was sind fundamentale Ideen der Elementargeometrie?
= rote Fäden für den gesamten Geometrieunterricht von der Grundschule bis in die Sekundarstule
geben eine Orientierung bei der Auswahl und Strukturierung von konkreten Unterrichtsinhalten
helfen, sich auf das Wesentliche im Unterricht zu konzentrieren
der Bildungsplan gibt Bildungsstandards vor, die der schlechteste SuS immer erreichen sollte
→ der Bildugnsplan gibt Luft nach oben
→ dabei helfen die Fundamentalen Ideen
Was sind Inhalte der fundamentalen Ideen der Geometrie
• Geometrische Formen und ihre Konstruktionen: Wie kann ein Quadrat konstruiert werden? Welche Möglichkeiten gibt es dabei
Beispiel: Zeichenuhr (je nach Art der Aufgabenstellung)
• Operieren mit Formen: Zerlegen, Verändern und Zusammenfügen von Formen und Arbeiten mit Formen,
Beispiel: Zeichenuhr (je nach Art der Aufgabenstellung: „Welche Besonderheiten hat das Quadrat, was macht es aus?)
• Koordinaten: Hilfe beim Zurechtfinden, Lagebeschreibungen, Grundlage für die spätere analytische Geometrie
Beispiel: Taxigeometrie (je nach Art der Aufgabenstellung)
• Maße (und Formeln): Messen und Arbeiten mit Maßen (Flächeninhalte, Volumen, etc.), mit Formeln wird in der Grundschule nicht gearbeitet
• Geometrische Gesetzmäßigkeiten und Muster
• Formen in der Umwelt: Formen von Alltagsgegenständen (Kirchturmdächer, Fußbälle, Pyramiden, etc), Verbindung der Geometrie mit der Umwelt
Beispiel: Taxigeometrie (hängt damit zusammen, ist aber nicht die vordergründige Idee dahinter)
• Übersetzen in die Zahl- und Formensprache
Was sind die Prozessbezogenen Kompetenzen?
Mathematisch argumentieren
Mathematisch kommunizieren
Probleme mathematisch lösen
Mathematisch modellieren
Mathematisch darstellen
Mit mathematischen Objekten und Werkzeuge arbeiten
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “mathematisch argumentieren”?
Hinterfragen und Prüfen von mathematischen Aussagen
Aufstellen von Vermutungen zu mathematischen Zusammenhängen
Formulierung und Vollziehen von Begründungen
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “mathematisch modellieren”?
Entnehmen von relevanten Informationen (z.B. aus Texten, Darstellungen, etc.) für die Bearbeitung einer Fragestellung
Übersetzen von Sachproblemen in die Sprache der Mathematik
Prüfung und Interpretation der mathematischen Lösungen
bezüglich der Ausgangssituation
Formulieren von Termen, Gleichungen und bildlichen
Darstellungen zu Sachaufgaben
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “Probleme mathematisch lösen”?
Entwicklung von Lösungsideen und -strategien (z.B. systematisches Probieren, Nutzen von Analogien)
Wählen und Nutzen von heuristischen Hilfsmitteln (z.B. Tabellen)
Überdenken und Anpassen von Vorgehensweisen
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “mathematisch kommunizieren”?
Beschreiben und Erklären von Überlegungen zu mathematischen Sachverhalten
Erläutern von mathematischen Zusammenhängen
Vollziehen Hinterfragen und Weiterentwicklung von
Lösungen und Lösungswegen anderer
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “mathematisch darstellen”?
Wahl, Nutzung und Entwicklung von geeigneten Darstellungsformen für das Lösen mathematischer Fragestellungen
Übertragung von Darstellungsformen in andere
Vergleichen und Bewerten von Darstellungsformen
Was beinhaltet die prozessbezogene Kompetenze “Mit mathematischen Objekten und Werkzeugen arbeiten”?
Übersetzten von symbolischer und formaler Sprache in Alltagssprache und umgekehrt
Verwenden von mathematischen Fachbegriffen und Zeichen
Verwenden von mathematischen Objekten (z.B. Zahldarstellungen, Ecken, Tabellen, Terme, etc.) bei der Bearbeitung von Aufgaben
sachgerechte Einsetzung von mathematischen Werkzeugen (z.B. Zeichenwerkzeuge, digitale Werkzeuge)
Was sind die Inhaltsbezogenen Kompetenzen?
5 Bereiche:
Zahl und Operationen
Größen und Mengen
Raum und Form
Daten und Zufall
Muster, Strukturen, funktionaler Zusammenhang (ist in allen Themenbereichen eine Grundlage)
Was beinhaltet die Leitidee Raum und Form der inhaltsbezogenen Kompetenzen?
Leitidee Raum und Form
Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens
Vertiefung, Ordnung, Nutzung und spiralcurriculare Erweriterung von konkrete Handlungserfahrungen
Begriffsverständnis und Zeichnen
1. Über räumliches Vorstellungsvermögen verfügen
Orientierung im Raum (z.B. Wege, Pläne, etc.)
Erkennen, Beschreiben und Nutzen von räumlichen
Beziehungen
gedankliches Operieren (z.B. zerlegen, falten, drehen,
spiegeln, bauen) mit geometrischen Objekten
2. Geometrische Figuren erkennen, benennen und darstellen
Klassifizieren von Körper und Figuren nach Eigenschaften
Wiedererkennen von Körpern und Figuren in der Umwelt
Darstellen und Untersuchung von Modellen von Körpern und Figuren
Untersuchen und Vergleichen von Figuren und Köpern
Anfertigen von Zeichnungen von geometrischen Figuren
3. Geometrische Abbildungen erkennen, benennen und darstellen
geometrisches Abbilden von Figuren (verkleinern, vergrößern, spiegeln)
Erkennen und Beschreiben der Aschsensymmetrie
Erkennen und Beschreiben von geometrischen Abbidlugnen in der Umwelt oder in Mustern
Warum ist der Anteil an geometrischen Inhalten im Matheunterricht so gering?
keine lange Tradition in der GS
Dominanz der Arithmetik: wird von Lehrkräften oft als wichtiger
angesehen
großer Vorbereitungsaufwand und großer Zeitaufwand im
Unterricht
Materialien werden benötigt: Faltpapier, Kleber, Schere, etc.
Fachliche und methodische Unsicherheit (früher gab es wenig didaktische Vorlesungen zur Geometrie)
Geometrie in der Grundschule nicht als systematischer Lehrgang konzipiert (Bei der Arithmetik ist klarer, wo angefangen wird)
Lernziele für den Geometrieunterricht erscheinen nicht so klar wie für den Arithmetikunterricht
Ergebnisse geometrischer Aktivitäten spiegeln sich oft nicht sofort in einem Zuwachs an Wissen wider und sind oft nur schwer zu prüfen
Bewertungen sind im Geometrieunterricht oft schwierig
Image der Geometrie als Unterhaltung („Bastelstunde“)
Warum ist der Geometrieunterricht an der Grundschule so wichtig?
Förderung elementarer geistiger Fähigkeiten (z.B. Ordnen und Klassifizieren)
→ wichtige Komponente für die Begriffsbildung
Umwelterschließung
Förderung der räumlich-visuellen Fähigkeiten (als Teil von
Intelligenz)
Unterstützung zum Erwerb arithmetischer Konzepte (geometrische Kompetenzen braucht man für den Erwerb der arithmetischen Kompetenzen)
Ausbildung allgemeiner mathematischer Kompetenzen (besonders:
Prozessbezogene Kompetenzen)
Geometrieunterricht ermöglicht Entdeckendes Lernen und natürliche Differenzierung (handelnde Aktivitäten, bei denen die SuS etwas entdecken können)
≠ Arithmetik (die oft „vorgeschrieben“ und „festgelegt“ ist)
ermöglicht eine natürlich differenzierende Begegnung mit
mathematischen Inhalten
Eigenaktivität und Kreativität kann eingebracht werden
Freude und Motivation
Propädeutischer Charakter für den Geometrieunterricht der Sek I
→ Geometrieunterricht in der Grundschule als Grundlage für das weitere Lernen
Warum “erkennen” Kinder manche Dreiecke nicht als Dreieicke an?
Den Kindern werden die Formen oft nur in einer Lage gezeigt, sodass sie mit dem Begriff dann auch wirklich nur diese eine Form verbinden
→ Sie lernen nicht zu abstrahieren
Beispiel Dreieck:
Oft wird in der Schule an dem Beispiel des gleichschenkligen oder rechtwinkligen Dreieck gearbeitet, weil an diesen Beispielen die Eigenschaften eines Dreiecks gut erkennbar sind
Aber: bei Formen sagt die Lage nichts über die Bedeutung aus
Folgen für die Schule
Für Formen sollten immer mehrere Beispiele gezeigt werden, damit die SuS verstehen, dass es keine „idealen“ Formen gibt
Vergleich mit der Spache
In der Schrift kann man Buchstaben nicht einfach drehen, denn es gibt sonst eine Bedeutungsänderung
Beispiel: M → W sind umgedreht unterschiedliche Buchstaben mit unterschiedlichen Bedeutungen
Was ist ein Begriff?
Wir sprechen dann von einem Begriff, wenn damit nicht nur ein einzelner Gegenstand (oder auch ein singuläres Ereignis usw.) bezeichnet wird, sondern eine Kategorie, eine Klasse assoziiert wird, in die der konkrete Gegenstand einzuordnen ist.
→ Mit einem Begriff werden demnach Objekte oder Erscheinungen hinsichtlich bestimmter Eigenschaften zusammengefasst
Anwendung einer Äquivalenzrelation auf eine Menge (2 oder mehrere Objekte werden miteinander vergleichen)
→ Relation „hat genau so viele Ecken wie“ führt zur Einteilung „Vierecke“, „Dreiecke“, ...
