Gesundheit der WHO definieren
Gesundheit = Zustand des vollkommenen, körperlichen/geistlichen/sozialen Wohlbefindens
das Fehlen von KH und Gebrechen
sich über den bestmöglichen Gesundheitszustand zu erfreuen
Grundrecht des Menschens egal welcher Herkunft
ganzheitliches Verständnis von Gesundheit: Bedeutung und Prägung
bedeutet, dass die unterschiedlichen Einflüsse aller Dimensionen und ihre Wechselwirkungen untereinander berücksichtigt werden müssen
=> Prägung erfolgt durch gesellschaftliche, soziale und umweltbezogene Einflüsse
6 Dimensionen der Gesundheit nach Naidoo/Wills
psychisch
physisch
sozial
spirituell
emotional
sexuell
Übergeordnete Determinanten der Gesundheit (8):
sozioökonomische/kulturelle/phyische Umwelt (z.B: Arbeitsmarkt, Luftqualität, Lebensstandard)
Lebens- und Arbeitsbedingungen (Arbeitsverhältnis, Arbeitslosigkeit, Klima)
Gesundheitsdienste (Leistungsangebote, Qualität)
soziale/kommunale Netzwerke (soziales Umfeld)
Faktoren individueller Lebensweise (Lebensstil, Stress, Probleme, Familiengröße)
Alter, Geschlecht, genetische Faktoren
Wasser/sanitäre Anlagen
Wohnverhältnissse
Unterschied Pathogenese/Salutogenese:
Pathogenese = Entstehung von Krankheiten
Salutogenese = Entstehung von Gesundheit
Definition der Prävention nach Leppin:
Prävention = Verzögerung des Auftretens und Fortschreitens von Krankheiten und unerwünschter physischer und psyhischer Zustände in gewissen Populationen durch Interventionsmaßnahmen
Triadisches Strukturmodell: Primärprävention:
Primärprävention - Ziel: Senkung der Inzidenz von KH
Zeitpunkt: vor der ersten Manifestation einer KH (z.B. Impfungen, Schulische Fortbildungen, Vorträge, Schutzkleidung)
Zielgruppe: Gesunde Menschen
Beispiel: Kariesprophylaxe
Triadisches Strukturmodell: Sekundärprävention:
Ziel: Krankheitsfrüherkennung, Eindämmung/Chronifizierung von KH
Zeitpunkt: Betroffene haben noch keine Symptome, Massenscreenings, Nikotinentwöhnungsprogramme
Zielgruppe: meist noch gesunde/symptomslose Patienten oder Betroffene mit ersten Frühsymptomen
Triadisches Modell: Tertiärprävention:
Ziel: Konsequenzen einer KH zu mildern, Folgeschäden vermeiden
Zeitpunkt: Kh hat sich bereits manifestiert, Reha nach Myokardinfarkt
Zielgruppe: Patienten mit chronischen Erkrankungen u. Rehbilitanten
Ziele der Quartiärprävention:
Übermedikalisierung und Überbehandlung zu vermeiden, um so Folgeschäden zu verhindern
Triadisches Zielgruppenmodell nach Gordon: universielle Prävention:
Zielgruppe: Gesamtbevölkerung/große Teilpopulationen, soll für alle nützlich sein
Maßnahmen: Impfempfehlungen, Drogenaufklärung, Kariesprophylaxe
Triadisches Zielgruppenmodell nach Gordon: selektive Prävention:
Zielgruppe: Personen mit einem vermuteten, erhöhten Risiko
Maßnahmen: Schutzimpfungen, Unterstützungsprogramme f. Kinder von alkoholabhängigen Eltern, Mammographie
Triadisches Zielgruppenmodell nach Gordon: indizierte Prävention:
Zielgruppe: Personen mit gesicherten Risikofaktoren/manifesten Störungen
Maßnahmen: Mentori*innenprogramme für junge Drogenkonsument*innen, Förderung der Kondombenutzung bei HIV-Patienten, Personen mit manifester HypertonieZielgruppe:
triadisches Zielgruppenmodell am Beispiel Dickdarmkarzinom:
universelle Prävention = Risikofaktoren reduzieren (abnehmen, Sport treiben, Diät, Rauchverzicht, Alkoholverzicht, Vorsorgeuntersuchungen)
selektive Prävention: z.B. Vorkomnisse in der Familie => Ab 40 dann Koloskopie
indizierte Prävention: für Personen mit zurückliegendem Darmpolyp => regelmäßige Koloskopie
Was ist die Verhaltensprävention:
= Einflussnahme auf das individuelle Gesundheitsverhalten/Risikoverhalten z.B. Tabakkonsum, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Interventionen wie Impfungen
3 unterschiedliche Methoden der Prävention:
psycho edukativer Ansatz = personen, gruppen und bevölkerungsbezogen durch
Information (Aufklärung)
Beratung (Suchtberatung)
Training (Resilienztraining)
politisch-strukturell
normativ durch Gesetze, Regeln (Rauchverbot)
ökonomische Reize (Tabaksteuer)
materiell strukturelle Umweltveränderungen
Yoga/Pilateskurse
gesundes Mensaessen
Was ist der Unterschied von Prävention und Gesundheitsförderung?
