Warum ist das Kartenstudium im Vorfeld einer geotechnischen Erkundungskampagne so wichtig? Welche Informationen können dabei z.B. gewonnen werden?
Da so schon im Vorfeld ohne großen Aufwand Erkentnisse über den Boden getroffen werden können z.B. durch ältere Bohrungen (Art & Anzahl Bodenschichten), Lage des Gebietes, GW-Spielel etc.
Warum muss die geotechnische Erkundung für eine Baugrube auch den Bereich unterhalb der Baugrubensohle und ggf. auch die Nachbargrundstücke erfassen?
alte Verankerungen
Setzungsgefahr des Nachbargrundstückes
steigender GW-Spiegel
Erddruck
Warum werden für die Entnahme von Bodenproben unterschiedliche Güteklassen unterschieden? Worauf hat die Güteklasse einen Einfluss?
Die Güteklasse gibt Aufschluss für welchen Laborversuch die Probe geeignet ist und wie genau sie ist (wie gestört/ nicht gestört ein Boden ist)
Was ist der Vorteil durchgehend gekernter Bodenproben gegenüber nicht gekernten Bodenproben? Nennen Sie für beide Varianten jeweils ein Bohrverfahren.
gekernt: Rammsondierung, Kernbohrung → genaue Schichteinteilung bleibt erhalten
nicht gekernt: Drehbohrung →genaue Schichteinteilung bleibt nicht erhalten
Warum werden Rotationskernbohrungen im Boden i.d.R. verrohrt abgeteuft?
Damit der Boden vor weiteren mechanischen Einwirkungen geschützt ist.
Warum sind indirekte Erkundungen (Sondierungen) i.d.R. nur in Kombination mit einem direkten Aufschluss (z.B. durch eine Bohrung) interpretierbar?
Da eine Rammsondierung durch viele Faktoren beeinflusst werden kann (innerhalb einer Schicht unterschiedlich stark ausschlagen kann) und dadurch alleine zu ungenau wäre.
Warum kann die Dichte eines gegebenen Bodens im Feld die Proctordichte 𝜌Pr übersteigen?
Weil die Proctordichte nur ein Referenzmaß für die Verdichtbarkeit eines Bodens ist.
Ist die Proctordichte 𝜌(Pr) eine Feucht- oder eine Trockendichte? Warum?
Eine Feuchtdichte, da ein Boden seine beste Verdichtung nur mit einem bestimmten Wassergehalt (Gleit- und Klebemittel) erreicht
Warum ist es aus bodenmechanischer Sicht sinnvoll, einen Boden nahe dem optimalen Wassergehalt einzubauen?
In diesem Zustand kann der Boden am besten verdichtet werden.
Warum wird im Proctordiagramm i.d.R. auch die Sättigungslinie des untersuchten Bodens eingezeichnet?
Damit die obere Grenze der Verdichtung als Referenz angegeben wird
Warum gibt es keinen eindeutigen (formelmäßigen) Zusammenhang zwischen dem Verdichtungsgrad nach Proctor, D(Pr) und dem Verformungsmodul E(V2) aus dem Lastplattenversuch? Warum hängen die empirischen Zusammenhänge von der Bodenart ab?
Wassergehalt ist ausschlaggeben → ist von Bodenart abhängig
Warum darf der Verformungsmodul bei Wiederbelastung E(V2), für einen gut verdichteten Boden nicht viel größer sein als der Verformungsmodul bei Erstbelastung E(V1), z.B. E(V2)/E(V1) ≤ 2,3
Da der Boden schon einmal belastet wurde und sich Poren nicht von alleine zurück entwickeln → d.h. der Boden kann nicht mehr genauso viel zusammengedrückt werden wie vorher
Wozu ist die Unterscheidung des "nassen" und "trockenen" Astes der Proctorkurve von Bedeutung? Geben Sie Empfehlungen für den Einbau für grobkörnige und für feinkörnige Böden an und begründen Sie Ihre Empfehlung.
Lieber etwas zu trocken als zu nass, da Wasser nicht verdichtet werden kann (trotzdem nahe 𝜌(Pr))
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