Angebotstheorie
- fehlende Investitionnen der Unternehmen als wesentliche Ursache für Unterbeschäftigung
- Kritisiert:
zu hohe Arbeits- und Lohnnebenkosten
zu hohe Steuern und Sozialausgaben
einschränkende Regulierungen
zu geringe Flexibilität des Arbeitsmarktes
ausufernde Bürokratie
zu niedrige Arbeitszeiten
- daher Rahmenbedingungen für Investitionstätigkeit der Unternehmen fördern
Kritik:
- Fixierung auf Kosten, Gewinne der Unternehmen auch Abhängig von Erlösen, Nachfrageseite muss berücksichtigt werden
Angebotstheorie + Nachfragetheorie
- deutliche Senkung der Unternehmersteuer / Lohnnebenkosten
—> Anreize für Investitionen / Personaleinstellungen
- weniger restriktive Haushaltspolitik / höhere Staatsausgaben für Infrastruktur und Bildung
—> Erzeugung von nötiger Nachfrage
Brutto-Inlands-Produkt (BIP)
Berechnungsgrundlage Wert aller Waren und Dienstleistung die in einem Staat durch bezahlte Arbeit hergestellt werden
Vorteile
aussagekräftige Kennzahl
international anerkannt
wirtschaftliche Entwicklung (Zeitverlauf möglich)
einfach zu berechnen
Nachteile
„negative Aspekte“ (Katastrophe, etc.) erhöht rechnerisch das BIP
ungeeignet für Wohlstand / Lebensqualität
keine Berücksichtigung unbezahlter Arbeit (Pflege, informeller Sektor), Umweltschutz, soziale Absicherung
kann „manipuliert“ werden (z.b. Irland)
viele Faktoren (Qualität von Produkten, Produktivität) nicht berücksichtigt
Corona Konjunktrpaket Pro/Contra
Pro
Kaufanreize für umweltfreundliche Auto setzt Umweltschutz in Fokus
Maßnahmen kommen an wo sie gebaucht werden
Contra
Mehrwertsteuer, Unternehmen müssen Steuernachlass nicht an Kunden weiterreichen
hohe Kosten für nächste Generation (Spaltung der Gesellschaft)
nur reicherer Teil profitieren von Kaufanreizen
Kinderboni nicht genug
Corona Krise
- Corona Pandemie führt zu weltweiten erheblichen wirtschaftlichen Einbrüchen (Schließung Geschäfte, Unterbrechung der Liederketten)
- Corona-Konjunkturpaket (noch nie dagewesene Höhe):
Überbrückungshilfen (Kredite, Soforthilfe) für kleine/mittelständige Unternehmen
- Anregung der Nachfrage durch Ausstattungen mit größerer Kaufkraft:
Kinderbonus
zeitlich begrenzet Senkung der Mehrwertsteuer
Kaufprämien für umweltfreundliche Autos
Entlastung bei Energiepreisen (Bürger/Unternehmen)Orientierung an Nachfragetheorie
Folgen:
massive Zunahme der Staatsverschuldung (Last von zukünftigen Generationen)
abhängig von schneller und nachhaltiger Erholung der Wirtschaft
Einschätzung Standort Deutschland
Crosswater Job Guide
2. Platz als attraktiver Arbeitsplatz
gute Arbeitsbedingungen (Tarife, Mindestlöhne, relativ hohe Löhne)
stabile Wirtschaft
„Magnete für internationale Talente“
Wertschätzung (betriebliches Klima)
Attraktivität im Ausland nach wie vor hoch
Attraktivität durch alle Berufsgruppen (auch junge Akademiker)
Fachkräfte in bestimmten Branchen
allerdings Bereitschaft lässt nach —> aktives Werben könnte wichtiger werden!
