Leberdiagnostik Ikterus
Prähepatisch
Form
Ursache
Marker
·Hämolytische Anämien, ineffektive Erythropoese, große Hämatome, Neugeborenenikterus
·Unkonjugiertes Bilirubin -> Marker für vermehrte Entstehung
Leberdiagnostik Ikterus Intrahepatisch
· Meist akute Hepatitis, chron. Hepatitis, Leberzellkarzinom/-metastasen, Leberstauung bei Rechtsherzfehlerinsuffizienz, angeborenen Hyperbilirubinämien
Konugiertes+ unkonjugiertes Bilirubin
-> Marker für gestörte Konjugation, eingeschränkte Sekretion
· GPT,GOT, y-GT
-> Leberzellnekrosemarker
· Y-GT, AP -> Cholestase-Marker
Leberdiagnostik Ikterus Posthepatisch
· Gallensteine, Gallengangskarzinom, Papillenkarzinom,
·Cholangitis, Pankreaskarzinom
· konj. und unkonj. Bilirubin
-> Cholestase-Marker
γ-GT, AP Cholestase-Marker
konj und δ-Bilirubin
->Verlauf von akuten Cholestasen,
bei chronischen
Cholestasen
Akute Hepatitis Diagnostik
Basisdiagnostik
Weiterführende Diagnostik
·Hepatitisviren, andere Viren, Bakterien, selten Parasiten,
· Alkohol, Medikamente, andere lebertoxische Agentien
GPT, GOT, γ-GT:
· Parameter der Leberzellnekrose
·Abschätzung Schweregrad anhand der relativen Erhöhung membranständiger (γ-GT),
zytoplasmatischer (GPT, GOT) und mitochondrialer (GOT) Enzyme
·Identifizierung des Hepatitis-Virus -> Nachweis der Virusantigene, AK, Virus-DNA bzw. RNA
Chronische Hepatitis Diagnostik
· Hepatitisviren, Autoimmunhepatitis, Alkohol, Medikamente, Fettleber
GPT, GOT, γ-GT :
· Parameter Leberzellnekrose
CHE, Albumin, Quick:
· Marker Leberzellinsuffizienz
Identifizierung des Hepatitis-Virus-> Nachweis Virusantigene, AK, Virus-DNA bzw. RNA
Nachweis von Autoantikörpern bei Autoimmunhepatitis
Leberzirrhose Diagnostik
·Alkoholabusus, chron. Virushepatitis, Autoimmunhepatitis, Chron, Galleabflussbehinderungen, Wilsonkrankheit, Hämochromatose
y-GT, AP:
· Cholestase-Marker
Ammoniak
·Verdacht auf hepatische Enzephalopathie
Diagnose der viralen Hepatitis -> Nachweis der Virusantigene,AK, Virus-DNA bzw. RNA
Autoantikörper
Extrahepatische Cholestase Diagnostik
·Gallensteine(Choledocholithiasis), Cholangitis
· Gallengangskarzinom,Papillenkarzinom
· Y-GT, AP Gesamtbilirubin, konj.