Was sind die Eigenschaften von Begriffen?
Eigenschaften von Begriffen
Bei natürlichen Begriffen (Alltagsbegriffen) gibt es nur wenige absolute Grenzen
Die Alltagsbegriffe werden oft nach pragmatischen Gesichtspunkten, werniger nach formal-logischen, gebildet.
Begriffe weisen Beziehungen zu anderen Begriffen auf.
Ein Objekt kann auf unterschiedliche Weise klassifiziert und damit in verschiedenen Netzwerken eingeordnet sein.
Zur Klassifikation der Umwelt haben die Menschen hierarchische Begriffssysteme gebildet.
Mit der Höhe der Allgemeinheit innerhalb einer Hierarchie nimmt die Anzahl der begriffsbestimmenden Merkmale ab
Innerhalb dieser Hierarchie kommen die Merkmale der Oberbegriffe auch den untergeordneten Begriffen
Für Alltagsbegriffe wird meist ein mittleres Differenzierungsniveau verwendet
→ diese Bergriffe nennt man Basisbegriffe
Was ist das Verständnis eines Begriffs
Das Verstehen eines Begriffs ist mehr als das Kennen eines Wortes
→ nur weil man das Wort „Dreieck“ kenn, heißt es nicht, dass man es versteht
Das Verstehen eines Begriffes
hat verschiedene Ausprägunen / Stufen
(ähneln den Zielen des Unterrichts)
ist keine Dichotomie („verstanden“ / „nicht
verstanden“)
Das Lernen eines neuen Begriffs ist ein langfristiger Prozess
→ nach nur einer Unterrichtseinheit zu Quadraten, haben die Kinder nicht automatisch gleich ein Verständnis von Quadraten
Was sollen beim Begriffsverständnis die Ziele des Unterrichts sein?
Ziele des Unterrichts
1. Begriffsumfang erfassen
Typische oder besondere Beispiele als Repräsentanten angeben (was gehört alles dazu?
zu gegebenen Objekten entscheiden können, ob sie den Begriff repräsentieren
2. Begriffsinhalt verstehen
Repräsentanten herstellen
alle Eigenschaften kennen (man benötigt das Wissen über die Eigenschaften)
eine Definition (Beschreibung) angeben
3. Über ein Begriffsnetz verfügen
Beziehungen zu Ober- und Unterbegriffen bzw. nebengeordnetes Begriffe
4. Anwendung des Begriffs kennen
Begriff und dessen Eigenschaften zum Modellieren und Problemlösen nutzen (bei Aufgaben)
Wellche verschiedenen Arten von Begriffen gibt es?
in der Mathematik sind nicht alle Begriffe gleich
→ es gibt viele unterschiedliche Sortierungen von Begriffen (haben alle ihre Berechtigung)
→ im Alltag werden oft ebene Begriffe für räumliche Körper verwendet
Was ist die Begriffsbildung?
Begriffsbildung
individueller kognitiver Konstruktionsprozess, der sich auf praktisches Handeln sowie auf das Eingehen und Zuweisen von Festlegungen stützt
→ läuft bei jedem Menschen anders ab (es gibt eine Tendenz, aber es hängt von den gemachten Erfahrungen ab)
mathematische Begriffe (z. B. Zahlen, Kreis, Würfel) sind real nicht existent
→ es gibt die Begriffe nicht in Echt, sondern nur in unserem Verstand
Repräsentanten entsprechen in idealisierter Form den theoretischen Konstrukten
Wie lernen Kinder im Alltag Begriffe
1. durch Erfahrungen:
aktiver Umgang mit oder Betrachten von verschiedenen Beispielen (Bilder, Modelle, reale Objekte), wodurch Eigenschaften erfahren oder gesehen werden
2. durch Sprache:
Verknüpfung der Erfahrungen mit Sprache, also mit der Bezeichnung (Wort „Frosch" oder „, Katze)
Aber: so erworbene Begriffe sind unscharf (Beispiel: Katze)
in Bezug auf den Begriffsumfang
in Bezug auf den Begriffsinhalt
Mögliche Probleme
Erkennen falscher Kriterien, Nicht-Berücksichtigung richtiger Kriterien
Übergeneralisierungen, Nicht-Erkennen von Beispielen
Warum muss zwischen “Begriff” und “Wort” unterschieden werden?
Kinder können über (erste, vorläufige) Begriffe verfügen, ohne dass sie die zugehörigen Wörter sagen können.
→ Beispiel: Lorenz und Frosch
→ Aber: Einfluss des gehörten Wortes
Kinder können Worte nachsprechen, ohne dass sie über den Begriff verfügen.
→ Beispiel: Kinder sagen Viereck oder Quadrat, ohne dass ihnen die geometrische Bedeutung klar ist.
Kinder verwenden Bezeichnungen oft mit einer abweichenden Bedeutung.
→ Beispiele:
kleiner Hund wird als Katze aufgefasst,
ein Quadrat wird nicht als besonderes Rechteck aufgefasst.
Was ist das Van-Hiele-Modell?
Van-Hiele-Modell zum Verständnis geometrischer Begriffe
→ Wie entwickelt sich das Begriffsverständnis bei Kindern?
1. Niveaustufe: räumlich-anschauungsqebundenes Denken (Visualization)
2. Niveaustufe: analysierend-beschreibendes Denken (Analysis)
3. Niveaustufe: abstrahierend-relationales Denken (Visualization)
4. Niveaustufe: schlussfolgerndes Denken (Formal Deduction)
5. Niveaustufe: strenges abstrakt-mathematisches Denken (Rigor)
Was wird am Van-Hiele-Modell kritisiert?
Kritik am Modell
nicht für die Grundschule entwickelt
→ in der GS: Stufe 1, 2, 3
→ Stufen 4 und 5 spielen in der GS keine Rolle
Stufenmodell, aber es muss tatsächlich nicht nach diesen Stufen ablaufen (man „springt“ nicht von Stufe zu Stufe)
keine genaue Trennung möglich
bei verschiedenen Objekten kann man sich auch in verschiedenen Stufen befinden
Diskussion: was ist vor der 1. Stufe?
Was beinhaltet die 1. Niveaustufe des Van-Hiele-Modells zum Verständnis geometrischer Begriffe?
eher ein intuitives Wissen
ein zu identifizierendes Objekt wird ganzheitlich erfasst und
→ keine Zerlegung in Bestandteile
→ keine Zuordnung über Eigenschaftszuweisungen
Beispiel: Figuren werden auf dieser Stufe aufgrund der Ähnlichkeit mit früher betrachteten Quadraten und Rechtecken identifiziert:
Was beinhaltet die 2. Niveaustufe des Van-Hiele-Modells zum Verständnis geometrischer Begriffe?
geometrische Eigenschaften der einzelnen Figuren können ausgemacht werden
→ Eigenschaften werden über Handlungserfahrungen (Falten, Schneiden, Legen, Zeichnen, Spiegeln, etc.) und genaues Betrachten erkannt
ine erste Analyse der geometrischen Objekte wird geleistet
Informelle Begründungen können geliefert werden
Beispiel: Kinder erkennen teilweise verdeckte Figuren
Was beinhaltet die 3. Niveaustufe des Van-Hiele-Modells zum Verständnis geometrischer Begriffe?
Beziehungen zwischen den Eigenschaften einer Figur und Eigenschaften verwandter Figuren können hergestellt werden
→ diese Erkenntnisse können in Begründungen einbezogen werden
Klassifikationen und Klasseninklusion wird verstanden
→ Klasseninklusion: Jedes Quadrat ist auch ein Rechteck
Verbale Formulierungen von Definitionen werden bedeutender
SuS sind in der Lage Argumente abzuleiten, erste logische Schlüsse zu ziehen und Erkenntnisse zu formulieren
Was beinhaltet die 4. Niveaustufe des Van-Hiele-Modells zum Verständnis geometrischer Begriffe?
logische Schlussfolgerungen können gezogen werden
→ Weg zum Entdecken geometrischer Theorien
Nachvollziehen von Beweisen und Übertragung von Beweisen auf andere Sachverhalte
Rolle und Bedeutung von geometrischen Axiomen, Definitionen, Sätzen und Beweisen wird verstanden
Was beinhaltet die 5. Niveaustufe des Van-Hiele-Modells zum Verständnis geometrischer Begriffe?
differenzierte Arbeit mit Axiomen, Definitionen und (geometrischen) Sätzen wird möglich
Nachdenken über mathematische Denkobjekte und deren Beziehungen auf einer Metaebene in formaler Sprache
→ Losgelöst von konkreten Vorstellungen
Einbettung in mathematische Theorien
selbst in der gymnasialen Oberstufe erreichen diese Stufe nicht alle SuS
Was sind kennzeichnende Charakteristika des Van-Hiele-Modells?
Kennzeichnende Charakteristika des Van-Hiele-Modells
(Geometrisches) Denken erfolgt auf differenzierbaren Niveaus, die sequenziell ablaufen
die Niveaus sind nicht altersabhängig
Die Ebenen des Denkens sind hierarchisch angelegt
das Denken einer höheren Stufe enthält auch die Fähigkeiten, die auf einem niedrigeren Niveau erworben wurden
Die Entwicklung von einer Stufe zur nächsthöheren hängt mehr von der Instruktion durch die Lehrkraft und von der Auswahl der Unterrichtsmethoden als von Prozessen der Reifung ab
(Geometrisches) Denken ist kontext- bzw. aufgabenabhängig
Ein Schüler kann bei unterschiedlichen Aufgaben auf verschiedenen Stufen arbeiten
Misslingende Lehr-Lern-Prozesse können auf ein Passungproblem zurückgehen
Die Sprache der Lehrkraft muss auf die Sprachentwicklung der Schüler abgestimmt sein
Was sind die Stufen des Begriffslernen im Unterricht (Stufen in einem langfristigen Prozess)
1. Intuitives Begriffsverständnis
2. Inhaltliches Begriffsverständnis
3. Integrierendes Begriffsverständnis
4. Formales Begriffsverständnis
Begriffslernen im Unterricht - Stufen in einem langfristigen Prozess
1. Intuitives Begriffsverständnis
Kinder lernen Repräsentanten für einen Begriff kennen und können aufgrund der Wahrnehmung Beispiele und Gegenbeispiele finden
SuS haben ein Schema im Kopf
der Vergleich erfolgt ganzheitlich (die Figur wird als Ganzes
wahrgenommen)
Beispiele
„Was ist das (A) für eine Figur?"
