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by Eike S.

Erläuterung der Resymmetrierung

Theorie der Irregulären


“...reguläre Streitkräfte in asymmetrischen Konflikten an die entsprechende Kampfweise ihrer Gegner und die Soldaten im Kampf gegen Partisanen und Terroristen selbst zu solchen werden...“

Es bedeutet ein „strategisches Paradox“, das hochzivilisierte und hoch hochgerüstete, technisch überlegene Staaten sich unsäglich schwertun, mit Irregulären Kräften, welche hinsichtlich ihrer Kampfkraft und ihrem Gefechtswert vielfach unterlegen sind, wirksam fertig zu werden. Stuka schlägt als Grundsatz für zu erarbeitende Theorien vor, dass asymmetrischer Kriegsführung nur asymmetrisch beizukommen ist. In diesem Sinne stellt die Art und Weise des Kampfes gegen Irreguläre Kräfte den Versuch der Wiederherstellung der Symmetrie auf der Ebene des Gegners mit einer überlegenen Kombination aller zur Verfügung stehenden Mittel dar. Die Abwehr von Irregulären erfolgt am besten durch Truppen, welche diese Art der Kleinkriegsführung selbst beherrschen. Andere Quellen sehen hierin das Problem, das somit die regulären Soldaten selbst zu Partisanen und Terroristen werden, mit all den dadurch entstehenden politischen Folgen. Von der Heydte weißt daher darauf hin, dass für dieses Dilemma eine neue Form der Kriegsführung entwickelt werden muss. — // — Gefahr die es zu beachten gilt: Auch reguläre Streitkräfte, die in einem Kleinen Krieg gegen irreguläre Kräfte eingesetzt werden, tendieren dazu, sich die regellose Kampfweise des Gegners zu Eigen zu machen. Derartige Tendenzen, die negativ auf das Umfeld, insbesondere die autochthone Bevölkerung wirken können, ist auf allen Führungsebenen in allen Phasen entgegenzutreten, da sie zumindest mittelbar kontraproduktiv ist.

Was ist Verdeckter Kampf?

Theorie der Irregulären


Verschiedene Definitionen des „Verdeckten Kampfes“:

  1. „Verdeckter Kampf“ als Phase des modernen Kleinkriegs, in der nach der Vorbereitungsphase der Übergang zu ersten vereinzelten Gewalttaten und dann weitere sich häufenden subversiven Aktionen vollzogen wird. Der Verdeckte Kampf ist die gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Irregulären Kräften und der legalen Staatsmacht, bei der der Angriff - möglichst unerkannt - von außen vorbereitet und nach einem bestimmten Operationsplan durchgeführt wird. Das Angriffsziel besteh darin, die legale Staatsmacht zu erschüttern und nach Möglichkeiten zu stürzen, wobei der Verdeckte Kampf als selbstständige Erscheinungsform der Auseinandersetzungen oder als Vorstufe bzw. Begleiterscheinung des offenen Krieges zwischen Staaten geführt werden kann und in den meisten Fällen unter der Schwelle zum offenen Krieg bleibt.

  2. Ziel des „Verdeckten Kampfes“ ist es, durch die Anwendung verdeckter Mittel und Methoden und mit irregulären Kräften eine Schwächung des Wehrpotenzial des Gegner zu erreichen. Er soll damit keinen offener Kampf zwischen Staaten darstellen.

  3. Der Verdeckte Kampf ist eine Form der militärischen Auseinandersetzung, die als solche nicht erkannt werden soll und die sich im Kontext einer möglichen militärischen Auseinandersetzung gegen die militärischen personellen und materiellen Kapazitäten eines potentiellen Gegners richtet und der damit bereits vor Beginn einer militärischen Auseinandersetzung geschwächt werden soll. Hierbei stellen Aktionen inhaltlich eigentlich Kriegshandlungen dar, die aber außerhalb einer aktuellen militärischen Auseinandersetzung gesetzt und daher tunlichst verschleiert werden, um nicht als solche erkannt zu werden.

