Übersicht strukturelle vs. funktionelle Bildgebung
Strukturelle Bildgebung
CT (Computertomographie)
basiert auf Röntgenstrahlung;
differentielle Absorption von Strahlung durch verschiedene Gewebetypen; Cormack & Hounsfield (Nobelpreis 1979)
können über CT verschiedene Anatomische Aspekte sichtbar machen
MRT: viel mehr sichtbar (weiße & graue Substanz, Faltungen des Cortex)
auf T1 gewichteten Scan erscheint graue Substanz grau und weiße Substanz heller
Computertomographie (CT)
Röhre besteht aus Röntgensensoren
kann über Abschattung mehr über Gewebe-Eigenschaften erfahren
Hauptanwendung CT: akute Diagnose von Schlaganfall usw.
Kontrastmittel: Stoffe, die sich in Gewebeklasse ansammeln -> mache z.B. Struktur von Blutergüssen besser sichtbar
CT Ergänzung Buch
CT Scans werden entsprechend der Menge der Röntgenabsorption in verschiedenen Gewebearten erstellt
Menge der Absorption hängt von der Gewebedichte ab: Knochen absorbieren am meisten (deshalb erscheinen Venrikel schwarz)
Hirnsubstanz liegt dazwischen (erscheint grau)
Bei CT werden Röntgenstrahlen verwendet ->Person geringen Strahlenbelastung ausgesetzt
Werden typischerweise nur in klinischen Umgebungen verwendet, um Tumore zu diagnostizieren oder Blutungen und andere grobe Hirnanomalien zu identifizieren
CT kann nicht wie MRT zwischen grauer und weißer Substanz unterschieden
Kann nicht für funktionelle Bildgebungszwecke angepasst werden
CT vs. MRT
Vorteile von MRT gegenüber CT:
Keine ionisierende Strahlung nötig (absolut sicher, Personen können viele Male gescannt werden)
Bessere räumliche Auflösung -> Faltung des Kortex in MRT sichtbar, in CT weniger
Bessere Unterscheidung zwischen grauer und weißer Substanz (kann eine frühzeitige Diagnose einiger Pathologien ermöglichen)
MRT ermöglicht auch funktionelle Messungen (Messungen der Hirnfunktion)
MRT: kann für die Erkennung der Blutsauerstoffversorgung im Zusammenhang mit neuronaler Aktivität angepasst werden und wird in diesem Zusammenhang als Funktions-MRT (fMRI) bezeichnet
MRT - Magnetresonanztomographie (Grundprinzip)
Kernspintomographen (MRT-Scanner)
MRT: Das Grundprinzip
Grundlage des MR-Signals ist der Kernspin des Wasserstoffatoms (H)
Wasserstoff besteht aus einem Proton (Atomkern) und einem Elektron
H ist elektrisch neutral (Proton ist positiv, Elektron negativ)
-> Proton hat positive Ladung und rotiert
-> Drehimpuls durch rotierende Masse
Pfeile = Richtungen von Drehimpuls und magnetischen Moment
Ziel. Da sich Spin Achsen alle entlang des Magnetfelds ausrichten (rechte Abbildung)
B0 Magnetfeld: Kopf der Probanden wird bei Studie in dieses Magnetfeld reingesteckt
Ergänzung Buch
MRT wird verwendet, um Bilder von Weichteilen des Körpers zu erstellen
Meiste menschliche Gewebe basiert auf Wasser, Wassermenge in jedem Gewebetyp variiert
Unterschiedliche Gewebearten verhalten sich daher leicht unterschiedlich, wenn sie stimuliert werden
Kann verwendet werden, um dreidimensionales Bild des Layouts dieser Gewebe zu erstellen
Abfolge der Ereignisse bei Erfassung eines MRT Scans
Zunächst wird starkes Magnetfeld über den zu scannenden Körperteil (zB. Gehirn) angelegt
Einzelnen Protonen, die in Wassermolekülen im Körper vorkommen (die Wasserstoffkerne in H,O), haben schwache magnetfelder
Anfangs sind diese Felder zufällig ausgerichtet, aber wenn starke externe Feld angelegt wird, wird ein kleiner Bruchteil sich daran ausrichten