→ „Sieht aus wie ein Dach. Das ist ein Dreieck."
Woher weißt du das? → „Weil es wie ein Dreieck aussieht."
Figuren als einprägsames Ganzes
Figuren als visuelles Schema
Beispiele aus dem Schulbuch
2. Inhaltiches Begriffsverständnis
Eigenschaften des Begriffs werden erfasst und zum Untersuchen und Herstellen von Beispielen genutzt.
„Was ist das (A)für eine Figur?"
→„Ein Dreieck mit zwei gleichlangen Seiten."
Woher weißt du das?"
→ „Diese beiden Seiten sind gleich lang und diese beiden Winkel sind gleich groß."v
Figuren besitzen Eigenschaften
3. Integrierendes Begriffsverständis
3. Integriertes Begriffsverständnis
Beziehungen zwischen den Eigenschaften eines Begriffes werden erfasst
Beziehungen zwischen Begriffen, insbesondere zu Unter- und Oberbegriffen werden erfasst
ein Beziehungsnetz entsteht
„Was ist das (A) für eine Figur?" → „Das ist ein gleichschenkliges Dreieck."
„Woher weißt du das?" →„Da es nur zwei gleich lange Seiten hat, ist es gleichschenklig und nicht gleichseitig.“
Figuren als Teil eines Beziehungsgefüges
Einbettung des Begriffs innerhalb einer (mathematischen) Theorie
Bereich, der für die GS nicht so wichtig ist
Wie können Begriffe eingeführt werden?
es gibt verschiedene Wege zum Einführen von Begriffen:
Spezifizieren aus einem Oberbegriff
Begriffserwerb durch Abstrahieren
Begriffserwerb durch Konstruktion
-> es sollte nicht nur ein Zugang angewandt werden, sondern mehrere
Begriffserwerb: Was ist das Spezifizieren aus einem Oberbegriff
man geht davon aus, dass der SuS schon einen Oberbegriff des neu zu erwerbenden Begriffs kenn
der Lehrer gibt den Oberbegriff (Grundmenge) und min. 1 spezifisches Merkmal an, das den neuen Begriff charakterisiert
der neue Begriff wird im Sinne einer Realdefinition sprachlich beschrieben
Beispiel
Rechteck als Oberbegriff für Quadrat (Spezifikation aus dem Oberbegriff):
Ein Rechteck ist ein Viereck, in dem die benachbarte Seiten senkrecht zueinander liegen. Welche Figuren sind Rechtecke
Begriffserwerb: Was ist der Begriffserwerb durch Abstrahieren?
es erfolgt eine Klassenbildung
nach bestimmten Merkmalen oder
durch Beispiele oder Gegenbeispiele zu einem Prototypen
eignet sich gut für die GS zum entdeckenden Lernen, danach muss aber eine Grundlage geschaffen werden
Was sind Rechtecke, was sind keine Rechtecke: Kinder sollen alle Pappfiguren heraussuchen, die aussehen wie das mitgebrachte Rechteck
Vierdrei (vom Bild der Abbildung einige Eigenschaften abstrahiert)
Begriffserwerb: Was ist der Begriffserwerb durch Konstruktion?
„operative Begriffsbildung“
der Begriff wird handelnd beim Herstellen von Repräsentanten des Begriffs gewonnen
→ Handlungs- und Sachwissen wird erworben
wird erzielt
durch über handelnde Auseinandersetzung mit der Umwelt
durch das Sammeln von Erfahrungen
durch das Entdecken von Zusammenhängen
durch in Verbindung setzen der gewonnenen Informationen mit bestehendem Wissen
Lege mit 4 Stäbchen, von denen jeweils 2 Gleichklang sind, ein Viereck. Zeichne alle möglichen Vierecke auf
eignet sich gut für die GS
Wie können die Symmetrieeigenschaften geordnet werden
Ordnung nach Symmetrieeigenschaften
→ „Haus der Vierecke“
Haus der Vierecke
wird in der GS oft auch als Haus dargestellt
→ anschaulich
→ aber die Vernetzung gerät in den Hintergrund
In was lassen sich die räumlichen Fähigkeiten aufteilen
die räumlichen Fähigkeiten lassen sich aufteilen in Wahrnehmung und Raumvorstellung
Wahrnehmung
= komplexer Informationsverarbeitungsprozess, der seinen Ausgangspunkt in der Aufnahme von Reizen durch unsere Sinne hat und in eine kognitive Verarbeitung des Erfassten mündet
Beispiel: die visuelle Wahrnehmung beinhaltet nicht nur das Sehen im engeren Sinne, sonder bezieht sich auch auf das Verarbeiten, Speichern oder Einordnen des Gesehenen
Raumvorstellung
auch: Räumliches Vorstellugnsvermögen
bezieht sich stärker darauf, auch neuartige Vorstellungen räumlicher Phänomene zu generieren
→ können unabhängig von real erfahrbaren Bildern, Modellen oder der Umgebung entstehen
umfasst über das Speichern, Abrufen oder Erfinden von (statischen) Vorstellungsbildern hinaus auch die Fähigkeit zur Raumvorstellung und die Fähigkeit daran gedankliche Veränderungen vorzunehmen
Wie lässt sich die Wahrnehmung unterteilen
Non-Visuelle Wahrnehmung:
Taktile Wahrnehmung
Kinästhetische und vestibuläre Wahrnehmung
auditive Wahrnehmung
Visuelle Wahrnehmung
Wie lässt sich die Non-Visuelle Wahrnehmung unterteilen?
erfassen von mechanischen Sinneseindrücken
Aufnahme und Verarbeitung von Reizen, die gewonnen werden durch:
passive Berührung
aktive Herbeiführung taktiler Stimulation (gezieltes Umfassen, Berühren oder Erkunden mit der Hand)
findet im Geometriunterricht eher selten statt, ist aber wichtig dafür
Kinästhetische und vestiuläre Wahrnehmung
Sinneseindrücke aus dem Körperinneren
weniger relevant für den Geometrieunterricht der Grundschule
Kinästhetische Wahrnehmung: Lage- und Bewegungssinn
Vestibuläre Wahrnehmung: Wahrnehmung unserer Gleichgewichts
Auditive Wahrnehmung
Erfolgt über die Aufnahme und Weiterleitung von Schallwellen über das Ohr
Umfasst mehr als die Aufnahme äußerer Reize durch die Sinnesorgane
Was ist die visuelle Wahrnehmung?
Visuelle Wahrnehmung → aktive Konstruktion
Aufnahme, Verarbeiten, Speichern und Einordnen des Gesehenen
Verbindung zu Gedächtnis, Vorstellungen, Denken und Sprache
"aktiver Prozess, gesteuert durch bereits vorhandenes Wissen
Vorrangiger Bezug zu sichtbaren Objekten (im Gegensatz zum räumlichen
Vorstellungsvermögen)
Der eigentliche Wahrnehmungsprozess gestaltet sich vielmehr als geistige Konstruktionsleistung, in der der Wahrnehmende selbst aktiv wird:
Wir filtern, strukturieren und verarbeiten das Wahrgenommene kognitiv, indem wir neu gewonnene Eindrücke in vorhandene Denkstrukturen integrieren.
Woran ist Tiefe, Lage und Größe erkennbar (Visuelle Wahrnehmung)?
Tiefe, Lage und Größe ist erkennbar an:
Verdeckungen
ermöglichen die Entscheidung, wie weit etwas entfernt liegt
Lage, Relative Höhe und Größe
Perspektivischer Konvergenz (parallele Linien, die scheinbar aufeinander zulaufen)
Textur und Schatten
Bewegung
Welche Bereiche der visuellen Wahrnehmung gibt es?
Bereiche der Visuellen Wahrnehmung
die visuelle Wahrnehmung kann in verschiedene Bereiche eingeteilt werden:
Visuo-motorische Koordination
Figur-Grund-Unterscheidung
Wahrnehmungskonstanz
Wahnehmung räumlicher Beziehungen und der Raumlage
Was ist der Bereich “visuo-motorische Koordination” der visuellen Wahrnehmung?
visuo-motorische Koordination
die Fähigkeit, Sehen und Körperbewegungen zu koordinieren
→ Auge-Hand-Koordination
fällt Kindern oft schwerer als Erwachsenen (müssen das noch lernen)
Was ist der Bereich “Wahrnehmungskonstanz” der visuellen Wahrnehmung?
die Fähigkeit, Figuren in der Ebene und Körper im Raum in verschiedenen Größen, Anordnungen, räumlichen Lagen oder Färbungen wiederzuerkennen und von anderen Figuren zu unterscheiden.
