der peripheren UAW`s (Übelkeit, Erbrechen, Orthostase), erhöht die zentrale Verfügbarkeit von L-DOPA
Ropirinol
(Parkinson) = Dopaminagonist
Standard und retardiert (Anpassung an Fluktuation der Symptome mgl.), D2-Agonist
vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben - Risiko für Spätdyskinesien ist bei Ropinirol geringer als bei L-DOPA
großer Dosisbereich ist möglich wie bei L-DOPA
1. Wahl bei Pat. < 70 Jahren: vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben
wegen 1x tgl. Einnahme von berufstätigen, jüngeren Pat. bevorzugt
beste orale Wirkung nach L-DOPA
Dyskinesien + FLuktuationen seltener als mit L-DOPA
motorische Spätkomplikationen seltener als mit L-DOPA
Differentialtherapie:
retardierte Formen bei schweren motorischen Fluktuationen
bei Tremordominanz = Pramipexol
bei Schluckstörungen = Rotigotin Pflaster
akinetische Krise = Apomorphin (Pat. liegt wach im Bett und kann sich nicht bewegen)
alle Substrate mit sedierender Wirkung - Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Narkotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Opioide - Verstärkung zentraldämpfender Effekte
Neuroleptika - Wirkungsabschwächung der Dopaminagonisten
Ropinirol + Östrogene - Hemmung der hepatischen Metabolisierung - Verstärkung der Anti-Parkinson-Effekte
UAW: tendenziell alles stärker als mit L-DOPA
Übelkeit, Erbrechen - Domperidon (periphere Effekte ausgleichen)
Orthostase, Schwindel, Ödeme - dosisabhängig, können therapiebegrenzend sein
Schalffattacken -nicht dosisabhängig, Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit
Psychosen, zwanghafte, suchtartige Handlungen (Kaufsucht, Spielsuchtm Sexsucht) - dosisabhängig, können also therapiebegrenzend sein, RF = Alter, Demenz, Hirnatrophie, atypische Antipsychotika mit möglichst geringer D2-antagonisierender Wirkung (Quetiapin) - Haloperidol und Clozapin nicht
Rasagilin
(Parkinson) = MAO-B-Inhibitor
MAO-B-Inhibitor, diesen nehmen
irreversible Hemmung der MAO B (5-10x höhere Potenz als Selegilin)
Monotherapie bei Mb. Parkinson zugelassen - eher 3. Wahl
nur 1x tgl. 1 mg
keine DOsisanpassung bei NI
Vorteil
kein Abbau zu Amphetaminderivaten
keine strenge Kontraindiktaion zru Anwendung von SSRI (sollte trotzdem vermieden werden, Serotonin-Syndrom)
keine tyraminarme Diät notwendig
Wechselwirkung mit
Sympathomimetika, Psychostimulanzien, Nasentropfen, Antihypertonika, Sedativa, Ethanol - Verstärkung zentraldämpfende Wirkung
Blutdruckschwankungen, orthostatische Hypertonie, Dyskinesien, Schwindel, Schlafstörungen, Verwirrtheit
Selegilin
MAO-B-Inhibitor, wenn Aktivierung der Rezeptoren nicht ausreicht - andere MAO-B-INhibitoren sióllten bevorzugt werden wegen den UAW´s
irreversible Hemmung der MAO-B - Abbau zu Amphetaminderivaten
CAVE: Ineraktion mit Serotonin
nicht mit SSRI, anderen MAO-I, Triptanen kombinieren - Gefahr eines serotonergen Syndroms
bei Mb. Parkinson + Depression nicht 2 MAO-Hemmer
LI, NI, SS, Stillzeit
UAW:
Mundtrockenheit, Appetitverlust, Schwindel, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Angst, Halluzination, Transaminasenanstieg, orthostatische Hypotonie, Herzrythmusstörungen
Monotherapie bei Mb. Parkinson zugelassen
Pramipexol
(Parkinson) = D2-Agonist
Monotherapie oder als Partner von L-DOPA
Standard und retardiert, D2-Agonist
für Pramipexol + Cimetidin o Amantadin - Wirkungsverstärkung der Anti-Parkinson-Effekte
Benserazid
(Parkinson)=DDC-Inhibitor
Safinamid
(Parkinson) = MAO-I
Mb. Parkinson-Syndrom mit Fluktuationen unter L-DOPA
MAO-B-Inhibitor, selektive und reversible Hemmung der MAO-B - keine Monotherapie zulgelassen, als Add-on im späteren Krankheitsverlauf
Hemmung der Glutamat-Ausschüttung (Blockade spannungsabhängiger Na-Kanäle) - Reduktion motorischer Fluktuationen
keine strengen Kontraindikation zur Anwendung von SSRI
Somnolenz, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, orthostatische Hypotonie
schwere Leberstörungen, Netzhauterkrankungen
Apomorphin
s.c., D2-Agonist
vor L-DOPA einsetzen um sich dessen Wirksamkeit für späteren Krankheitsverlauf aufzuheben
Rotigotin
Monotherapie bei Parkinson-Syndrom und als Kombinationspartner zu L-DOPA
transdermal, D2-Agonist
L-DOPA
(Parkinson) Dopaminagonist
Goldstandard
Dopaminergikum mit der besten Verträglichkeit, beste symptomatische Wirkung (akut)
AS-ähnlich: 30 min vor oder 90 min nach dem Essen nehmen - nach einer Stunde Wirkung,Verwendung von Retardtabletten
periphere UAW´s können mit Domperidon (Antiemetikum, D2-Antagonist kommt nicht durch BHS) behandelt werden - nicht länger als 7d, CAVE QT-Zeitverlängerung
CAVE: früher Therapiebeginn mit L-DOPA = Wirkfluktuationen treten früher und häufiger auf
Dosis:
so niedrig wir möglich, so groß wie nötig
Initial 3 x50 mg, alle 3-7 Tage steigern (Dosis kann über einen großen Bereich gesteigert werden)
verschiedene Galeniken erlauben flexibles Reagieren auf Wirkfluktuationen und individuelle Therapiegestaltung
retardiert zur Nacht
schnellwirksam morgend (bei morgendlichem OFF)
3 AM - normal, retardiert, schnell
Dopaminantagonisten - Neuroleptika, Metoclopramid, Opioide, Methyldopa - wirkungsabschwächung von L-DOPA
unspezifische MAO-I:Tranylcypromin - hypertensive Krise
Antihypertensiva - verstärkte RR-Senkung
eiweißreiche Nahrung - verminderte L-DOPA-Resorption - Einnahme 30 min vor oder 90 min nach Mahlzeit
Übelkeit, Erbrechen bei Aufdosierung
Obstipation, orthostatische Hypertonie = durch Erkrankung und AM mgl.
Halluzinationen/ Psychosen
Tagesmüdigkeit
Impulskontrollstörungen (Zwanghandlungen)
Dyskinesien bei Überdosierung
vermehrtes Schwitzen
Tachyarrhythmien
Probleme der L-DOPA-Therapie
L-DOPA Spätsyndrom (> 4mg/kg): End-of-dose-Akinese, On-Off-Phänomen, Freezing, Peak-Dose-Dyskinesien, Off-Dose-Dyskinesien, Biphasische Dyskinesien
Therapiebeispiel:
3x tägl.: normal steigerung der Einzeldosen auf 200 mg tägl. mgl.
nach 3 Jahren: morgens 1x lösliches L-DOPA, 3 x normales
nach 6 Jahren: kann man mit retard aufstocken
nach 9 Jahren: morgens 2x löslich, 4x tgl.
Bei der schwiergien Situationen enterojejunale Pumpentherapie erwägen.
