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Zusammenfassung

SK
by Sebastian K.

Kaizen


Kaizen ist ein japanisches Managementkonzept, das die schrittweise und stetige Verbesserung und Perfektionierung von Prozessen zum Ziel hat. Es setzt sich aus den japanischen Wörtern „Kai" für Veränderung und „Zen" für „zum Besseren“ zusammen. Bei Kaizen wird in erster Linie nicht global angesetzt, sondern im Tätigkeitsbereich jedes einzelnen Mitarbeiters auf jeder Stufe.


Zentrale Grundlagen des Kaizens

Standardisierung

Sofern einer der vorgeschlagenen Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen geeignet sein, wird dieser als Standard definiert und in die laufenden Prozesse integriert. Der PDCA-Zyklus wandelt sich somit zu SDCA (Standardize, Do, Check, Act). Sobald der Prozess abgeschlossen ist, wird eine weitere Verbesserung aufgegriffen.

Kritikorientierung

Kritik wird als Möglichkeit zur ständigen Verbesserung angesehen. Daher sollte jeder Mitarbeiter aufgefordert werden, Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Das Unternehmen hingegen sollte diese Verbesserungen konstruktiv aufnehmen und versuchen, bestmöglich umzusetzen. So ergibt sich ein kontinuierlicher Zyklus aus Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung (kurz: PDCA-Zyklus: Plan, Do, Check, Act).

Qualitätsorientierung

Jedes Unternehmen legt für sich seinen eigenen Qualitätsstandard fest, der auf die Qualitätsanforderungen von Tätigkeiten und Prozessen übertragen wird.

Kundenorientierung

Bei Kaizen wird das Unternehmen auf die Kunden sowie deren Bedürfnisse und Erwartungen ausgerichtet. Man unterscheidet hier zwischen externen und internen Kunden. Externe Kunden agieren außerhalb des eigenen Unternehmens. Interne Kunden hingegen sind in einem Unternehmen z.B. die eigenen Kollegen, die die Leistung abnehmen. Da jede Aktivität im Unternehmen als Kunden-Lieferanten-Service angesehen wird, erscheint das Unternehmen somit als sehr kundenorientiert. Dabei erfordert diese Unternehmenskultur, dass jeder Mitarbeiter seine eigene Leistung kritisch selbst betrachtet, analysiert und verbessert.

Prozessorientierung

Die Prozessorientierung sorgt durch stetige Verbesserung dafür, dass Prozesse beherrschbar und kontrollierbar sind. Ein verbesserter Prozess führt automatisch zu verbesserten Ergebnissen. Die Prozessoptimierung muss dabei regelmäßig erfolgen, um flexibel und schnell reagieren zu können. Unter Einhaltung dieser Vorgabe erhöht sich die Wertschöpfung und verringert gleichzeitig Verschwendungen und Fehlleistungen.

KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess


KVP (kontinuierliche Verbesserungsprozess) fasst alle Maßnahmen zusammen, die geeignet sind, Produkte, Service, Prozesse und einzelne Tätigkeiten in einem Unternehmen zu verbessern. Ziel dabei ist, die Denkhaltung der Mitarbeiter zu beeinflussen: Diese sollen ständig prüfen, wo und wie sie ihre Arbeit verbessern können.


Wichtige Merkmale des Verbesserungsprozesses

Merkmale der kontinuierlichen Verbesserung sind:

  • Die Aufforderung an jeden einzelnen Mitarbeiter, selbst zur Verbesserung beizutragen.

  • Die Vielzahl von Maßnahmen, die schnell und unbürokratisch im Alltag umgesetzt werden können, zeichnet KVP aus.

  • Für KVP gibt es keine Beschränkungen in Bezug auf den Anwendungsbereich: Produkte, Services, Prozesse, Tätigkeiten, Technik, Arbeitsplatz – alles kann verbessert werden.

  • Für KVP gibt es kein Ende – es gibt immer etwas zu verbessern.

  • Es spielt keine Rolle, wie eine Verbesserung erreicht wird, entscheidend ist die Wirkung, nicht die Vorgehensweise.

  • Wichtig sind Prinzipien wie: Aussortieren, Vermeiden, Sauberkeit, Aufräumen, Ordnung, Einfachheit, Standardisierung sowie Regeln festlegen und einhalten.

Die Vorteile der Umsetzung

Mit KVP können Unternehmen flexibel und schnell auf geänderte Markt- und Kundenanforderungen reagieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Auch die Mitarbeiter profitieren von einem gut aufgebauten KVP-Management. Durch eine lückenlose und durchschaubare Organisationsstruktur mit klaren Verantwortlichkeiten können Mitarbeiter ihr schlummerndes Potential entdecken und entfalten. Dadurch können sie sich mehr in die Prozesse des Unternehmens einbringen und sich gleichzeitig stärker damit identifizieren.


Total Quality Management (TQM)


Das Qualitätsmanagement umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung von Prozessen und Abläufen sowie die daraus resultierenden Ergebnisse, um Produkte oder Dienstleistungen sicher mindestens mit dem gewünschten Maß an Eigenschaften anbieten zu können.