Größenkonstanz
Größenkonstanz liegt vor, wenn die Objekte unabhängig von ihrem Netzhautbild aus verschiedenen Entfernungen von uns als gleich groß wahrgenommen wird
Abstrahieren von der erfassten Größe eines Objektes
das Netzhautbild wird kleiner, je größer die Entfernung
→ trotzdem weis man, das ein Objekt nicht kleiner wird, wenn es sich von uns entfernt
Formkonstanz
Formkonstanz liegt vor, wenn die Form eines Objektes aus der Relation der im Netzhautbild erfassten Form und der räumlichen Ausrichtung oder Ausdehnung des zu Identifizierenden bestimmt werden kann
Erkennne von geometrisch ähnlichen Figuren und Abstraktion von Merkmalen, wie Farbe, Größe oder räumlicher Lage
Was ist der Bereich “Figur-Grund-Unterscheidung” der visuellen Wahrnehmung?
die Fähigkeit, aus einem komplexen Hintergrund bzw. einer Gesamtfigur eingebettete Teilfiguren zu erkennen und zu isolieren
je komplexer der Hintergrund, desto schwieriger
wird auch benötigt, wenn ein Gegenstand auf dem Regal geholt wird, oder um sich in einem Schulbuch zurechtzufinden
Bei der Identifikation von Teilfiguren hilft dem Betrachtenden die Kenntnisse über die Formen
Kipppfiguren zeigen, dass es nicht immer direkt klar ist, welcher Bereich einer Darstellung als Grund und werlcher Teil als Hintergrund anzusehen ist
Beispiel:
Was ist der Bereich “Wahrnehmung räumlicher Bezieungen nd der Raumlage” der visuellen Wahrnehmung?
Wahrnehmung räumlicher Beziehungen und der Raumlage
die Fähigkeit, räumliche Beziehungen innerhalb einer Anordnung, sowie die Raum-Lage-Beziehungen eines Gegenstandes oder Arrangements zum Wahrnehmenden zu erkennen und zu beschreiben
erkennen räumlicher Beziehungen innerhalb einer Anordnung
Was ist das räumliche Vorstellungsvermögen?
Räumliches Vorstellungsvermögen
ist eines der Hauptziele des Geometrieunterrichts
hat eine hohe lebenspraktische Bedeutung:
Wahrnehmung im Raum
Orientierung im Raum
Operieren im Raum
gilt als eine der sieben Primärfaktoren der Intelligenz
Was sind ide Modelle der Intelligenz?
Modelle der Intelligenz
• es gibt viele Modelle der Intelligenz → 2 Beispiele:
Intelligenzfaktoren nach Thurstone (1937; 1950)
1. Faktor: Sprachverstandnis
2. Faktor: Wortflüssigkeit
3. Faktor: Rechenfertigkeiten
4. Faktor: Wahrnehmungstempo
5. Faktor: räumliches Vorstellungsvermögen
6. Faktor: Merkfähigkeit
7. Faktor: logisches u. schlussfolgerndes Denke
Theorie der multiplen Intelligenzen nach Gardner (1991)
1. Linguisusche intelligenz
2. Musikalische Intelligenz
3. Logisch-mathematische Intelligenz
4. Bildlich-räumliche Intelligenz
5. Körperlich-kinasthetische Intelligenz
6. Intra- und interpersonale Intelligenz
Problem: lässt sich empirisch nicht absichern, weil es nur auf der Theorie basiert
→ wird nur selten als Grundlage genommen
aus welchen Teilfähigkeiten setzt sich die räumliche Intelligenz zusammen?
räumliche Intelligenz setzt sich aus einzelnen Teilfähigkeiten zusammen:
die Fahigkeit, die Identität eines Elements zu erkennen
die Fähigkeit, ein Element in ein anderes zu transformieren oder eine solche Transtormation zu erkennen
die Fähigkeit, eine mentale Vorstellung zu erzeugen und im Kopf' zu verändern
die Fähigkeit, graphische Entsprechungen räumlicher Information zu erzeugen und dergleichen mehr
Was sind die Teilkomponenten des räumlihen Vorstelungsvermögens?
Teilkomponenten des räumlichen Vorstellungsvermögens
es gibt keine einheitliche Darstellung (einheitlichen Modelle) der Teilkomponenten
Begriffsunklarheiten bzw. -üerschneidungen
Teilweise starke Uberschneidungen der Teilkompetenzen (nicht trennscharf)
Aufgaben konnen mit unterschiedlichem „mentalem Werkzeug“ bearbeitet werden (z.B. durch mentale Rotation, Perspektivwechsel oder analytisch)
Kompetenzen werden in der Literatur häufig mit den psychologischen Testitems gleichgesetzt
Was sind die Komponenten des räumlichen Vorstellungsvermögens nach Thurstone
Komponenten nach Thurstone
S1: Räumliche Beziehungen (spatial Relations)
S2: Räumliche Veranschaulichung (visualization)
S3: Räumliche Orientierung (spatial Orientation)
räumlichen Vorstellungsvermögens - Komponenten nach Thurstone
Was ist S1 Räumliche Beziehungen (spatial Relations)?
intern statisch
Erfassen räumlicher Gruppierungen und deren Beziehungen
Erkennen der räumlcihen Beziehugnen von Teilen eines Objekts zueinander
Identifikation eines Objekts auch aus verschiedenen Blickwinkeln / der Figur in verschiedenen Lagen
das Objekt wird als Ganzes betrachtet
Was ist S2: Räumliche Veranschaulichung (visualization)?
intern dynamisch
Fähigkeit zur Vorstellung räumlicher Veränderung innerhalb von Objekten
Vorstellung räumlicher Veränderung innerhalb von Objekten / innerhalb von Anordnungen von Objekten
→ Verschiebung, Faltung, Zerlegung
Was ist S3: Räumliche Orientierung (spatial Orientation)?
Einordnung der eigenen Person in eine räumliche Situation
trainiert die Fähigkeit, sich real oder mental im Raum zurechtzufinden
Was ist die Relevanz der Raumvorstellung?
Die Raumvorstellung ...
... ist wichtig im Alltags- und Berufsleben
für technische Berufe und für die Naturwissenschaften • wichtig für den Straßenverkehr
... spielt eine zentrale Rolle in der Grundschule
ist ein Fächerübergreifendes Lernziel
... spielt eine zentrale Rolle im Geometrieunterricht
→ zählt zu den obersten Lernzielen
Geometrieverständnis ist vor allem die Einsicht in Beziehungen und Zusammenhänge
→ ist ohne Raumvorstellugn nicht denkbar
... hängt zusammen mit der Mathematikleistung
SuS mit besserer Raumvorstellung, zeigen in der Regel auch eine besser Mathematikleistung (ist empirisch bestätigt)
... ermöglicht die Arbeit mit konkreten Arbeitsmittel oder die bildliche Veranschaulichung
Konkrete Handlungen an Materialien tragen zu der Entwicklung von Zahl- und Operationsvorstellungen bei
ermöglicht die Nutzung von Strukturen
Wie entwickelt sich die Raumvorstellung?
Entwicklung der Raumvorstellung
Eine gute Raumvorstellung ist nur zum Teil angeboren
Raumvorstellung muss im Verlauf der weiteren Entwicklung erlernt werden
→ sie ist in jedem Alter erlernbar:
Bis Alter von 9 Jahren sind ca. 50 % und bis zum Alter von 14 Jahren ca. 80 % der Raumvorstellungsfähigkeit entwickelt
Das Training ist vor der Pubertät besonders erfolgversprechend
Wie wird Kopfrechnen definiert?
Kopfrechnen
hier steht oft die Automatisierung und das Resultat im Mittelpunkt
→ Beispiel: Auswendiglernen des kleinen Einmaleins
Wie wird Kopfgeometrie definiert?
Lösungsprozess steht im Mittelpunkt
Ziel der Kopfgeometrie: Entwicklung des geometrischen Vorstellungs- und Denkvermögens
→ Denken in ein, zwei und drei Dimenisonen (=Raumvorstellungsvermögen)
→ schließt das Arbeiten mit linearen und ebenen Figurn ein
Früher vs. Heute
früher: fand ausschließlich im Kopf statt (keine Modelle oder Zeichnung)
heute: Hilfe bei der Ergebnisformulierung durch manuelle Handlung oder Skizzen
→ Lösen der Aufgaben sollte immer durch mentales Operieren erfolgen
Wozu Kopfgeometrie in der Grundschule?
Gründe für die Kopfgeometrie in der Grundschule
→ Wozu Kopfgeometrie?
Weiterentwicklung der Raumvorstellung
Problemlösungen mit Hilfe von räumlichem Denken
→ Vorstellungsvermögen
Operationen an Figuren im Kopf ohne Hilfsmittel durchführen
Wissen und Fähigkeiten in vielfältiger Weise in Beziehung setzen und kombinieren können
Sicherheit im Erfassen und im Gebrauch der Fachsprache gewinnen
Weiterentwicklung der geometrische Sprache (weil die SuS mit Hilfe der Sprache ihre Vorstellungen verbalisieren müssen)
Trainieren der Konzentrationsfähigkeit
Was soll der Kopfgeometrie vorrausgehen?
ein materialgestützter Unterricht viele handelnde und spielerische Aktivitäten
SuS müssen mit den Materialien und den Beqriffen vertraut sein
erst dann ist es sinnvoll kopfgeometrische Aufgaben zu stellen
Lösen der Aufgabe sollte immer durch das Operieren im Kopf erfolgen
Wie sehen die Arbeitsphasen bei der “reinen Kopfgeometrie” aus?
Reine Kopfgeometrie
→ keinerlei Hilfsmittel oder Veranschaulichung
Wie sehen die Arbeitsphasen bei der “Kopfgeometrie mit Hilfsmitteln” aus?
Kopfgeometrie mit Hilfsmitteln (in Phasen 1 und 3)
in der 2. Phase gibt es keine Hilfestellung (die SuS sollen die Aufgabe im Kopf lösen)
Kopfgeometrie: Was sind die Grundsätze bei der Planung, Durchführung und Auswertung?