Metoclopramid
(Antiemetika) = D2-Antagonist
I: Übelkeit, Erbrechen in SS und Stillzeit - bei gastralen Reflux aber nur im Einzelfall
2. Wahl
peripherer D2-Antagonist - direkte Wirkung am MDT - Motilitiätssteigerung + verminderter Pylorustinus - beschleunigte Magenpassage + erhöhter Tonus des unteren Ösophagussphinkters
Blockade der D2-Rezeptoren im ZNS - antiemetisch durch verminderte D-Wirkung in Area postrema
in hoher (toxischer) Dosierung zusätzlich Blockade von 5-HT3-Rezeptoren
Maximale Anwendungsdauer 5 Tage
Cave NI wegene Elimination
MDT-Perforation, mechanischer Ileus
Kombi mit Neuroleptika - Dyskinesien
Mb. Parkinson, andere extrapyramidale Störungen, Epilepsie
prolaktinabhängige Tumore
Kinder < 1J
Schwindel, Müdigkeit
extrapyramidale Störungen - Dyskinesien v.a. bei Kindern - Biperiden
bei längerer Einnahme Galaktorrhoe, Gynäkomastie
Domperidon
I: Übelkeit, Erbrechen, Motilitätsstörungen
bevorzugtes Antiemetikum bei Mb. Parkison
kaum ZNS-gängig in normaler Dosierung - keum zentrale NW
CAVE bei vorheriger L-DOPA-Gabe wirkt es nur peripher
Doxylamin (+ Pyridoxin)
(Antiemetika)
I: Übelkeit, Erbrechen in der SS, Stillzeit 1. Wahl
Doxyamin = H1-Antagonist
Pyridoxin = Vitamin B6
Dimenhydrinat
(Antiemetika) = Antihistaminika = H1-Rezeptorantagonist (Vomex)
I: Übelkeit, Erbrechen in der SS, Stillzeit,
off-label-use eines Antihistaminikums
KI: Wehen-bereiter Uterus
Oxybutinin
(Blasenfunktionsstörung) = tertiäres Amin
I: überaktive Blase mit und ohne Inkontinenz (Dranginkontinenz), Nykturie
1. Wahl
unselektiver M-Antagonist - neurotrop-musculotrope Spasmolytika - Senkung des parasympatomimetisch bedingten Detrusortonus - indirekte Erhöhung des alpha-adrenergen inervierten Sphinktertonus - verzögerter Miktionsdrang
CYP3A4-Substrate und -Inhibitoren - verstärkte Oxybutininwirkung
Glaukomauslösung, Obstipation, Restharnbildung, trockener Mund
anticholinerges Syndrom (bei ungünstiger Komedikation)
Kognitionseinschränkung, dementielle Veränderungen - Ausnahme ist Trospiumchlorid
Delir - bei Multimorbidität und Polypharmazie
FORTA - D: unretardiertes Oxybutinin im Alter
Trospiumchlorid
(Blasenfunktionsstörung) = quartäres Amin
I: überaktive Blase mit und ohne Inkontinenz (Dranginkontinenz)
unselektiver M- Antagonist - anticholinerger Effekt auf glatte Muskulatur der Harnblase
< 12J
Tolterodin
unselektiver M-Antagonist - anticholinerger Effekt auf glatte Muskulatur der Harnblase
vorbestehende QT-Zeit-Verlängerungen o Bradykardie, Elektrolytstörungen, Herzerkrankungen om CYP3A4-Inhibitoren
Solifenacin
I: überaktiver Blase mit und ohne Inkontinenz (Dranginkontinenz)
selektiver M3-Antagonist - anticholinerger Effekt auf glatte Muskulatur der Harnblase
keine Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren
<18 J.
Mirabegron
(Blasenfunktionsstörung)
Beta3-Agonist - entspannt glatte Hanrblasenmuskulatur
Alternative zu M-Antagonisten bei ungenügender Wirkung oder ausgerpägten anticholinergen UAW
Kombination Mirabegron + M-Antagonist mgl.
Blutdruckerhöhung
Tamsulosin
(Blasenfunktionsstörung)= Sympatholytika = Alpha-Blocker
I: Senkung des Miktionswiderstandes bei Blasenauslassobstruktion, Bsp.: benigne Prostatahyperplasie (BPH) + Unterstützung eines Katheterauslassversuches
Alpha1-Adrenorezeptor-Antagonist
Relaxation der glatten Muskulatur an Blasenhal und Prostata durch Hemmung von Alpha1-Rezeptoren - gebesserte Miktion
einschleichend dosieren
(orthostatische) Hypotonie, verstopfte Nase durch Schleimhautschwellung, retrogerade Ejakulation
Doxazosin
(Blasenfunktionsstörung) = Sympatholytika = Alpha-Blocker
FInasterid
I: Hemmung des Drüsenwachstums bei BPH
5Alpha-Reduktase-Hemmer
kompetetive Hemmung der Dihydrotestosteronbildung aus Testosteron
spürbar positive Effekte erst nach 3-6 Monaten
Antidiabetika - Änderung der KH-Toleranz
erektile Impotenz, verminderte Libido, Gynäkomastie
Übelkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, Hodenschmerzen
Verminderung der PSA-Werte um ca. 50% - bei Karzinomfrüherkennung PSA-Wert x 2 multiplizieren
weniger low grade, mehr high grade Prostata-Karzinome
Retinoide
(SS) Tretinoin = Vitamin-A-Säure
I: Akne comedonica, papulopustulosa
teratogenes Arzneimittel - nicht in der SS!
CAVE: wird bei jungen Frauen als Aknetherapie verschrieben
lokal - keratolytisch - verminderte bakterielle Besiedlung
starke Hautreizung
Lithium
(SS)
I: Therapie manischer Episoden, Prophylaxe bipolarer affektiver Störungen
antimanische und phasenprophylaktische Wirkung + kein psychotroper Effekt
teratogenes Arzneimittel nicht in der SS - führt zu Herzfehlern
fetotoxisch (2-3 SSW) - am Ende “floppy-infant-syndrom”
plazentagängig, muttermilchgängig
regelmäßige Serumspiegelbestimmungen - geringe therapeutische Breite
CAVE Kombi mit Alkohol
NSAID, ACE-I, Angiotensin-II-Antagonisten, Diuretika - erhöhung des Lithiumspiegels
Antiepileptika - Phenytoin, Carbamazepin, Antidepressiva, Neuroleptika - verstärkte neurotoxizität
SS
schwere Nierenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen
bei NI - verminderte Elimination - toxische Effekte
ZNS - feinschlägiger Tremor, Krampfanfällen, Ataxie, Hyperreflexie
NIere - Polyurie, Durst durch Hemmung der ADH-Wirkung = funktionelle Diabetes insipidus
Paracetamol
(SS) = COX-Hemmer mit zusätzlichen Effekt
I: Schmerzen und Fieber in SS und Stillzeit
reversible Hemmung der COX, Aktivierung absteigender schmerzhemmender Bahnen, spinale Wirkung über NMDA-Rezeptoren - analgetisch, antipyretisch, nicht antiphlogistisch
ENzyminduktoren - Barbiturate, Carbamazepine, Phenytoin, Rifampicin, Alkohol - erhöhte hepatotoxizität, Schäden bereits bei therapeutischer Dosis
orale Antikoagulantien, hochdosierte Östrogene - Hemmung der hepatischen Metabolisierung - verstärkte Antikoaguantienwirkung
UAW - gut verträglich
gestorintestinale Beschweren
hepato- nephrotoxisch bei Überdosierung
keine bedeutsame Thrombozytenaggregationshemmung
Ibuprofen
(SS) = COX-Inhibitor
I: Schmerzen und Fieber in der SS, Stillzeit
2. Wahl bis zur 28. SSW
bessere Magenverträglichkeit als andere COX-I oder hochdosiertes ASS
geringe Dosis Analgetikum, hohe Dosis NSAID
gastrointestinale Beschwerden
Kopfschmerzen, Schwindel, Tinitus
Ibu inhibiert die ASS-Plattchenhemmung - blockiert ASS den Zugang zu COX-1 - ASS 6-8h nach Ibu nehmen
Sumatriptan
(SS) = Triptan = 5-HT1-Rezeptoragonisten
I: Migräne in SS, Stillzeit
bei akutem Anfall, keine prophylaktische Gabe
p.o. (14%), s.c. (96%)
Ergomatimderivate - verstärkung der Vasokonstriktion - Ischämiegefahr
MAO-Hemmer - Moclobemid, Tranycypromin - vermehrte Vasokonstriktion - KI
SSRI - Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin - Serotonin-Syndrom
Vasokonstriktion - RR-Anstieg, koronare Ischämien
Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, selten Krampfanfälle
Loratadin
(SS) = H1-Antihistaminikum 2. Generation
I: Antiallergikum in SS, Stillzeit
wirkt systemisch
H1-Rezeptorblocker: Hemmung der konstriktion der glatten Muskulatur + Hemmung der Permeabilitätserhöhung + Hemmung der Vasodilatation mit RR-Abfall
antihistaminerg - ZNS-Dämpfung mit leichte Müdigkeit, Appetitzunahme
anticholinerg - eher die älteren
Antiadrenerg - Hypotension, Reflextachykardie
antiserotonerg - Appetitzunahme
Cetirizin
(SS) = Antihistaminiika 2. Generation
I: Allergie in SS, Stillzeit
Apixaban
(Antikoagulation) = DOAK
TVT
postoperative Prophylaxe nach TEP
Sekundärprophylaxe (Beginn wenige Tage nach akutem Ereignis)
Akuttherapie bei hämodynamisch stabiler Situation
LAE
VHF
Schlaganfallprophylaxe
HIT
CAVE: DOAK dürfen nicht bei Pat. mit künstlichen Herzklappen angewendet werden !!