  4. Verdeckt kämpfende Kräfte sind Angehörige fremdem Streitmacht, die meist in Zusammenhang mit regulären Operationen oder zu deren Unterstützung in verdeckten Aktionen kämpfen, welche dann auf die Zerstörung militärischer und ziviler Schlüsselobjekte sowie gegen Schlüsselpersonen zielen, wobei das humanitäre Völkerrecht häufig missachtet wird.

  5. Der subversive Krieg, wie der Verdeckte Kampf auch genannt wird, bildet als Zwischenstufe zwischen dem kalten Krieg und der offenen militärischen Auseinandersetzung die gewaltsame Konfrontation zwischen Irregulären Kräften und legitimer Staatsmacht. Ziel des verdeckten Kampfes, der mittelbar oder auch unmittelbar bis hin zu offenen Intervention von außen unterstützt wird, ist es also, ein innenpolitisches Chaos als Voraussetzung für die Übernahme der Macht zu schaffen oder auszunutzen, und insofern kann er als selbstständige Form der Auseinandersetzung oder als Vorstufe einer offenen militärischen Konfrontation geführt werden. (Nationale / inländische Akteure ohne ausländische Akteure wären dieser Definition nach nicht in der Lage verdeckten Kampf zu führen)

Was ist Kleinkrieg?

Theorie der Irregulären


Auch Staaten haben entweder grundsätzlich oder unter bestimmten strategischen Bedingungen als ultima ratio die Möglichkeit des unkonventionellen Kampfes, des Kleinkrieges, für sich erkannt. Staaten bilden neben regulären Truppen Kämpfer aus, die in Kleinkriege eingreifen bzw. solche entfachen. Der Kleinkrieg soll in diesen Konzeptionen eine Mittelstellung zwischen der auf die große Zahl der Kampfverbände und der Stärke des Geländes fundierte Konzeption des militärischen Abwehrkampfes und der „aus Kleinmut und Gleichgültigkeit erwachsenen Scheinalternative des gewaltlosen Widerstands“ erhalten. Auch im Rahmen der Heimatverteidigung wird auf entsprechende Techniken zurückgegriffen. Der Kleinkrieg wird dort, wo mit der Besatzung des eigenen Territoriums gerechnet werden muss, geplant und ist Bestandteil des Instrumentariums moderner Armeen. Teilweise wird ein ganzes System der Landesverteidigung auf ihm aufgebaut. Derartige Überlegungen gingen davon aus, dass die Kampfkraft der regulären Streitkräfte unter dem starken Feinddruck zusammenbrechen würden und der operative Zusammenhang verloren ginge, diese Art der Kriegsführung aber zugleich Ausdruck der Entschlossenheit wäre, den Widerstand gegen eine fremde Besatzungsmacht unentwegt und unter Ausnutzung aller Kräfte und Möglichkeiten weiterzuführen.  — // — Die Strategie von Staaten gegen Irreguläre Kräfte zielt zumeist auf eine möglichst kurze und entscheidende Auseinandersetzung ab, um „den Terror auszurotten“ oder „die Aufständischen zu vernichten“, (und die substaatlichen Akteure setzten diese Strategie zumeist  eine psychische „Abnutzungsstrategie“ entgegen, die jede „Entscheidungsschlacht“ zu vermeiden sucht und vielmehr auf räumlich und zeitlich ausgedehnte oder auch spektakuläre Aktionen setzt. Dabei stellt häufig bereits die langanhaltende Bindung von Kräften des Gegners für die Irregulären Kräfte einen Gewinn dar.) — // — Um als regulärer Akteur Irregulären Akteuren entgegentreten zu können müssen grundlegende (infanteristische) Grundsätze rekapituliert werden und andere Gefechtsarten als die klassischen verwendet werden (Angriff, Verteidigung, Verzögerung). Zu diesen besonderen Einsatzverfahren zählen unter anderem das Kommandounternehmen und der Jagdkampf.

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Eike S.

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