Bilirubin:
GPT, GOT:
·Leberzellnekrose durch Gallestau bei Verschlussikterus
α-Amylase, Lipase Verdacht auf biliäre Pankreatitis Autoantikörper
Pankreasdiagnostik
Akute Pankreatitis
Ursache meist Gallenwegserkrankungen+ Alkoholabusus,
auch Hypertriglyceridämien, posttraumatisch, postoperativ, infektiös
α-Amylase, Lipase Marker für Pankreatitis
Weiterführende Diagnostik und Überwachung
· γ-GT, AP biliäre Pankreatitis
· γ-GT, GOT, GPT Verdacht auf alkoholbedingte Leberschäden
· Leukozyten, CRP, Elektrolyte, Säure-Basenstatus, Krea, Quick zur Kontrolle von Komplikationen und Verlauf
Pankreasdiagnostik Chronische Pankreatitis
Chronische Pankreatitis
· Ursache meist Alkoholabusus (80-90%), Autoimmunprozesse, hereditär, Mukoviszidose
· α-Amylase, Lipase bei akuten Schüben
Exokrine Pankreasinsuffizienz
· Ursache meist chron. Pankreatitis, Pankreaskarzinom, Pankreasteilresektion,
Mukoviszidose
Indirekte und direkte Pankreasfunktionsprüfung
Indirekte Pankreasfunktionsprüfung
Fettausscheidung im Stuhl
Elastase-1-Ausscheidung im Stuhl
Direkte Pankreasfunktionsprüfung
Sekretin-Pankreozymin-Test
· Km: Substratkonzentration bei der die Reaktionsgeschwindigkeit halbmaximal ist
· Substratspezifisch, Reaktionsspezifisch
· Abhängig von Affinität des Substrates zum Enzym àniedriger Km-Wert à hohe Affinität
· Bei Substratsättigung ist Substratumsatz abhängig von der Enzymkonzentration
Enzyme
· Biokatalysatoren, Erleichtern die Umsetzung eines Substrates in ein Produkt, ermöglichen Reaktionen
· Steigern die Reaktionsgeschwindigkeit um das 1010-fache
· werden nicht „verbraucht“
· Kontrollieren Ort, Zeitpunkt, und Menge des umgesetzten Substrates
· Verhindern ungewünschte Nebenprodukte
· Zumeist Proteine
auch einige RNA Moleküle mit enzymatischen Eigenschaften
Substratspezifität
· Enzyme können nur bestimmte Substrate binden und umsetzen
Wirkungsspezifität
· Substrat wird immer zum selben Produkt umgesetzt,
d.h. von vielen möglichen Produkten entsteht nur eines
Aktives Zentrum
Substratbindung (auch Cosubstrat)
Stabilisierung des Übergangszustandes
Cofaktor
Moleküle + Ionen die für Enzymfunktion notwendig sind
Vitamine: Vit B6 (GOT+GPT), Vit B12 (Mangel ->perniziöse Anämie), Vit C (Mangel -> Skorbut)
Cosubstrate: ADP,ATP, NADH, NADPH
Ionen: Mg2+, Ca2+,Zn2+,Mo, Se, Cu, Fe 2+,3+
Coenzym+ Apoenzym = Holoenzym
Isoenzym
Enzyme mit gleicher Substratspezifität und Wirkung, aber unterschiedlicher Proteinstruktur
CK, LDH, AP, a-Amylase, Cholinesterase
Unterschiedliche Substrataffinität, Wirkung auf Inhibitoren, Enzymaktivität, Expression an Geweben
Nomenklatur Enzyme Einordnung
• Oxidoreduktasen (katalysieren Redoxreaktionen)
• Transferasen (übertragen funktionelle Gruppen)
• Hydrolasen (spalten Bindungen unter Einsatz von Wasser)
• Lyasen/Synthasen (spalten oder synthetisieren komplexe Produkte aus einfachen Substraten ohne ATP)
• Isomerasen (beschleunigen die Umwandlung von Isomeren)
• Ligasen/Synthetasen (bilden komplexe Produkte aus weniger komplexen Substraten mit ATP)
Welche Einheiten der Enzymaktivitäten werden verwendet
Unit/L —>soviel Enzym dass 1umol Substrat umgesetzt wird
katal —>1 mol substrat pro mol umgesetzt
was sagen einheiten der Enzymaktivitäten aus
SPielt in Diagnostik ne rolle, Definition der Referenzbereiche, oder physiologisch und pathologisch vorhanden
4 Isoenzym die für klinisch-chemische Diagnostik wichtig sind, enzyme die das gleiche substrat umsetzen aber andere chemische Struktur haben
Primärstruktur (aus AS) anders —>AS ist anders zwischen Isoenzymen
Alpha_Amylase —>2 davon jeweils in Pankreas und OHR/Bauchspeicheldrüse#
Kreatinkenase—>MM, MB(Msukel), DB (Hirn
LDH
AP —>in Leber (45%). (45% Knochen), 10% Dünndarm
ChE—>Abbau Muskelrelaxantien
bei unkomplizierter akuten Virushepatitis sind GPT und GOT Werte erhöhr uns wie verändert zum RB
10x so hoch, sehr stark erhöht
Referenzbereich Kinder+ Erwachsene bei AP, welches Isoenzym ist Ursache
bei kindern höher in WT Phasen
Ursache: AP aus Knochen
bei Schwanageren wird erhöhte Aktivität der AP gemessen, welches Isoenzym der AP ist hierfür ursächlich?
