Wie lautet die offizielle Definition von Case Management?
case Management ist eine Verfahrensweise in Humandiensten und ihrer Organisation zu dem Zweck, bedarfsentsprechend im Einzelfall eine nötige Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung von Menschen angemessen zu bewerkstelligen.
Was bedeutet DGCC?
Deutsche Gesellschaft für care und Case Management
Woraus hat sich das Case Management entwickelt?
aus der methodischen Einzelfallhilfe (Case work) in der beruflichen Sozialarbeit entwickelt
Instrumentarium zur Steuerung von Prozessen
Erkenntnis, dass in sozial und Gesundheits Bereichen häufig einzelne Maßnahmen nicht ausreichen, Basis für professionelles Unterstützung und Versorgungsmanagement
Was stellt das Konzept Case Management da?
einen Handlungsrahmen und fast die Steuernden Funktionen in der Erbringung von personenbezogenen Leistungen in sozial und Gesundheits Bereichen zusammen (Wendt 2018)
case Management Arbeitet auf zwei Ebenen:
Methodisches Konzept auf der personalen Handlungsebene
Parallel als Organisations oder Systemkonzept in administrative Funktion
Es geht um die wirksame Handhabung und Gestaltung von Prozessen
Nach Wendt kommt das case Management bei drei Aspekte zum Einsatz
für einen längeren Zeitraum und nicht bei Notsituationen
Vorhanden sein einer komplexen Problematik mit verschiedenen Beteiligten und Vernetzten Bezügen
Organisation eines Ziel gerichteten Systems der Zusammenarbeit
Wann ist gemäß der Degi CC (2020) ein Fall Management erforderlich?
wenn eine Mehrzahl von Versorgungsund oder Unterstützungssystemen professionell und einrichtungsübergreifend tätig sind
Wenn die Hilfe auf die Komple Situation der Adressaten ausgerichtet werden soll
Einen generellen Anspruch auf Case Management gibt es nicht. Jedoch gibt es einige gesetzliche Ansprüche. Die formuliert sind, hier zu zählen:
SGB zwei Paragraph 15 Eingliederungsvereinbarung
SGB fünf Paragraph elf Abs. 4 Leistungsarten (Versorgungsmanagement), SGB fünf, Paragraph 43 Abs. 2 ergänzende Leistungen zur Rehabilitation (sozial, medizinische Nachsorgemaßnahmen)
SGB acht Paragraph 36 Mitwirkung, Hilfeplan
SGB neun Paragraph zehn Koordinierung der Leistungen
Die DG CC benennt fünf Kriterien, die auf der Einzelfallebene für eine Anwendung des Case Management vorliegen müssen:
Vorliegen einer komplexen Bedarfslage
Beteiligung mehrerer Leistungsanbieter, die kooperieren und aufeinander abgestimmt werden müssen, um angemessene Unterstützung zu gewährleisten
Ein nicht greifen von Regelversorgungsystemen
Die Notwendigkeit professionelle Unterstützung aufgrund fehlender Ressourcen seitens der Adressaten (Subsidiarität)
Die Herstellung von Freiwilligkeit zum Case Management seitens der Adressaten
Was ist das primäre Ziel des Case Management Prozess am Anfang?
