Grundlagen der Dermatologie : Abstract ?
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und übernimmt vielseitige Funktionen, die von einem mechanischen Schutz über die Wahrnehmung der Umwelt bis hin zur Synthese von Hormonen reicht.
Sie lässt sich in Kutis (Epidermis und Dermis), Subkutis und Hautanhangsgebilde (z.B. Haare, Nägel, Drüsen) unterteilen.
Im Rahmen zahlreicher dermatologischer oder internistischer Erkrankungen zeigen sich an der Haut verschiedene Veränderungen, die in primäre und sekundäre Effloreszenzen unterteilt werden:
Als primäre Effloreszenzen (z.B. Makulä oder Vesikel) bezeichnet man Hautveränderungen, die auf vorher gesunder Haut entstehen.
Hieraus können sich sekundäre Effloreszenzen (z.B. Narben, Krusten) entwickeln.
Wird eine sorgfältige Befunderhebung mit einer dermatologischen Anamnese kombiniert, kann häufig bereits ohne weiterführende Diagnostik eine (Verdachts‑)Diagnose gestellt werden.
Bei Hauterkrankungen können oftmals Wirkstoffe lokal appliziert werden.
Je nach Art der Dermatose wird auf der Basis verschiedener Trägerstoffe (Vaseline, Öle) eine passende Zubereitungsweise (z.B. Salbe oder Creme) des Wirkstoffes verwendet.
N:
Auch Haare, Nägel und Schleimhäute müssen bei der dermatologischen Diagnostik berücksichtigt werden!
Die Wahl einer geeigneten Grundlage trägt wesentlich zur Effektivität der topischen Therapie bei!
Generell gilt bei der Auswahl der dermalen Applikation in Bezug auf die Hautveränderung: Feucht (hydrophil) auf feucht, fett (lipophil) auf trocken!
Herpes zoster : Abstract ?
(Gürtelrose, Zoster)
Dem Herpes zoster (Gürtelrose oder häufig verkürzt Zoster) liegt die Reaktivierung einer Varizelleninfektion zugrunde, da das Virus nach einer Primärinfektion im Kindesalter (in Form von Windpocken) lebenslang in den Hirn- und Spinalganglien persistiert.
Eine Reaktivierung kann durch Stress oder Immunschwäche ausgelöst werden und tritt als schmerzhafte unilaterale und dermatombezogene Hautrötung mit Bläschen in Erscheinung.
Durch den Einsatz von antiviralen Medikamenten (insb. Aciclovir) kommt es i.d.R. zu einer folgenlosen Ausheilung.
Mögliche Komplikationen sind eine Enzephalitis oder insb. bei älteren Menschen eine (oft lebenslang anhaltende) schmerzhafte Post-Zoster-Neuralgie.
Befällt das Virus die Hirnnerven, kann es beim Zoster ophthalmicus zu Visusverlust und beim Zoster oticus zu Fazialisparese und Schwerhörigkeit kommen.
In diesen Fällen ist eine schnelle Einleitung der antiviralen Therapie besonders wichtig.
Kein Zoster ohne vorherige Windpockenerkrankung oder VZV-Impfung!
Der Zoster generalisatus ist ein fakultatives kutanes paraneoplastisches Syndrom; die Malignomsuche wird daher dringend empfohlen!
Die Effloreszenzen von Herpes zoster, Zoster oticus und Zoster ophthalmicus haben das gleiche Erscheinungsbild!
Ein Zoster ophthalmicus kann zum Visusverlust auf der betroffenen Seite führen!
Ein Zoster oticus kann zu Hörverlust und bleibenden Fazialisparesen auf der betroffenen Seite führen!
Bei Herpes generalisatus oder rezidivierendem Herpes zoster sollten ein Malignom und ein Immundefekt (z.B. HIV) ausgeschlossen werden!
Eine antivirale Therapie kann bei rechtzeitigem Beginn den Krankheitsverlauf verkürzen (schnelleres Abheilen der Hautläsionen und Abklingen der Schmerzsymptomatik)!
Salicylate sind bei einer Varizelleninfektion im Kindes- und Jugendalter immer kontraindiziert, da in diesem Zusammenhang das Risiko eines Reye-Syndroms erhöht ist!
Molluscum contagiosum : Abstract ?
(Dellwarzen)
Bei Infektion mit dem Molluscum-contagiosum-Virus entstehen vor allem an Augenlidern, Rumpf und Genitalien typische Effloreszenzen:
Mehrere hautfarbene, kleine Papeln mit zentraler Delle (sog. „Dellwarzen“).
Ein spontanes Abheilen innerhalb weniger Monate ist typisch, bei Patientenwunsch kann auch eine Kürettage oder Vereisung durchgeführt werden.
Impetigo contagiosa : Abstract ?