Plazenta Isoenzym
Wieso liefert intravenöse Injeltion von Heparin falsch hohe Werte bei der Bestimmung der Pankreas Lipase
Lipase die im Endothel sitzt wird durch Heparin rausgelöst
Lipase sitzt in der Membran des Endothels (verankert)
Heparin agiert mit der Verankerung und dadurch löst es sich aus dem Endothel —>dort höhere Wertemessung
Welche beiden Isoenzyme der alpha Amylase können im Plasma gemessen werden?????
physiologische Funktion der Pankreas Lipase, Wirkort, Substrat, Produkte, Cofaktor
wie kann man nachweisen dass Pankreas-lipase nicht aktiv ist?
Wirkort
Darm
Substrat
Triglyceride
Produkte
FS
Co-Faktor
Co,Lipase, Gallensäuren
NachweiS:
man hat Fettstuhl, höherer Triglyceridwert messbar im Stuhl(Substrat)
Aktivierungskaskade der pankreatischen Proenzym —>FOlie
Welches Leberenzym ist guter Parameter für die Syntheseleistugn der Leber
ChE—>wird ins Blut sezerniert —>unterschreiten des Ref-Bereich zeigt das die Leberleistung nicht gut ist, bei chronischen Leberschädigung misst man niedrigen ChE
Welches Leberenzym hat eine gute Diagnostische Sensitivität
y-GT —>97%
häufige Ursache von erhöhten Werten des Carbohydratdefizienten Transferrins (CDT)
chronischer Alkoholkonsum
Marker zur Alkoholabstinenz
Erhöhung delta Bilirubin durch was
Hämolyse
Crigler-Najjar-Syndrom
Cholestase —>da direktes Bilirubin vorhanden XXX
Bedeutung von Enzymen in der klinischen Chemie
Anwendung in Analytik
ELISA
Substratkonzentrationsbestimmung (z.B. Glucose, Lactat)
PCR
Immunoblot
Diagnostischer Marker
· Alle im Blut messbaren Enzyme sind zellulären Ursprungs, nur durch Sekretion /Zellschädigung im Blut
Plasmaspezifische Enzyme
ChE, Lipiproteinlipase, Gerinnungsfaktoren
Sezernierte Enzyme (in Darm abgegeben)
Trypsin, a-Amylase, Lipase
Zelluläre Enzyme
Menge eines Enzyms im Blut àAussage über Gewebezustand des Produktionsortes (des Enzyms)
Leitenzyme
kommen ausschließlich/besonders viel in bestimmtem Gewebe vo
Leberparenchym:
GOT, GPT, γ-GT
Leber:
CHE
Pankreas:
P-Amylase, Lipase
quergestreifte Muskulatur:
CK
Isoenzyme
CK:
—> CK-MM (Skelettmuskel) CK-MB (Herzmuskel), CK-BB (Gehirn, ubiquitär)
AP:
—>Plazenta, Dünndarm, Leber, Knochen, Niere u.a.