selektiver direkter Xa Inhibitor
HWZ: 12h
< 15 ml/min
Lebererkrankungen mit Koagulopathie
SS + Stilzeit
4% klinisch relevante Blutungen pro Jahr ( Hinrblutungen weniger, GI-Blutungen mehr als mit VKA)
Anämie
allergische Reaktionen
Arzneimittelexanthem u.a. UAW an der Haut
Leberzellschäden (gelegentlich, i.d.R. nicht gravierend)
75% Leber, 25% Niere - vor allem hepatische Elimination
CYP3A4-Substrat, P-Glykoprotein-Substrat
< 60 ml/min: keine Anpassung
< 30 ml/min: Dosisreduktion
< 15 ml/min: KI
Bei geplanten EIngriffen
prä: > 24h vorher absetzen
post: möglichst bald, TEP 12-24h
Edoxaban
HWZ: 10-14h
SS + Stillzeit
65% Leber, 35% Niere
CYP3A4, P-Glyoprotein-Substrat - Vorsicht
< 60 ml/min: Dosisreduktion
< 30ml/min: Dosisreduktion
Rivaroxaban
(ANtikoagulation) = DOAK
CAVE: DOAK dürfen nicht bei Pat. mit künstlichen Herzklappen angewendet werden !!(Antikoagulation)
selektiver direkter Xa-Inhibitor
HWZ: 9-13h
33% Leber, 67% NIere - bei Leberschäden eher
CYP3A4, P-Glykoprotein-Substrat
< 15 min/ml: KI
Bei geplanten Eingriffen
prä: > 24h
post: möglichst bald, TEP 6-10h
Dabigatran
selektiver, reversibler Thrombininhibitor - hemmt auch Thrombin-insuzierte Thrombozytenaggregation
HWZ: 12-14h
P-Glykoprotein-Inhibitoren - Amiodaron, Verapamil, Clarithromycin - erhöhte Dabigatranspiegel
P-Glykoprotein-Induktoren - Rifampicin, Johanniskraut - verminderte Dabigatranspiegel
< 30 ml/min
20% Leber, 80% Niere
P-Glykoprotein-Substrat (Prodrug)
< 60ml/min: Dosisreduktion
< 30 ml/min: KI
prä: >24h (50-80 ml/min), >48h (30-50 ml/min)
post: möglichst bald, TEP 1-4h
Phenprocoumon
(Antikoagulation) = Cumarine = Vitamin K Antagonisten
Primärprophylaxe bei großem Risiko + Sekundärprophylaxe (Beginn wenige Tage nach akut Ereignis)+ Therapie
Primärprophylaxe bei großen Risiko+ Sekundärprophylaxe (Beginn wenige Tage nach akut Ereignis) + Therapie
Thromboembolieprophylaxe (Schlaganfall)
Hemmung der Vitamin-K-Reduktase
VKA hemmen die Aktivität von Protein C/S - erhöhtes Thromboserisiko bis INR im Zielbereich
CAVE: Phenprocoumon ist nicht geeignet zur Akuttherapie eines thromboembolischen Ereignisses
HWZ: 45-140h
4% klinisch relevante Blutungen pro Jahr
reversibler Haarausfall
Urtikaria, Dermatitis (allergisch)
Hautnekrosen
Leberzellschäden (häufig: akutes Leberversagen kommt vor)
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Diarrhoe
Besonderheiten von Phenprocoumon
maximale Wirkung/ vollständiger Wirkverlust: 5-7d
Therapiebeginn unter begleitender Gabe von NMH bis Ziel-INR annähernd erreicht ist
Aufsättigung über 4 d von 6-9 mg/d auf 3-4 mg/d
Erhaltungsdosis: interindividuell sehr variabel, individuell schwankend
regelmäßige INR-Kontrolle erforderlich
INR-Wert
normal: ca. 1,0
VHF: 2-3
TVT: 2-3
LAE: 2-3
Biologische Herzklappe: 2-3
künstlicher Herzklappe: 2-3,5
beeinflusst CYP450-Enzyme und AM-Transporter nicht
Induktoren von CYP450-Enzymen
niedrigere Plasmakonzentration, erhöhtes Thromboserisiko durch: Barbiturate, Carbamazepin, Johanniskraut, Phenytoin, Rifampicin
Hemmer von CYP450-Enzymen
Plasmakonzentration erhöht, Blutungsrisiko erhöht durch: Ciclosporin, Dronedaron, Konazol-Antimykotika, Makrolid-AB, Verapamil, Diltiazem, Protease-Hemmer, Tacrolismus
Nahrungsmittelinteraktion
viel Vitamin K kann den INR verringen
bei Grapefriut und Goji-Beeren ist das Blutungsrisiko erhöht
CAVE Kombination von Cumarinen mit Thrombozytenaggregationshemmern verstärkt die Blutungsgefahr
schwere LI, NI
SS - teratoge, fetale Blutungen
Heparin
(Antikoagulation) UFH
Antikoagulation bei extrakorporalen Kreislauf
Primärprophylaxe + Sekundärprophylaxe (Alternative zu NMH) + Therapie (vor NMH)
Primärprophylaxe + Sekundärprophylaxe (Alternative zu NMH)+ Therapie (vor NMH)
Thromboembolieprophylaxe
nicht plazenta, muttermilchgängig - 1. Wahl bei SS und Stillzeit
indirekte Wirkung durch Verstärkung der Wirkung von Antithrombin III
i.v. - sofort, s.c. 30-60 min
Dosisanpassung bei NI und LI
vollständige Antagonisierung durch Protamin
Bestimmung des Ausgangs-PTT
CAVE Die Kombi von Heparin und ASS erhöht die Blutungsgefahr
HWZ: 2h
verstärkte Blutungsneigung bei Thrombozytenaggregationshemmern, Cumarinderivaten
vermehrte Blutungsbereitschaft
Läsionen an Gefäßen
als UFH: Anämie, Leber, Haut, Allergie, Haarausfall, Osteoporose
wichtige allergische Reaktion: Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT)
prä: 4-6h
post: 4-8h
Enoxaparin
(Antikoagulation) = niedermolekulares Heparin NMH (Clexane)
I:
Primärprophylaxe + Sekundärprophylaxe + Therapie
Primärprophylaxe + Sekundärprophylaxe + Therapie (Alternative zu UFH)
selektive Hemmung von Xa, direkte Thrombinhemmung ist durch Molekülgröße stark vermindert
keine Routinemessung der Gerinnungsparameter - nur bei NI, SS, Kindern
durch Protamin partiell antagonisierbar
HWZ: 3-7h - längere Wirkdauer als UFH
Dosis - gewichtsabhängig
bei NI ggf. Dosisreduktion
als NMH: Anämie, Leber, Haut, Allergie, Haarausfall, Osteoporose
Bei geplanten Eingriffen - spezifische Unterschiede müssen bei NMH beachtet werden
prä: 2-8-12h
post: 6-8h
Tinzaparin
(Antikoagulation) = niedermolekulares Heparin = NMH
Primärprophylaxe + Sekundärprophylaxe
Alternative Therapie nach UFH
selektive Hemmung von Xa, indirekte Thrombinhemmung stark vermindert weil sie kürzer sind als UFH
Dosis - gewichtsadaptiert
Prophylaxe: 1x/d
Therapie: 1x/d
Dosisreduktion bei NI
Fondaparinux
(Antikoagulation) = Antikoagulanz bei VTE (=venöser Thrombembolie), synthetisches Heparin-Analogon
Therapie + Rezidivprophylaxe
LE
Therapie + Rezidivprophylaxe - wenn hämodynamisch stabil LE
off label use
Heparinoid: synthetisches Pentasaccharid (Wirkmechanismus wie Heparine)
kein Antidot - Indikationseinschränkung bei höhergradiger NI
keine Beeinflussung von Routine-Gerinnungstests
Bindung an AT III - selektive und starke ANti-Xa-Aktivität
CAVE Kombi von Heparinen mit ASS erhöht die Blutungsgefahr
HWZ: 17-20h
erhöhte Blutungsbereitschaft
Gefäßläsionen
Anämie, Leber, Haut, Allergie
Danaparoid
(Antikoagulation)
I: HIT
Prophylaxe unf Therapie bei HIT II
Primärprophylaxe TVT
Heparinoid: 84% Heparansulfat + 12% Dermatansulfat
AT-vermittelte ANti-Xa-Aktivität
antikoagulatorisch - kein Antidot
Monitoring per Anti-Xa-Überwachung
HWZ: 7h
Anämie, Haut, Allerige
Andexanet alfa
(Antikoagulation) modifizierter Faktor Xa der Xa-Inhibitoren fängt
I: akute Blutungen unter DOAK (Apixaban, Rivaroxaban, Edoxaban)
reduziert die verlängerte Blutungszeit innerhalb von Minuten
aber die DOAK-EInnahme sollte nur wenige h zurückliegen
Antidot von Rivaroxaban, Edoxaban, Apixaban
Idarucizumab
(Antikoagulation) mAB
I: akute lebensbedrohliche Blutung unter Dabigatran
reduziert verlängerte Blutungszeit innerhalb von Minuten
Antidot Dabigatran (DOAK)
Vitamin K
I: Überdosierung/ Antagonisierung von Cumarin-Derivaten, Vitamin-K-Mangelzustände
Neutralisierung von Cumarinen
verzögerter Wirkungseintritt - Normalisierung der Gerinnungparameter erst nach Tagen
Akute lebensbedrohliche Blutungen: Frischplasma, PPSB (Wirkungseintritt sofort) Vitamin i.v. (nicht i.m.)
Voriconazol
(Antimykotika) = Azolantimykotikum
I: Aspergillose, Candidasis, schwere Mykosen
Fluconazol-resistente Candida-Infektionen, invasive Aspergillose
Azol-Antimykotikum das am breitesten ist
Hemmung der Ergosterolsynthese durch Blockade CYP450 - Wachstumshemmung
Spektrum: Candida, Aspergillus
i.v., p.o.
