Gefährdungsarten
Mechanische Gefährdungen.
Elektrische Gefährdungen.
Gefahrenstoffe.
Brand- und Explosionsgefährdungen.
Sonstige Physische Gefährdungen.
Eustress und Distress
Eustress: Positiver Stress kann beflügeln
Distress: Negativer Stress kann krank machen
Polyvalenz ( auch poly Kompetenz)
Polyvalenz: breit gefächerte Einsatzmöglichkeit
Um die Einsatzmöglichkeit zu festzulegen wird eine Qualifikationsmatrix erstellt.
Eine Qualifikationsmatrix (oder Kompetenzmatrix) ist ein praktisches Werkzeug, das Ihnen die Kernkompetenzen, Fertigkeiten und Zertifikate der Mitarbeiter in Ihrer Organisation anzeigt.
Change Management
Unter Change Management versteht man den Prozess zur Umsetzung von Veränderungen in Unternehmen.
Change Management Phasen:
1. Phase: Analyse des Ist-Zustandes Die Verantwortlichen nehmen den Ist-Zustand auf und definieren die Ziele. Im Zuge dessen erfolgt eine Identifizierung von Defiziten und den zukünftigen Aufgabenfeldern um vom Ist- zum Soll-Zustand zu gelangen.
2. Phase: Planung des Change Managements In der Planungsphase erfolgt die Formulierung der Ziele. Zudem werden die genauen Pläne und Prozesse erarbeitet. Dies umfasst den Zeitrahmen, das Budget, die Kommunikationsmaßnahmen und eine Roadmap.
3. Phase: Coaching der Beteiligten In der Coaching-Phase werden die Projektführer qualifiziert. Die Verantwortlichen bekommen das entsprechende Know-how vermittelt, um professionelles Veränderungsmanagement zu betreiben.
4. Phase: Umsetzung der Veränderungsprozesse Bei der Umsetzung des Change Managements ist eine aktive Begleitung erforderlich. Die Verantwortlichen begleiten im Unternehmen alle Veränderungsprozesse und fördern die Entwicklung zum Soll-Zustand.
5. Phase: Kontrolle des Fortschritts Im letzten Schritt erfolgt die Kontrolle des Change Managements. Die Überprüfung geschieht mit Blick auf die erreichten Ziele. Eingangs entwickelte Bewertungskataloge und Zielkriterien können eine transparente Qualitätsprüfung ermöglichen.
industrie 4.0
Industrie 4.0 bezeichnet die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Für Unternehmen gibt es viele Möglichkeiten, intelligente Vernetzung zu nutzen.
OSKAR Coaching Methode
Das OSKAR-Coaching-Modell ist ein lösungsorientiertes Coaching Tool, das den Fortschritt und die positiven Errungenschaften hervorhebt. Ziel ist es konkrete Umsetzungsschritte zum Erreichen eines Ziels zu benennen. Das Ziel muss dabei bereits bekannt sein.
Um das OSKAR-Modell anzuwenden, führst du das Coaching-Gespräch durch die folgenden 5 Schritte:
Outcome (Ergebnis) - Was will man erreichen?
Situation (Status-Quo/Ausgangsituation)
Know-How (benötigte Ressourcen) - Was braucht man um voranzukommen? Braucht er eine Schulung? Mehr Informationen über einen Prozess?
Actions (Umsetzungsschritte) - Umsetzung und Handeln
Review (Rückblick) - Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um das Gespräch Revue passieren zu lassen.
STOP-Prinzip
Unter dem STOP-Prinzip ist zu verstehen, dass bei der Auswahl der Schutzmaßnahmen grundsätzlich eine Maßnahmenhierarchie zu beachten ist. Dies gilt sowohl für Gesundheitsgefährdungen als auch für Brand- und Explosionsgefährdungen.
Lean Management
Das Lean Management setzt dabei auf die Minimierung von Verschwendung, um Kosten zu reduzieren (schlanke Hierarchie), Prozessabläufe in der Wertschöpfungskette zu verkürzen und Fehler zu vermeiden – bei gleichzeitigem Streben nach bestmöglicher Qualität.
