3.1 Systemische Fallmanagement
Was bedeutet systemisches Fallmanagement?
vorgehen in Case Management durch eine systemische Vorgehensweise
Einbezug des Umfelds der Klienten
Wo können sich Ressourcen finden und aktivieren lassen
Was ist das Prinzip der Subsidiarität?
informelle (nicht professionelle)
Formelle (professionelle) Hilfe so effektiv und effizient wie möglich zu kombinieren
Professionelle Hilfe soll nur eingesetzt werden, wo informelle Hilfen nicht mehr möglich sind (wo die Klienten sich nicht mehr helfen können)
Sozialarbeiterin Beratungsmethoden:
Genogramme – familiären Bezugssysteme untersuchen
Um Deutungen und Perspektivwechsel
Wertschätzende auf die Zukunft und auf Lösungen fokussierte Gesprächsführung
Ressourcen Dimension nach Kleve
Persönliche Ressourcen:
was? Persönliche Merkmale der Klienten wie Eigenschaften, Fähigkeiten, Stärken, Begabung
Wie? Selbst und Fremdbeschreibung, Umdeutung
Soziale Ressourcen in der (privaten) Lebenswelt
Was? Aktuelle oder mögliche Beziehungen der Klienten zu Verwandten, Freunden, Nachbarn, Probleme sind hilfreich sein können.
Wie? Genogramm, Kontaktaufnahme und Herstellung, Abklärung der Unterstützungsbereitschaft und Möglichkeit
Soziale Ressourcen im Gemeinwesen/Sozialraum
was? Die Möglichkeiten im Gemeinwesen oder Sozialraum der Klientenproblemlösung hilfreich sein könnten zum Beispiel soziale Einrichtung.
Wie? Analyse des Gemeinwesens, Kontaktaufnahme und Herstellung, Vernetzung
Was wird im systemischen Case Management angestrebt?
Eine Abhängigkeit der Klienten von professionellen und Leistungen zu verhindern, indem die Hilfe so lange wie nötig, aber so kurz wie möglich dauern soll.
Wie ist die Einzelfallebene strukturiert?
die Klärungsphase mit drei unter Punkten
Access, Case Finding/screening , intaking
Außerdem fünf Hauptphasen:
assesment
Service Planung
Vermittlung passender Unterstützungsangebote (linking)
Monitoring
Evaluation
Versorgungsangebote und Dienstleistungen mit Blick auf den Einzelfall werden erhoben, geplant, implementiert, koordiniert, überwacht und evaluiert (DGCC 2020)
Was umfasst die Organisationsebene?
personenbezogen Organisationsgestaltung
Mitarbeiter sind autorisiert, auf der Einzelfallebene Entscheidungen bezüglich ihrer Klientin eigenständig zu treffen
Einrichtungen und Dienste sind personenbezogen aufeinander abgestimmt
Institutionelle Netzwerkebene
Umfasst die Vernetzung der verschiedene Dienstleistungsanbieter und informelle Hilfe vor Ort
Sowohl die Initiierung und Aufbau als auch die Prozesse auf die Pflege und Überprüfung standardisierte Kooperations und Koordinationsstrukturen im lokalen Versorgungsgefüge (System Management)
Diese Einbeziehung der Infrastruktur unterscheidet das Case Management von anderen BeratungsFormen
Durch Gezielte Öffentlichkeitsarbeit von Organisationen mit notwendigen Informationen wird dafür gesorgt, dass andere Dienste notwendige Zuweisung durchführen können, nennt sich outreach
Standardbereiche des Case Management im Qualitätsmanagement
Standardbereiche: detaillierte Produkt und Leistungsbeschreibung – To-do: was tut der oder die Casemanagerin?
Struktur Standards: To-do – welche Rahmenbedingungen liegen der Arbeit zu Grunde?
Prozess Standards: To-do – wie soll gearbeitet werden?