Prävention = Ausgangspunkt bei Krankheiten und Störungen, Ziel ist diese auszuschalten oder zu minimieren (Schutzkleidung, Impfprogramme)
=> Risikofaktorenmodell
Gesundheitsförderung = setzt an Ressourcen an und will diese fördern, Ziel ist Wohlbefinden zu steigern
=> Salutogenesemodell
Was wurde im Grundsatzpapier der WHO festgelegt?
wichtige Begriffe u.a. “erste verbindliche internationale Begriffsklärung von Gesundheit”
Was wurde in der Ottawa Charta 1986 festgelegt?
Konzept der Gesundheitsförderung inkl. Umsetzungsstrategien
radikaler Perspektivenwechsel
früher: Fokus auf KH
heute: Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden
Handlungsfelder zur nationalen Umsetzung von Gesundheitsförderung (Ottawa Charta)
gesundheitsfördernde Gesamtpolitik (koordiniertes Zusammenwirken der Wirtschaft, Gesundheit und Sozialbereich)
persönliche Kompetenzen entwickeln (Übernehmen von Verantwortung für die eigene Person/Gesundheit)
gesundheitsfördernde Lebenswelten schaffen (Kindergarten/Schule/Arbeitsplatz/Wohnen)
Gesundheitsdienste neu orientieren (Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung stärken)
gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen (öffentliche Alternativen, z.B. Sport in einer Gemeinde)
WHO Setting Konzept
= WHO beschreibt Setting als einen Ort, welcher durch physikalische Grenzenu. Organisationsstruktur festgelegt wird
Personen haben definierte Rollen
Setting kann auch ein soziales System sein
Behavior Setting Konzept
= Verhaltensmuster sind an bestimmte Orte, Gegenstände und Zeiten gebunden (meist stabil)
kann innerhalb einer Schule, Krankenhauses oder Stadtteil sein
Personen haben unterschiedliche Verhaltensweisen
das jeweilige Umfeld prägt/beeinflusst das individuelle Verhalten
Was ist das Empowerment (3 Ebenen)
individuelle Ebene = Person wird gestärkt, Ressourcen erkannt und gefördert, Menschen sind nicht hilflos
Organisationsebene = alle Betroffenen werden als Gestalter eingebunden und es werden gemeinsam Entscheidungen getroffen
strukturelle Ebene = Rahmenbedingungen für Entscheidungen werden geschaffen
Definition Partizipation
= Teilhaben/Teilnahme von Entscheidungsprozessen
wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von persönlichen Ressourcen
z.B. Stärkung des Kohärenzgefühls, Widerstandsfähigkeit
Was ist das Rahmengesundheitsziel 3?
Health Literacy
setzt zahlreiche umfassende Fähigkeiten voraus
es bedarf an Motivation, um Fähigkeiten zu erlangen
Ungleichmäßigkeit zwischen Laien und Experten
Patienten haben Recht auf Mitbestimmung (Partizipation)
zielführende Methode = motivierende Gesprächsführung
3 Fragen (Was habe ich, was kann ich tun, warum soll ich das tun)
Fachartikel: 3 Gesundheitskompetenzen
funktionelle GK (notwendig, um sich im Gesundheitswesen zurechtzufinden)
kommunikative-interaktive GK (Fähigkeit, relevantes Wissen anzueignen, besprechen und zu entscheiden)
kritische GK (Fähigkeit, gesundheitsrelevantes Verhalten zu steuern und Informationen zu beurteilen)
Was ist das Biomedizinische Modell
= Krankheitsmodell
naturwissenschaftlich
wird in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung übernommen
Ursprung des biomedizinischen Modells
basiert auf Erkenntnissen der Bakteriologie
konzentriert auf Krankheit, nicht auf den Betroffenen
der Kranke wird als “Wirt” betrachtet
Grundlage für viele Erfolge der Medizin
2 Merkmale des biomedizinischen Modells
der genetische Ausgangsstatus eines Organismus ist der entscheidene Faktor für Gesundheit, Krankheit und Lebensdauer
jede KH wird von gezielten und bestimmten feststellbaren Ursachen ausgelöst
Was steht im Biomedizinischen Modell nicht im Fokus?