Dosierung der Leberfunktion anpassen
Interaktion: Hemmung von CYP3A4/ CYP2C9, Substrat von CYP2C19
KI CYP3A4-Substrate: Sirolismus - erhöhte Immunsupression
KI CYP3A4 Induktoren: Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Ritonavir - verminderte Voriconazolwirkung
Lebererkrankungen
SS, Kinder, Jugendliche
gastrointestinale Störungen 5-10%
Leberfunktionsstörungen
ZNS-Störungen: Kopfschmerzen, Benommenheit
Verlängerung der QT-Zeit
Voriconazol - reversible Sehstörungen (30%)
Fluconazol
(Antimykotika) = Azol-Antimykotikum
I: Candidasis, Kryptokokken-Meningitis, Prophylaxe
Breitspektrumantimykotikum
Spektrum: Candida
Dosierung der Nierenfunktions anpassen
gut liquorgängig
CAVE Imidazolrpäparate sind die am häufisgten lokal eingesetzten Antimykotika. Fluconazol wird ald Kombipartner bei systemischen Mykosen eingesetzt.
besser verträglich als Ampho B, aber Ampho B wirksamer
Interaktion: Hemmung CYP3A4, CYP2C9, CYP2C19
CYP3A4-Substrate - Ciclopsorin, Proteaseinhibitoren, Theophyllin, Tacrolismus, Phenytoin, orale Antikoagulation - verstärkte Wirkung der SUbstrate
SS, Kinder, Jugenliche
QT-Zeit-Verlängerung - Bradykardie, Elektrolytstörungen, QT-Zeit-Verlängernde Pharmaka
Caspofungin
(Antimykotika) = Echinocandin
I: Primärtherapie invasiver Candida-Infektionen, Sekundärtherapie invasiver Aspergillus-Infektionen
invasive Candidiasis, therapieresistente invasive Aspergillosen
Hemmung der 1,3-b-D-Glucansynthese
Spektrum: Breitspektrum gegen Candida, Aspergilllus
Pharmakokinetik:
keine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz
halbe Dosis bei starker Leberschädigung
Dosis
70 mg i.v. initial, danach 50 mg i.v. tgl.
CAVE besser verträgliche Alternative zu Amphotericin B
Ciclosporin - verstärkte Caspofunginwirkung
Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin - Induktion - abgeschwächte Caspofunginwirkung
Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen, Leberenzymanstieg, Phlebitis, thromboembolische Komplikationen
Anidulafungin
invasive Candidiasis
CAVE unzureichende Wirkspiegel in ZNS und Urin
CAVE Bessere Alternative zu Amphotericin B
bisher keine schweren bekannt
Amphotericin B
(Antimykotika) = ANtimykotikum = Polyen
I: Mund- und Rachensoor, Prophylaxe bei Immunsuppression
p.o. intestinale Candida-Infektion (Soor von Mundhöhlen, Rachen, Dammykosen)
i.v. Organmykosen und generalisierte Mykosen
Spektrum: Candida, Aspergillus = alle humanpathogenen Pilze, Protozoen
keine Dermatophyten
Breitspektrummykotikum mit schweren NW bei systemischer Gabe. Mittlerweile abgelöst durch lipidformuliertes Ampho B, Echinocandinde, Voriconazol
Komplexbildung mit Ergosterol - Änderung der Permeabilität der Zytoplasmammembran
Pharmakokinetik
i.v. Applikation (Kurzzeitinfusion), lokal
Zubereitungen sind weniger nephorotxisch als konventionelles Amphotericin B
hohes Verteilungsvolumen: über Monate anhaltende Anreicherung in Leber, Niere, nicht im Gehirn
keine Dosisänderung bei Niereninsuffizienz
nephrotoxische Substanzen: Cisplatin, Aminoglykoside, Cicopsorin - erhöhte Nephrotoxizität
Digitalis, Muskelrelaxanzien - verstärkte Wikrung der Substanzen durch Hypokaliämie
GC - Hypokaliämiegefahr
Diuretika - Hypokaliämiegefahr, eingeschränkte NIerenfunktion
UAW - außerordentlich toxisch - Testdosis, dann steigende Dosierung über Tage (limitierend 4-5g)
Sofortreaktion: Glottisödem (selten), Blutdruckabfall (Dilatation großer Gefäße)
Nephrotoxizität: NaCl koinfundieren
Fieber und Schüttelfrost: TNF-Alpha und IL-1 vermittelt: langsame Infusion + Prämediaktion von Paracetamol + Hydrocortison + Pethidin
unspezifische UAW: Übelkeit, Erbrechen, Appetitslosigkeit, Kopfschmerzen, Myalgien
Penicillin G/V
(Antibiotika)
I: Infektionen
1. Wahl bei Erysipel und Monoinfektion durch Streptokokken, Pneumokokken
Penicilline Allgemein
bakterizid - zeitabhängie Tötungskinetik T> MHK
große therapeutische Breite, gut verträglich
langsame oder keine Resistenzentwicklung
bei entzündeten Meningen ausreichende Liquorgängigkeit
neurotoxische Reaktionen - Krampfanfälle mgl. bei hochdosierter Gabe
CAVE Hohe Penicillindosen bei Epilepsie, NI
Penicillin G: nicht säurestabil, nicht penicillinasestabil
Penicillin V (Oralpenicillin): säurestabil, nicht penicillinasestabil
Penicillin G
Wirkspektrum
Schmalspektrum, hochpotent
Schwerpunkt gram + Bereich: Kokken, Stäbchen, Spriochäten, gram - Kokken
gram-: Meningokokken, Gonokokken - Meningitis, Sepsis, Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom
gram+: A-Streptokokken, B-Streptokokken, Pneumokokken, Corynebacterium diphteriae
Depotpenicillin mus i.m. appliziert werden
CAVE unzureichend gegen MSSA durch 80%ige Penicillinasebildung
verminderte Ausscheidung bei Neugeborenen, NI, Probenecid
Herxheimer-Reaktion - bei Beginn einer Lues-Therapie
Depotpenicilline - versehentliche i.v. Gabe - Hoigne-Syndrom: pulmonale Mikroembolien (meist nach 20 Min vorbei) - versehentliche arterielle Gabe - Gangrän, Nekrosen
zu schnelle i.v. Gabe - Hyperkaliämie, Herzrhythmusstörungen
Penicillin V
I: ambulant erworbene leichtere Infektionen: akute eitrige Tonsillitis, Scharlach, dentogene Infektionen, Erysipel, Prophylaxe: Endokarditisprophylaxe
säurefestes, nicht betalaktamasestabiles Schmalspektrum AB mit breiter Anwednung in der ambulanten Praxis
wie Penicillin G, nicht betalaktamasefest
Flucloxacilin
(Antibiotika) = Isoxazolylpenicillin = Staphylokokkenpenicillin
I: Infektion durch Beta-laktamase-bildende Staphylokokken, MSSA, leichte Infektionen
CAVE Hohe Penicillindosen bei EPilepsie, NI
Schmalspektrum
Säurestabil - oral, und penicillinasestabil
schlechte Liquorgängigkeit auch bei Entzündung
Dosisanpassung bei NI
penicillansebildende Staphylokokken
schwach (1/10 Stärke im Vergleich zu Penicilln) auf Penicillin G empfindliche Erreger - bei Penicillin G sensiblen Erregern keine Anwendung
Penicillin G resistente Staphylokokken - bei MRSA/ STaph. epidermidiis 1. Wahl Vancomycin
Staphylokokkenpenicilline haben ein schmales Wirkspektrum, sind schlecht gewebegängig und sollte nur zur gezielten Therapie mit MSSA eingesetzt werden.
ungünstige Pharmakokinetik
Hepatotoxizität
hohe Versagerate durch Penicillin-tolerante Stämme
Amoxycillin
(Antibiotika) = Aminopenicillin
I: Infektionen der oberen Atemwege (Sinusitits, Otitis, Bronchitits), Harnwegsinfektionen, Gallenwegsinfektionen
säurestabil - oral, nicht penicillinasestabil - Kombi mit Betalaktamasehemmern mgl.
Aminopenicilline sind auch oral applizierbar und haben ein verbreitertes Wirkspektrum im gram- Bereich, weisen aber hohe Resistenzraten bei Problemkeimen auf
wird enteral besser resorbiert - weniger gastrointestinale UAW, bevorzugt perorale Gabe - Ampicillin lieber parenteral
nicht Pseudomonas wirksam
Kombi mit Beta-Laktamase-Inhibitoren - Wirkung auch auf Beta-Laktamase-bildende Stämme von E. coli, Klebsiellen, Staph. aureus
1. Wahl bei: Enterokokken (+), H. influenzae (-), Proteus mirabilis (-), Aktinomyces (+)
gram-: H. influenzae (große Bedeutung im Kindesalter) - Bronchopneumonie, Meningitis, Epiglottitis, Otitis media, Weichteilinfektionen, Salmonellen - Endokarditis, Shigellen, E.coli - HWI
gram+: Streptok., incl. Pneumkokken - Atemwegsinfektionen incl. Pneumonie, Enterokokken - Endokarditits, HWI, Listerien
Kombi Aminopenicillin + Betalaktamase-I.