α-Amylase: —>Pankreas, Speichel
Bedungungen die festgelegt+ eingehalten werden müssen
· Konzentration von Substraten und Cosubstraten:
->im Überschuss (ca. 10 x Km)
· Temperatur (37°C)
· pH-Wert
· Beachtung von möglichen Effektoren/Inhibitoren
· Puffer
· Volumenverhältnis Reagenzien/Probe
Enzymhemmung
Kompetitiv: im aktiven Zentrum isosterisch
Nicht kompetitiv: isosterisch oder allosterisch
Messung der Enzymaktivität
Messreaktion
Hilfsreaktion
Indikatorreaktion
Leber Funktionen
Speicherung
Energieversorgung
Synthese
Biotransformation
/Entgiftung
Energiehomöstase
Funktionen
Von
Glucose (Glykogen)+
Fettsäuren (Triacylglycerin) -> postpranddial
Vitamin A, B12, Cu, Zn
Glucoseproduktion aus Lactat, Pyruvat, AS, Ketonkörperbildung -> Fasten, Hungern
Lipoproteinbildung und Sekretion
Plasmaproteine: Albumin, Globuline (a1, a2, ß), Akutphaseproteine
Gerinnungsfaktoren
Gallensäuren und Gallenflüssigkeit
· Bilirubin
· NH3
· Medikamente
· Versorgung anderer Organe/Gewebe, Fettsäuren, Ketonkörpern
· Nach Nahrungsaufnahme, bei Nahrungskarenz
· Regulation des Plasmaglucosespiegels
Leberfunktionen
Gerinnung
Synthese von Transportproteinen
Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks
z. B. Hämoglobin, Steroide, Vitamine, Eisen, Kupfer, Lipide
(Albumin)
Ursachen Lebererkrankungen
Hepatitis Viren
(A: fäkal-oral, Impfung, nicht chronisch;
B:Körperflüssigkeiten, Impfung, ca. 10 % chronisch, 1/3 Weltbevölkerung hat spezifische AK,
C:80% chronisch, keine Impfung)
Kupfer, Eisen, Speicherstörungen
Morbus Wilson (Kupfer), Hämochromatose
weitere Faktoren
Ernährung, Fette, Kohlenhydrate
· Medikamente, Lösungsmittel
· Alkohol
· Immunsystem
Folgen einer fortgeschrittenen Leberfunktionsstörung
· Hypoalbuminämie àAscites verminderte Blutgerinnung
· Fettstoffwechselstörungen
· Mangelerscheinungen
· Hypo/Hyperglycämie
· Ikterus
· Intoxikationen
Leber- Leitparameter
Leberenzyme
Zellulär:
· GOT/GPT
· Y-GT
· AP
Exkretorisch: ChE
Plasmaproteine
· Gerinnungsfaktoren (Faktor V, VII, AT3
·Transportproteine: Albumin, CDT, AFP
Metabolite
· Ammoniak ( Coma hepaticum)
Funktionstests
·Galaktosebelastungstest
· MEGX-Test
GOT= Glutamat-Oxalacetat- Transaminase (ASAT)
GOT/GPT:
Aminotransferasen (Transaminasen) à katalysieren eine reversible Umwandlung von a-Ketosäuren in Aminosäuren durch Übertragung einer Aminogruppe Katabolismus der Aminosäuren
Coenzym: Pyridoxalphosphat (Vitamin B6)
GOT Vorkommen, Halbwertszeit etc
Vorkommen
Leber, Herz- und Skelettmuskulatur
Halbwertszeit
17 h
Lokalisation
70 % Mitochondrien, 30 % Cytoplasma
Indikation
Diagnostik
Differenzierung und Verlaufskontrolle von Leber- und Gallenwegserkrankungen
Referenzbereich
m: < 50 U/l w: < 35 U/l
Untersuchungsmaterial
Plasma (Li-Heparin, EDTA), Serum
Falsch niedrige Werte
sehr hohe Glutamatdehydrogenase-Werte bei terminaler Hepatopathie führen zu 2-Oxoglutarat-Verbrauch
Hohe Werte auch
Hämolyse (Erythrozyten enthalten viel GOT), starker Muskelarbeit
GPT= Glutamat-Pyruvat-Transaminase (ALAT: Alanin-Aminotransferase)
Vorkommen etc
·Vorweigend Leber
·Herz-und Skelettmuskulatur
· 47h