Ergebnis Qualitäts Standards: To-do – was wurde erreicht? Betrachtung der Effektivität und Effizienz
Was sind mögliche Arbeitsinstrumente
software gestütztes Assessment
Management Prozess sollte unabhängig von der Person des Case Manager sein, so dass der Prozess jederzeit von anderen Personen übernommen werden kann
Ergebnisse werden standardisiert, systematisch und regelhaft dokumentiert und evaluiert
Qualitätssichernde Maßnahmen werden ProzessHaft und regelhaft benannt und durchgefallen
3.2 Phasen des systemischen Fallmanagements
Inhaltsbereiche des Case Management durch die DGCC 2020
Klärungsphase:
Access, Case finding, in taking: Klärung der Angemessenheit und Vereinbarung zur Einleitung von Case Management
Assessment
Umfassende Beschreibung und Dokumentation der Versorgungsund Lebenssituation (Ressourcen und Probleme), Bedarfslage des Personen Systems
Service Planung:
Festlegung der Ziele und Unterstützungsleistungen im Einzelfall
Linking:
Vermittlung passender Unterstützungsangebote
Monitoring:
Sicherung, Prüfung und Bewertung der Unterstützungsangebote sowie Fall Steuerung
Evaluation:
Bewertung und Abschluss des Case Management
Case Management auf der institutionellen Netzwerkebene:
Netzwerkaufbau und Netzwerkpflege
Phase 1 Klärungsphase: Access, case Findling , intaking (teilschritte)
Was?
Access: Kontaktaufnahme , komm oder geh Strukturen (outreaching)
Case finding: Erstgespräch, besteht die Notwendigkeit zur Einleitung eines CM (screening)
Intaking: Rahmenbedingungen werden besprochen , ggf Veeeinbarungen festgehalten (kontrakt), Übernahme wird bekannt gegeben
Wozu?
Klärungsphase dient der Feststellung ob ein CM notwendig und sinnvoll ist .
Unter welcher Vorraussetzung ?
auf Infrastruktur Ebene oder eigene Öffentlichkeitsarbeit. Angebot muss für alle Akteure zugänglich und bekannt sein
Anmelde bzw Überleitungsverfahren muss strukturiert sein
Phase 2 Assesment
Umfassende Beschreibung und Dokumentation der Bedarfslage
Außerdem der Lebenssituation (Ressourcen und Probleme) der Person mit Unterstützungsbedarf
Beinhaltet die Erhebung, Bewertung und Dokumentation der subjektiven Einschätzungen, Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche dir Person (subjektiver Bedarf)
Außerdem der fachlich professionell festgestellten individuellen Ressourcen und Problemlage (objektiver Bedarf)
Soziale örtliche und institutionelle Umfeld wird mit eingeschlossen
Situation wird erfasst, besprochen und eingeschätzt aus beiden sichten
dient der subjektiven und objektiven Bedarfsstellung und Darlegung unter Berücksichtigung verschiedene Disziplinen und Beteiligung weiterer am Fall beteiligten Akteure
Weiterführen Zielführung zur Hilfe
Auswahl und Planung der Unterstützungsangebote
Unter welcher Voraussetzung?
Wenn entsprechend der im Case findimg angewandten Kriterien ein Case Management Fall vorliegt
Phase 3 Serviceplanung
Festlegung und Priorisierung, der Ziele und Unterstützungsangebote im Einzelfall
Was ?
Bedarfs und Problembereiche sowie Vereinbarung über Ziele und Unterstützungsmaßnahmen – Leistungen
Außerdem zeitliche Planung sowie Kosten und Kostenträger
Ziele werden detailliert benannt, schriftlich festgehalten und von beiden unterschrieben.
Grundlagen wie Subsidiarität, vorhandene Kompetenzen der Adressaten und Grundlagen des in Powerment werden berücksichtigt
Außerdem konkretisierung der Prozesssteuerung, wie: wer verantwortet, steuert, überprüft, wann, was?
Ziele werden in Lang Mittel und kurzfristige Ziele unterteilt
Langfristige Ziele (Makroziel) wird Wirkungsziel benannt
Dieses legt fest, was nach Beendigung aller Unterstützungsleistungen erreicht sein soll
Mittelfristige Ziele (mesoziele)
Werden auch Bereichsziele genannt formulieren die Themen, in denen es einen Hilfebedarf gibt
Kurzfristige Ziele ( Mikroziele)
Aus den Mesozielen werden die Minroziele abgeleitet um richtige Angebote, Leistungen und Maßnahmen auszuwählen
Erläutere die SMART Kriterien
alle Zielformulierungrn entsprechen des SMART Kriterien:
Spezifisch- konkret
Messbar
Akzeptabel
Realisierbar
Terminiert
Hierdurch können Ziele richtig kommuniziert und überprüft werden
Zusammenfassung Serviceplan
wozu?
