06 Inbetriebnahmemanagement

• Nach Abschluss der baulichen Realisierung erfolgt die Abnahme und damit beginnt direkt anschließend die Betriebsphase

• Hochkomplexe Gebäudetechnik muss theoretisch von einem auf den anderen Tag einwandfrei für alle Jahreszeiten funktionieren

• Ein solches reibungsloses Szenario ist bei der Erstellung und Inbetriebnahme von Immobilien nicht realistisch zu gewährleisten

• Um einen möglichst reibungslosen Übergang von der Projekt- in die Objektphase sicher zu stellen, muss eine systematische Inbetriebnahme erfolgen

1. Einregulierung + Abstimmung der einzelnen Komponenten von haustechnischen Anlagen

2. innerhalb ersten Laufzeit (bspw. 12 Monate) weiterer Nachjustierungen und Optimierungen

3. Ausarbeitung eines Konzeptes zur Einregulierung und Nachjustierung erforderlich -> gesondert vertraglich vereinbaren, da keine Standardleistung!

4. Betriebsoptimierungsprozess von einer qualifizierten Person bzw. Unternehmen durchzuführen + dokumentieren

5. Bei Dokumentation müssen Nachweis der Einregulierung + wesentliche Anlagenparameter und -einstellungen hinterlegt werden -> unsachgemäße Änderungen (bspw. durch den Nutzer) wieder rückgängig machen

• Architekt - Nachweis von Revisionsunterlagen

• HLK-Planer - Nachweis von Wartungsangeboten Nachweis von Revisionsunterlagen

• Elektro-Planer - Nachweis von Wartungsangeboten Nachweis von Revisionsunterlagen

• Facility Manager - Zusammenführen von Inbetriebnahmeprotokollen und vor genannten Unterlagen

• Bauherr - Verträge zu den haustechnischen Gewerken Verträge mit FM-Dienstleistern

Das Commissioning Management (CM) befasst sich primär mit den Aspekten des Energieverbrauchs und dem Komfort von haustechnischen Systemen und Anlagen

• Heizungssystem

• Lüftung

• Klimatisierung

• Kältetechnik

• Gebäudeautomation

• Beleuchtung

• Warmwasserversorgung

• Fassadenklappen

Durchgeführt werden diese Leistungen durch unabhängige Dritte, so genannte Commissioning Authority (CxA).

Commissioning Management (CM) geht im Vergleich zu den in Deutschland bisher üblichen Abnahme- und Inbetriebnahmeprozessen deutlich weiter.

• = Aufstellen eines Konzeptes in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und Gebäudebetreiber

• zur Überprüfung und zum Nachweis der Anlagensollwerte in einem Zeitraum von 10 - 14 Monaten nach Beginn der Gebäudenutzung.

• Aufstellung von Mängeln und Restleistungen, die während dem Recommissioning festgestellt werden als Basis für die Mängelbeseitigung der ausführenden Firmen.

• Mitwirkung bei Optimierungsmaßnahmen während der ersten Gebäudebetriebsphase nach Auswertung der Messergebnisse für die Zielerreichung gemäß den Anforderungen aus dem Commissioning.

• Aufstellen von erforderlichen Maßnahmen und Empfehlungen für den optimalen Anlagenbetrieb der „commissioned systems“.