IWD
nach wie vor hohe Arbeitskosten
—> niedrige Löhne (Gegenargumente: höhere Produktivität)
6. teuerster Industriestandort
—> könnte Wettbewerbsfähigkeit reduzieren und damit Attraktivität des Standortes
starker Lohnkostenanstieg
Griechenand
Banken- und Finanzkrise 2008 —> Regierung muss große Geldsummen leihen
weltweite Rezession —> Wachstumseinbruch auch in Greichland
griechische Staat fast Zahlungsunfähig
muss durch Kredite der IWF, EZB, Eu gerettet werden
strukturelle Ursachen als Auslöser der Krise
Gewährung von Krediten von Strukturreformen abhängig gemacht
Reformen:
Ziel: griechische Verwaltung effizienter machen, Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen, Staatshaushalt sanieren
bestehenden Behörden reformieren
(effiziente Steuerverwaltung einführen)
Deregulierung der Wirtschaft
(Privatisierung, Regelungen zum Kündigungsschutz lockern)
staatliche Ausgaben zurückfahren
(Senkung der Rente/Bezüge der Beamte)
- Grundprämisse der angebotsorientierten Wirtschaft
griechischer Haushalt konnte saniert werden, Kreditbedarf konnte am Kapitalmarkt gedeckt werden
Wirtschaftsaufschwung allerdings erst 2015, Wohlstand der Bevölkerung litt
Gründe für wirtschaftliches Wachstum
- mehr Produkte pro Kopf herzustellen (Erhöhung der Arbeitsstunden)
- Integrierung nicht Arbeitender (Erhöhung Rentenalter)
—> mehr, ist limitiert - Erhöhung der Arbeitsproduktivität
- Investitionen in Sach- und Humankapital kann Leistungsvermögen steigern - Je mehr Kapital, desto höher Arbeitsproduktiviät, desto höher Wirtschaftsleistung (abgesehen von Fehlinvestitionen)
- Produktivität durch gegebene Ressourcen erhöhen
- technische Fortschritt als wichtigster Faktor (Produkt/Prozessinnovationen)
Happy Planet Index (HPI)
Berechnungsgrundlage Berücksichtigung von Lebenserwartung, Wohlbefinden, ökologischer Fußabdruck, Ungleichheit der Lebensverhältnisse
ökologischer Fußabdruck / Ungleichheit als Faktoren berücksichtigt
Wohlbefinden soll maximiert werden —> ökologische Missstände reduziert
Lebenserwartung soll gesteigert werden
zu großer Fokus auf ökologischer Fußabdruck
Bildung, Einkommen, Menschenrechte, pol. Freiheit zu wenig berücksichtigt
unzureichende Daten
Human Development Index (HDI)
Berechnungsgrundlage Berücksichtigung verschiedener Daten: Gesundheit (Lebenserwartung), Bildung („Anzahl“ an Ausbildungsjahren), Einkommen (BNE pro Kopf)
mehr Faktoren, u.a. sozioökonomischen Faktoren; sog. „weiche Faktoren“ (Bildung, Gesundheit, etc)
transparente Darstellung
Nachteil
mangelnde Datenverfügbarkeit
keine Berücksichtigung ökologischer Aspekte
menschliche individuelle Entwicklung unberücksichtigt
Gewichtung der Punkte problematisch
Keynes
- Markt kann sich nicht selbst regulieren, da kapitalistisches Wirtschaftssystem instabil
- gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Waren geringer als Angebot
- Menschen sparen —> weniger Produktion —> niedriger Beschäftigung —> weniger Konsum/mehr sparen (Teufelskreis)
- Staat muss in „Nachfragelücken“ investieren —> höhere Beschäftigung
- „Deficit spending“—> Plädoyer für Staatsverschuldung
Konjunkturzyklus
Expansion (Aufschwungsphase): Produktionspotential nahezu ausgeschöpft, BIP nimmt zu, Wirtschaft wächst, sinkende Arbeitslosigkeit, steigender Lohn
Boom (Hochkonjunktur): BIP maximal, hohe Löhne/Preise, hohe Konsum-/Investitionsbereitschaft
Rezession (Abschwungsphase): BIP sinkt, Nachfrage geht zurück, Produktion gedrosselt, Löhne/Stellen gekürzt, Investitionsbereitschaft sinkt
Depression (Konjunkturtief): große wirtschaftliche Schwierigkeiten, BIP Tiefpunkt, Nachfrage Tiefpunkt, weitere Lohnkürzungen/Entlassungen, Arbeitslosigkeit maximal
Lohnstückkosten
Angefallene Lohnkosten im Verhältnis mit Arbeitsproduktivität
magisches Viereck
Preisniveaustabilität
- Geldwert und Preisniveau bleiben stabil