(Ansteckende Borkenflechte, Impetigo vulgaris)
Die Impetigo contagiosa ist eine häufige infektiöse Hauterkrankung des Kindesalters, die im Rahmen einer Infektion mit S. aureus oder β-hämolysierenden Streptokokken entsteht und mit charakteristischen Effloreszenzen einhergeht.
Dabei kommt es insbesondere im Gesichtsbereich zu Blasenbildung und honiggelben Krusten.
Die Diagnose wird normalerweise anhand des typischen klinischen Bildes gestellt;
nur in Ausnahmefällen ist ein mikrobiologischer Erregernachweis erforderlich.
Die Infektion heilt in der Regel folgenlos ab.
Therapeutisch ist neben Hygiene- und topischen Behandlungsmaßnahmen bei ausgeprägten Befunden eine systemische Antibiotikagabe (z.B. mit Cephalosporinen der 1. Generation) indiziert.
Die Impetigo contagiosa ist die häufigste bakterielle Hauterkrankung im Kindesalter!
Es ist nicht sicher möglich, anhand der auftretenden Effloreszenzen auf den vorherrschenden Erreger zu schließen!
Staphylococcal scalded skin syndrome : Abstract ?
(SSSS)
Das Staphylococcal scalded skin syndrome (SSSS) ist eine lebensbedrohliche, blasenbildende Erkrankung mit durch Staphylokokken-Toxin ausgelöster Abhebung der Haut.
Meist geht der Erkrankung eine mukokutane Infektion (z.B. Pharyngitis oder Otitis) voraus.
Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder sowie immungeschwächte Erwachsene.
Das SSSS manifestiert sich durch hohes Fieber und eine diffuse Rötung des ganzen Körpers mit anschließender Bildung von schlaffen, leicht reißenden Blasen.
Als wegweisende Befunde zeigen sich ein positives Nikolski-Phänomen I und in der histopathologischen Untersuchung der Haut eine Spalt- und Blasenbildung zwischen Stratum corneum und Stratum granulosum.
Ein Erregernachweis aus den Hautblasen ist i.d.R. nicht möglich, da sie durch die Toxine hervorgerufen werden.
Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika sowie ggfs. intensivmedizinischen Allgemeinmaßnahmen.
Beim differenzialdiagnostisch zu berücksichtigenden Stevens-Johnson-Syndrom sind obligat die Schleimhäute betroffen, während sie beim Staphylococcal scalded skin syndrome ausgespart bleiben!
Glucocorticoide sind sowohl lokal als auch systemisch kontraindiziert!
Erythrasma : Abstract ?
Das Erythrasma ist eine Infektion der Haut mit Corynebacterium minutissimum, einem Bakterium der normalen Hautflora.
Im feuchten Milieu von Hautfalten kann sich der Erreger (insbesondere bei vorliegender Immunschwäche) optimal ausbreiten.
Die resultierende, leicht schuppende Hautrötung verursacht in der Regel keine Beschwerden und stellt an sich auch keine Gefahr für den Betroffenen dar.
Meist reichen lokale Maßnahmen zur Behandlung.
Nur in schweren Fällen sollte eine systemische antibiotische Therapie erfolgen.
Allgemeine Mykologie : Abstract ?
(Pilzinfektionen)
Mykosen sind durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheiten.
Als Erreger kommen Dermatophyten (z.B. Trichophyton), Hefen (z.B. Candida) und Schimmelpilze (z.B. Aspergillen) in Frage.
Bei Immunkompetenten kommt es i.d.R. nur zu lokalen Infektionen, die durch eine antimykotische Therapie behandelt werden können.
Liegt eine Immunsuppression (z.B. HIV, Z.n. Knochenmarkstransplantation) vor, können Pilzinfekte systemisch werden und eine Meningitis oder schwere Sepsis auslösen.
Dermatophytosen : Abstract ?
Infektionen mit Dermatophyten (Fadenpilze der Gattung Trichophyton, Epidermophyton und Microsporum) führen je nach befallener Körperregion und Erreger zu unterschiedlichen Haut- und Nagelläsionen.
Bei Kindern ist die Manifestation an der behaarten Kopfhaut als Tinea capitis charakteristisch und kann entweder oberflächlich oder mit ausgeprägter entzündlicher Beteiligung ablaufen.
Verschiedene Risikofaktoren, insb. familiäre Disposition, Systemerkrankungen, Schwitzen und der Besuch öffentlicher Bäder, begünstigen die Entstehung einer Fuß- oder Nagelmykose, wobei letztere nicht immer durch Dermatophyten bedingt ist.
Therapeutisch kommen neben Hygienemaßnahmen und Verminderung von Risikofaktoren verschiedene topische und systemische Antimykotika zum Einsatz.