Arbeit mit Modellen und Tätigkeiten im zeichnerisch-darstellenden Bereich müssen vorausgehen
sehr gute Abstufung des Schwierigkeitsgrades
Informationen müssen knapp und redundanzarm gehalten werden
beim Aufbau komplexerer Informationen: Kontrollinformationen geben bzw. Kontrollfragen einbauen
Aufgabenstellungen variieren (mündlich, schriftlich, mit Modell, mit Zeichnung)
Differenzierung muss möglich sein
konzentrierte Atmosphäre und angemessene Denkzeit
Unterstützung in eigenen Lösungsversuchen
Lösungen mit Begründungen fordern
Kontrollmöglichkeiten zur Verfügung stellen
regelmäßige und über das Schuljahr verteilte Durchführungen der Übungen in allen Jahrgangsstufen sinnvoll und vorteilhaft
Was sind die Ziele beim Legen von geometrichen Figuren?
Ziele
Wissen über ebene Figuren: Formenkenntnis, Symmetrie, Flächeninhalte
Förderung der Raumvorstellung
Förderung prozessbezogener Kompetenzen: Problemlösen, Kommunizieren, Argumentieren, Darstellen
Unterstützend dazu: Herausbilden einer geometrischen Sprachkultur
Was sind die Möglichkeiten des Legens von geometrischen Figuren
Freies Legen
spielerisches Lernen
Legen nach Vorlage
SuS sollen etwas nachlegen
„Lege mit diesen 4 Dreiecken
ein Rechteck“
kann verbal oder bildlich
vorgegeben werden
Auslegen
maßstabsgerechte Figur
kann auch Hilfslinien enhalten
Umlegen vorgegebener Teile
„Lege aus dem Dreieck ein Rechteck“
Differenzierung: möglichst wenig Handgriffe
Was sind die Besonderheiten des Legens (beim Legen ebener Figuren)?
Besonderheiten des Legens
kein oder wenig Zeichen erforderlich
→ Zeitersparnis
→ Chancengleichheit für motorisch ungeschickte Kinder
typischerweise Arbeit auf der Handlungsebene, aber auch auf ikonischer Ebene möglich
Demonstration auf dem Overheadprojektor-Projektor und das Arbeiten ohne Tafel ist möglich
→ gute Demonstration möglich
starke Motivation aufgrund des “Knobelcharakters” vieler Aufgaben
Lernerfolgskontrolle ist schwer umsetzbar
-> schwierig bei Klassenarbeiten
-> diese Besonderheiten sind Chance und Gefahr zugelich
Welche verschiedene Arten von Legematerialien gibt es beim Legen ebener Figuren?
Legen mit heterogenem Material
Legen mit homogenem Material
-> unterschiedliche Figuren
-> gleiche Figuren
Tetrominos / Pentominos
Tangram
Formplättchen
LTZ-Plättchen
(Postkarten-) Puzzle
…
-> Schwerpunkt: Formkenntnisse
Quadrate (-> Tetrominos, Pentominos)
Streichhölzer
-> Schwerpunkt: Problemlösestrategien
Wie kann man beim Arbeiten mit dem Tangram unterstüten?
1. erste Erfahrungen im freien Legen sammeln
dabei: möglicherweise Begleitung von der Lehrkraft:
„Was hast du gelegt? Was fällt dir auf?“
Hinweisen auf Beziehungen zwischen den Figuren
2. Variationen / Abstufungen der Schwierigkeiten beim Nachlegen
Art der Einzelformen (Schulbuchbeispiele)
3. Die Teilformen mit ihren Eigenschaften und Beziehungen zueinander kennenlernen
Erkunde die Eigenschaften den Tangram-Dreiecks
4. (Lege)Strategien kennenlernen
Versuch und Irrtum: die 7 Tangram-Teile so oft austauschen, klappen oder drehen, bis die richtige Lösung gefunden wird
zunächst die Verwendung der großflächigen Teile, damit einige Teiel schnell einen festen Platz finden
→ Reduzierung der Anzahl der Teile
Orientierung an Längen, Winkeln (Ecken) und Umriss der unterschiedlichen Teilfiguren
Nutzung von gewonnen Erfahrungen: Zusammenlegen zweier Dreiecke oder Austausch von 2 Dreiecken durch ein Quadrat
5. Sprachliche Unterstützung
bewusste Sachverhalte werden nochmal bewusst, wenn darüber geredet wird → wichtig für die Kommunikation
Wortspeicher unterstützen dabei
Was sind die Vor- und Nachteile von farbigen Tangramen
Vorteile
Nachteile
einfacher zum Vergleichen
kann eine Hilfestellung für die SuS sein
beim Legen geht der Gesamteindruck der Figur
verloren (die Farben lenken ab)
→ die Farben lenken von den einzelnen Formen ab (Wahrnehmung von einem orangen Dreieck, statt dem mittleren Dreieck)
die Form rückt in den Hintergrund, weil die Farbe so dominant ist
Was ist ein Wortspeicher?
Wortspeicher
= Sammlung von wichtigen Wörtern, Satzphrasen oder ganzen Wörtern beispielsweise auf einem Plakat oder einer Tafel
muss so geordnet sein, dass die SuS auf den ersten Blick einen Begriff finden, den sie für ihre Beschreibung brauchen
Wie kann ein Wortspeicher erarbeitet werden?
Erarbeitung von einem Wortspeicher
Begriffe sollten zunächst mit eigenen sprachlichen Mitteln der Kinder (Alltagssprache der Kinder) bewusst aufgreifen werden
Kinder in Reflexionsphase ihre Beschreibungen vorlesen lassen
verdeutlichen, dass das Beschreiben keine einfache Angelegenheit darstellt und dringend wichtige Wörter gesammelt werden müssen.
→ Darunter zählen auch die Wörter der Mathematiker wie z. B. Gerade, parallel
Sammeln bewusst moderieren (Fachbegriffe können nicht selbst entdeckt werden)
kein sinnloses Ratespiel
gezielt fachsprachliche Begriffe / Satzphrasen aufnehmen
→ Wortspeicher erweitern
Was sind Quadratmehrlinge
Legen mit homogenem Material 4.2.1 Beispiel: Quadratmehrlinge
Quadratmehrlinge bestehen aus n kongruenten Quadraten → gehören zu den sogenannten Polyominos (n-ominös)
ein n-ominöse entsteht, indem n kongruente Quadrate so aneinandergerät werden, dass je zwei benachbarte Quadrate eine gemeinsame Seite haben
Zur Bestimmung der Anzahl der n-ominös werden nur alle nicht deckungsgleichen n-ominös mitgezählt → gespiegelt oder gedrehte Figuren werden nicht mitgezählt:
Was sind die Lernchancen bei der Arbeit mit Pentominos?
Lernchancen bei der Arbeit mit Pentominos
fördern des räumlichen Vorstellungsvermögens
fördern des systematischen und strategische Denkens
Begriffe Quadrat, Spiegelung, Symmetrie, Umfang, Fläche, Rechteck, symmetrisch, kongruent und deckungsgleich werden auf spielerische Art gefestigt
Erkennen, Benennen und Untersuchen ebener Figuren
Erstellen ebener Figuren
Bestimmung und Vergleich von Flächeninhalt
Zeichnen von Linien, Figuren unter Nutzung von Hilfsmitteln wie Lineal, Schablone und Gitterpapier
Orientierung im zweidimensionalen Raum
Beschreibung und Nutzung räumlicher Beziehungen
Erkennen, Überprüfen und Nutzen von Achsensymmetrie und Symmetrieeigenschaften
Erzeugen komplexer symmetrischer Figuren
Was sind mögliche Aufgabenstellungen am Geobrett (Spannen geometrischer Figuren)?
Aufgabenstellungen am Geobrett
1. Freies Spannen
eigene Figuren
bestimmte allgemeine Figuren (z.B. ein Pfeil)
geometrische Figuren
2. Nachspannen
nach vorgegebenen Bilder spannen (Anzahl der Nägel beachten)
schrittweise verändern
3. Weitere Übungen am Geobrett
Was passiert beim Arbeiten mit dem Geobrett (Spannen geometrischer Figuren)?
Arbeiten mit dem Geobrett
Beim Arbeiten mit dem Geobrett werden enaktive und ikonische Repräsentation unmittelbar miteinander verknüpft.
SuS können geometrische Formen und Beziehungen selbst erzeugen.
Das Geobrett ist nicht nur für geometrische Aufgabenstellungen geeignet → es lassen sich auch Erfahrungen zu einem anschaulichen Bruchbegriff gewinnen
Die Handhabung des Geobrettes ist einfach durchzuführen → das Material ist schnell bereitgestellt und auch wieder schnell weggeräumt.
Worauf muss man beim Geobrett achten (Spannen geometrischer Figuren)?
Handhabung mit den SuS muss besprochen werden:
was kann damit gemacht werden
Achtung: Verletzungsgefahr bei den Nägeln
Gummirnge können veralten
→ darauf achten
Transparente Geobretter für den OHP → verdeutlichen auch die Spiegelung
Was ist das Falten?
ist eine handelnde Aktivität, die die Kopfgeometrie fördert
die Übungen sollten im Hinblick auf geometrische Grundformen und Begriffe ausgewählt werden
Verbindung handwerklich-praktischer und gedanklich-theoretischer Aspekte
Was sind die Grundtechniken des Faltens?
Grundtechniken des Faltens
→ sollte den SuS vermittelt werden
Falten entlang der Diagonale zu einer bestimmten Ecke
Falten entlang der Mittellinie zu einer bestimmten Seite
Falten einer Seite zur Mittellinie
Falten einer Ecke zum Mittelpunkt
Falten einer Ecke zu einer Seite
Welche möglichen Anleitungen für das Falten gibt es?
schrittweises, konkret handelndes Demonstrieren
Mündliche oder schriftliche Anleitung
Gezielte Anleitung oder Fotosequenz
animierte Anleitung (Videos)
Ausgehen von einem Faltprodukt
Falten anhand von Prozessmodellen
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist das “schrittweise konkret handelndes Demonstrieren“?