CAVE Nur schwach gegen Staphylokokken, Enterobacteriaceae
makulöse Exantheme - Exanthem nach Amoxycillin/ Ampicillin bei einer Behandlung von Mononukleose mit Aminopenicillinen , 10. Tag
Störung der normalen Darmflora - Diarrhoe, pseudomembranöse Collitis v.a. bei Ampicillin, Amoxycillin oral besser verträglich
Mononukleose, CLL - Exanthem
Ampicillin
I: Infektionen der oberen Atemwege (Sinusitits, Otitis, Bronchitits), Harnwegsinfektionen, Gallenwegsinfektionen, Meningitis (1), MSSA (1)
(1) Kombi mit Cephalosporin IIIa erwägen (Cefotaxim, Ceftriaxon)
enterale Resorption eingeschränt lieber parenterale Gabe - Amoxycillin besser bevorzugt oral
E: 6 x2 g
Clavulansäure
(Antibiotika) Beta-Laktam-Inhibitor
I:Infektionen durch Bakterien die durch Beta-Laktamasebldung gegen Penicilline resistent sind und deren Betalaktamasen durch Inhibitoren gehemmt werden, schwere Infektionen der Atemwege, intraabdomiell
Amoxycillin + Sulbactam = Augmentan
irreversible Hemmung der Beta-Laktamasen - Erweiterung des Wirkspektrums von Penicillinen
wird von Beta-Laktamasen in Fragmente aufgespalten , die Beta-Laktamasen kovalent binden und inhibieren = Suizidinhibitor
selbst schwache antibakterielle Wirkung
CAVE Induktion der Betalaktamasebildung
Sulbactam
(Antibiotika) = Beta-Laktamase-Inhibitor
Ampicillin + Sulbactam = Unacid
auch als Monopräparat zur Kombi mit Beta-Laktamase-instabilen AB
Dosisintervall weiter fassen bei NI
< 1Jahr
Piperacillin
(Antibiotika) = Acylaminopenicillin
I: nosokomiale Infektionen: Pneumonie, Harnwegsinfektionen, Harnwegsinfektionen, Sepsis, Endokarditits, Meningitis
bei vorbestehendem Nephrolithiasisleiden
Kombi: Piperacillin + Tazobactam = Tazobac
HWZ 30-90 min
oft Kombi mit Aminoglykosid u/o Beta-Laktamase-stabilen Cephalosporin
nicht säurestabil (nur i.v.), nicht Penicillinasefest
breitestes Spektrum der Penicilline incl. Pseudomonas und Enterobakterien, Haemophilus spp., Anaerobier
gastrointestinale Störungen
Thrombophlebitits - insbesondere wiederholte i.v.-Applikation
Anstieg der Leberenzyme
Tazobactam
(Antibiotika) Beta-Laktamase-Inhibitor
I: Infektionen durch Bakterien die durch Beta-Laktamasebldung gegen Penicilline resistent sind und deren Betalaktamasen durch Inhibitoren gehemmt werden, schwere Infektionen der Atemwege, intraabdomiell
< 12 Jahren
Cefazolin
(Antibiotika) = Cephalosporin Gr 1
I: leichte Infektionen (ambulant erworbene Pneumonie, Wundunfektionen, Endokarditis), perioperative Prophylaxe, MSSA (nicht MRSA)
i.v.
unempfindliche gegen Beta-Laktamase der Staph.
bakterizid - auf proliferierende Keime
schmales Spektrum,v.a. gegen gram+ Erreger, Enterobakterien
CAVE unwirksam gegen Pseudomonas und Enterokokken
CAVE Cephalosporine wirken generell nicht gegen Enterokokken, Listerien, Mykoplasmen, Chlamydien
allergisch/anaphylaktisch Reaktion
gastrointestinale Beschweren
Alkoholintoleranz (Antabus-Syndrom) - 2-4 Tage nach Therapie keinen Alkohol
Cefuroxim
(Antibiotika) = Cephalosporin Gr. II
I: mittelschwere nicht lebensbedrohliche Infektionen. nosokomialer Pneumonie, Harnwegsinfektion, perioperative Prophylaxe
p.o., i.v.
stärker wirksam gram- (Enterobakterien, Haemophilus), noch ausreichend gegen gram+ (Staph., Strep.)
Alternativtherapie bei: Streptokokken (+, MSSA, nicht MRSA), Streptokokkus viridans (+), Pneumokokken (+), E. coli (-), Salmonella (-), E. coli, Klebsiellen, Salmonelle, Shigellen
CAVE Pseudomonas und Enterokokken-Lücke
Ceftriaxon
(Antibiotika) Cephalosporin IIIa
I: komplizierte Infektion (Meningitis)
1. Wahl, i.v., Cephalopsorin III a, auch für die Postexpositionsprophylaxe bei SS (250 mg i.m. einmalig)
Therapiebeginn unmittelbar nach Lumbalpunktion, spätestens 30 min nach Eintreffen in der Klinik, ggf. auch vor Lumbalpunktion
Ceftriaxon mit längster HWZ 8-12h - nur 1x tgl.
E: 1-2 x 2 tgl.
K: 100 mg/ kg initial, danach 75 mg/ kg
CAVE: bei NIereninsuffizienz keine Dosisanpassung, sonografisch erkennbare Ceftriaxon-Kalksalze in der Gallenblase sind meist asymptomatisch und reversibel
macht alles außer Listerien !!
3a: ausreichend gegen gram+, nicht gegen Pseudomonas
gegen Streptokokken incl. Pneumokokken
Cefotaxim
(Antibiotika) Cephalosporin Gr. IIIa
I: schwere und lebensbedrohliche Infektionen, Meningitis
i.v., 1. Wahl, Cephalopsorin IIIa
Therapiebeginn unmittelbar nach Lumbalpunktion, spätestesn 30 min nach Eintreffen in der Klinik, ggf. auch vor Lumbalpunktion
E: bis 12 g in 3 Einzelgaben
K: max. 200 mg/kg/Tag in 3 Einzelgaben
CAVE: Dosisanpassung bei NIereninsuffizienz
gram-: Meningokokken, E.coli, Samonellen, Klebsielle, H.influenzae
gram+: A-Streptokokken, Pneumokokken
sehr gut gram- (aber nicht ESBL), schwächer gram+
Ceftazidim
(Antibiotika) = Cephalosporin der Gr. IIIb
I: schwere bis lebensbedrohliche Infektionen: Pneumonie, Sepsis, Meningitis, schwerste Haemophilusinfektionen
wirksam gegen Pseudomonas, E. coli, Klebsiellen in Kombi mit Avibactam (Beta-Laktamase-I)
Ceftazidim klinisch unwirksam gegen Streptokokken incl. Pneumokokken, unzureichen gegen Staph.
Meropenem
(Antibiotika)Carbapenem Gr. 1
I: schwere nosokomiale Infektionen (1), HWI
(1) Initaltherapie
Reserve-AB
Meningitistherapie
breitestes Wirkspektrum
stark bakterizid - Hemmung der Zellwandsynthese
Beta-Laktamase-fest
nur i.v.
bei Pseudomanas Kombi mit Aminnoglykosid (Gentamicin)
stärker gegen gram- Bakt. (Pseudomonas), schwächer gegen gram+ Bakt. (Staph.), incl. ESBL-Bildner, Anaerobier
viele Anerobier
3MRGN
CAVE unwirksam gegen Carbapenemase-bildende Stämme: MRSA; Enterococcus faecium
Valproinsäure - verminderte Valproinsäurespiegel
Probenecid - verstärkte Carbamapenemwirkung
allergische Reaktionen/Thrombophlebitits
zentralnervöse Störungen - Krämpfe, Verwirrtheit, Somnolenz, Schwindel
hämatologische Reaktionen
Clarithromycin
(Antibiotika) = Makrolid
I: Ersatz bei Penicillin-Allergie, akute Atemwegsinfektionen (ambulant erworbene Pneumonie, HNO-Infektionen), Pertussis, atypische Pneumonien
gut verträgliche, orale Schmalspektrum-AB mit Penicillin-G-ähnlichem Wirkspektrum + Anwendung bei Penicillinallergie, Atemwegsinfektionen (incl. Legionellen, Chlamydien, Mykoplasmen), Pädiatrie
bakteriostatisch - Hemmung der bakt. Proteinbiosynthese
säurefest, schlecht liquorgängig
gram+: Streptokokken, Listerien, Clostridien
gram-: Neisserien, Bordetella pertussis, Legionellen, Haemophilus, Helicobacter
CAVE Keine Enterobakterien
QT-verlängerende Pharmaka, Bradykardie, Elektrolytstörungen, Hypokaliämie
Inhibition von CYP3A4 - Simvastatin, Atorvastatin (Rhabdomyolyserisiko), Ciclosporin A, Tacrolsimus (nephrotoxisch), Digoxin (Bradykardie), Theophyllin (Tachykardie, Krampfgefahr), Midazolam (verstärkte Sedierung), Clozapin (Blutbildveränderungen, Sedierung)
starke CYP3A4-Hemmer - erhöhter Makrolidspiegel
alle Substanzen mit QT-Zeit-Verlängerungen
orale Kontrazeptiva - verminderter Schutz
Antikoagulantien - vermehrte Blutungsneigung
UAW- insgesamt gut verträglich - Pädiatrie
gastrointestinal - Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
hepatotoxisch - Transaminasen erhöht
Kopfschmerzen, Müdigkeit
allergische Reaktionen - Exanthem, Pruritus
Vancomycin
(Antibiotika) = Glykopeptidantibiotika
I: schwere Staphylokokken infektion: Endokarditits, Sepsis (1) AB-Assoziierte Enterocollitits (2), Meningitis,
(1) Reserve bei Staphylokokkeninfektionen bei Oxacillin resistenz oder Penicillinallergie
(2) 1. Wahl p.o. bei Cl.diff.