Werkzeuge des Lean Managements
Werkzeuge des Lean Managements:
PDCA – Planen, Bereitstellen, Steuern, Anpassen
Muda (7 Verschwendungsarten)
Kaizen
Just-in-Time
KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Total Quality Management (TQM)
Der Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA)
Phase 1: Plan (Planen)
In dieser Phase werden das Problem und der Ist-Zustand beschrieben, die Ursachen des Problems analysiert sowie der Zielzustand formuliert. Zudem werden Messgrößen für das Erreichen des Zielzustands definiert.
Phase 2: Do (Umsetzen)
In dieser Phase werden die Maßnahmen, die in der Planungsphase festgelegt worden sind, umgesetzt. Hier werden überwiegend die Mitarbeiter involviert, die auch an der Problemlösung beteiligt sind. Wichtig ist, dass in der Do-Phase sämtliche Aktivitäten dokumentiert werden.
Phase 3: Check (Überprüfen)
In der Überprüfungsphase werden die beim Umsetzen der Maßnahmen gesammelten Erfahrungen sowie erzielten Ergebnisse reflektiert und die Maßnahmen bei Bedarf nachjustiert.
Phase 4: Act (Handeln)
In der letzten Phase des PDCA-Zyklus werden die im Prozess der Problemlösung gesammelten Erfahrungen evaluiert und daraus Standards für das künftige Vorgehen ableitet. Gelangt man in der Act-Phase zur Ansicht, dass das Ziel nicht erreicht worden ist, so wird der PDCA-Zyklus erneut durchlaufen.
Unter Verschwendung versteht man jede Aktivität, die Ressourcen verwendet, aber keinen Mehrwert für den Kunden schafft. Daher bietet die Beseitigung von Verschwendung Unternehmen die Möglichkeit, Kosten zu senken und die Effizienz zu verbessern.
Kaizen ist ein japanisches Managementkonzept, das die schrittweise und stetige Verbesserung und Perfektionierung von Prozessen zum Ziel hat. Es setzt sich aus den japanischen Wörtern „Kai" für Veränderung und „Zen" für „zum Besseren“ zusammen. Bei Kaizen wird in erster Linie nicht global angesetzt, sondern im Tätigkeitsbereich jedes einzelnen Mitarbeiters auf jeder Stufe.
Standardisierung
Sofern einer der vorgeschlagenen Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen geeignet sein, wird dieser als Standard definiert und in die laufenden Prozesse integriert. Der PDCA-Zyklus wandelt sich somit zu SDCA (Standardize, Do, Check, Act). Sobald der Prozess abgeschlossen ist, wird eine weitere Verbesserung aufgegriffen.
Kritikorientierung
Kritik wird als Möglichkeit zur ständigen Verbesserung angesehen. Daher sollte jeder Mitarbeiter aufgefordert werden, Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Das Unternehmen hingegen sollte diese Verbesserungen konstruktiv aufnehmen und versuchen, bestmöglich umzusetzen. So ergibt sich ein kontinuierlicher Zyklus aus Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung (kurz: PDCA-Zyklus: Plan, Do, Check, Act).
Qualitätsorientierung
Jedes Unternehmen legt für sich seinen eigenen Qualitätsstandard fest, der auf die Qualitätsanforderungen von Tätigkeiten und Prozessen übertragen wird.
Kundenorientierung
Bei Kaizen wird das Unternehmen auf die Kunden sowie deren Bedürfnisse und Erwartungen ausgerichtet. Man unterscheidet hier zwischen externen und internen Kunden. Externe Kunden agieren außerhalb des eigenen Unternehmens. Interne Kunden hingegen sind in einem Unternehmen z.B. die eigenen Kollegen, die die Leistung abnehmen. Da jede Aktivität im Unternehmen als Kunden-Lieferanten-Service angesehen wird, erscheint das Unternehmen somit als sehr kundenorientiert. Dabei erfordert diese Unternehmenskultur, dass jeder Mitarbeiter seine eigene Leistung kritisch selbst betrachtet, analysiert und verbessert.
Prozessorientierung
Die Prozessorientierung sorgt durch stetige Verbesserung dafür, dass Prozesse beherrschbar und kontrollierbar sind. Ein verbesserter Prozess führt automatisch zu verbesserten Ergebnissen. Die Prozessoptimierung muss dabei regelmäßig erfolgen, um flexibel und schnell reagieren zu können. Unter Einhaltung dieser Vorgabe erhöht sich die Wertschöpfung und verringert gleichzeitig Verschwendungen und Fehlleistungen.