Wird gemeinsam mit der Person mit Unterstützungsbedarf erstellt, schriftlich dokumentiert
Bildet vereinbarte verbindliche Grundlage für die Umsetzung der Maßnahme/Leistungen
serviceplan knüpft an dokumentierte Bedarfsfeststellung an
Formuliert jede auf mehreren Ebenen
Schriftlich festgehalten und ist ggf. Software unterstützt
Phase 4 Linking
Vermittlung und Vernetzung passender Unterstützungsangebote
Formelle und informelle Angebote
Angebote werden ermittelt
Vorbereitung zur Kontaktaufnahme
Vernetzung der Maßnahmen beziehungsweise Leistungen
Linking besteht aus vier teilweise ineinandergreifen Schritten:
Vorbereitung:
Person sollte frühzeitig informiert und eingebunden werden
Erwartungen und Befürchtungen benannt und transparent gemacht werden
Aufnahme,formalitäten und weitere Schritte durch Checklisten vorbereiten
Nachbesprechung
Vermittlung:
große Passgenauigkeit (matching)
Bedürfnisse, Befürchtungen, Ansprüche der Adressaten, als auch der Anbieter müssen transparent sein
Anpassung:
Zuständigkeit, Qualität und Individualisierung der Maßnahmen müssen gewährleistet sein
CM nimmt vorhandene Position ein
CM müssen Adressaten bei der Akzeptanz unterstützen
Fall bezogene Vernetzung:
Parralel laufende Hilfen müssen aufeinander abgestimmt werden
Gegenseitige Transparenz und Kommunikation der anbietenden
(Doppelrolle) CM sachlich transparente Rollen, Trennung, selbst reflektierende Angebote wie Supervision, kollegiale Beratung
Fall Steuerung dient dazu geplante Angebote und Maßnahmen zu integrieren, bearbeitete Ziele sollen ohne Reibungsverluste erreicht werden
Serviceplan, in dem Maßnahmen beziehungsweise Leistungen, deren Akteure und die Zeitpunkte festgelegt wurden
Phase 5 Monitoring
fokussiert fall Beobachtung (Sicherung, Prüfung und Bewertung der Unterstützungsangebote)
Absicherung und Prüfung sowie quantitative und qualitative Bewertung der vermittelten Angebote und Unterstützungen
Fokus auf der möglichen Zielerreichung
Ergebnisse sind wichtig für weitere Fallsteuerung liefern wichtige Daten für die Systemsteuerung
Richtige Balance zwischen Informiertheit , Kontrolle oder Intervention und Selbstregulation der Beteiligten
Funktionierende Kontakte, verbindliche Absprachen, Vereinbarungen, prognostische Einschätzungen
Alle Angebotsbereiche müssen berücksichtigt werden
Leistungssteuerrung
Absicherung notwendige Angebote
Vermeidung von Abbrüchen und Krise
Aufrecht Erhaltung der Beziehung und Netzwerke
Herstellung Unterstützungsbeziehungen
Schaffung notwendiger, Voraussetzungen
Um effektiv, die Ressourcen nutzen zu können
Phase 6 Evaluation
Zusammenfassende Beurteilung der Ergebnisse der Leistungen
Veränderungen im Hilfe bedarf der Person
Beendigung erfolgt in Absprache mit der Person
Abgeschlossene Vereinbarungen werden in gegenseitiger Absprache aufgehoben und die Arbeitsbeziehung gelöst
Eventuell Nachsorge in Form eines Telefonats
Evaluation auf der Einzelfallebene sowie auf der Organisations und institutionell Netzwerkebene
Ergebnisse Einzelleistung sowie des Prozesses werden bewertet und überprüft
Gegenseitige Entpflichtung und Entlassung beider Personen
Evaluation bezieht sich auf alle Phasen des CM, Bewertungen erfolgen durch vorliegen des Serviceplans
Phase 7 Case Management auf der institutionellen Netzwerkebene
Netzwerkaufbau und Netzwerkpflege während des Prozesses
Aufbau und Steuerung einer vertraglich schriftlich geregelten, standardisierten Zusammenarbeit unter professionellen und freiwilligen
Institutionelle Netzwerkebene, ist Einzelfall unabhängig in ihren Bestandteil standardisiert
Zum anderen auf den Einzelfall hin koordiniert
Sie beinhaltet die Klärung der Koordination und der Kooperation im Rahmen der gezielten Zusammenarbeit
Aufbau eines gezielten Netzwerkes ist die Voraussetzung einer adäquaten Hilfeleistung, mehrere Akteure im Einzelfall
Unter welchen Voraussetzungen?
Setzt ein eindeutiges Konzept der CM Einrichtung bezüglich Ziel Perspektive und Maßnahmen Bestimmung zum Netzwerkaufbau
Außerdem Klarheit über Planung und Entscheidungskompetenzen
Konzept basiert auf einer Analyse der Istsituation
Beachtung der datenschutzrechtlichen Regelungen
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