Die Wiederherstellung zur freiwilligen Zusammenarbeit
Im folgenden werden Begriff erläutert, die DGCC voneinander unterscheidet:
Bedarfsorientierte Steuerung (Management)
Einer Fall Situation (case)
Zur Bewältigung einer personenbezogenen Problematik
Erfolgt innerhalb einer Organisation und im regionalen Versorgungsgefüge (DGCC)
CM ist ein Handlungskonzept in den verschiedenen Angeboten sowie unterschiedliche Professionen und Organisationen sektorenübergreifend beteiligt sein können und organisiert beziehungsweise koordiniert werden
Erläutere den Fall beziehungsweise Case:
er ist die problematische Lebenssituation, in der sich eine Person mit Unterstützungsbedarf befindet
Gesteuert wird die Bearbeitung der Situation und Problematik im Bezugsfeld der sozialen und räumlichen Umgebung, der Beteiligten Organisationen und Professionen sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen
Zur bedards Feststellung werden sachliche Bewertungen aufgenommen, als auch subjektive Wünsche und Bedürfnisse der Adressaten berücksichtigt
Was ist der Mehrebenenansatz
es gibt drei Ebenen:
Einzelfallebene: fachlich eruierter Bedarf der Person die professionelle Unterstützung benötigt
Organisationsebene: Voraussetzung einer fallorientierten Gestaltung von Strukturen und Abläufe in Organisation
Netzwerkebene: Prozess der Unterstützung und der Problembearbeitung unter Einbeziehung unterschiedlicher Professionen, Dienste und informellen Hilfen im regionalen Versorgungsgefüge und einer bedarfsorientierte Abstimmung dieser aufeinander
Handlungsform bezogene Zuordnung
Einzelfallebene Cm - in Form von Beratung
Diese ist offen für unterschiedliche Methoden und Verfahrensbezogene Akzente wie systemische, Ressourcen orientierte, lösungsorientierte, motivationsfördernde Case Management
Was ist CM auf der Organisations und Netzwerkebene?
steuerungsorientierte Handlungsansatz der unterschiedliche Sozialmanagement und Netzwerkkonzepte, Methoden und Verfahren integriert (DGCC)
2.2 Entwicklung: von der Einzelfallhilfe zum Case Management
Etappen der Entwicklung des CM
Deutschland, Ende 1980er Jahre :
Einführung des CM Konzepts in der Praxis,
Ausdifferenzierung der Arbeitsfelder und Leistungen
Stärkere Vernetzung der Dienste erforderlich
Beginn der 1990er Jahre
Bedarfsermittlung und Hilfeplanung
Care statt Case
Fokus auf Versorgungsprozesse
1990 er Jahre
Ausbreitung des Konzepts in Europa
Erst Altenhilfe, dann integriert das Konzept im sozial und Gesundheitswesen
Deutschland 1990er Jahre
Ausweitung auf andere Arbeitsfelder, zum Beispiel Multi Problem Familien
Überschneidungen, kontraproduktiv und verteuernd
Arbeits und Sozialverwaltung Hartz 4 Reform
Wie begann die Geschichte der Einzelfallhilfe?
Mary Richmond 1917 durch ihr Bich Social diagnosis
Bis in die siebziger Jahre Prägung der Einzelfallhilfe als die erste der drei klassischen Methoden (Puntucek 1998)
Darauf aufbauend Entwicklung weitere methodische Arbeitsweisen
Bei allen zählt Hilfe zur Selbsthilfe
Zwei Gründe nach Galuske für die Entwicklung des Fallmanagement
Zersplitterung der sozialen Leistungsangebote bei den Adressaten führt zu erheblichen Orientierungsproblemen
Bei den Anbietern der sozialen Leistungsangebote zu wenig effektive Überschneidungen, zu viele Koordinationsprobleme
Darum wurde begonnen, die unterschiedlichen Leistungen zu strukturieren und in einem übersichtlichen System zu integrieren
warum Orientierung von stationäre auf ambulante Hilfe
es war rechtlich nicht mehr vertretbar, Menschen in stationären Heimen und Anstalten festzuhalten
Stationäre Versorgung hat er negative Auswirkungen auf die Betroffenen, hat sie Lebens und tüchtig gemacht und viel gekostet
Umorientierung erfolgte
Was ist die die DeInstitutionalisierung?
hier wurden die entlassen, oftmals auf die Straße gesetzt und sie hilflos blieben
Aus dieser Notwendigkeit heraus entstand die ambulante Betreuung durch soziale medizinische Dienste.
Angebote waren aber nicht vernetzt, unkoordiniert und nichts bedarfsdeckend
In den 70er entwickelten sich vier verschiedene Modelle des Fallmanagement mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Wendt)
Broker Modell – Vermittlung von Leistungen und Diensten
Rehabilitationsmodell – Koordination von Eingliederung und Rehabilitationsmaßnahmen
Strength Modell Nutzung vorhandene stärken und Ressourcen zur Verbesserung der Lebensführung
Program for assertive Community Training PACT
Einführung des Konzeptes Case Management wann?