Das Externe Feld wird während des Scansvorgang ständig angelegt
Wenn Protonen sich im ausgerichteten Zustand befinden, wird kurzer Hochfrequenzimpuls angelegt, der die Ausrichtung der ausgerichteten Protone um 90° vin ihre ursprüngliche Ausrichtung ersetzt
Wenn sich Protone in diesem neuen Zustand drehen, erzeugen sie eine nachweisbare Änderung des Magnetfelds -> bildet die Grundlage des MR Signals
Protone werden schließlich in ihre ursprüngliche Ausrichtung mit dem Magnetfeld zurückgezogen (entspannen)
Scanner wiederholt diesen Vorgang seriell, in dem er Radiowellen sendet, um nacheinander verschiedenen Hirnschichten anzuregen
Aus unterschiedlichen Komponenten des MRT Signals können unterschiedliche Bildtypen erzeugt werden
Variationen in der Geschwindigkeit, mit der die Protonen nach dem Hochfrequnezimpuls in den ausgerichteten Zustand zurückkehren (TI-Relaxationszeit), können verwendet werden, um zwischen verschiedene Gewebetypen zu unterscheiden
Diese T1 gewichteten Bilder werde typsicherweise für Strukturbilder des gehirns verwendet
Im fehlausgerichteten Zustand, bei 90° zum Magnetfeld, nimmt das MR Signal auch aufgrund lokaler Wechselwirkungn mit naheliegenden Molekülen ab (wird als T2 Komponente bezeichnet)
MRT Setup
Feldstärke um ein Vielfaches stärker als Erdmagnetfeld
Spins richten sich entlang des Magnetfelds aus
Signal = Summensignal von allen Protonen
Magnetfeld hat eine räumliche Ausrichtung
Kreisel steht nicht senkrecht
Unten: Spin Achsen sind nicht senkrecht ausgerichtet, sondern führen Präzessionsbewegung aus
Larmorfrequenz:
B0 Magnetfeld unterscheidet sich räumlich systematisch
MRT das Grundprinzip:
-> gelbe richten sich parallel aus, blaue antiparallel (mehr aber parallel)
-> routierende Masse in einem Kraftfeld —> macht Ausgleichsbewegung / Präzisionsbewegung
-> im Magnetfeld können Protonen 2 Ausrichtunhen haben: parallel oder antiparallel (etwas instabilerer Zustand)
Beispiel rechts: Gewicht auf das Kraft wirkt (Gravitation der Erde)
-> habe einen stabilen / instabilen Zustand
-> instabiler, denn wenn ich es antippe kippt es runter
-> aber definitiv einer der beiden Zustände
-> muss Energie investieren von stabilen in Instabilen Zustand
Energie wird wieder frei von Instabilen in stabilen Zustand
zeigen nicht alle nach oben: stabilere Ausrichtung: parallel
instabilere Zustand: richten sich genau umgekehrt aus (Spin Achsen)
mehr Spins richten sich parallel aus, weil stabiler
Magnete (unten rechts): habe bei Gewicht 2 Mögliche Ausrichtungen: entweder hängt runter oder Gewicht balanciert senkrecht (2 Möglichen Zustände, einer stabiler als der andere)
muss bei stabilen Zustand Energie aufwenden um in instabilere Ausrichtung umzuklappen
beide entlang es Magnetfelds ausgerichtet, nur entgegengesetzt
Nettomagnetisierung
Schwach: ein paar mehr richten sich parallel aus anstatt antiparallel
je stärker das Magnetfeld desto größer ist Differenz in Parallelen und Antiparallelen Spins
kann Spins durch Energieaufwendung „umklappen“ (von einem Zustand in andere überführen)
Rückklappen: Energie wird wieder frei -> das ist das Signal das gemessen wird
potenziell stärkere Signale, wenn ich stärkeres B0 Feld habe
Differenz wird imme rgrößer je stärker das Magnetfeld ist (Energiedifferenz steigt je stärker Magnetfeld)
RF - Excitation (t1 Relaxation usw.)