Angemessenes und stetiges wirtschaftliches
Wachstum Hoher Beschäftigungsgrad
- alle Arbeitswilligen finden geltende Lohn
- Ressourcenauslastung (Produktionsfaktor Arbeiter)
- Arbeitslosigkeit reduziert Nachfrage, Steuereinnahmen, Kosten Sozialhilfen steigen
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Gleichgewicht Exporte/Importe
Mindestlohn Contra
- ML wird von Betrieben umgangen (nicht effektiv)
- aktuell ML reicht nicht zur Existenzsicherung und Verhinderung Altersarmut
- zunehmende Arbeitslosigkeit durch Arbeitplatzverluste (Sozialkosten)
- bezahlte Löhne entsprechen nicht geleisteter Tätigkeit (einfache unqualifizierte Tätigkeit)
- Preiserhöhung für Konsumenten (gestiegene Kosten für Betriebe)
- Mindestlohnkommission nicht bindend, Höhe willkürlich gewählt
- schränkt Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ein, behindert Aufschwung
- erschwert Einstieg in Arbeitsmarkt für Arbeitslose/Unqualifizierte
Mindestlohn Pro
- hilft Millionen von Beschäftigten Einkommenssituation zu verbessern (Existenzsicherung)
- verbessert Konsummöglichkeiten der Angestellten
- Entlastung der Sozialkassen
- Unattraktive Arbeitsplätze gewinnen an Attraktivität (ordentliche Entlohnung)
- Abbau Ungleichheit (ML unabhängig von äußeren Faktoren gleich)
- Mindestlohnkommission spricht alle zwei Jahre Empfehlung über Erhöhung aus (Transparenz, Kontrolle)
- keine massenhafte Arbeitsplatzverluste
Nachfragetheorie
zu geringe Nachfrage als Ursache für Arbeitslosigkeit
Staat soll Ausgaben (durch hohe Staatsverschuldung) steigern
durch Beschäftigungsprogramme und staatliche Investitionen private Nachfrageschwäche ausgleichen
Steigerung Produktion, Einkommen, Beschäftigung
aktive Rolle des Staates:
Staat gibt Banken Kredite
Investitionen / Unterstützungszahlungen zur Konsumförderung,
Staat zahlt Schulden mit Steuereinnahmen zurück
Kritik
- zeitliche Verzögerung zwischen Masßnahmen und Wirkungen
- Ansteigen der Staatsquote, steigende Staatsverschuldung
Strukturelle Ursachen der Griechenland-Krise
Wohlstandszuwachs auf Schuldenberg aufgebaut
wenig internationale Wettbewerbsfähigkeit
wenig funktionierendes öffentliches Finanzverwaltungssystem
hohes Niveau an Korruption, behindert öffentlichen Verwaltung massiv
hohes Niveau an Steuerhinterziehung + deutliche Einnahmeverluste des Staates
ausgeprägtes System von Vetternwirtschaft / aufgeblähter öffentlicher Sektor
langfristig nicht finanzierbares Sozialsystem mit hohen staatlichen Leistungen (z.b. Rente)
hohes Maß an “Schattenwirtschaft” —> Einnahmedefizite des Staates
Unternehmen Ausland / Deutschland
Warum deutsche Unternehmen ins Ausland gehen
- Absatz Markt im Ausland spielt größere Rolle
- Internationalisierung der Konzerne erfordert Produktion im Ausland
- Marktnähe (Vertrieb und Kundendienst)(nicht Produktion)
- Markterschließung / Kostenersparnis
Warum Unternehmen zurückkehren
- Qualitätsverlust bei Auslandsproduktion
- Lieferfähigkeit
- gestiegene Personalkosten
- Transportkosten
- erheblicher Kontrollaufwand
- Fachkräftemangel
- Veränderungen im Wechselkurs (Währungen)
- Auslastung heimischen Personals
Wirtschaftliches Wachstum
- Einkommensunterschiede spiegeln sich im Lebensstandard wieder
- reiche Länder erfahren Wirtschaftswachstum
- Wirtschaftswachstum = Menge der produzierten Güter u. Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft zugenommen hat = Zunahme des BIP
BIP
„Wert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft durch bezahlte Arbeit hergestellt wurden“
- wachsendes BIP = mehr Einkommen, größeres Angebot —> steigender Wohlstand
Wirtschaftliches Wachstum bringt Stabilität
- wirtschaftliches Wachstum bringt politische Stabilität
- gibt Menschen Sicherheit in System
- Chancen für junge Menschen
- Wohlstand führt zu Zufriedenheit
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