Was oder wie kann gefaltet werden?
die SuS müssen die Demonstration gut erkennen können (es ist nicht immer alles eindeutig zu erkennen)
die Klasse muss im Gleichschritt mitfalten (ist bei einfacheren Faltungen möglich, bei schwierigen Faltungen eher nicht)
→ ansonsten kann für einige SuS ein „Leerlauf entstehen
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist die “mündliche oder schriftliche Anleitung“?
sprachliche Beschreibungne können das konkret-handelnde Demonstrieren ergänzen
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist die “Gezielte Anleitung oder Fotosequenzen“?
Gezeichnete Anleitung oder Fotosequenzen
SuS können es sich anschauen und in ihrem Tempo falten
die Anleitungen müssen erst verstanden werden (nicht jedes Bild ist selbsterklärend)
Übersetzung vom 2-dimensionalen Raum in den 3-dimensionalen Raum ist schwierig
die Bilder bilden nur Abschnitte ab (dazwischen fehlen eventuell Schritte
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist die “Animierte Anleitung (Video)“?
Animierte Anleitung (Videos)
Vorspulen, Zurückspulen, Stoppen
alle Schritte sind festgehalten
2-dimensionales Medium, das nicht konkret greifbar ist
es werden bestimmte Medien gebraucht (idealerweise alle Kinder ein Tablett und Kopfhörer)
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist das “Ausgehen von einem Faltprodukt“?
das Objekt vorfalten und Mitbringen, damit sich die SuS daran orientieren können → Endprodukt als Modell
SuS lernen ein analystisches Vorgehen (Untersuchen des Objekts)
hoher Zeitaufwand (muss idealerweise für alle SuS gefaltet werden)
wird von den SuS oft nicht wirklich zerlegt (aus Angst es nicht mehr zusammen zu bekommen)
Mögliche Anleitungen für das Falten - Was ist das “Falten anhand von Prozessmodellen“?
Modell, auf dem alle einzelnen Schritte anschaulich festgehalten sind
→ bezieht sich auf den Prozess des Faltens
schrittweises konkret-handelndes Demonstrieren
in Sequenzen gefaltet
3-dimensional
gut differenzierbar
SuS können in ihrem eigenen Tempo falten
hoher Zeitaufwand der Herstellung des Modells (alle Schritte müssen einzeln gefaltet werden)
kann mit der Zeit kaputt gehen
Was sind beim Falten die fachlichen Ziele?
Fachliche Ziele
• sich im Raum orientieren
räumliche Beziehungen erkennen, beschreiben und nutzen
über räumliches Vorstellungsvermögen verfügen
Beispiel: Faltschritte gedanklich vorwegnehmen
Beispiel: Faltobjekte nach zweidimensionalen Darstellungen anfertigen)
• geometrische Figuren erkennen
insbesondere Grundformen, ihre Eigenschaften und ihre Beziehungen erkennen und nutzen
Fläche und Oberfläche, Ebene und Raum unterscheiden
• geometrische Abbildungen und ihre Eigenschaften erkennen (vor allem von Spiegelungen)
• Größenvorstellungen besitzen
insbesondere Längen, aber auch Flächeninhalte und Volumina vergleichen, messen und schätzen
• Funktionale Beziehungen erkennen und beschreiben
z.B. durch das Experimentieren mit der Größe von Faltpapieren
Was sind die übergeordneten Lernchancen beim Falten?
Übergeordnete Lernchancen beim Falten
Ausdauer
Sogfältiges Arbeiten
Nachvollziehen von Schritten
Merkfähigkeit
planvolles Arbeiten
Wahrnehmungsfähigkeit
Analysefähigkeit (Wie wurde das gefaltet?)
Neugier, Entdeckungsfreude
ästhetische Erlebnisse
Kreativität
Welche Prozessbezogenen Kompetenzen werden beim Falten angesprochen?
Prozessbezogene Kompetenzen beim Falten
Problemlösen
systematisches Vorgehen
Strukturen erkennen und anwenden
Argumentieren
Wege und Anleitungen nachvollziehen
eigene Wege beschreiben
Darstellen
Anleitungen lesen, bewerten, entwerfen
Kommunizieren
Kinder greifen die fachgerechten Beschreibungen auf und verwenden sie selber: falten, öffnen, wenden, Rechteck, Quadrat, Dreieck, Seite, Ecke, Punkt, Linie, Diagonale Mittellinie, zuerst, danach, Abbildung, Zeichnung, u.v.m.
Kinder mit Schwierigkeiten im mündlichen Sprachgebrauch werden durch ihre Modelle unterstützt, wenn sie „am Modell" erklären dürfen.
Welche Aspekte der Symmetrie als Unterrichtsstoff gibt es?
Wichtige Aspekte der Symmetrie als Unterrichtsstoff
→ es gibt verschiedene Aspekte, die oft nicht klar trennbar sind
Formaspekt
→ wie lassen sich symmetrische Formen charakterisieren?
ästhetischer Aspekt
→ Regelmäßigkeit, Fast-Achsensymmetrie in der Natur
ökonomisch-technischer Aspekt
→ Symmetrische Sturkturen bieten oft die Möglichkeit zur Reduktion von Kraft und (Denk-)Aufwand
arithmetischer Aspekt
→ Zahlen und Operationen lassen sich durch symmetrische Punktmuster darstellen (Punktefelder, gerade-ungerade Zahlen, etc.)
algebraischer Aspekt (in der GS noch nicht so relevant)
→ Die Achsensymmetrie einer ebenen Figur kann man durch Deckabbildungen angemessen beschreiben
Welche Bedeutung hat die Symmetrie für den Unterricht?
Bedeutung für den Unterricht
Symmetrisches Empfinden ist schon bei Schulanfängern ausgeprägt
hohe Lebensrelevanz (Technik, Natur, etc.)
große Bedeutung für das Auffassungsgabe- und Gliederungsvermögen (Symmetrische Figuren werden vom Gehirn schneller analysiert und gespeichert als asymmetrische)
Bedeutung für den Einsatz von Arbeitsmitteln (verständiges Nutzen von Strukturen)
ist eine der Fundamentalen Ideen des Geometrieunterrichts (Geometrische Gesetzmäßigkeiten und Muster)
Was sind Möglichkeiten der Kongruenzbildung im Unterricht (Symmetrie)
Möglichkeiten der Kongruenzbildung im Unterricht
sollten in der GS alle angeschaut werden (unterschiedliche Stärke der Thematisierung)
Achsenspiegelung (besonders relevant in der GS)
Drehung
Verkettung zweier Achsenspiegelungen
Spiegelachsen schneiden sich im Drehzentrum
Punktspiegelung
Drehung um 180° oder Verkettung zweier Achsenspiegelungen mit zueinander senkrechten Achsen
Verschiebung
Achsen parallel und senkrecht zur Verschieberichtung
Schubspiegelung
Verkettung einer Achsenspiegelung mit Verschiebung
Spiegelachse in Richtung der Verschiebung
Was gilt bei dem Symmetrieverständnis von Schulanfängern?
Symmetrieverständnis von Schulanfängern
haben schon Alltagserfahrungen mit Bauwerken, Tieren, Pflanzen, anderen Gegenständen und dem eigenen Körper
grundlegendes Verständnis zur Achsensymmetrie bei den meisten Kindern zu Beginn der Grundschulzeit
Kinder können schon entscheiden, ob Figuren achsensymmetrisch sind
ABER: typische Schwächen und Begriffsbeschränkungen sind zu beachten
Es gilt
Figuren könnne in der Regel achsensymmetrisch ergänzt werden, wenn die Gesamtfigur erkannt wird
Das Bild wird aus der Vorstellugn heraus ergänzt, weniger auf Basis der Symmetrie
Erkennen Kinder die Gesamtfigur nicht oder falsch, ergeben sich nicht korrekte Lösungen
Die Fähigkeit zur Vorstellung der Figur ist also notwenig, wenn keine systematische Kenntnisse zur Achsensymmetrie vorhandne sind
Von was hängt das Erkennen der Symmetrieachse ab?
Das Erkennen der Symmetrieachse hängt ab von:
der Lage der Symmetrieachse
der Bekanntheit der Figur
Was sind die Zugänge zur Symmetrie in der Grundschule?
Zugänge zur Symmetrie in der Grundschule
Anknüpfen an die Vorerfahrungen der Kinder im Hinblick auf die visuelle Wahrnehmung
im Zentrum: ästhetischer Aspekt symmetrischer Figuren, der an vielen Beispielen betrachtet wird → Begriffsbildung durch Abstraktion
Thematisierung abbildungsbezogener Erfahrungen beim Falten und mit Spiegelbildern („Figur wird in 2 deckungsgleiche Hälften unterteilt“)
Im Vordergrund steht das Erkennen der Symmetrieeigenschaft und das Beschreiben von Eigenschaften symmetrischer Figuren
Welche Eigenschaften sollten SuS bei Figuren erkennen? (Symmetrie)
Nach der Einführung achsensymmetrischer Figuren werden diese auf ihre Eigenschaften untersucht:
→ die SuS sollen die wesentlichen Aspekte der Figuren erkennen:
Symmetrieachse (alternativ: Spiegelachse) Bezeichnungen wie „Faltlinie“ sollten vermieden werden
Abstände Punkt und Bildpunkt haben gleichen Abstand zur Symmetrieachse
Unterteilung in deckungsgleiche Teilfiguren
Kinder verwenden anfangs oft selbst gewählte Begriffe wie etwa „Spiegelbild" oder „gespiegelte Figur"
Verbindliche Begriffe bis Ende KI.4 (BP Ba-Wü):
symmetrisch, Spiegelachse
Was gilt für die SuS bei der Symmetrie in der Grundschule?