-> mehr sind parallel als antiparallel ausgreichtet
-> Wenn RF Puls die Lamorfrequemz hat kann ich die Spins anregen (kann sie von parallel in antiparallelen bringen)
-> Puls ausmachen: klappen wieder zurück weil statisches Magnetfeld immer an ist -> Energie die ich eingestrahlt habe wird dann wieder freigesetzt (Relaxation)
Pfeil (rechts): zeigen alle in die gleiche Richtung --> mehr parallel als antiparallel
Nettomagnetisierung = Tatsache, das Differenz in Paralel und antiparallelen ausgreichteten Spins
äußer Magnetfeld favorisiert parallele Ausrichtung
Longitudinalmagnetisierung wird bei T1 Relaxation wiederhergestellt
T1 Recovery = Zeit, bis die 63% wieder erreicht sind
Zeitverlauf abhängig je nach Gewebe das ich untersuche (kann damit untersch. Gewebekalssen voneinander trennen -> T1 gewichtete Scans)
Links:
kein roter Pfeil
RF Puls reingestrahlt (Elektromagnetische Energie)
Links nach rechts baut sich roter Pfeil (Nettomagnetisierung) wieder auf
Klappen nicht alle sofort und zeitlich parallel zurück
T1 Relaxation
Spins klappen mit der Zeit wieder zurück
Weil äußere Magnetfeld parallele Ausrichtung favorisiert
Zeitverlauf: Zeitraum von mehreren 100 Millisekunden
Unten Links: Zeitpunkt 0
Rechts oben: ca. 2 Sekunden nach Einstrahlung
Zeitverlauf der T1 Relaxation
Zeit die es braucht bis Spins sich wieder zurückklappen abhängig von Gewebe/Substanz
T1 gewichtete Scans
Voxel = Volumeneinheit (Pixel in 3D)
T2 Relaxation
-> Spins interagieren miteinander bis sie unabhängig voneiuander routieren
-> T2 Relaxation = Abnahme der Transversalmagnetisierung; danacjh baut sich Longitudinalmagnetisierung wieder auf
-> Schnelligkeit hängu auch wiedef von Gewebe ab (z.B. wie viel Wasser in der Probe enthalten ist); und wie homogen Magnetfeld in Probe ist (abhängig wiederum von Sauerstoffgehalt im Blut -> fMRT)
Rechts: Situation direkt nach Einstrahlung des 90Grad RF Puls
was passiert kur vor diesem Effekt?
Am Anfang werden Spins synchronisiert (einmal) -> habe Nettomagnetisierung, die sich in der Ebene befindet
kurzer Effekt (baut sich schnell ab nach wenigen Millisekunden)
schnell ablaufende Dephasierung
Durch Interaktion der Spins baut sich transversal Magnetisierung schnell wieder ab
Spins interagieren und verlangsamen sich gegenseitig
exponentieller Abfall
Zeit seit der Anregung aufgetragen in Millisekunden
Abnahme der Transversalmagnetisierung
wie schnell das passiert ist abhängig von dem Gewebe in der Probe (Wassergehalt usw.)
T2 Relaxation: nicht nur von Interaktion abhängig, zusätzlich auch davon wie homogen das Magnetfeld ist -> Magnetfeld überall gleich: keinen Einfluss auf Spins; Unterscheidet sich: Spins werden unterschiedlich Dephasiert in verschiedenen Bereichen
Hoch homogenes Feld: Dephasierung schneller
-> Unten Links: Signal das ich messe (Y Achse: Spannung)
-> Bewegende ABbildung (Auf Screenshot nicht erkennbar)
-> t1 Relaxataion beschreibt wie sich Longit.. wieder aufbaut
-> je nach Gewebetyp untersch. Summenpotential
Wiederholung:
Longitudinale vs. Transversale Relaxation
T1 Effekt: Longitudinale Magnetisierung baut sich langsam wieder auf
T2 Decay: schneller Abbau, u.a. aufgrund der Interaktion der Spins untereinander
MRT: Zwischenfazit
Die rotierende Transversalmag. lößt in der Empfangsspule ein Signal aus/ In der Messspule wird durch die Relaxation eine Spannung induziert -> dies ist das gemessene MR-Signal
Relaxationszeiten unterscheiden sich für verschiedene Gewebetypen àso können verschiedene Strukturen differenziert werden (graue Substanz, weiße Substanz, CSF, Knochen)
Ggf. werden unterschiedliche Messtechniken (MR-Sequenzen) für die Messung verschiedener Aspekte der Hirnstruktur bzw. Funktion benutzt (T1, T2, T2* usw.)
Bisher haben wir über das Signal an einer „Position“ gesprochen – aber wie können Signale lokalisiert werden?
MRT vom Signal zum Bild
Lamorfrequenz = Frequenz die ich brauche um Spins anzuregen
-> auch abhängig von B0 Magnetfeld
MRT Puls-Sequenzen
Durch Veränderungen in den RF-Pulsen (zur Anregung der Spins) und dem Zeitpunkt der Messung können spezifische Puls-Sequenzen erstellt werden, die für die verschiedenen Kontraste (T1, T2, T2*,...) empfindlich sind.