· 85% Cytoplasma auch in periportalen Hepatozyten
· Diagnostik
· Differenzierung und Verlaufskontrolle von Leber- und Gallenwegserkrankungen
· Wichtigster Leberzellnekroseparameter
· Aktivitätserhöhungen im Serum weitgehend
· spezifisch für Lebererkrankungen
· m: < 50 U/l w: < 35 U/l
· Plasma (Li-heparin, EDTA), Serum
Transaminasen STARK erhöht?(GPT; GOT)
~500 - 3000 U/L
Stark
akute Virushepatitis
akute toxische Leberschädigungen
akute Leberdurchblutungsstörungen
extreme Muskelzellschädigung
~50 - 400 U/L
mäßig
chronisch-persistierende Hepatitis
chronisch-aktive Hepatitis
Leberzirrhose, Cholestase (innerh. 24h
(Traumata, Herzinfarkt: GOT reagiert stärker)
~50 - 200 U/L
Gering
Lebertumoren
Lebermetastasen
Medikamente
Leberbeteiligung bei Infekten
Cholangitis
Myokarditi
Lungenembolie
De Ritis Quotient GOT/GPT
GOT/GPT <0.7 - 1:
Lebererkrankung ist leichteren Grades è günstige Prognose
GOT/GPT >0.7 - 1:
nekrosierender Verlauf
GOT/GPT >1 (besser >2):
Leberzirrhose, schwerwiegender Leberschaden
Oder
Erkrankungen anderer Organe ohne Leberbeteiligung
z.B. Herzinfarkt, Skelettmuskel-Erkrankungen, Lungenembolie
y-GT (g-Glutamyl-Transferase)
· überträgt den γ-Glutamylrest von Peptiden auf Aminosäuren oder Peptide
· Leber, v.A. Gallengang-bildende Zellen
· Niere, Pankreas
· Dünndarm, Lunge , Milz, etc.
· 3-4d
· Zytoplasmamembran (extrazellulär)
· Leber Diagnostik
· Verlaufskontrolle von Leber- und Gallenwegserkrankungen
·Normale yGT Aktivität im Serum schließt Erkrankung der Leber und Gallenwege sehr wahrscheinlich aus
Kontrolle bei chronischem Alkoholabusus ( zusammen mit MCV, CDT)
RB
·m: < 55 U/l
w: < 38 U/l
Untersuchungsmaterial:
· Plasma (Li-Heparin, EDTA), Serum
y-GT Physiologische Bedeutung
· Spaltung von Glutathion, erleichtert Rücktransport in die Zelle
· wichtig als Schutz vor oxidativem Stress
· Metabolismus von Leukotrienen (Entzündungsmediatoren)
· Metabolisierung von toxischen Xenobiotika
Erhöhung y-GT durch
Induktion der Neusynthese durch Medikamente, Alkohol
Zellmembranschädigung durch toxische Substanzen, Alkohol, Ischämie, Infektionen
Detergenzienwirkung der Gallensäuren löst das Enzym aus der Membran in die Galle, von dort Übertritt ins Blut bei Cholestase
Isolierte Erhöhung der γ-GT bei
Induktion der Neusynthese durch Medikamente (z.B. Antiepileptika)
Fettleber, subklinische Behinderung des Gallenabflusses
Alkohol
Kontrolle der Alkoholabstinenz:
CDT normalisiert nach 2-3 Wochen, γ-GT nach 6-8 Wochen, MCV nach 3 Monaten
AP
Vorkommen etc.
Hydrolyse von Phosphorsäuremonoestern
4 Gene, 15 Isoenzyme
Gewebeunspezifisches Gen:
Leber, Knochen, Niere (haben unterschiedliche Kohlenhydratseitenketten!)
Plazenta-Gen
Intestinales Gen
Keimzell-Gen (Hoden, Thymus, Lunge)
· 3-7d
· membranständig, v.a. gallengangsbildende Hepatozyten
· Leber- und Gallenwegserkrankungen
·Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastenaktivität
·Isoenzymdifferenzierung bei AP-Erhöhung und klinisch nicht eindeutigen Zuständen
· Erwachsene m: 40-130 U/l w: 35-105 U/l
·
Falsch hohe Werte
· viele Medikamente
· EDTA, Citrat-Plasma: Komplexierung von Zink und Mg2+!