Emotionen
Folgen der Krankheit
Patient als Person
Autonomie
Nutzen von Behandlung
Psychologische und soziale Aspekte von menschlichem Verhalten
Warum entspricht das Biomedizinische Modell nicht dem aktuellen Stand?
orientiert sich an Infektionskrankheiten, bietet nicht die Möglichkeit die Zunahme von chronischen Krankheiten zu erklären
es wird eher definiert, was Gesundheit alles icht ist, anstatt zu erklären, was Gesundheit ist
Risikofaktorenmodell: Ziel
durch Identifikation von RF eine Prävention möglich zu machen
epidemiologischere Erweiterung des biomedizinischen Modells
Risikofaktorenmodell: Entwicklung und Ursprung
1960ern entwickelt
Framingham Studie in der USA war Ursprung
RR, Cholesterin und Alkohol/Tabakkonsum wurde gemessen
Was heisst Risikofaktor
= Faktoren, welche das Auftreten von KH begünstigen
Bedeutung des Risikofaktorenmodells (zentrale Aussagen)
Risikoaussagen treffen nicht auf jede Person zu
Kummulation von RF erhöhen das Risiko einer KH erheblich
Fast-Kausalität (z.B. Infarkt und Rauchen)
für klinisch-medizinische Fragen von Bedeutung (z.B. Zusammenhang von Infarkt und Rauchen)
Was ist die fast-Kausalität?
= Häufung und das Zusammenwirken von mehreren Risikofaktoren bei einzelnen Personen steigt die Wahrscheinlichkeit von Erkrankung erheblich
Systematik der epidemiologisch nachgewiesenen RF für kardiovaskuläre/zerebrale und Krebserkrankungen?
persönliche Lebensweise (Rauchen, Übergewicht)
settingsbezogene RF (Feinstaub, chronische Lärmbelastung, Schichtdienst)
unabänderliche RF (Geschlecht, Alter)
Wofür ist dieses Modell in der Primärprävention nicht geeignet?
auf verhaltensänderung zielende Maßnahmen zur Minderung von Risikofaktoren
Warum stellt das Modell der Salutogenese einen Paradigmenwechsel in der GUK dar?
sie rückt vom defizitorientierten Denken der Pathogenese ab
Wer war der Begründer der Salutogenese?
Aaron Antonovsky
Was ist die zentrale Forschungsfrage dieses Modells?
“Was hält den Menschen gesund?
Was sind vier zentrale Modellkomponenten?
Gesundheits- und Krankheitskontinuum
Kohärenzgefühl
Stressoren
Widerstandsressourcen
Was ist das Gesundheits- und Krankheits Kontinuum?
beschreibt die Pole von Gesundheit und Krankheit
wir bewegen uns ständig auf diese, Kontinuum hin- und her
Begriffe “gesund sein und krank sein”
es geht nicht um die An - und Abwesenheit einer Erkrankung
zentrales Element der Salutogenese?
=> niedrig = das Gefühl von Unkontrollierbarkeit von Ereignissen und dauernde Unsicherheit
=> hoch =Fähigkeit, Probleme/Krisen zu lösen
drei zentrale Komponenten vom Kohärenzgefühl
Verstehbarkeit = interneexterne Stimuli werden bewusst wahrgenommen und als klare Information geordnet
Handhabbarkeit = Person kann eigene Ressourcen mobilisieren oder es stehen andere Ressourcen zur Verfügung
Bedeutsamkeit = sehen Lebensanforderungen als positive Herausforderungen und nicht als Last
Wie definiert A. Antonovsky die Stressoren?
chronische Stressoren
Stress- und Lebenseregnisse
tägliche Widrigkeiten
Was sind Widerstandsressourcen?
körperlich
gesellschaftlich
Was ist die Sozial-kognitive Theorie?
hat direkten Einfluss auf das Gesundheitsverhalten
einer der bedeutsamsten Faktoren für eine Verhaltensveränderung
bedeutend für Patientenkompetenz
Was ist die zentrale Modellkomponente des Sozial-Kognitiven Modells?