MRSA (i.v.)
bakterizid - auf proliferierende Erreger durch Hemmung der Bakterienzellwandsynthese
bei oraler Gabe keine Resorption - entzündliche Damerkrankungen
nicht liquorgängig - große Moleküle
Kinetik: oral und parenteral (HWZ 5-7d)
E: 2 x 1g
K: 60 mg/kg
per os (wenn man Wirkung im Darm haben möchte), wenn:
schwere, lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt
eine SS besteht
Pat. jünger als 10 Jahre
bei Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheitsbildern (pseudomembranöse Kolitis, toxisches Megakolon) werden Vancomycin oral oder enterale Sonde und Metronidazol (i.v.) empfohlen
CAVE Keine Kombi mit anderen ototoxischen AM (Gentamicin), keine Injektionen, langsame i.v.-Infusion
WIrkspektrum
ausschließlich gram+: Streptokokken, Staphylokokken, Clostridium difficile, Corynebakterien
akutes NI - nur bei vitaler Indikation
Schwerhörigkeit
CAVE bei NI + Aminoglycosiden
Aminoglykoside - nephrotox./ototox. Addition
Muskelrelaxantien - verstärkte Relaxation
Narkotika - verstärkte Vacomycin-NW
ototoxisch - bei Kumulation bei NI
nephrotoxisch dosisabhängig - bei NI oder Kombi mit Aminoglykosiden (Gentamicin)
reversible Neutropenie
Überempfindlichkeitsreaktion - Steven-Johnson-Syndrom selten
lokale Infusionsreaktionen und lokale Reaktionen bei topischer Applikation
“red man syndrome”
Gentamycin
(Antibiotika)Aminoglykosid
I: Kombinationspartner bei schweren nosokomialen Infektionen (gram- Stäbchen: Pseudomonas): Pneumonie, Endokarditits, Sepsis, Neutropenie (1)
Alternative bei MSSA
(1) Kombination mit Acylaminopenicillinen o. Cephalosporinen III
bakterizid bei ruhenden und proliferierenden Erreger - Bindung an 70S-Ribosomen - Hemmung der Proteinbiosynthese + Zellwandschädigung
in Kombination mit Beta-Laktam-AB
3-5 Tage
CAVE keine gleichzeitige Gabe mit nephrotoxischen AM: Furosemid, Amphotericin B, Vancomycin
gram -: Enterobakterien (E. coli, Klebsiellen, Pseudomonas)
schwach gram+: Staph., Enterok.
schwere NI
Innenohrschäden
Cephalosporine - verstärkte nephrotoxizität
nephro- u/o ototoxische AM: Amphotericin B, Ciclosporin A, Vancomycin, Schleifendiuretika
Nephrotoxisch, fast immer reversibel - Anreicherung in Tubuluszelle
ototoxisch - Anreicherung in Perilymphe - Tinitus, Gleichgewichtsstörung, Schwindel
neurotoxisch - neuromuskuläre Blockade und Atemlähmung durch verminderte AcH-Fresietzung
Superinfektion
Ciprofloxacin
(Antibiotika) Gyrasehemmer, Fluorchinolon
I: Infektionen durch gram - Erreger der unteren Atemwege, Haut-/Weichgewebe, akute chron. Sinusitis (1), komplizierte Harnwegsinfektionen (Pyelonephritis), gastrointestinale Infekte
2. Wahl bei unkomplizierten HWI, akute Zystitis
1. Wahl akute unkomplizierte Pyelonephritiden, komplizierte PN
Gruppe II
systemisch anwendbar mit breiter Indikation, Schwerpunkt im gram-negativen Bereich
degernativ bakterizid - Hemmung der bakt. DNA-Gyrase (DNA-Topoisomerase II)
Fluorchinolone nur noch begrenzt empfohlen wegen Kollateralschäden Resistenzen, Tendinitis
Wikungsspektrum
Enterokabterien, Haemophilus
schwächer: Staph., Pneumok., Enterok., atypische Erreger (Chlamydien, Legionelle, Mykoplasmen) - am stärksten gegen Pseudomonas
MDT - Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle
ZNS (Neurotoxizität) - Schwindel, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Krampfanfälle
Allergische Reaktionen - Hautreaktionen, phototoxische Reaktionen
Blutbildveränderungen - hämolytische Anämuie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie
HKS - Verlängerung der QT-Zeit, BLutdruckanstieg, Tachykardie
Sonstge - Muskel- und Gelenkbeschwerden, Tendopathie
Antazida, Ca, Mg, Fe, Zn, Multivitamine - Komplexbildung, pH-Anhebung
Theophyllin, Coffein, Ciclosporin A, orale Antikoagulantien, Sulfonylharnstoffe - verstärkte Effekte der Substanzen
Probenecid, Cimetidin, MTX, Furosemid - verstärkte Effekte
NSAID (außer ASS), Theophyllin - Krampfanfälle
zerebrale Anfallsleiden - erniedrige Krampfschwelle
I: Postexpositionsprophylaxe bei Meningitis
Gyrasehemmer
bei Erwachdenen ab 18 Jahre: 500 mg p.o. einmalig
Kurzes Wirkspektrum: gram -
1. Wahl bei: E. coli, Klebsiella, Salmonella, Shigella, Enterobacter, Pseudomonas aeruginosa
Alternative bei: Meningokokken (Neisseria), Legionella
Levofloxacin
(Antibiotika)= Gyrasehemmer/Chinolon
I: Atemwegsinfektion (1), komplizierte Harnwegsinfektionen (incl. Pyelonephritis) (2), Reservemedikament bei TBC
Fluorchinolon der Gruppe III
Fluorchinoloin mit verbesserter Wirkung gegen grampositive und atypische Erreger
gram +: Staphylok., Streptok. incl. Pneumokokken und Enterokokken
atypische Bakterien: Chlamydien, Legionellen, Mykoplasmen
Nitrofurantoin
I: unkomplizierte Zystitis, Rezidivprophylaxe
CAVE kein Nitrofurantoin bei Prostatabeteiligung
E. coli, Klebsiella spp.
intrazelluläre Reduktion der Nitrogruppe, DNA-Schäden durch reaktive Metabolite
unveränderte renale Ausscheidung, HWZ 20 min
magnesium- und aluminiumhaltige Antazida - vermindert Nitrofurantoin-Resorption
“Nitrofurantoin”-Pneumonie
zentralnervöse Störungen - Schwindel, Polyneuropahtie, Lähmung
mutagenes/kanzerogenes Potenzial
<60 ml/min maximal 6 Monate anwenden
Fosfomycin
I: unkomplizierte Zystitis der Frau(1)/ akute Zystitis, HWI, Osteomyelitits, Meningitis, Sepsis
(1) 1. Wahl p.o. einmalig
Wirkspektrum - Breitspektrum
E.coli, Klebsiella pneumoniae, Proteus mirabilis
Staphylokokken, Streptokokken, Salmonellen
bakterizide Wirkungsweise, Hemmung der Peptidoglykansynthese
gute Gewebegängikeit, unveränderte renale Ausscheidung
Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz
gewebesgängig, liquorgängig, plazentagängig - strenge Indikationstellung in SS
Vulvovaginitis
Leberschäden
Pivmecillinam
I: akute unkomplizierte Zystitis (E.coli, P.mirabilis, Staph.)
prämenopausale/postmeno. Frauen: 1. Wahl für 3 Tage wenn lokale E.coli-resistenz Trimethoprim - auch 1. Wahl: Fosfomycin (einmalig), Nitrofurantoin
SS: 1. Wahl (auch Fosfomycin, Cephalosporin 2 +3)
junge Männer: Pivmecillinam oder Nitrofurantoin
E. coli, Klebsiella spp., Proteus spp., Enterobacter spp.
Spaltung in Mecillinam, Pivalinsäure und Formaldehyd durch Esterasen in Magen- und Darmschleimhaut
Beta-Laktam-AB, Amidinopenicillin
WW: vermindert die Ausscheidung von MTX, nicht zusammen mit Valproat
Durchfall, Übelkeit
vulvovaginale Pilzinfektionen
ösophageale Ulzerationen
Carnitinmangel (Pivalinsäure)
KI:
Carnitinmangel
Rifampicin
I: (1) Postexpositionsprophylaxe bei Meningitis durch Meningokokken und H. influenzae, MRSA, TBC (2)
(1) Reserve-AB bei resistenten Erregern, immer in Kombination (mit Vancomycin bei Penicillin-resistenten Staph.)