Die SuS sollen
auf verschiedenen Repräsentationsebenen agieren und diese in Verbindung setzen
ihr (mentales und konkretes) Handeln sprachlich begleiten und miteinander kommunizieren
ihr räumliches Vorstellugnsvermögen schulen
Techniken lernen, die auch für andere Fächer oder Freizeitaktiitäen sinnvoll sind
bei jeder Lernaktivität auch wirklich etwas dazulernen können, un nicht nur beschäftigt sein
Was für Einstiegsideen gibt es für die Symmetrie?
Fehlersuchbilder
Schmetterlinge
Suchen von symmetrischen Gegenständen
Was sind mögliche Aktivitäten zur Achsensymmetrie?
Symmetrische Figuren herstellen und Figuren auf Symmetrie überprüfen
Welche Varianten gibt es bei dem Zeichnen auf Gitterpapier? (Symmetrie)
Mögliche Varianten:
Veränderung des Objekts (unbekanntere Objekte)
Veränderung der Symmetrieachse (nicht immer senkrecht)
→ waagerecht oder diagonal
→ mehrere Symmetrieachsen
Objekte auch außerhalb der Symmetrieachse
Was ist der Miraspiegel?
Miraspiegel
halbdurchsichtiger Spiegels, der es ermöglicht, das Spiegelbild und Objekte hinter dem Spiegel in Beziehung zu setzen
eine abgeschrägte Zeichenkante verhindert, dass das Spiegelbild versetzt wird
→ ermöglicht ein genaues Abzeichnen des
Spiegelbilds
gut einsetzbar im Unterricht
Benutzung:
Miraspiegel auf die Symmetrieachse stellen
Figur achsensymmetrisch ergänzen bzw.
symmetrische Figur zeichnen
Nachteile:
es geht wenig um die Abstände von der Symmetrieachse
man braucht wenig Wissen über die Symmetrie (man muss nur wissen, wo der
Spiegel aufgesetzt werden muss)
ist ein Arbeitsmittel, dass die Nachteile des echten Spiegels ausgleicht, aber andere Nachteile mitbringt
Was sind die Kompetenzen zu “ist symmetrisch (zu)”?
Kompetenzen zum Begriff „ist symmetrisch (zu)“
Die Schülerinnen und Schüler können ...
Beispiele und Gegenbeispiele (zueinander) symmetrischer Figuren als solche identifizieren
Figuren auf Symmetrie überprüfen (z.B. durch Falten, mit dem Spiegel)
(zueinander) symmetrische Fiquren herstellen (z.B. durch Zeichnen, Falten, Schneiden, Legen, Spannen)
Eigenschaften symmetrischer Figuren beschreiben (achsensymmetrisch, drehsymmetrisch)
geometrische Figuren nach Symmetrieeigenschaften ordnen und sortieren
...
Was sind Muster?
Definition: mathematisches Muster (Pattern)
eine räumlich in Erscheinung tretende (oder auch numerische) Regelsmäßgikeit
Muster sind durch besondere Beziehungen zwischen den sie konstituierenden Bestandteilen gekennzeichnet
Was ist die Bedeutung von Mustern?
Bedeutung von Mustern
können Tragfähigkeit Werkzeuge für den Erwerb mathematischer Kompetenzen (wie Messen, Rechnen und Wahrscheinlichkeiten) sein
es gibt einen Zusammenhang zwischen Musterfolgen und Zahlenfolgen, sowie räumlichen Strukturierungen und Algebra
es gibt einen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit Strukturen zu erkennen und der späteren Rechenleistung
Was sind die Kategorisierungen von Mustern?
Räumliche Muster (spatial structure patterns)
nach außen hin begrenzte Muster
diesen Mustern liegt eine Symmetrie zugrunde (Muster begründet auf seine Symmetrie
Grundeinheit ist gegeben: wird regelmäßig wiederholt
sich wiederholende Musterfolgen (repeating patterns)
zwei Unterteilungen sind möglich
zyklische Musterfolge
lineare Musterfolgen
Wachsende Musterfolgen (growing patterns)
kann nicht über eine Grundeinheit, sondern nur über die Veränderung beschreiben werden
Was sind Bandornamente?
Bandornamente (auch Streifenornamente)
= Figuren, in denen ein Motiv nach beiden Seiten mit jeweils gleichem Abstand periodisch wiederholt wird
auch teilweise alltäglich
altes Thema, dass in vielen alten Kulturen als Dekoration verwendet wurden
oft Fortsetzen von Bandornamenten im Schulbuch
Durch welche Kongruenzbildungen werden Bandornamente geprägt?
Bandornamente werden von folgenden Kongruenzbildungen geprägt
die Verschiebung parallel zum Streifen
die Spiegelung an der Mittellinie (Längsspiegelung)
die Spiegelung an beliebigen Achsen senkrecht zum Bandornament (Querspiegelung)
die Punktspiegelung an Punkten der (Längs-) Mittellinie
die Schubspiegelung mit der Mittellinie als Achse.
Was sind Aktivitäten im Umgang mit Mustern?
Aktivitäten im Umgang mit Mustern
Kinder können...
Muster nach einer Vorlage nachlegen
Muster erkennen (Grundeinheit markeiren)
Muster fortsetzen
Muster beschreiben
Muster erfinden
Muster nachlegen aus dem Gedächtnis
Muster reparieren
Muster übersetzen
Muster in rhythmische Muster übersetzen
das letzte Folgeglied bestimmen
Was sind Parkettierungen?
Parkettierungen (sich wiederholende Musterfolgen)
= vollständige Abdeckung der Ebene mit kongruenten Ausgangsfiguren, ohne dass Lücken oder Überlappungen entstehen
wird nur eine Figur verwendet (Beispiel: Quadrat) , sprich man von einem einfachen Parkett
→ alle Parkettsteine sind zueinander kongruent
werden zwei oder mehrere Figuren verwendet (Beispiel: Quadrat und Dreieck), spricht man von einem komplexen Parkett
Wie kann Parkettierung im Unterricht stattfinden?
Parkette in der Umwelt und in der Kunst finden
Parkettierungen herstellen (Legen, Zeichnen mit Schablone, Zeichnen im Kästchenpapier, Zeichnen im Punktegitter)
Aus regelmäßigen Figuren
Aus geometrischen Grundfiquren
Einfache und komplexe Parkettierungen
Finden neuer Ausgangsfiguren
Zusammensetzen geometrischer Grundfiguren
Zerlegen geometrischer Grundfiguren (in kongruente Teile)
Veränderungen mit der „Knabbertechnik”
Welche Aktivitäten gibt es beim erkennen und unterschieden von Körperformen?
Ordnen und Sortieren
Kategoriensuchendes Ordnen und Sortieren („wie kann ich ordnen?“)
Kategoriengeleitetes Ordnen und Sortieren („wie ordne ich zu?“)
Körperformen in der Umwelt und auf Abbildungen
Untypische Repräsentanten können gefunden werden
Objekte ohne unmittelbaren Zugriff
Körperformen auf Abbildungen
Was sind Übungen zum Unterscheiden von Körperformen?
Übungen zum Unterscheiden von Körperformen
Spiele mit sprachlicher Umschreibung (Beispiel: ich sehe was, was du nicht siehst
Fühlübungen -> taktile Fähigkeiten
Ratespiele (Kategoriesuchendes Vorgehen: Kategorie herausfinden, nach welcher Kategorie wurden die Objekte sortiert?)
Zuordnungsspiele mit Objekten auf der Bildebene (Beispiel: Memory)
Welche Modelle gibt es zum Operieren mit räumlichen Objekten?
Massivmodelle
Fertige Massivmodelle (verschiedene Materialien: Plastik, Holz) -> unterschiedliche Gefühle und Gewicht
Eigenschaften können gut besprochen werden (Ecken, Kanten, Begrenzungsflächen, etc.)
gut für den Einstieg
Modelle herstellen • Mögliche Materialien: Knete, Speckstein, Styropor, Kartoffeln, etc.
Zerlegen von Modellen
Kantenmodelle
Gesamtheitseindruck geht ein wenig verloren: Aufmerksamkeit liegt auf den Kanten (und teilweise den Ecken)
Modell selber herstellen
Knete / Kastanie / Kichererbsen und Zahnstocher
Strohalme und Wollfäden
Kantenmodell aus Papier:
Modelle zum Kaufen
Kugeli, Geomag
Flächenmodell (aus einem Netz)
quadratische Pappen (Bierdeckel) / Klebestreifen
Effekt-System
Polydron-Material
Was kann zum Thema Bauen und Bauwerke gemacht werden?
Bauen und Bauwerke (Was kann gemacht werden?)
Bauen nach vorgegebenem Thema
Nachbauen vorgegebener Bauwerke (vergrößern, verkleinern)
Nachbauen nach Abbildungen als Schrägbild oder Bauplan
Nachbauen nach verbalen Beschreibung
Nachbauen nach Ertasten
Umbauen, Umordnen und Verändern
→ Aktivitäten können protokolliert werden (z.B. Skizze, Schrägbild
Welche Materialien gibt es zum Bauen
Bauen mit heterogenem Material
Bauen mit homogenem Material
Spielgaben 3 bis 6 von Fröbel
Bauen mit dem Holzbaukaste (Beispiel: Geostadt
Material aus der Umwelt
Legosteine
Steckwürfel
Blankholzwürfel
Streichholzschachteln
Was gilt beim Zeichnen zum Dokumentieren?
