Wann wird das Cochlea-Implantat allgemein eingesetzt ?
• wird eingesetzt, wenn die Haarsinneszellen beschädigt sind ( und die Reizweiterleitung der Schwingungen gestört wird )
➪ Haarzellen werden beschädigt, indem extreme/ schädliche Töne die Cupula umknicken
👉 weitere Faktoren: Krankheiten, Gendefekte, Tinitus ( kann auch zu Schädigungen führen)
Was ist ein Sprachprozessor ?
• es sitzt hinter dem Ohr
• errechnet/ erregt die notwendigen elektrischen Impulse aus den ankommenden Schallwellen
• leitet die Impulse drahtlos an die Sendepule weiter
👉 Siehe HdO-Soundprozessor
Was ist eine Sendespule und eine Empfangssupule ?
• sind magnetisch miteinander verbunden
•Empfangsspule ist hinter dem Ohr unter die Haut implantiert
• Reize gelangen über ein implantiertes Kabel zu den Elektroden in der Cochlea
I
👉 Siehe Übertragen und Implantat
Was sind die Elektroden in der Cochlea ?
• Elektroden werden über die gesamte Cochlea verteilt (um alle tiefen/ hohen Töne zu erkennen)
• sie ersetzen die Funktion der Basilarmembran
➪ wird in die Schnecke geschoben
➪ beinhaltet 22 Elektroden
👉 Ziel: möglichst viele Teile der Cochlea sollen so stimuliert/ angeregt werden, um Töne in verschiedenen Tonhöhen wahrzunehmen (zum Vergleich: Ein Klavier hat 88 Töne)
Was sind Vorteile und Nachteile eines Cochlea-Implantats ?
Vorteile
Nachteile
• Infektionsrisiko gering (weil es keine offene Wunde ist)
• nach der Implantion ist keine weitere Behandlung nötig (außer bei einem Defekt)
• Sprachprozessor kann jederzeit ganz einfach ausgetauscht, bzw. abgenommen werden
• muss nicht erneuert werden, Updates werden automatisch durchgeführt (keine Wartung nötig)
• Batterie für Sprachprozessor notwendig
• es gibt nur 22 Elektroden
• mindestens eine OP nötig
• für Langzeittaube ungeeignet ( keine Hörerfahrung/ -Organ)
• Stimmen werden verzehrt (wie Donald Duck)
• Hören muss neu erlernt werden (in der Reha)
• Grenzen, vorallen laute Hintergrundgeräusche, sorgen dafür, dass einzelne Töne/ Wörter nicht mehr erkannt werden können
• zeitaufwendige Behandlung (OP+Reha+Feineinstelungen)
• Probleme bei der Wahrnehmung von Musik (Instrumente/ Töne werden verzerrt/ undeutlich)
Was sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung des Implantats ?
• die ersten 2-3 Lebensjahre muss ein Kind hörend verbringen, damit sich das Hörzentrum im Gehirn überhaupt ausbildet (sonst bildet sich die Nervenzellen des Hörzentrums zurück - hören ist dann nie möglich)
➪ dies ist das Grundbaustein für das Hören
• Hörschaden muss die Cochlea betreffen, damit ein Implantat Sinn macht
➪ ist der Hörnerv geschädigt, hilft das Implantat nicht (mehr)
• man darf nicht zu lange taub sein, sonst verlernt das Gehirn auf gewisse Geräusche zu achten/ reagieren (Bsp.: mit der Ehefrau)
,,Menschen, die noch nie hören konnten, sind für ein CI ungeeignet.”
• die Aussage ist richtig
➪ entscheidend für das Hören mit Implantat ist die Hörbiographie eines Menschens (Wie lange besteht die Taubheit [ohne Implantat] ? Wurde überhaupt jemals gehört ?)
👉 Wenn ein Mensch noch nie gehört hat, konnte sich auch kein Hörzentrum im Gehirn entwickeln
↠ Hören ist auch mit Implantat nie möglich !
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