(2) 1. Wahl bei TBC, hochwirksames Chemotherapeutikum
Tuberkulosebakterien
gram+ Bakterien
gram - Kokken
gut gewebegängig, liquorgängig bei Meningitis
Hemmung der bakt. RNS-Polymerase
oral und parenteral, keine Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz
2 x 600 mg pro Tag für 2 Tage (Meningokokken, p.o.), 1 x 600 mg pro Tag für 4 Tage (Haemophilus, p.o.)
Induktion durch Rifampicin von CYP - Substrate von CYP2C9 und CYP3A4: Cephalosporine, Penicilline, Fluconazol, Barbiturate, Diazepam, Calciumantagonisten, GC, Digitalis, Haloperidol, Phenytoin, Ciclosporin A, Opioide, orale Antidiabetika, orale Kontrazeptiva - verminderte Wirkung
Antazida - verminderte Rifampicinwirkung
Cotrimoxazol, Probenecid - erhöhte Rifampicinspiegel
schwere Lebererkrankungen
Alkoholikern, hepat. Porphyrie
Leberfunktionsstörungen (häufig Transaminaseanstieg/ Bilirubinanstieg) - Ikterus, orange Färbung Urin, Tränen
Überempfindlichkeitsreaktionen
Flu-Syndrom - einschleichen
neurotoxisch - Ataxie, Kopfschmerzen
Interaktionen - stärkster CYP-Induktor
Daptomycin
(Antibiotika) = zyklisches Lipopeptid
I:MRSA. komplizierte Endokarditits mit und ohne Staph.aureus Bakteriämie, komplizierte Haut- und Gewebeinfektionen durch Staph. aureus, Strpt., Enteroc. faecalis
nicht zur Pneumoniebehandlung
Bindung an Bakterienmembran - Porenbildung - Depolarisation der Zelllmembran
CAVE: Vermeidung von NSAID u/o NI (erhöhte Plasmaspiegel), CSE-Hemmer, Fibrate, CIclopsorin
Wirkspektrum - bakterizid
gram +: auch MRSA, VRE
GIT-Störungen Schmerzen an Injektionsstelle
Fieber, Kopfschmerzen, Schlaflosgikeit, Exantheme
Myopathien: Muskelschwäche, Muskelschmerzen mit CK-Anstieg wöchentliche Kontrollen - keine Kombination mit AM, die zur Rhabdomyolyse führen können - CK-Kontrollen
Linezolid
(Antibiotika) = Oxazolidinon
I: Pneumonien (ambulant erworbene oder noskomial), komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
Reserve-AB: bei MRSA wenn Vancomycin nicht ausreicht
Wirkspektrum - bakterizig u. bakteriostatisch
gram + Kokken - Streptokokken, Staphylokokken (MRSA, MRSE), Enterokokken (VRE)
Penicillin-resistente Pneumokokken
Mycobakterien
Bindung an bakt. Ribosomen - Hemmung Proteinsynthese
ist ein reversible MAO-Hemmer
CAVE: keine Kombi mit MAO-I (incl. der letzten 2 Wochen), SSRI, TZA, Triptane, Sympathomimetika
vorsicht bei: LI, NI, gestörte BB, Epilepsie
Hemmung von Monoaminoxidasen (serotonerges Syndrom durch Serotoninfreisetzung: RR-Anstieg, Hyperthermie, ZNS-Störungen, Interkation mit Tyramin) - nicht mit Monoaminoxidase-Hemer (Antidepressiva) geben
Durchfall, Kopfschmerz, Schwindel
reversible Blutbild-Depression
periphere und Opticus-Neuropathie
keine Dosisreduktion bei NI
Vasopressoren - übermäßiger RR-Antieg
tyminahaltige Nahrung - Hypertension
Warfarin - verstärkte Antikoagulation - Blutung
Prednisolon
(Immunsuppressiva) = Glucocorticoid
I: Immuntherapie bei TX, Autoimmunerkrankungen
Mittel der Wahl bei SS, wenn orale GC induziert sind
2 Wirkmechanismen
langsame genomische Effekte (Beeinflussung der Genexpression): Hemmung von NFKappaB - Hemmung von Mediatoren von Entzündungs- und Immunreaktion (IL-1, IL-2, TNFAlpha)
schnelle nicht genomsiche Effekte (Membranstabilisierung)
mineralokortikoide Restwirkung
verzögerter Wirkeintritt - mehrstündige Latenz (auch bei i.v.)
Gabe p.o., i.v. - bei längerfristiger T. frühmorgendlich
M: 200 min Plasma HWZ, 5 mg
NSAID - GIT-Ulzera, Blutungen
Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin - CYP3A4-Induktion - verminderte GC-Wirkung
Schliefendiuretika, Thiazide, Laxantien - Hypokaliämie
Digitalis - Hypokaliämie, verstärkte Digitaliswirkung
orale Antidiabetika, Insulin - verminderte BZ-Senkung
ACE-Hemmer - Blutbildveränderungen
orale Antikoagulation - abgeschwächte Antikoagulantienwirkung
Ulcus duodenie
Osteoporose
Infektionskrankheiten
Glaukom
Verschlechterung der Glukose-Toleranz bis hin zum D.m. - bei Notfall Insulingabe
Nebenniereninsuffizienz (wenn T>7d)
oberhalb der Cushing-Schwelle: Natrium- und Wasserretention mit Hypokaliämie und Hypertonie (Mineralokortikoide-NW)
Cushing-Syndrom: Stammfettsucht, Stiernacken, Striae rubrae
Akne, Hautatrophie
Muskelabbau
Osteoporose - Osteoporose-Prophylaxe bei Dauermedikation
Katarakt, Glaukom
Wundheilungsstörungen
Induktion von Schleimhautshcäden im Magen
neuropsychatrische Störungen
Infektionssrisiko erhöht insbesondere für pyogene Bakterien, intrazelluläre Erreger (Listerien, HSV, Amöbiasis, Strongylodiases), bei altenter Tbc Primärprophylaxe notwendig
Mycophenolat
(Immunsuppressiva)
I: Prophylaxe der akuten Abstoßung nach NIerentransplantation, Leber- und Herz-TX
in Kombi mit Ciclopsorin und Glucocorticoiden
nichtkompetetive, reversible Hemmung der Inosinmonophosphat-Dehydrogenase - selektive Proliferationshemmung von Lymphozyten durch Hemmung der Purinsynthese - Hemmung Proliferation B- und T-Lymphozyten
CAVE: macht keine Hypertonusinduktion, nicht nephrotoxisch
Diarrhoe, Leukopenie, Sepsis, Erbrechen, Infektionen
Adalimumab
(Immunsuppressiva) = biologisches DMARD, AntiTNFAlpha
I: mäßige/ schwere RA(1), Psoriasis Arthritis, ankylosierende Spondylitits, MC, CU, polyarthikuläre juvenile idiopath. Arthritis, Mb. Bechterew
(1) bei unzureichendem Ansprechen auf MTX
(1) schwere RA auch ohne MTX davor
humaner m IgG1-AB
Ziel: TNFAlpha
Umsatzstärkstes AM in D
Kinder <4 - keine Untersuchung
Infektionsrisiko bei TNF:
intrazelluläre Erreger: Mykobakterien, Listerien, Legionellen, Salmonellen, Nocardia , Pneumocystis, Systemmykosen, Hepatitis B und Herpesviren
Reaktivierung einer latenten TB-Infektion - Screening: wenn vorliegend vor Beginn der Therapie Prophylaxe mit einem Tuberkulostatikum, Screening auf Hep B sollte auch erfolgen
Infliximab
(Immunsuppressiva) = Antizytokin-Biologika, biologisches DMARD, AntiTNFAlpha
I: rheumatoide Arthritis (1), juvenile idiopath. Arthritis, Mb. Bechterew, Psoriasis
(1) Mittel der Wahl bei unzureichendem Ansprechen auf MTX
(1)schwere RA auch ohne MTX zuvor
chimärer m-IgG1-AB
Ziel: TNFAlpha - erster TNFalpa-Blocker
Kombi mit MTX
< 18 - bisher nicht geprüft
Lymphome
vermehrte Infektion/ Sepsis
Erhöhte Infektanfälligkeit
Störungen des Blutbildes
Rituximab
(Immunsuppressiva) = biologisches DMARD
I: aktive rheumatoide Arthritis, B-Zell-NHL
Mittel der Wahl bei unzureichendem Ansprechen auf TNFAlpha-Blocker (werden bevorzugt) (oder Unverträglichkeit) - STandardtherapie ist MTX
chimärer anti- CD20-AB
Ziel: selektive B-Zelle-Depletion - Lyse, NK-Zellaktivierung, Apoptose
Kombination mit MTX
aktive Infektionen - incl. Hepatitis B
Herzinsuffizienz NYHA IV
Tumorlysesyndrom durch zerstörte Zellen
Sirolismus (Rapamycin)
(Immunsuppressiva) = mTOR-Inhibitor
I: Prophylaxe von Abstoßungsreaktionen nach Nieren-TX, Sirolismus-beschichtete Stents
Zum AM:
Inhibition von mTOR über FKBP12 - Hemmung der T-Zell-Aktivierung