1980
Gründe : zunehmende Ausdifferenzierung der Handlungsfelder und Leistungen
Stärke Vernetzung und zusammenarbeite der Dienste erforderlich
Fallmanagement zu Beginn im Gesundheitswesen
Was geschah 1990 mit dem Fallmanagement?
Verbreitung im Sozialwesen, zum Beispiel Arbeit mit Multi Problem, Familien
Zum Ende der neunziger wurde das Fallmanagement durch Umstrukturierung infolge der Harzreformen verstärkt im Bereich der Arbeits und Sozialverwaltung eingeführt (Galuske 2013)
Nach Kleve prägten spätestens seit den neunziger Jahren zwei gegensätzliche Orientierung die Praxis und auch die theoretischen Reflektionen sozialer Arbeit
die Lebensweltorientierung
Die Ökonomisierung
Was ist die Lebensweltorientierung nach Thiersch (1992)
methodische Orientierung
Sozialarbeiterischer Grundsatz
Schließt an traditionell Leitprinzipien, Sozialarbeiterischen Handelns wie etwa
Dort anfangen, wo die Adressaten stehen
Unterstützung in den gegebenen Verhältnisse
Was ist die Ökonomisierung soziale Arbeit?
hierdurch werden betriebswirtschaftliche Konzepte in die Praxis integriert
Ökonomische Forderungen wie Effektivität und Effizienz von Leistungen
Geringe Differenz zwischen Zielen und Ergebnissen ist effektiv
Was bedeutet ambivalenter Gegensatz?
Verhältnis zwischen lebensweltorientierte und ökonomiesierter sozialer Arbeit
Lebensweltorientierte Arbeit ist offen, kommunikativ
Visierte ist instrumentell, strategisch, Ergebnis orientiert, finanzielle Quantität zählt
organisatorische und methodisch professionelle Anforderungen
Soziale Dienstleistungen, Angebote in einem Gemeinwesen zu erkennen, Kontakte zu professionellen und laien herzustellen und langfristig tragenende Netzwerke mit Adressaten zu initiieren und zu pflegen
Was für Anforderungen gibt es an den Case Manager? Und welche ist die wichtigste Aufgabe?
Unterschiede Einzelfallhilfe und Fallmanagement
Einzelfallhilfe: Klient/Sozialarbeiter
Fallmanagement: Klient – Case Manager
Case Manager – Helfer System
Klienten System – Helfer System
Einzelfallhilfe: helfende Tätigkeit
Fallmanagement: zusammenfassende Koordination, Vermittlung von Hilfen
Einzelfallhilfe: unterstützende Beziehung
Fallmanagement: Vermittlung und Steuerungsprozesse
Einzelfallhilfe: der Fall
Fallmanagement: das fällt – jeweiliges Arbeitsfeld und Klientinnen Umfeld
2.3 Verschiedene Ansätze des Fallmanagements
Die DGCC unterscheidet zwischen zwei casemanagement Ansätzenwenn
ein generelles und ein begleitendes
Generelles liegt vor, wenn Case Manager keine eigene Dienstleistungen ausführen, sondern Angebote koordinieren, vernetzen, strukturieren zum Beispiel Organisation der Bedarfsfeststellung der Adressaten oder Formulierung von Zielen
Begleitendes beinhaltet die Übernahme von koordinieren Aufgaben und parallel dazu Funktions und professionsbezogene eigene Dienstleistungen
Verteilung der Rollen ist sowohl mit den Adressaten als auch mit dem Netzwerkpartnern abzustimmen
Unterschied case und caremanagement
case Management hat seine Blickwinkel auf der Fall Arbeit
Care Management Blick auf das Versorgungssystem (Monza 2020)
Care Management Zeit auf der Organisationsebene aus
– eine reibungslose integrierte Ablauf Organisation von Versorgungsleistungen
- Durch den Aufbau und die Etablierung von fall übergreifenden, regionalen, organisationsinternen und übergreifenden Netzwerken
Diese kann im Einzelfall zurückgegriffen werden
Case Manager
Case Manager nutzt die zugestandenen Handlungsspielräume auf der Fallebene, für systematisch, individuelle Lösungen beziehungsweise Bewältigung zu bearbeiten
Standardisierter Prozessablauf ist für das Case Management wichtig
2.4 Funktionen, Notwendigkeit und Leitprinzipien des Fallmanagement
Was sind Zwecke des Fallmanagement?
