Welche Proteine werden von der Leber produziert?
Albumin
Blutgerinnungsfaktoren
Hormone
Welche Nahrungsbestandteile werden von der Leber verwertet?
Glukosestoffwechsel
Aufnahme aus Darmvenenblut
Neusynthese
Speicherung
Abgabe bei Bedarf
Fettstoffwechsel
Aufbau körpereigener Fette
Abbau von Fetten (Lipolyse)
Eiweisstoffwechsel
Abbau von Ammoniak
Was wird in der Leber gespeichert?
Vitamine und Cholesterol
Blutversorgung der Leber
75% der Blutversorgung von der Pfortader
25% vom Herzen (O2 Versorgung)
Aufgaben der Leber
Abbau und Entgiftung (Firstpass-Effekt)
Produktion von 700 mL Galle pro Tag (Fettverdauung)
Hepatozyten
Leberzellen
bilden einen Großteil der Leber
sehr stoffwechselaktiv
Kupfersternzellen
Makrophagen die das Blut von Schadstoffen, Stoffwechselprodukten, Bakterien und alten Erythrozyten befreien.
Glukosebedarf des Menschen (ohne sportliche Aktivität)
200 g
75% Gehirn
25 % Erythrozyten
Leber speichert 1/3 des Glykogens im Körper, 2/3 wird in den Muskeln gespeichert
Cori Zyklus
Beschreibt den Kreislauf von Glucose und deren Abbauprodukten zwischen Skelettmuskel und Leber
Glukose-Alanin Zyklus
reversibler Stoffwechselweg zwischen Muskeln und Leber
-> Alanin als Carrier für den Transport von Aminogruppen aus dem Muskel in die Leber
-> Alanin transportiert C-Skelett des Pyruvats
Alanin-Aminotransferase wandelt Alanin und Ketoglutarat in Pyruvat und Glutamat um.
Durch Gluconeogenese entsteht in des Leber, aus Pyruvat, Glukose. Diese wird in den Muskel zurücktransportiert
Alanin-Aminotransferase (ALT = ALAT = GPT)
Enzym das vorallem im Cytoplasma von Leberzellen vorkommt.
Wichtiges Enzym des Glukose-Alanin-Zyklus.
Transaminasen oder Aminotransferasen
Enzyme die die Übertragung von Aminogruppen von einem Donor auf einen Akzeptor katalysieren (Transaminierung).
PLP als Kofaktor
ALT - ALAT - GPT = Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-Transaminase
AST - ASAT - GOP = Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
Transaminasen
Cofaktor der Transaminasen
PLP (Pyridoxalphosphat)
-> “aktivierte Form des Vit B6”
Transaminasen als klinische Parameter
Vorkommen
Untersuchungsmaterial
Diagnostische Bedeutung
Vorkommen:
AST: alle Gewebe, hölchste Aktivität: Leber, Herzmuskel, Gehirn
ALT: Leber, (Muskel)
Untersuchungsmaterial: Serum oder Plasma
Diagnostische Bedeutung:
hoho Transaminasenwerte: schwere Leberzellnekrose, akute Virushepatitis
gering bis mäßig erhöhte Werte:
Persistierende Hepatitis (40-60 U/L)
chronisch aggressive Hepatitis (>100 U/L)
geringfügig erhöhte Werte: Alkoholkonsum, Medikamenteneinnahme
X Normwerte
De-Ritis-Quotient
Normwerte:
Männer < 50 U/L
Frauen < 35 U/L
Kinder von 1-15 jahren < 50 U/L
DE-Ritis-Quotient
(Verhältnis der Leberenzyme zueinander)
AST / ALT
Normbereich: 0,6-0,8
-> Nachweis
Glutamatdehydrogenase
Enzym das die oxidative Desaminierung von Glutamat zu Ketoglutarat und Ammonium katalysiert. Ammonium geht weiter in den Harnstoffzyklus.
Reaktion findet ausschließlich im Mitochondirum statt, daher ist die GDH nur dort lokalisiert
-> erhöhte GDH-Werte erst bei vollständiger Zerstörung von Leberzellen
Glutamatdehydrogenase (GDH = GLDH)
Diagnostische Bedeutugn
Je stärkere der Leberzellschaden, umso höher ist die GLDH-Aktivität im Blut
höchste GLDH-Werte:
Leberschädigung mit Zerstörung der Mitochondien: Vergiftung mit Pilzen, Zytostatika, Tetrachlorkolenstoff, Arsenvergiftungen & akute Durchblutungsstörungen der Leber
Mittel erhöhte GLDH-Werte:
Cholesterase, Zirrose, Metastasenbildung
leichte oder keine erhöhten Werte: akute und chronische Hepatitis
Umsetzung von Paracetamol
Glucoronidierung und Sulfatierung sind entgiftende Metabolismusschriftte.