Die im Plasma messbare Gesamtaktivität ist die Summe der Aktivitäten der multiplen Iso-Enzymformen (= „Gesamt-AP“)
Erhöhte Gesamt AP
Erkrankungen der Leber (vermehrte Synthese)
Cholestase (Verschlußikterus)
Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastenaktivität
Darmerkrankungen
Schwangerschaft (ab 12. SSW)
Verminderte Gesamt-AP (selten)
Hypophosphatasämie
Hypothyreose
Hypophysärer Zwergwuchs
chronische Strahlenkrankheit
Unterernährung
Klinische Bedeutung der verschiedenen AP-Isoenzyme
Leber-AP
vermehrte Bildung in Hepatozyten bei hepatobiliären Erkrankungen
Dünndarm-AP
wird in der Leber metabolisiert, diese Clearance ist bei chron. Lebererkrankungen vermindert
Plazenta-AP
tritt ab der 12. Schwangerschaftswoche in das Plasma über
Keimzell-AP
Tumore des Thymus, Hodens, der Eierstöcke
Knochen-AP
Aktivierung der Osteoblasten
physiologisch: Wachstum
pathologisch: nichtmalignen und malignen Osteopathien
Nieren-AP
keine klinische Bedeutung
ChE
· fasst zahlreiche, genetisch determinerte Varianten zusammen
· Plasma, Leber, Darmschleimhaut, Pankreas, Milz
· Acetylcholinesterase : motorische Endplatte der Muskelzellen, ZNS, Erythrozyten, nicht im Plasma!
· 10 d
· wird in der Leber gebildet, ins Blut sezerniert (Funktion dort unbekannt),
· Marker Syntheseleistung der Leber
Synthese von CHE und Albumin in der Leber erfolgt gekoppelt
· Lebererkrankungen
·vor Muskelrelaxantiengabe, verlängerte Apnoe nach OP
· (atypische CHE-Varianten mit geringerer Aktivität)
·Insektizidvergiftung
Erwachsene
4,9 - 12,0 kU/l
Erniedrigt
· chronische Lebererkrankungen (cave: durch die lange HWZ kann
Lebersituation zu günstig beurteilt werden)
· Lebertumore
· Insektizidvergiftung
· Medikamente (CHE-Hemmer)
Erhöht
· Erkrankungen mit Proteinverlust (Kompensatorische Steigerung der Albuminsynthese und CHE-Synthese)
· Diabetes (häufig), Fettleber, KHK
atypische ChE-Varianten
verschiedene Genotypen
ein Teil dieser Varianten führt zu einer niedrigeren CHE-Aktivität im Plasma
→ verlangsamte Metabolisierung von Muskelrelaxantien wie Succinylcholin
→ verlängerte Apnoe nach Operationen
Alpha-Fetoprotein (AFP)
Tumormarker
Physiologische Bedeutung
· Albumin des Fetus
· Primäres Leberzellkarzinom
· Leberzirrhose (Kontrolle, bei erhöhten Werten höheres Risiko der Ausbildung eines Leberzellkarzinoms
·chronische Hepatitis
· Keimzelltumoren
Bestimmungsmethode
· Immunoassay
erhöhte Werte bei
· Leberzirrhose, Hepatitis
· primäres Leberzellkarzinom, Keimzelltumore
· Schwangerschaft
Carbohydrat-Deficient Transferrin (CDT)
Transferrin ist durch Sialinketten modifiziert
Modifikationen bei übermäßigem Alkoholgenuss vermindert