Selbstwirksamkeit
Was bedeutet hohe/niedrige Selbstwirksamkeit?
hohe = neue/schwierige Anforderungssituationen können aufgrund eigener Kompetenz bewältigt werden (bessere Leitung)
niedrig = ist die Selbstwirksamkeit eingeschränkt, ist der Selbstwert eduziert und daher ein Risikofaktor (Fehlernährung)
2 Quellen zur Förderung von Selbstwirksamkeit:
motivierende Atmosphäre
Über den Erfolg reflektieren
Wie wird Resilienz beschrieben?
wird als psychische Widerstandskraft bezeichnet
Resilienz ist keine stabile Persönlichkeitseigenschaft, sondern….
….ein adaptiver Prozess der im Zusammenhang von Schutz- und Risikofaktoren eine gesunde Entwicklung ermöglicht
2 Beispiele für Risikofaktoren und Outcomeindikatoren sowie 4 Schutzfaktoren
outcomeindikatoren = Abwesenheit von Depressionen/Suchtproblemen
Schutzfaktoren = Intelligenz, soziale Unterstützung, Selbstwert, Zugehörigkeitsgefühl
Welche 4 Begriffe werden für die Einflussfaktoren, die zur Resilienz führen, in der Literatur verwendet?
Schutzfaktoren
Protektivfaktoren
Resilienzfaktoren
Ressourcen
Resilienzförderung im Pflegeprozess: Nanda Pflegediagnose, Ziel unn Interventionen
PD = Gefahr einer beeinträchtigten Resilienz
Ziel: Erkennt die Realität der aktuellen Situation oder Krise
Intervention: Patient auf Fortschritte aufmerksam machen
Was ist das transtheoretische Modell:
in den 1970ern entwickelt
ursprünglich für die Problematik rund um die Raucherentwöhnung/drogenabhängigkeit geschaffen
danach: erweitert für Patienten mit HIV, Angstzustände, Essstörungen, Gewaltprävention, …
5 Phasen des TTM:
Absichtslosigkeit - keine Verhaltensänderung innerhalb 6 Monate (=> Bewusstsein schaffen)
Absichtsbildung - Verhaltensänderung innerhalb 6 Monate (=> Motivieren, Ermutigen)
Vorbereitung - Absicht, die Veränderung innerhalb der nächsten 30 Tage vorzunehmen & Schritte einzuleiten (=> bei Umsetzung des Plans helfen, assistieren)
Umsetzung - Hat das Verhalten für weniger als 6 Monate geändert (=> Feedback geben, Problemlösungen)
Stabilisierung - Hat das Verhalten für länger als 6 Monate geändert (=> Assistieren bei Coping, beim Vermeiden von Rückfällen)
Welche Phase des TTM wird nur manchmal angeführt?
Phase 6, Termination
=> beendet Verhaltensänderung, man kehrt zum alten Verhalten zurück
Welche Bedeutung hat das TTM für die Pflege?
kann vielfältig eingesetzt werden
z.B. Gesundheitsberatung, Lebensstiländerung, Stärkung der Gesundheitskompetenz
Welche gesundheitlichen Belastungen entstehen bei Nacht- und Schichtarbeit?
Schlafstörungen
Ermüdbarkeit
innere Unruhe
Appetitlosigkeit/Verdauungsprobleme
erhöhtes Herz-Kreislauf Risiko
Wie wirkt sich die Nacht und Schichtarbeit auf den menschlichen Organismus aus?
alle Körperfunktionen unterliegen einem tagesperiodischen Wechsel (Hemmung der Melatoninsynthese)
Während der Nachtarbwit versucht sich der Körper an dem veränderten Zeitregime anzupassen (biologische Desynchronisation)
Zusätzlich: soziale Desynchronisation (z.B. Teilnahme am sozialen Leben ist erschwert)
Präventive/kompensatorische Maßnahmen bei Nacht- und Schichtdienst
nicht mehr als 3 ND hintereinander
Frühschichtbeginn nicht zu früh
direktes zuBettgehen nach dem ND
Lärmquellen ausschalten
Koffein/Alkohol/Tabletten vermeiden
Nahrungsaufnahme vor dem ND
regelmäßig Sport
flexible Öffnungszeiten nutzen (Bäder)
Gutstunden statt Bezahlung
Mutterschutzbestimmungen: Beschäftigungsrichtlinien
SSW muss dem AG gemeldet werden
tgl. Arbeitszeit bis 9h
keine Nachtarbeit
keine Sonn- und Feiertage
Ruhemöglichkeiten
Ab wann gilt das absolute Beschäftigungsverbot und welche Regelungen gelten für Früh- und Mehrlingsgeburten?