Zeichnen zum Dokumentieren
benötigt mototische Fähigkeiten
muss erst verstanden werden (wie zeichne icht? Was zeichne ich?) um dann motorisch umgesetzt werden zu können
Was fördert das Zeichnen räumlicher Objekte?
Zeichnen räumlicher Objekte
schafft eine Grundlage für die räumliche Darstellung von Objekten
visuelle Wahrnehmung und Vorstellungsvermögen werden weiterentwickelt
Eigenschaften geometrischer Figuren werden entdeckt oder bewusst gemacht
Schemata im Sinne von Abbildungs- und Ausführungswissen werden aufgebaut
Was ist das realistische und das geometrische Zeichnen?
Realistisches Zeichnen
Geometrisches Zeichnen
der Betrachter soll in der Zeichnung Objekte räumlich wahrnehmen
Konstruktionsverfahren wie Dreitafelprojektion, Kavalierprojektion, Frontschau, Isometrie, Militärperspektive oder Zentralprojektion, d.h. Konvention für die Darstellung
Was ist das Stufenmodell zur Entwicklung des Zeichnens?
Stufenmodell zur Entwicklung des Zeichnens
Kritzelphase (ab 2. Lebensjahr)
Übergangsphase zu Darstellungen (ab 3. Lebensjahr) (Kopfmännchen)
erste Schemaphase (ab 5. Lebensjahr)
zweite Schemaphase (ab 8./9. Lebensjahr): Richtungsdifferenzierung
Auflösung des Schemabildes (ab 12. Lebensjahr)
Was sagt die Querschnittsstudie von Lewis (1963) aus?
Tiefendarstellung in Kinderzeichnungen
• Querschnittsstudie von Lewis (1963)
Nur eine Seite, keine Tiefe
Klappbild, Details aller Seiten
Versuch, Tiefe durch Schrägzeichnungen der Grundlinien
Schrägzeichnungen von Tiefkanten, ohne Verkürzung
Verkürzung der Schrägkante
Welche Arten des Wissens gibt es bei Zeichnungen?
Gegenstandswissen
Abbildungswissen
Ausführungswissen
es wird abgerufen, wie das Objekt aussieht
es wird abgerufen, wie das Objekt dargestellt werden kann
motorische Umsetzung, sowie Wisssen üb Reihenfolge, in der gezeichnet wird
→ Wie sieht das Objekt aus? Welche Eigenschaften hat es?
→ Wie wird das Objekt dargestellt?
Welche verschiedenen Darstellungen gibt es beim Zeichnen?
Kavalierprojektion
Die Front des Körpers liegt parallel zur Zeichenebene
-> man schaut frontal drauf
Frontkanten liegen parallel zu Waagerechten der Zeichnung
Die Form der Front wird unverzerrt
dargestellt
Die in die Tiefe gehende Linien werden in einem Neigungswinkel (oft 45°) und um 50% verkürzt dargestellt
Isometrische Darstellung
Längenverhältnisse der Kanten ist unverz
-> Würfel: alle gezeichneten Kanten sind gleichlang
Die in die Tiefe gehenden Kanten verlaufen im 30° Winkel zur Waagerechten der Zeichnung
keine Fläche liegt parallel zur Zeichenfläche bestimmten Punkten umsetzbar
Alle Flächenformen sind verzerrt
Dreitafelprojektion
Drei Projektionen zur Abbildung eines Objekts
Seitenflächen des Objekts parallel zur jeweiligen Zeichenfläche
Verzerrung nur, wenn Kanten oder Flächen nicht parallel zur Zeichenflächeliegen
Welche Arten von Zeichen ebener Figuren gibt es?
Freihandzeichnen (mit Blei- und Farbstift)
Zeichnen auf weißem Papier
Zeichnen auf Gitterpapier
Zeichnen mit Schablonen
Zeichnen mit „Negativ- und Positivschablonen"
Übergang zum Zeichnen mit Zeichengeräten
Zeichnen mit Zeichengeräten
mit dem Lineal
mit dem Geodreieck (GS: parallel und senkrecht zueinander, Winkel)
mit dem Zirkel
Was gilt beim Zeichnen mit Zeichengeräten? (was ab welcher Klasse?)
Lineal ab Klasse 1
Geodreieck ab Klasse 3
Zirkel ab Klasse 4
Was sind Übungen zum Zeichnen?
Übungen zum Zeichnen
Zeichnen nach Vorgabe
Nachzeichnen
Abzeichnen
Zeichnen im Punktegitter und auf Karopapier
Was ist die Bedeutung von Größen?
Bedeutung von Größen
früher Erfahrung
Größen oft erster Kontakt mit Zahlen
Entwicklung des Größenverständnisses dauert lange („Was sind Größen)
Maßzahlaspekt: neben Kardinal- und Ordinalzahlaspekt
ist eine Grundlage für die Arithmetik (vor Allem beim Messen und dem Ordinalzahlaspekt)
Was sind Ziele von “Größen und Messen”?
Aufbau von Vorstellung über
Größen
deren Anwendung und Bedeutung im täglichen Leben
fachliches Wissen über Größen zur Klärung authentischer Fragen (Probleme der Umwelt) nutzen
mit geeigneten nichtstandardisierten und standardisierten Einheiten in den Größenbereichen vergleichen, schätzen und messen
typische Repräsentanten für standardisierte Maßeinheiten kennen
ersten Rechnen mit Größen
Größenangaben in benachbarte Einheiten umwandeln
Was sind die Größenarten in der Grundschule?
Größenarten in der Grundschule
Geldwerte (€, ct)
Längen (km, m, cm, mm)
Zeiten (h, min, s) = Zeitspannen, davon sind Zeitpunkte zu unterscheiden)
Gewichte (t, kg, g)
Hohlmaß (l, ml) = Rauminhalt
Flächeninhalt (keine standardisierten Einheiten)
Rauminhalt (keine standardisierten Einheiten)
Was ist Messen?
„Messen erfolgt durch Vergleichen des zu messenden Objekts mit einer als Maßeinheit gewählten Größe der gleichen Art, die beispielsweise bei Längen ohne Lücken oder Überlappungen abgetragen werden.“
Einheiten können willkürlich gewählt werden
standardisierte oder nicht-standardisierte Maßeinheiten (wichtig mit beiden zu arbeiten)
nicht-standardisiert eher für das Verständnis wichtig und nicht für die spätere Anwendung
-> Beispiel: Standars-Quadrate
standardisierte Maßeinheiten: Geodreieck, Lineal, etc.
Messergebnis wird angegeben durch Maßeinheit und Maßzahl
Was gilt beim Vergelcihen und Messen?
direkter Vergleich
indirekter Vergleich
Beispiel: „ist der Flächeninhalt von Objekt A oder von Objekt B größer?“
man kann die Objekte nicht direkt Vergleichen, sondern braucht einen Mittler zum Ausmessen
Beispiel: „In welches Objekt passt der Mittler öfter rein?“
Was sind Schwierigkeiten beim Messen von Längen?
chwierigkeiten beim Messen von Längen
Messgerät wird nicht am Nullpunkt angelegt
Messgerät hat auf der Vorder- und Rückseite eine Skala
Nicht nur Skala mit metrischem System
Messgerät ohne Maßzahl oder genaue Zurodnung
Messgerät für zu messendes Objekt ungeeignet (Skala zu grob, Objekt gekrümmt)
Unterstützung:
Skalen für die Längenmessung selbst herstellen
→ Größen und Messen, Raum und Form, Zahlen und Operationen
Warum ist die Einführung zum Begriff “Fläche” und “Flächeninhalt” oft unscharf?
Einführung zum Begriff „Fläche“ und „Flächeninhalt“ oft unscharf:
Mangelnde Ausbildung von Flächenvorstellungen aufgrund der Liniendominanz ebener Figuren
Unsicherheit darin, was man unter der Größe einer Fläche versteht
Zu wenig Einsicht in das Prinzip der Flächenvarianz
Unsicherheit im Schätzen von Flächeninhalten
Zu wenig Erfahrung auf der Stufe des qualitativen Flächenvergleichs
Mangel an Vorerfahrung aus Alltag und Umwelt
Verwechseln von Fläche und Umfang (Flächeninhalt aus Strecken berechnet)
Was gilt zum Flächeninhalt in der Grundschule?
Flächeninhalt in der Grundschule
Formeln spielen keine Rolle
Lerninhalte sollten sein:
Flächen haben den gleichen Flächeninhalt, wenn sie deckungsgleich sind
Flächen haben den gleichen Flächeninhalt, wenn sie zerlegungsgleich sind
Flächen haben den gleichen Flächeninhalt, wenn sie auslegungsgleich sind
Was sollen die SuS zum Rauminhalt wissen?
-> es gibt viele Parellelen zum Flächeninhalt:
Objekte haben den gleichen Rauminhalt, wenn sie in Form und Größe übereinstimmen
Objekte haben den gleichen Rauminhalt, wenn sie zerlegungsgleich sind
Objekte haben den gleichen Rauminhalt, wenn sie mit der gleichen Anzahl von Einzelkörpern lückenlos ausgefüllt werden können
Was sind mögliche Aktivitäten beim Rauminhalt?
Aktivitäten im Unterricht
Aktivitäten bei denen Fassungsvermögen eines Körpers die alltagsrelevanten Einheiten Liter und Milliliter im Mittelpunkt stehen
Aktivitäten, die stärker auf die Volumenberechnung und die Erarbeitung der Volumenformel in der Sekundarstufe ausgerichtet ist
Aktivitäten, die untersuchen, wie viel Raum durch das Volumen eines Körpers verdrängt wird
-> Direkter Vergleich oft schwierig
-> indirekter Vergleich mit Sand oder Wasser
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