Buffl

Voll motiviert

SG
by Sidney G.

Was ist die Wertkomponente bei Motivation?

= subjektiver Wert (Nützlichkeit, Wünschbarkeit) von Lernhandlungen


Person

Bedürfnisse:

  • elementare physische und psychische Bedürfnisse

  • Beispiel: Kompetenzerleben, soziale Eingebundenheit und Autonomie erhöhen intrinsischen Wert / intrinsische Motivation

Motive:

  • überdauernde Präferenzen für bestimmte Anreizklassen

  • besonders das Leistungsmotiv: Bestreben, die eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen

  • Beispiel: Ein Schüler mit hohem Leistungsmotiv fühlt sich von einer Leistungssituation angesprochen und misst ihr so einen gewissen (intrinsischen) Wert bei.

Ziele:

  • mehr oder minder bewusste Absichten

  • Lernziele: eigene Kompetenzen erweitern

  • Performanzziele: Kompetenzen demonstrieren

  • Arbeitsvermeidungsziele: möglichst wenig Aufwand betreiben

  • Zielorientierung: überdauernde Neigung bestimmt Ziele zu verfolgen.

  • Beispiel: Eine Schülerin mit ausgeprägtem Lernziel misst der Lernhandlung einen höheren (intrinsischen) Wert bei.

Personales Interesse:

  • relativ stabile Einstellung in Bezug auf einen bestimmten Gegenstand (z. B. Thema oder Tätigkeitsform).

  • Beispiel: Je höher das Interesse in Algebra, desto höher der (intrinsische) Wert, den SuS dem Lösen einer linearen Gleichung beimessen.


Lehr-Lern-Umgebung

Zielorientierungen von Bezugspersonen:

  • Zielorientierungen von Lehrkräften, Eltern, Peers

  • Beispiel: Eine Lehrkraft macht klar, dass es ihr darum geht, dass die SuS die Lerninhalte verstehen und Fehler als Lernchance sehen. Diese nehmen daher eine Lernzielstruktur im Unterricht wahr, was sich positiv auf den empfundenen (intrinsischen) Wert auswirkt.


Was ist die Erwartungskomponente bei Motivation?

= subjektive Einschätzung darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit Erfolg bei einer Lernhandlung eintrifft

→ „Wie wahrscheinlich ist ein Erfolg?“


Person

Fähigkeitsselbstkonzept

  • differenziertes Wissen über die eigenen Fähigkeiten und Begabungen.

  • Beispiel: “Ich bin gut in Mathe.“

    → Bei Zustimmung (= höheres Fähigkeitsselbstkonzept) resultiert eine höhere Erfolgserwartung

Selbstwirksamkeit:

  • subjektive Wahrscheinlichkeit, neue oder schwierige Aufgaben bewältigen zu können.

  • Beispiel: “Die Aufgabe werde ich erfolgreich lösen.“

    → Bei Zustimmung (= höhere Selbstwirksamkeit) resultiert eine höhere Erfolgserwartung

Implizite Fähigkeitstheorien:

  • Annahme über die Stabilität von Fähigkeiten (stabil vs. veränderbar)

  • Beispiel: Person mit veränderbarer Fähigkeitstheorie empfindet eine geringere Hilflosigkeit und höheres Kontrollerleben (Fokus auf Anstrengung) nach Misserfolgen, wodurch eine hohe Erfolgserwartung begünstigt wird.

Lehr-Lern-Umgebung

Erwartungen von Bezugspersonen:

  • Erwartungen und Werthaltungen von Lehrkräften und Eltern

  • Beispiel: Hohe Erwartungen einer Lehrkraft beeinflusst, wie sie sich gegenüber einem Schüler verhält. Dies führt wiederum dazu, dass der Schüler selbst hohe Erwartungen an sich hat.

Soziale Bezugsnorm:

  • Leistungsniveau der Referenzgruppe (z. B. Schulklasse)

  • Beispiel: In einer leistungsschwachen Klasse entwickelt eine Schülerin ein eher hohes Fähigkeitsselbstkonzept, was sich positiv auf die Erfolgserwartung auswirkt.


Wie können Leistungsemotionen über die Unterrichtsgestaltung (Sozialumwelt) gefördert werdenn?

Positiver Einfluss (eher) auf Kontroll-Appraisals

Ziel: Schüler*innen „Gewissheit“ geben, dass sie durch spezifische Handlungen relativ eindeutig vorhersehbare Wirkungen erzielen können


Instruktion

  • Angemessene Schwierigkeit von und Vertraut machen mit Lern- und Testaufgaben

  • klare Strukturierung von Aufgaben und des Unterrichts

    Beispiele: Zeitpläne, Lernziele, Themen und Klausurtermine im Schuljahr

Erwartungen und Zielstrukturen

  • Eindeutige und angemessene Erwartungen und Ziele

    Beispiele: Zielvereinbarungen, Vorab-Bekanntgabe von Prüfungsinhalten, -formaten und -anforderungen, Lernziele

  • Fokus auf Lernzielstrukturen (charakterisiert durch Fokus auf Verständnis des Gegenstandes; fördert auch Wert-Appraisals)

Positiver Einfluss (eher) auf Wert-Appraisals

Ziel: Schüler*innen Bedeutsamkeit der Inhalte


Wertinduktion

  • wiederholte, direkte (z.B. explizite positive Äußerungen zu Wichtigkeit, Neuartigkeit, Interessantheit) oder indirekte (z. B. Freude am Stoff zeigen) Vermittlung der Bedeutsamkeit von Lernaktivitäten

  • Aufgaben mit Bezug zur Lebenswelt der SuS, • Auflockerungen/Humor in Bezug auf den Lerngegenstand

    Beispiele: Witze, Geschichten, Comic-Figuren als Vermittle

Autonomiegewährung

  • Gewährung von Handlungsspielräumen

  • Wahlmöglichkeiten und Selbstständigkeit

    Beispiele: individuelle Zielsetzungen, fördert auch Kontroll-Appraisals

Leistungsrückmeldungen und -konsequenzen

  • individuelle oder kriteriumsbezogene Rückmeldungen

  • Vermittlung kontrollierbarer Ursachen von Erfolg und Misserfolg

    -> Beispiele: Anstrengung, fördert auch Kontroll-Appraisals


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Sidney G.

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