Beschäftigungsverbot nach 8 Wochen vor und nach der Entbindung
=> nach sectio u. Mehrlings-SSW mind. 12 Wochen
Welche Beschäftigungsverbote gibt es?
kein schweres Heben
kein Kontakt mit:
stechenden Gegenständen
Infektiösen Material
ionisierende Strahlen
Tabakrauch
Zytostatika und Narkosegasen
Welche Kriterien sind im Umgang mit spitzen Gegenständen einzuhalten?
Stress/Hektik vermeiden
Selbstschutz beachten
Einhaltung der Hygiene
Handschuhe
Schutzbrillen/Mundschutz
Was ist im Umgang mit Müll- und Wäschesäcken zu beachten?
kein Hineingreifen in die Säcke, kein Zusammendrücken der Säcke, körperfern hochheben
Was ist im Umgang mit dem Nadelwurfbehälter zu beachten?
Vor Entsorgung sicher schließen
Welche Sofortmaßnahmen bei Nadelstichverletzungen sind zu beachten?
spontanen Blutfluss nicht unterbinden
danach intensive Spülung >1 Minute
auch bei Kontamination der Haut/Schleimhäute
Welche Recherche muss bei dem Patienten erfolgen, wenn durch ihn eine Nadelstichverletzung erfolgte?
Laborbefund (Hepatitis, HIV)
Anamnese der Risikofaktoren (Drogen, Transfusionen)
Mit wem erfolgt eine Kontaktaufnahme/Welche Meldung hat zu erfolgen?
AMD (Arbeitsmedizinischer Dienst) & Unfallmeldung
Was sind stoffgebundene/stoffungebundene Süchte
stoffgebunden:
legale Drogen (Alkohol, Nikotin, Medikamente)
illegale Drogen (Heroin, Kokain, LSD, …)
stoffungebunden = Verhaltenssüchte
Spielsucht
Anorexie
Arbeitssucht
Computerabhängigkeit
süchtiges Risikoverhalten (Extremsport)
4 Stufen des Suchtverlaufs
Probierkonsum
unschädlicher Konsum
schädlicher Konsum
süchtiger Konsum (Abhängigkeit)
Sucht bei Pflegepersonal: 3 Merkmale ds Persönlichkeitsprofils u. 3 Risikofaktoren die auf eine Suchterkrankung hinweisen
3 Merkmale:
hohes Engagement
hohe berufliche Qualifikation
Konfrontation mit Sterben/Tod
3 Risikofaktoren:
Helfersyndrom
Schichtdienste
starke Beantspruchung von Körper und Geist
Was ist betrieblicher Co-Alkoholismus?
Alkoholprobleme in der Arbeit
wird vertuscht
Verharmlost
nicht angesprochen
“übersehen”
Stufenplan (5) bei betrieblichen Co-Alkoholismus
Motivation
Konfrontation
Konflikt
Sanktion
Trennung
3 Methoden zur Suchtprävention
Förderung der Lebenskompetenzen = “life skills” sehr wichtig
Settingsorientiert = angepasste Suchtprävention an das Umfeld
Systemübergreifend = Wechselbeziehung von Werte/Normen, Regeln, Kultur…
Was ist die selektive Suchtprävention?
richtet sich an definierte Gruppen, i.d.R. sind diese Personen gesund und unaufällig, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln sehr hoch
=> z.B: Migranten, Kinder mit Schulproblemen, armutsgefährdete Personen
Was ist das Suchtpräventionsmodell nach Koller?
= Klaviermodell, man kann auf gewisse Tasten im Leben zurückgreifen wenn man
gelangweilt ist
gestresst ist
enttäuscht ist
gut gelaunt ist
Präventionsmaßnahmen der Latexallergie:
Allergiebelastung so gering wie möglich halten
ungepuderte Handschuhe verwenden
Hautschutz, Hautcreme, rückfettende Stoffe
rechtzeitig Dermatologen aufsuchenbei Auftreten von Hautirritationen
Richtlinien für die Betreuung von Patienten mit Latexallergie
latexfreie Behandlung
Bett darf keine Latexmatraze oder Latexeinlage verwenden
im Zimmer dürfen keine Latexhandschuhe stehen
Latexfreier Notfallkoffer muss vorhanden sein
Bett mit einem Schild kennzeichnen
alle vor den Behandlungen müssen wissen, dass der Patient eine Latexallergie hat
potentielle Risikogruppen für eine Latexallergie
Personen im medizinischen Bereich
MA in der Latexindustrie
Personen mit atopischen Erkrankungen
Kinder mit spina bifida
Kinder mit urogenitalen Missbildungen
Personen, welche häufig operiert werden
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