Hierbei werden insbeosndere zwei Parameter variiert:
TR (repetition time): Das Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden RFPulsen (in Sekunden) (mit welchem Abstand ich Spins anrege -> wie viele Sekunden warte ich bis ich wieder anrege (in Sec)
TE (echo time): Das Zeitintervall zwischen dem RF-Puls (den ich einstrahle) und dem Auslesen der Daten (in Millisekunden) (wie lange ich warte bis ich Signal auslese nach Anregung
Grüne Kurve Differenz zwischen rot und blau
gestrichelt: Zeit wenn ich wieder anrege
T2 Kontrast
MRT – Sicherheit
Statisches Magnetfeld (zur Ausrichtung der Spins) ist immer an
Vorsicht mit ferromagnetischen Gegenständen im Scannerraum!
Kontraindikationen: Metallteile im Körper, Herzschrittmacher, usw; aber auch: Klaustrophobie (enge Röhre)
Strukturelle Bildgebung in der Forschung
In der kognitiven Neurowissenschaft wird strukturelle
Bildgebung hauptsächlich genutzt um
Läsionen in Patienten bzw. Patientengruppen mit Hirnschädigung zu lokalisieren
Läsionslokalisation mit funktionellen Defiziten zu assoziieren
Variabilität in der Hirnstruktur mit Verhaltensmaßen zusammenzubringen
Läsionslokalisation in Einzelpatienten
Messen Signalauffälligkeiten
Messen bei Läsionslokalisation diese Arten (Tabelle) von Auffälligkeiten
Läsionsüberlappung in Patientengruppen
-> Abweichung von Standardgehirn und gemessenen Scan minimieren
individuelle Scans werden auf standard Gehirn transformiert
sind später alle im gleichen anatomischen Raum
über Verschiebung (lineare Transformation)
Anatomischer Standardraum & Voxel
anatomischer Atlas
wird heute kaum noch benutzt
Collin 27: repräsentativste Gehirn -> können andere Gehirne darauf projizieren
Voxel-based Lesion-Symptom Mapping
Vorraussetzungen: relativ große Patientenstichprobe; ausreichend Varianz in Läsionslokalisation
Immer neue Patientengruppen werden für jedes Voxel gebildet (Läsion ja/nein); Gruppenvergleich mittels T-Test/nichtparametrischem Verfahren
Korrektur für multiple Vergleiche evtl. rechenintensiv
Patienten mit linkshemisphärischer Läsion
wie stark Neurosymptomatik ist
Voxel-basierte Morphometrie (VBM)
Mittels VBM wird die „Dichte“ der grauen und weißen Substanz in jedem Voxel anhand des strukturellen MRT Scans (üblicherweise T1-gewichtet) abgeschätzt
Gruppenvergleich dieser „Dichte-“Karten oder Korrelation mit Verhaltensmaßen
Segmentierung
Verteilung für versch. Gewebeklassen
BAsierend auf Verteilung kann ich abschätzen welche Bildpunkte weiße/ graue Substanz sind Kann Segmentierung für Scans machen
X Achse: Intensität des Bildes
Y Achse: wie viele Voxel ich habe die so eine Bildintensität haben
Verteilung der Intensität -> Mischung aus verschiedenen Normalverteilungen
Programme helfen mir Segmentierung (weiße/graue Substanz) abzubilden
WM = Weiße Substanz, GM = graue Substanz
anhand der Intensitäten und zusätzlich anatomische Vorannahmen
Priors = Vorerwartung
Cortical thickness:
Distanz der abegschätzten Grenzte der weißenj und der grauen Substanz von CSF
Sagtz.b. was daraüber aus wie fortgeschritten Demenzerkrankung ist
2. Abbildung: T1
kann Abschätzen wo Außengrenze der grauen zur weißen Substanz ist
Abstand ist Schätzer für Dicke des Kortex
Dicke des Koretx abschätzen über T1 Bilder
weitere Maße der kortikalen Struktur
Diffusions-Tensor Bildgebung (DTI)
-> kann Richtung von Fasertrakten darstellen
Kleine Unterschiede in der Organisation und Konzentration von weißer und grauer Substanz können jetzt nichtinvasiv mit MRT analysiert werden
Dies liefert wichtige Hinweise darauf, wie individuelle Unterschiede in der Gehirnstruktur mit individuellen Unterschieden in der Kognition zusammenhängen
Zwei wichtige Methoden: VBM ( unterteilt das gehirn in Zehntausende kleine Regionen mit einer Größe von mehreren Kubikmillimetern (=Voxel), die Konzentartion von weißer/grauer Substanz wird in jedem Voxel geschätzt)
Abbildung: Visualisierung einer DTI Messung eines menschlichen gehirns; Dargestellt sind rekonstruierte Faserbahnen, die durch die mediale Sagittalebene verlaufen
Voxel
= eine volumenbasierte Einheit; in der bildgebenden Forschung wird das Gehirn in viele tausend davon unterteilt
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