Nennen Sie Faktoren, die zur Bodenbildung beitragen
Klima
Gestein
Relief
Wasser
Flora & Fauna
Mensch
Zeit
Nennen Sie drei Funktionen (Ökosystemleistungen) des Bodens, die für den Mensch wichtig sind.
Bereitstellung von Lebensmitteln, Fasern und Treibstoff
Klimaregulation + Sequestrierung von Kohlenstoff
Wasserreinigung + Reduzierung von Bodenverunreinigungen (z.B. Pestizide, Schwermetalle...)
Flutregulation
Quelle für Medikamente
Lebensraum für Organismen
Bereitstellung von Baumaterial
Kulturelles Erbe
Fundament für menschl. Infrastruktur
Was stellt ein pH-Feuchte-Ökogramm dar?
In diesem Ökogramm ist auf der y-Achse die Bodenfeuchte dargestellt und auf der x-Achse der pH-Wert des Bodens. Es wird die physiologische Potenz einer Art unter diesen abiotischen Umweltfaktoren gezeigt.
Wird die Streu in Hainsimsenbuchenwäldern oder in Waldmeisterbuchenwäldern schneller zersetzt und warum?
In Waldmeisterbuchenwäldern wird die Streu schneller zersetzt. Da Hainsimsenbuchenwälder niedrige Boden pH-Werte aufweisen (aufgrund des Ausgangsgesteins), wird die Streu dort langsamer zersetzt.
Warum ist die Buche dominierend in Mitteleuropa trotz unterschiedlicher Standortbedingungen?
Die Buche ist an ihren Standort angepasst und besitzt eine hohe Konkurrenzfähigkeit.
(in Klausur ausführlicher)
Welche Bodenart hat eine Korngrößenzusammensetzung mit 25% Ton, 60% Schluff & 15% Sand?
Schluffiger Lehm (Lu)
Nennen Sie die Eigenschaften eines Bodens, der sich über saurem Sedimentgestein gebildet hat und
nährstoffarm, da Ionen aus Sand (Quarz!!) herauswaschen, grobkörnig (Sandstein)
Nennen Sie die Eigenschaften eines Bodens, der sich über basischem Sedimentgestein gebildet hat.
reich an Mineralstoffen, verwittert nahezu komplett hinterlässt feinkörniges Material: spalten, wasserdurchlässig (Kalkstein)
Beschreiben Sie die unterschiedlichen Waldentwicklungsphasen eines Urwaldes.
Optimalphase: geschlossener, hoher Baumbestand; Artenzahl gering; Dauer je nach Baumart 300-500 Jahre
Terminalphase(Alterphase): max. Alter wurde erreicht; viel Totholz
Zerfallsphase: Baum stirbt ab -> zerfällt; Artenzahl hoch; Dauer 20-50 Jahre
Verjüngungsphase = mehr Licht gelangt an den Waldboden -> neue Bäume starten den Wettlauf nach oben ans Licht; Dauer 150-200 Jahre; Artenzahlen gehen zurück
Erklären Sie was mit Resten von Tieren und Pflanzen im Boden passiert.
Von was ist der Abbau zu Humus abhängig und warum?
Zusammensetzung der Streu (Laub verschiedener Arten sehr unterschiedlich) aufgrund C/N Verhältnis, pH-Wert
abhängig von biologischer Aktivität (wie gut die Bodenorganismen arbeiten)
pH (sauer < alkalische)
Feuchtigkeit (nass < mittel > trocken)
Temperatur (kalt < warm)
Was ist der Unterschied zwischen Mull, Moder, Rohhumus?