Just-in-Time (JIT) ist eine Produktionsstrategie, bei der die Materialien mengengenau erst dann geliefert werden, wenn sie tatsächlich für die Produktion gebraucht werden.
Die Just-in-Time-Strategie zielt darauf ab, den gesamten Materialfluss so zu gestalten, dass er zeitlich auf den Produktionsprozess abgestimmt ist. So kann der komplette Wertschöpfungsprozess schlanker gehalten werden. Durch die Reduzierung von Durchlaufzeiten, Lagerhaltung und Kapitalbindung kann der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens gesteigert werden.
Die Entscheidung für JIT stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit. Gerade in Märkten, in denen immer mehr Substitute angeboten werden und sich einzelne Unternehmen immer seltener über Preis oder Qualität ausreichend von der Konkurrenz differenzieren können, ist der interne Wertschöpfungsprozess ausschlaggebend. Aufgrund der geringen Lagerbestände können Unternehmen zudem schneller auf sich ändernde Markt- und Kundenbedürfnisse eingehen. Allerdings setzt JIT eine weitaus engere Zusammenarbeit von Unternehmen und Lieferanten und vor allem eine detaillierte und reibungslose Planung voraus. Unternehmen müssen das Risiko in Kauf nehmen, in eine größere Abhängigkeit gegenüber den Lieferanten zu treten und bei Engpässen mit Lieferausfällen rechnen.
KVP (kontinuierliche Verbesserungsprozess) fasst alle Maßnahmen zusammen, die geeignet sind, Produkte, Service, Prozesse und einzelne Tätigkeiten in einem Unternehmen zu verbessern. Ziel dabei ist, die Denkhaltung der Mitarbeiter zu beeinflussen: Diese sollen ständig prüfen, wo und wie sie ihre Arbeit verbessern können.
Merkmale der kontinuierlichen Verbesserung sind:
Die Aufforderung an jeden einzelnen Mitarbeiter, selbst zur Verbesserung beizutragen.
Die Vielzahl von Maßnahmen, die schnell und unbürokratisch im Alltag umgesetzt werden können, zeichnet KVP aus.
Für KVP gibt es keine Beschränkungen in Bezug auf den Anwendungsbereich: Produkte, Services, Prozesse, Tätigkeiten, Technik, Arbeitsplatz – alles kann verbessert werden.
Für KVP gibt es kein Ende – es gibt immer etwas zu verbessern.
Es spielt keine Rolle, wie eine Verbesserung erreicht wird, entscheidend ist die Wirkung, nicht die Vorgehensweise.
Wichtig sind Prinzipien wie: Aussortieren, Vermeiden, Sauberkeit, Aufräumen, Ordnung, Einfachheit, Standardisierung sowie Regeln festlegen und einhalten.
Mit KVP können Unternehmen flexibel und schnell auf geänderte Markt- und Kundenanforderungen reagieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Auch die Mitarbeiter profitieren von einem gut aufgebauten KVP-Management. Durch eine lückenlose und durchschaubare Organisationsstruktur mit klaren Verantwortlichkeiten können Mitarbeiter ihr schlummerndes Potential entdecken und entfalten. Dadurch können sie sich mehr in die Prozesse des Unternehmens einbringen und sich gleichzeitig stärker damit identifizieren.
Das Qualitätsmanagement umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung von Prozessen und Abläufen sowie die daraus resultierenden Ergebnisse, um Produkte oder Dienstleistungen sicher mindestens mit dem gewünschten Maß an Eigenschaften anbieten zu können.
Das Total Quality Management (TQM) geht als umfassendes Qualitätsmanagement darüber hinaus: Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualität aller Geschäftsprozesse einer Organisation in allen Funktionsbereichen und auf allen Ebenen durch Mitwirkung aller Mitarbeitenden, um die Zufriedenheit der (internen und externen) Kundschaft zu erhöhen. Die Orientierung an den Anforderungen auf Kundenseite als Qualitätsmaßstab wird so zu einem strategischen Unternehmensziel.