mind. 50-80 g/d Alkohol über mind. 7 Tage
CDT: Asialo, Monosialo, Disialo-Transferrin
Halbwertszeit 14 Tage
Bestimmung: immunologisch, HPLC, Kapillarelektrophorese
Einschränkungen: ev. Transferrinvarianten, Congenital Disorders of Glycosylation (CDG), führt zu hohen CDT-Werten
Ethylglucuronid (EtG) im Urin
· Nachweisbarkeit je nach Trinkmenge zwischen 24 Stunden (ein Glas Sekt) und 4 Tagen (zehn Flaschen Bier)
· Schließt die diagnostische Lücke zwischen Alkohol und CDT
Positive Ergebnisse möglich nach
• Verwendung von Mundspüllösung mit Ethanol
• Verzehr großer Mengen an (über-)reifen Früchten
• Verzehr großer Mengen an Hefe
• Alkoholfreiem Bier
• Sauerkraut
• Sossen mit Alkohol
• Schwarzwälder Kirschtorte, Pralinen, Eis (Ergebnisse dann >0,1 aber i.d.R. nicht >0,5 mg/L)
Problem: Exzessive Händedesinfektion
Ammoniak NH3
· Entsteht beim AS-katabolismus bei der Desaminierung, Enttoxifizierung in der Leber zu Harnstoff
· Erhöhte Werte:
mangelnde Entgiftungsleistung der Leber und/oder gestörter renaler Ausscheidung, hereditär durch Enzymdefekte z.B. Harnstoffzyklus
Indikation:Leberzirrhose, Koma unklarer Genese
Bestimmung: NH4+-sensitive Elektrode, enzymatisch
wichtig: Transport in Eiswasser, Messung 15-20 Min nach Blutentnahme
Gallenblase
Funktion
· Sekretion von Gallensäuren zur Emulsion und besseren Verdauung von Fettsäuren
·Gallensäurepool ca. 4 g, 6mal täglich Passage durch den enterohepatischen Kreislauf
· Ausscheidung von Bilirubin, Glucuronoide
Cholecystokinin
·„Gallenblasenbeweger“
· gemeinsam mit Nervus Vagus -> Kontraktion der glatten Muskulatur, Relaxation der Schliessmuskeln
· Lebergalle wird in der Gallenblase eingedickt
· Gallensäuren werden in Hepatozyten aus CHolesterin gebildet
· Gallensteine: v.A. aus Cholesterin, bei Missverhältnis von Cholesterin und Gallensäuren
Cholestase: Gallenstauung
Leitsymptom: Ikterus
Ikterus
· häufiges Leitsymptom bei Erkrankungen der Leber und der Gallenwege
· Die Gelbfärbung ist am frühesten an der Lederhaut des Auges (Sklera) zu erkennen
Ursache:
· erhöhtes Serum-Gesamt-Bilirubin (> 2 mg/dl)
· Übertritt und Einlagerung im Gewebe
Bilirubin
Ausscheidung Bilirubin
Direktes, Gesamt, indirektes, Unkonjugiertes Bilirubin, konjugiertes Bilirubin
direktes Bilirubin
Bc und Bδ reagieren sofort ohne Beschleuniger, Bu nur teilweise
Gesamt-Bilirubin
in Anwesenheit von Beschleuniger reagieren Bu + Bc + Bδ
indirektes Bilirubin
Gesamt-Bilirubin – direktes Bilirubin
Unkonjugiertes Bilirubin= Bu
Konjugiertes Bilirubin = Bc
Halbwertszeit wenige Stunden
δ-Bilirubin
Erniedrigte Werte
Erhöhte Werte
·Kovalent an Albumin gebundenes Bilirubin Bc
· HWZ: 18 Tage!