Mull: keine organische Auflage, weil jährlich vollständiger Abbau und Einarbeitung in Boden, bei eher basischen Verhältnissen (Waldmeisterbuchenwald)
Moder: Dreischichtig (L,F,H), aber schlecht zu Differenzieren da kontinuierlicher Übergang (Orchideenbuchenwald,
Hainsimsenbuchenwald)
Rohhumus: Deutlich dreischichtig (L,F,H), alle Schichten mächtiger als bei Moder. Vorwiegend von Pilzen besiedelt, sehr langsamer Abbau, bei eher sauren Verhältnissen (Hainsimsenbuchenwald)
Vergleichen Sie die Mineralisierungsrate im Boden von borealen Nadelwäldern gegenüber tropischen Regenwäldern und beschreiben Sie den Einfluss dieser auf den Nährstoffhaushalt.
in den borealen Nadelwäldern kommt die Mineralisierung aufgrund der Kälteund dem Luftabschluss durch die Nässe fast zum Stillstand. Demzufolge häuft sich unter solchen Bedingungen in und auf den Böden organisches Material an. Dabei entstehen Rohhumusdecken.
Unter warmfeuchten Klimabedingungen sind dagegen die anfallenden organischen Materialien in kürzester Zeit umgesetzt. Deshalb ist trotz enormer Biomasseproduktion der tropischen Regenwälder der Humusgehalt der tropischen Böden sehr bescheiden. Die riesigen Nährstoffmengen, die in der Biomasse des Regenwaldes festgelegt sind, stehen allerdings nach dem Absterben und der rascher Mineralisierung für das erneute Pflanzenwachstum bald wieder zur Verfügung.
Daran zeigt sich, dass die Mineralisierungsrate, d.h. die Menge der bei der Mineralisierung von organischer Substanz entstandenen Nährstoffe, für den Nährstoffhaushalt von Böden bedeutsam ist.
Erklären Sie welches Wasser im Boden für die Pflanzen verfügbar ist und warum.
Welches Wasser für Pflanzen verfügbar ist, ist abhängig von der Bodenart:
In sandigem Boden wird das Wasser fast gar nicht gebunden und versickert deswegen schnell in tiefere Bodenschichten, so dass es dort nicht zur Verfügung steht (oberhalb der Feldkapazität).
In tonigem Boden ist das Wasser nicht pflanzenverfügbar, weil es an die Bodenpartikel sehr stark gebunden ist und die Pflanze nicht genug Saugspannung aufbauen kann, um es zu lösen (unterhalb des Welkepunkts).
Deswegen ist nur das Wasser zwischen der Feldkapazität und dem permanenten Welkepunkt für die Pflanze verfügbar.
Erklären Sie wie Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Welche Rolle spielt Wasser dabei?
Pflanzen nehmen in erster Linie Nährstoffe über ihre Wurzeln auf. Dazu geben sie H+-Ionen an den Boden ab. Nährstoffe, die an ein Tonmineral gebunden sind werden dann von dem H+-Ion ausgetauscht und gehen in Lösung. Pflanzen können diese dann gemeinsam mit dem Wasser aufnehmen. Das Wasser wird durch die Saugwirkung, die durch die Transpiration entsteht, aufgenommen.
Erklären Sie den Unterschied zwischen Zweischicht- und Dreischichttonmineralen. Welchen Einfluss hat die Anzahl der Schichten auf den Wasserhaushalt im Boden.
Dreischichttonminerale sind quellbar: Absorption von Wasser zwischen den Schichten
Zeichnen Sie eine Skizze anhand derer Sie beschreiben, wie Tonminerale auf die Kationenaustauschkapazität des Bodens Einfluss nehmen.
Tonminerale sind überwiegend negativ geladen, daher können positiv geladene Kationen sich daran binden. Fortschreitende Verwitterung reduziert jedoch die Austauscherplätze (Dreischichttonminerale verwittern zu Zweischichttonmineralen und dann weiter zu Oxiden)
An dieser Stelle noch erklären wieso Dreischichttonminerale mehr Austauschplätze haben als Zweischicht (siehe vorherige Folien)
Wie wurde der Wald historisch genutzt und welche Effekte hatte diese Nutzung?
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