Der Begriff TQM lässt sich auf drei grundlegende Gedanken zurückführen:
T steht für Total, also einen ganzheitlichen Ansatz, über alle Ebenen und Funktionsbereiche hinweg. Das heißt:
Einbeziehung der internen und externen Kundschaft;
Einbeziehung aller Führungskräfte und Mitarbeitenden;
Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette inklusive der Organisation vor- und nachgelagerter Stellen.
Q steht für Quality. Durch Einhaltung der Qualität auf allen Ebenen und in allen Bereichen ergibt sich die Qualität der Produkte und Dienstleistungen; daraus resultiert das Image des Anbieters oder der (Unternehmens-)Marke als qualitativ hochwertig. Betrachtet wird hier:
die Qualität der Prozesse und Abläufe;
die Qualität der Arbeit;
die Qualität des Angebots.
M steht für Management, da Qualität bzw. deren Sicherung eine Führungsaufgabe ist. Unter diesem Aspekt sind die Führungsqualitäten und die Führungsstile der Führungskräfte auf allen Ebenen zu betrachten. Führungsverantwortliche müssen ...
den Sinn der Arbeit und der Qualität vermitteln;
Qualität als Führungsaufgabe wahrnehmen;
Vorbildfunktion übernehmen aufgrund ihrer Führungsqualität;
Team- und Lernfähigkeit der Mitarbeitenden fördern;
Beharrlichkeit und hohe Kommunikationsfähigkeit zeigen, um den Qualitätsgedanken auch gegen Widerstände durchzusetzen.
Übersetzt in die Philosophie des TQMs heißt das:
Qualität orientiert sich an der Kundschaft.
Qualität wird nur durch das Zusammenwirken der Führungskräfte und Mitarbeitenden aller Bereiche und Ebenen erreicht.
Qualität ist kein Ziel, sondern ein kontinuierlicher, zyklischer Prozess.
Qualität umfasst viele Dimensionen, die durch Kriterien operationalisiert werden müssen.
Qualität bezieht sich nicht nur auf Produkte und Dienstleistungen, sondern insbesondere auf die Prozesse, durch die diese erzeugt werden.
Qualität setzt aktives Handeln voraus und muss erarbeitet werden.
5S-Methode
Ordnung und Sauberkeit, Standards und Selbstdisziplin am Arbeitsplatz sind einfache, aber entscheidende Voraussetzungen, um effizient seine Aufgaben erfüllen und die Ausführung weiter verbessern zu können. Viele Optimierungsprojekte beginnen deshalb mit der Anwendung der 5S-Methode.
Sortieren (Seiri): Unnötige Dinge aussortieren
Systematisieren (Seiton): Alle Werkzeuge, Stellflächen, Ablagen, Schränke so anordnen, wie sie gebraucht werden. Dabei auf Ergonomie und Effizienz achten.
Saubermachen (Seiso): Reinigungsstandards definieren und über Checklisten abarbeiten. Da die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und –utensilien selbst reinigen, werden Mängel erkannt und systematisch abgearbeitet.
Standardisieren (Seiketsu): Nach jeder umgesetzten Verbesserung wird der neue Zustand oder der verbesserte Ablauf als Standard festgeschrieben. Standards sparen Suchzeiten und verbessern durch Routine die Arbeitsausführung.
Selbstdisziplin üben und ständig verbessern (Shitsuke): Die Wahrung der Ordnung und Standards muss zur persönlichen Grundhaltung der Mitarbeiter werden. Nur durch ständige Selbstkontrolle und Disziplin können alte Standards aufgeben und neue Standards gesetzt werden.
Mit der 5S-Methode wird systematisch eine verbesserte Arbeitsplatzorganisation eingeführt und standardisiert. Die konsequente Anwendung spart Zeit und Ressourcen und ist Teil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP). Die Vorteile im Einzelnen:
Reduzierung von Such-, Rüst- und Wegezeiten
Reduzierung des Werkzeug- und Hilfsstoffbestandes
Steigerung des Verantwortungsbewusstseins und der Disziplin der Mitarbeiter und Führungskräfte
Erhöhte Transparenz der betrieblichen Abläufe
Größere Arbeits- und Prozesssicherheit
Qualitätssteigerung durch Fehlervermeidung
Basis für vorbeugende Instandhaltung und Methoden wie z.B. Total Productive Maintenance und Rüstzeitminimierung
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