in Kombination mit Ciclosporin und Glukokortikoid für 2-3 Monate, bei Erhaltungstherapie mit Glucocorticoiden (nur wenn Ciclosporin abgesetzt werden kann)
SS bei strenger Indikation
Vorteil gegenüber Tacrolismus und Ciclopsporin wegen weniger UAW
keine Dosisreduktion bei NI erforderlich
CYP3A4-Substrat: Abbau - regelmäßige TDM-Kontrolle
Induktoren: Rifampicin, Johanniskraut, Carbamazepin
Inhibitoren: Verapamil (Ca-Blocker), Erythromycin (Makrolid), Grapefriutsaft
Stillzeit
Tumorinduktion (v.a. Haut, aber nicht darauf beschränkt)
insbesondere respiratorische Infektionen, Pilzinfektionen, virale Infektionen (Herpes, Hepatitis), Parasiten
Methotrexat
(Immunsuppressiva) = Folsäureantagonist
I: AI: RA, Psoriasis; Chemotherapie
1. Wahl DMARD bei RA: Gabe 1x/Woche (s.c)
obligate Kombination mit Folsäure - gastrointestinale + hepatische NW werden abgeschwächt
hohe Dosis (> 50 mg-20g) - Hemmung der Dihydrofolat-Reduktase
niedrige Dosis (7,5-25 mg/Woche) - Hemmung der Neutrophilen-Chemotaxis (Verminderung: IL-1,6,8, TNF-Alpha)
Wirkeintritt brauch 4-10 Wochen
MTX verdrängt Dihydrofolsäure von Dihydrofolat-Reduktase + hemmt es - Tetrahydrofolat fehlt - Purinnukleotidsynthese vermindert
Antidot: Tetrahydrofolsäure (=Folinsäure)
bei Nierenschädigung CAVE bei NSAID und Coxiben
Kombi mit NSAID verminderte MTX-Elimination - erhöhte Toxizität - durch Verminderung der renalen Ausscheidung
CAVE: keine Kombi mit: Cotrimoxazol, Folsäuremangel, Niereninsuffizienz, NSAID incl. ASS, Penicillinen, anderen Zytostatika, Radiatio
nephrotoxisch - Dosisreduktion ab <80 ml/min
hepatotoxisch - Erhöhung der Transaminasen
knochenmarktoxisch - dosislimitierend
Mukositis - teils dosislimitierend
Todesfälle
< 60 ml/min
chron. Leberschaden/ Alkoholismus
SS, Stillzeit
Cyclosporin A
(Immunsuppressiva), Calcineurin-Inhibitor
I: Immunsuppression bei Organ-/Knochenmarks-TX
selektive immunsuppressive Wirkung im Gegensatz zu Kortikoide o. zytotoxischen Substanzen, keine Knochenmarksdepression
Hemmung Calcineurin - NFAT nicht in ZK - Hemmung der IL-2 Produktion und Freisetzung - Unterdrückung der zellulären Immunantwort
ist in der Prävention von Abstoßungsreaktion sehr effektiv
in SS mgl. - strenge Indikationsstellung
Basistherapie nach TX: Calcineurininhibitoren (Ciclosporin o. Tacrolismus) + Mycophenolat
CAVE: Ist für Therapie einer akuten Abstoßung ungeeignet.
erhöhte Metaboliierung bei Induktoren: Rifampicin, Johanniskraut, Carbamazepin, Barbituraten, Phenytoin - Gefahr von Abstoßungsreaktion
erniedrigte Metabolisierung bei Inhibitoren: Makrolid (Erythromycin), Amphotericin B, orale Kontrazeptiva, Calciumantagonisten (Verapamil) , Grapefruitsaft - Gefahr höherer Ciclosporintoxizität
CAVE: keine anderen nephrotoxischen Substanzen- Aminoglycoside, Amphotericin B
KI - bei anderen Indikationen als TX
nephrotoxisch - dosisabhängig, reversibel
neurotoxisch - Tremor, Kopfschmerzen, Krampfanfälle
Blutdruckanstieg
Hypertrichose, Hirsutismus (Ciclosporin)
Gingiva-Hyperplasie (Ciclosporin)
Tacrolimus
(Immunsuppressiva) = Makrolid, Calcineurin-Inhibitor
I: Prophylaxe der TX-Abstoßung nach Leber- und Nierentransplantation
ähnlich Ciclosporin: Hemmung der IL-2 Produktion: FK 506 bindet an Protein und das bindet Calcineurin) - Unterdrückung der T-Zell-Aktivierung
immunsuppressive Potenz stärker als von Ciclosporn
in Kombination mit Glucocorticoiden und in den ersten Monaten mit anderen Immunsuppressiva
Basis Immunsupression nach TX: Calcineurin-Inhibitor (Ciclosporin, Tacrolismus) + Mycophenolat
Interaktionen CYP450
CAVE: keine Kombination mit Cyclosporin
diabetogen
nephrotoxisch, neurotoxisch
Blutdruckerhöhung (Ciclosporin, Tacrolismus)
Cyclophosphamid
(Immunsuppressiva) = Alkylanz
I: Initialtherapie schwerer Autoimmunerkrankungen: rheumatoide Arthritis, Vaskulitiden, zur Erhaltungstherapie üblicherweise Umstellung auf Azathioprin, Immunsuppression nach Organ-Tx
Alkylierung von Nukleinsäuren - Hemmung von B- und T-Lymphozyten - Hemmung der humoralen und zellulären Immunantwort
< 10 ml/min: Dosishalbierung
aktive Form wird in Leber gebildet durch CYP450
hämorrhagische Cystitis durch Acrolein- Prophylaxe mit MESNA (Urometixan (R)) und Flüssigkeit (2l/d)
chronisch: Blasenfibrose bis zum Urothel-Ca
Azathioprin
(Immunsuppressiva) = Antimetabolit
I: Immunsuppression nach Organ-Tx (als Kombinationspartner), AI: rheumatoide Arthritis, Autoimmunhepatitis, Myasthenia gravis, CU, MC
Prodrug - intrahepatisch: 6-Mercaptopurin - Hemmung T-Lymphozyten - Inhibition der zellulären Immunreaktion
Purinantagonist: 6-MP wird durch Thiopurinmethyltransferase (TPMT) + Xanthinoxidase inaktiviert
seit Ciclosporin nur geringe Bedeutung
klinische Effekte frühestens nach 3-4 Monaten
renale Elimination - Dosisanpassung bei
SS wohl mgl. - Blutbildkontrollen beim Neugeborenen
Allopurinol hemmt Xanthinoxidase (Prophylaxe Tumorlysesyndrom) - Erhöhung der Bioverfügbarkeit + Hämatotoxizität - Knochenmarksdepression - Dosisreduktion um 75% von Azathioprim
Knochenmarksschädigung - Blutbildkontrollen
10% haben verringerte TPMT-Aktivität - Überdosierung: erheblich gesteigerte Toxizität (Myelosupression)
Leflunomid
(Immunsuppressiva) = neues DMARD = disease modifying antirheumatic drugs, sind Pharmaka für die eine Verlangsamung der Gelenkdestruktion nachgewiesen ist - Wirkeintritt nach Wochen bis Monaten
I: rheumatoide Arthritis bei Erwachsenen
1. Wahl bei RA in Kombi mit MTX + kurzzeitig Steroid
Hemmung der Dihydroorotatdehydrogenase (Pyridin-Synthese) - Hemmung Lymphozyten + T-Zell-abhängigen AK-Bildung - Hemmung der intraartikulären Entzündung
Wirkeintritt 2-3 Wochen + 2 Jahre Wartezeit nach Therapie vor SS
14d HWZ
SS - teratogen
mittlere/schwere Niereninsuffizienz, eingeschränkte Leberfunktion
Interaktionen
Aktivkohle, Colestyramin - Resorptionsminderung - Wirkungsminderung
Infektionsgefahr bei Lebendimpfstoffen
hepatotoxische Stoffe: Alkohol, Rifampicin, Isoniazid, Paracetamol - verstärkte hepatotoxizität
MTX erhöht Risiko schwerer UAW´s - Nutzen-Risiko-Abwägung + bei Wechsel von Leflunomid auf anderes DMARD Auswachverfahren ! bis nächsten myelosuppressive AM gegeben werden kann
Tocilizumab
(Immunsuppressiva) = Antizytokin-Biologica, biologisches DMARD
I: therapierefraktäre rheumatoide Arthritis (bei unzureichendem Ansprechen auf 2 Basistherapeutika inkl. MTX) für manche Pat. mit Covid-19
Reserve: Monotherapie nach DMARD-Versagen + unzureichendes Ansprechen auf TNFAlpha-Blocker
mAB IgG-Antikörper
Ziel: IL-6-Rezeptor Blockade
alle Antizytokin-Biologica sind immunsuppressiv: Gefahr schwerer Infektionen (TBC)
Kombi mit MTX und Azathioprim mgl.
CAVE: keine Kombination von Antizytokintherapeutika - erhöhte Infektionsrisiko
schwere Infektion, SS
Neutropenie, Hypercholesterinämie
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