->schlechter Verlaufsparameter
· tritt nicht auf bei Gesunden, Neugeborenen, unkonjugierten Hyperbilirubinämien
· kann bis zu 50% des Gesamtbilirubins ausmachen
Gesamt Bilirubin < 1,2 mg/dl
Direktes Bilirubin < 0,2 mg/dl
Neugeborene, 3.-5. Tag
Gesamt Bilirubin < 14 mg/dl
starke Lichteinwirkung, Hämoglobin
Tetrazykline, Propanolol (bei Niereninsuffizienz), a-Methyl-Dopa, Chloramphenicol
Differentialdiagnose des Ikterus Tabelle
Pankreas
· Exokrine Sekretion
1,5-2l täglich, pH-Wert ca. 8
Langerhans-Zellen
· ß Zellen: Insulin
· a Zellen: GLucagon
· delta Zellen : Somatostatin
· PP Zellen: pankreatisches Polypeptid
Proenzyme
Trypsinogen
Chymotrypsinogen
Procarboxypeptidase à
Proelastase
Prophospholipase A
Kallikreinogen
Trypsin
Chymotrypsin
Carboxypeptidase
Elastase
Phospholipase
Kalligrafin
Pankreas Enzyme, Cofaktoren, Inhibitoren
Enzyme: α-Amylase, Lipase, Sterolesterase, DNAse, RNAse
Cofaktoren Colipase
Inhibitoren Trypsin-Inhibitor
Aktivierung der Proenzyme
1. Schritt Enteropeptidase àTAP (Aktivierungspeptid) wird abgespalten
2. Kettenreaktion
Autodigestion des Pankreas
· Aktivierung von Trypsin bereits im Pankreas
· Autolyse durch pankreatische Trypsininhibitoren (SPINK1+ PSTI) àkovalente Bindung + Inaktivierung Trypsin sowie durch Abbau von Trypsin durch Trypsin + weitere Proteasen verhindert
· Angeborene chron. Pankreatitis: Mutationen im Trypsin bzw, SPINK 1 àverhindert Trypsinabbau bzw. Inaktivierung
Pankreatitis
Akut
Primär
·Alkohol, fettreiche Ernährung
·Infektionen (z.B. Mumps, Scharlach, Typhus)
·Stoffwechselstörungen
· Trauma (Oberbauch-OPs)
·Medikamente
Sekundär
· Gallenwegserkrankungen
·Gallensteine
·Fehlbildungen der Pankreasgänge
Chronisch
·80-90 % Alkoholabusus
· Autoimmunprozesse
· hereditär
· Mukoviszidose
· organische Abflussbehinderung
Pankreastumore
a-Amylase (Pankreas)
· Azinuszellen des Pankreas
· sekretorisches Epithel der Speicheldrüsen (2 Isoenzyme)
9-18h
Größter Anteil im GIT, kleiner Teil im Blut, Ausscheidung im Urin
Pankreatitis, Pankreastumore, Pankreasbeteiligung
Physiologische Funktion
Spaltung der α-1,4-glykosidischen Bindung in Glykogen und Stärke
Methode
· Enzymaktivitätsbestimmung mit 4-nitrophenylierten Oligosachhariden
· Spezifische Bestimmung der Pankreasamylase durch selektive Hemmung der Speicheramylase
Werte
↑↑↑ bei akuter Pankreatitis, akuten Schüben einer chronischen Pankreatitis
↑-↑↑ Pankreastumore, Pankreasstörungen bei abdominellen Erkrankungen, Operationen
Parotitis: nur Speichelamylase
chronische Niereninsuffizienz: renale Retention
Falsch niedrig
Ca2+-Chelatbildner (EDTA, Citrat, Fluorid, Oxalacetat), Dextrane
Falsch hoch
· Hydroxyethylstärke (vermindert Amylaseausscheidung)
· Makroamylasen (Komplex aus IgA, IgG und Amylase, ev. auch Albumin und a1-Antitrypsin, kann nicht renal ausgeschieden werden)
Pankreas Lipase
7-14 h
· Größtenteils im GIT, kleiner Teil im Blut, nicht im Urin
· Pankreatitis, Pankreastumore, Pankreasbeteiligung
· höhere Sensitivität als α-Amylase
· Hydrolyse von Triglyceriden (TG) in Anwesenheit von Gallensäuren als Mizellenbildnern und Colipase im Darm und Freisetzung von Fettsäuren
Lipase
Serum, Heparin, EDTA-Plasma
· Enzymaktivitätsbestimmung
· Turbidimetrisch
· Titrimetrisch
· Mehrstufige photometrische Tests
Niereninsuffizienz
· Freisetzung von Lipoproteinlipase aus Kapillarendothelien nach IV Injektion von Heparin
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