Problematisch ist die CYP 1E1 vermittelte Oxidation zu “NAPQI” (N-Acetyl-p-benzochinonimin) welches an Leberproteine bindet und zu Leberzellnekrosen führen kann.
Paracetamol wird in der Leber mit Glutation oder Glucoronsäure konjugiert und über den Urin ausgeschieden.
Bedeutung Glutation bei der Umsetzung von Paracetamol
Tripeptid: Glutamat-Cystein-Glycin
Antioxidans
Cystein-Reserve
Biotransformation (durch Konjugation)
Acetylcystein
HWZ oral: 1h
Deacetylierung zu Cystein
führt zur Bildung von Gluthation
Einnahme nach bis zu 10h nach Paracetamonüberdosis (Antidot)
Gamma-Glutamyltranspeptidase (Gamma-GT)
Enzym in Lörperzellen, das an der Abwehr gegen reaktive Sauerstoffspezeis beteiligt ist
beteiligt am AS-Transport in Zellen
Indikationen:
Leber- und Gallenwegserkrankungen
chronischer Abusus von Alkohol & Medikamenten
Alkalische Phosphatase (AP)
Katalysiert Dephosphorylierungsreaktionen
Kommt vor allem im Lebergewebe vor
Erhöhung der AP im Blutserum ist Hinweis auf Lebererkrankungen
Cholinesterasen (allgemein)
Enzyme die Cholin-Ester spalten und auch den Neurotransmitter Acetylcholin abbauen.
Cholinesterasen werden in der Leber gebildet
Acetyl-ChE: Spaltung des Acetylcholins im synaptischen Spalt
Klinische Bedeutung: Pseudocholinesterasen
Wann werden die Cholinesterase-Werte überprüft?
Überprüfung der Syntheseleistung der Leber
Narkosefähigkeitsanalyse
Pränataldiagnostik von Neuralrohrdefekten
Vergiftungen mit Insektiziden vom Alkylphosphat-Typ
Diagnostische Bedeutung der Cholinesterasen
Höhe der Serumaktivität der ChE hängt von Leberparenchymenge ab & und ist Indikator für Proteinsynthese in der Leber
geringe ChE-Werte:
-> chronische Lebererkrankungen (insb. Leberzirrhose)
erhöhte ChE-Aktivität:
-> bei gesteigerter Proteinbiosynthese in der Leber (Nephrotisches Syndrom, exsudative Entropathie)
-> Diabetes Mellitus, KHK
-> Alkohol-toxische Leberschädigung
Bilirubin
Was ist das?
Abbau von Hämoglobin
Gelbes Abbauprodukt des Häm-Anteils des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin (Gallenfarbstoff).
Erythozyten leben 120 Tage, danach werden sie in Milz und Leber abgebaut. Aus dem roten Häm ensteht erst das grüne Biliverdin und dann das gelbe Bilirubin (indirektes Bilirubin).
Diese wird in der Leber an Glucuronsäure gekopptelt und als “konjugiertes” Bilirubin bezeichnet.
(Kovalente Bindung von Bilirubin an Albumin = Delta-Billirubin)
-> Konjugiertes Bilirubin + Delta Bilirubin = Direktes Bilirubin
Direktes Bilirubin kann mit der Galle in den Darm ausgeschieden werden. Das in den Darm abgegebene Bilirubin unterliegt als Urobilinogen einem enterohepatischen Kreislauf und wird teilweise wieder aufgenommen und über den Stuhl ausgeschieden. Ein geringer Teil des Urobilinogens wird über die Harnwege eliminiert.
Bei Leberfunktionsstörungen werden diese Produkte vermehrt über den Urin ausgeschieden (Biliubinurie)
Alkoholmetabolismus
Das im Magen und in der Leber vorhandene Enzym ADH (Alkoholdehydrogenase) katalysiert die Oxidation von Ethanol zu Acetaldehyd.
Die Aldehyddehydrogenase oxidiert das Acetaldehyd dann zu Essigsäure, welche dann im Citratzyklus zu Wasser und CO2 abgebaut wird.
Welche Enzyme sind (fast) nur in Leberzellen vorhanden?
GPT = ALAT = ALT
-> Alanin-Aminotransferase (im Zellplasma)
Welche Enzyme sind auch in Leberzellen vorhanden?
GOT = ASAT
-> Aspartat-Aminotransferase
AP
-> Alkalische Phosphatase
Gamma GT
-> Gamma-Glutamyltransferase
GLDH
-> Glutamat-Dehydrogenase
Erhöht = mögliche Zerstörung von Leberzellen
Welche Enzyme werden in den Leberzellen produziert?
CHE (ins Blut abgegeben)
-> Cholesterinase
Gerinnungsfaktoren (Quick-Wert)
Vermindert = mögliche Zerstörung von Leberzellen
QUICK - Quickwert Normwerte
Frauen
Männer
Frauen: 70 - 120 %
Männer: 70 - 120%
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