Kritik an Traditionellen Führungskonzepten
Traditionelle (positive) Führungskonzepte trotz unterschiedlicher theoretischer Konzeption überlappend bzw. nicht trennscharf
Gibt es ein Führungskonzept mit besonderer Relevanz für Gesundheit der Beschäftigten?
-> Studie: Gesundheitsrelevanz verschiedener Führungskonzepte im Vergleich
Methoden, Hypothese und Resultate
Methoden
N=1045 Arbeitsnehmer im Gesundheitsbereich
5 Führungskonzepte: Mitarbeiterorientierung, Aufgabenorientierung, Transaktionale Führung (Kontingente Belohnung, Management-by-Exception), Transformationale Führung, LMX
Mitarbeitergesundheit erfasst über Wohlbefinden: Arbeitszufriedenheit, Allgemeine Gesundheit, Burnout (emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung), Stress
Hypothese: LMX (Beziehungsqualität zw Vorgesetzten und MA) hat stärksten Zusammen- hang mit Mitarbeitergesundheit im Vgl zu anderen Konzepten
Resultate und Interpretation
LMX zeigt höchste Zsh mit Wohlbefindensparametern (außer Depersonalisierung); auch unter Kontrolle der anderen Konzepte (zusätzliche Varianzaufklärung durch LMX 1-11%; zusätzliche Varianzaufklärung durch andere 1-2%)
Interpretation: Entscheidend für Gesundheit ist gute Beziehung: Beschäftigte, die gute Beziehung zur Führungskraft wahrnehmen, fühlen sich akzeptiert, wertgeschätzt und unterstützt mit Ressourcen für ihre Arbeit
Spezifisch gesundheitsförderliche Führungskonzepte
-> Ausgangspunkt: Einfluss von Führungsverhalten auf Gesundheit
-> direkt, indirekt
Direkt: über Führungsverhalten / Führungskonzepte
Indirekt: über Wirkung auf Arbeitsgestaltung: z.B. über Aufgabenmerkmale (Handlungsspielraum, Aufgabenvielfalt) und Arbeitsbedingungen (Rollenklarheit, Entwicklungsmöglichkeiten, Bedeutsamkeit der Aufgabe)
-> Übertragung und Vorbilder
Übertragungseffekte: Eigene Belastung der Führungskräfte: gesundheitlich angeschlagene oder gestresste Führungskräfte zeigen schlechteres Führungsverhalten
Führungskräfte als Gesundheitsvorbilder: authentisches gesundheitsbewusstes und gesundheitsförderliches Verhalten der Führungskräfte (selbst gesund, guter Umgang mit Stress/ausgeglichen) prägt MA > Rollenlernen
Konzept der gesundheitsorientierten Führung = Health-oriented Leadership (HoL)
Integration im HoL- Ansatz: gesundheitsförderliche Führung
Im Fokus: unmittelbar gesundheitsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Führungskraft > Führungskraft beeinflusst Gesundheit der Beschätigten positiv durch Stärkung von Ressourcen und Reduzierung von Stressoren
Health-oriented Leadership (HoL): Modell
Empirie zu HoL
Empirie (Franke et al., 2014) bestätigt:
Dimensionalität der Skalen
1
3
3.1 vermittelt über SelfCare MA (4, 3.2)
StaffCare mediiert Zsh zw transformationaler Führung und Gesundheit vollständig
Konzept des gesundheits- und entwicklungsförderlichen Führungsverhaltens (GEFA)
setzt bei direktem und indirektem Einfluss von Führungsverhalten auf Gesundheit an
Kombiniert Erkenntnisse aus Führungs-, Arbeitsstress- und Arbeitsgestaltungsforschung
Im Fokus: Führungskraft als (Mit-)GestalterIn (menschengerechter) Arbeitsaufgaben und Arbeitsbedingungen der MA
Führungskraft wirkt vermittelt durch Arbeitsbedingungen auf Gesundheit der MA ein, über direkten Einfluss auf Anforderungen, Stressoren und Ressourcen der MA
Theoretisches Rahmenmodell zur GEFA
GEFA: Skalen und Subskalen
Empirie zu GEFA
Stärkste Befindens- beeinträchtigungen bei überfordernder Führung kombiniert mit geringer entwicklungs- und unterstützungs- orientierter Führung
Vergleich Gesundheitsrelevanz verschiedener Führungskonzepte
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