Das Total Quality Management (TQM) geht als umfassendes Qualitätsmanagement darüber hinaus: Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualität aller Geschäftsprozesse einer Organisation in allen Funktionsbereichen und auf allen Ebenen durch Mitwirkung aller Mitarbeitenden, um die Zufriedenheit der (internen und externen) Kundschaft zu erhöhen. Die Orientierung an den Anforderungen auf Kundenseite als Qualitätsmaßstab wird so zu einem strategischen Unternehmensziel.


Grundgedanken des TQMs

Der Begriff TQM lässt sich auf drei grundlegende Gedanken zurückführen:

  • T steht für Total, also einen ganzheitlichen Ansatz, über alle Ebenen und Funktionsbereiche hinweg. Das heißt:

  • Einbeziehung der internen und externen Kundschaft;

  • Einbeziehung aller Führungskräfte und Mitarbeitenden;

  • Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette inklusive der Organisation vor- und nachgelagerter Stellen.

  • Q steht für Quality. Durch Einhaltung der Qualität auf allen Ebenen und in allen Bereichen ergibt sich die Qualität der Produkte und Dienstleistungen; daraus resultiert das Image des Anbieters oder der (Unternehmens-)Marke als qualitativ hochwertig. Betrachtet wird hier:

  • die Qualität der Prozesse und Abläufe;

  • die Qualität der Arbeit;

  • die Qualität des Angebots.

  • M steht für Management, da Qualität bzw. deren Sicherung eine Führungsaufgabe ist. Unter diesem Aspekt sind die Führungsqualitäten und die Führungsstile der Führungskräfte auf allen Ebenen zu betrachten. Führungsverantwortliche müssen ...

  • den Sinn der Arbeit und der Qualität vermitteln;

  • Qualität als Führungsaufgabe wahrnehmen;

  • Vorbildfunktion übernehmen aufgrund ihrer Führungsqualität;

  • Team- und Lernfähigkeit der Mitarbeitenden fördern;

  • Beharrlichkeit und hohe Kommunikationsfähigkeit zeigen, um den Qualitätsgedanken auch gegen Widerstände durchzusetzen.

Übersetzt in die Philosophie des TQMs heißt das:

  • Qualität orientiert sich an der Kundschaft.

  • Qualität wird nur durch das Zusammenwirken der Führungskräfte und Mitarbeitenden aller Bereiche und Ebenen erreicht.

  • Qualität ist kein Ziel, sondern ein kontinuierlicher, zyklischer Prozess.

  • Qualität umfasst viele Dimensionen, die durch Kriterien operationalisiert werden müssen.

  • Qualität bezieht sich nicht nur auf Produkte und Dienstleistungen, sondern insbesondere auf die Prozesse, durch die diese erzeugt werden.

  • Qualität setzt aktives Handeln voraus und muss erarbeitet werden.



5S-Methode


Ordnung und Sauberkeit, Standards und Selbstdisziplin am Arbeitsplatz sind einfache, aber entscheidende Voraussetzungen, um effizient seine Aufgaben erfüllen und die Ausführung weiter verbessern zu können. Viele Optimierungsprojekte beginnen deshalb mit der Anwendung der 5S-Methode.


Für was steht 5S?

  1. Sortieren (Seiri): Unnötige Dinge aussortieren

  2. Systematisieren (Seiton): Alle Werkzeuge, Stellflächen, Ablagen, Schränke so anordnen, wie sie gebraucht werden. Dabei auf Ergonomie und Effizienz achten.

  3. Saubermachen (Seiso): Reinigungsstandards definieren und über Checklisten abarbeiten. Da die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und –utensilien selbst reinigen, werden Mängel erkannt und systematisch abgearbeitet.

  4. Standardisieren (Seiketsu): Nach jeder umgesetzten Verbesserung wird der neue Zustand oder der verbesserte Ablauf als Standard festgeschrieben. Standards sparen Suchzeiten und verbessern durch Routine die Arbeitsausführung.

  5. Selbstdisziplin üben und ständig verbessern (Shitsuke): Die Wahrung der Ordnung und Standards muss zur persönlichen Grundhaltung der Mitarbeiter werden. Nur durch ständige Selbstkontrolle und Disziplin können alte Standards aufgeben und neue Standards gesetzt werden.

Was bringt die Anwendung der 5S-Methode?

Mit der 5S-Methode wird systematisch eine verbesserte Arbeitsplatzorganisation eingeführt und standardisiert. Die konsequente Anwendung spart Zeit und Ressourcen und ist Teil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP). Die Vorteile im Einzelnen:

  • Reduzierung von Such-, Rüst- und Wegezeiten

  • Reduzierung des Werkzeug- und Hilfsstoffbestandes

  • Steigerung des Verantwortungsbewusstseins und der Disziplin der Mitarbeiter und Führungskräfte

  • Erhöhte Transparenz der betrieblichen Abläufe

  • Größere Arbeits- und Prozesssicherheit

  • Qualitätssteigerung durch Fehlervermeidung

  • Basis für vorbeugende Instandhaltung und Methoden wie z.B. Total Productive Maintenance und Rüstzeitminimierung


Author

Sebastian K.

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