Ausrichtung am Einzelfall
Transparenz des Verfahrens
Aufeinander abgestimmte HilfeLeistungen
Begründung für die Anwendung von Case Management
Überwindung von Unstimmigkeiten als Schnittstellen
Überwindung von Egoismen von Leistungsträgern und Kostenträgern
Vermeidung von über und Unterversorgung oder unnötige Organisationsbedingte Belastungen der Adressaten
Leit Prinzipien des Fallmanagement im Hinblick auf die Adressaten:
Lebensweltorientierung, auf die individuelle Lebenssituation oder Lebenswelt bezogen
– Selbstbestimmtes Handeln durch Ermutigung, Beratung und Unterstützung, Hilfe zur Selbsthilfe
Ressourcen Orientierung – Hilfe Angebote an vorhanden Fähigkeiten und Stärken ausgerichtet sowie personelle und materielle Hilfen sollen erhalten, gestärkt und ausgebaut werden
Im Hinblick auf die Professsion:
Effektivität – dient der größtmöglichen Wirksamkeit erbrachte Unterstützungsleistungen
Neutralität. Sie richten die Angebote nach Möglichkeit ohne Rücksicht auf eigene Interessen aus.
Effizienz ökonomische Einsatz der Unterstützungsleistungen durch eine verletzte Zusammenarbeit
Im Hinblick auf die Gesellschaft
ambulant vor Teil stationär vor stationär. Grundsatz Management.
Orientierung der Hilfe Erbringung an dem individuellen Bedarf
Subsidiaritätsprinzip greift dort ein, wo die Eigenhilfe informelle Hilfe und die erreichbaren Regelhelfen, nicht ausreichen
Drei Ebenen des Case Management
die Einzelfallebene strukturiert durch Klärungsphase, Assessment, Service, Planung, Vermittlung passende Unterstützungsangebote, Monitoring und Evaluation
Organisationsebene – personenbezogene Organisationsgestaltung. Entsprechende Mitarbeiter sind autorisiert und die Organisationsinternen Einrichtungen und Dienste personenbezogen abgestimmt.
Institutionelle Netzwerkebene – Verletzung, verschiedene Dienstleistungsanbieter, Hilfen vor Ort. Einbeziehung der Infrastruktur.
Ethische Grundsätze der DGCC
Basis für das ethische Handeln im Case Management. Einerseits aus der Achtung, der würde und Einzigartigkeit jedes Menschen und aus der Orientierung an den Menschen und Sozialrechten mit folgenden Aspekten:
Freiheit und Sicherheit als Individuum
Gleichberechtigung und Gleichstellung
Wertschätzend und Toleranz
Frieden und Gerechtigkeit
Außerdem 5 weitere Werte :
Autonomie
Gerechtigkeit
Toleranz
Nachhaltigkeit
Sorge für das Wohl der Personen mit Unterstützungsbedarf
2.5 Chancen und Risiken des Fallmanagements
Chancen: Ressourcen im sozial und Gesundheitswesen werden immer knapper
Case Management ist eine effiziente und ressourcenschonende Vorgehensweise
Flexiblere Handlungsmöglichkeiten im Arbeitsprozess
Risiken:
Beim Handlungskonzept handelt es sich um Neoliberalismus (Ökonomisierung, soziale Arbeit)
Nicht die Bedürfnisse der Adressaten stehen im Vordergrund, sondern die Kosten nutzen Effizienz
Stadt selbstständige Lebensführung, der Adressaten, vielmehr hohes Maß an Kontrolle
Wenig Spielraum für eine Lebensweltorientierung
Unterschiedliche Berufsgruppen konkurrieren miteinander Pflegekräfte, Verwaltungsfach, Leute, Sozialarbeiter
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