Eine antimykotische Therapie ist immer indiziert, da neben einer reduzierten Lebensqualität auch die Gefahr einer Superinfektion bzw. eines Erysipels besteht.
Tiere können asymptomatische Überträger sein und ohne eigene Effloreszenzen die Erreger im Fell tragen und weitergeben!
Nicht erforderlich ist eine Resistenztestung, da die Erreger im Regelfall sensibel auf eine empirische Therapie ansprechen!
Onychomykose : Abstract ?
Die Onychomykose ist eine den Nagel zerstörende Pilzinfektion, die am häufigsten durch Dermatophyten hervorgerufen wird.
Bis zu 30% aller Menschen sind davon betroffen.
Klinisch zeigen sich weißliche, graue oder gelbliche Nagelverfärbungen mit Glanzlosigkeit und bröckeligem Zerfall.
Wegweisend sind die Klinik in Kombination mit einer mikrobiellen Untersuchung.
Hygienemaßnahmen und eine lokale antimykotische Therapie sind immer indiziert, da neben der Zerstörung des Nagels auch die Entstehung eines Erysipels im Bereich des Unterschenkels und eine Ausbreitung der Infektion als Hautmykose begünstigt werden.
In schweren Fällen muss zusätzlich eine systemische Antimykotikatherapie durchgeführt werden.
Erfolgreiche Therapie der Nagelmykose nur unter Allgemeinmaßnahmen: Hygienevorkehrungen, Schuhwerk desinfizieren, prädisponierende Faktoren und Infektionsquellen ausschalten!
Candidose : Abstract ?
(Candidamykose)
Die Candidose ist eine Infektionskrankheit durch Pilze der Gattung Candida.
Die meisten Candida-Infektionen werden durch Candida albicans hervorgerufen, der bei etwa 30% aller gesunden Menschen Haut und Schleimhäute besiedelt.
Bei Immunkompetenten entwickelt der opportunistische Keim seine Pathogenität erst bei Veränderung der physiologischen Gleichgewichte (pH-Wert-Änderung in der Vagina, übermäßige Feuchte auf der Haut etc.) und kann dadurch unter anderem Hautmykosen, Mundsoor, eine Soor-Vaginitis oder eine Soor-Balanitis auslösen.
Bei Immunsuppression kommt es hingegen häufig auch zum Befall innerer Organe, wobei am häufigsten der Ösophagus betroffen ist.
Eine schwerwiegende Komplikation mit schlechter Prognose ist die Candida-Sepsis, die mit Amphotericin B i.v. behandelt werden muss.
Bei lokalem Befall ist die topische Anwendung von antimykotischen Externa i.d.R. ausreichend, systemisch kann Fluconazol oder Caspofungin verwendet werden.
Eine asymptomatische Besiedelung von Haut und Schleimhäuten mit Candida ssp. findet sich bei bis zu 70% der Gesamtbevölkerung. Erst eine Veränderung der bakteriellen Flora oder eine Immunsuppression führt zur Ausbildung einer symptomatischen Candidose.
Pityriasis versicolor : Abstract ?
Die Pityriasis versicolor bezeichnet eine nicht entzündliche Pilzerkrankung der Hautoberfläche, die mit kleinfleckigen Pigmentstörungen einhergeht und vor allem junge Männer in den Sommermonaten betrifft.
Charakteristisch ist der namensgebende Farbumschlag, der nach UV-Exposition auftritt und zu einer Hypo- oder Depigmentierung der zuvor bräunlichen Läsionen führt.
Bei gesunden Menschen besitzt die Erkrankung hauptsächlich kosmetischen Wert, während immunsupprimierte Patienten eine papulopustulöse Follikulitis entwickeln können.
Skabies : Abstract ?
(Krätze)
Skabies (Krätze) ist eine parasitäre Infektion der Haut, die meist durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Die Milbe gräbt sich in die oberen Hautschichten und löst insbesondere nachts auftretenden starken Juckreiz aus.
An den rötlichen, kommaförmigen Hautläsionen lassen sich der Erreger, seine Kotballen oder die Eier nachweisen.
Neben einer Sanierung der Kleidung und der weiteren Umgebung wird die Krankheit vor allem durch den topischen Einsatz von Medikamenten behandelt (z.B. Permethrin).
Die Skabies kann als Ekzem verkannt werden; zumal durch den topischen Einsatz von Glucocorticoiden vorerst ein lindernder Effekt zu beobachten ist!
Lauserkrankungen : Abstract ?
Infestationen mit Läusen (Pedikulosen) kommen weltweit vor und zählen neben der Scabies (Krätze) zu den häufigsten Ektoparasitosen Europas.
Als Ektoparasiten verbleiben Läuse auf der Körperoberfläche ihres Wirts und lösen entsprechend Hautsymptome aus.
Drei Erregerarten befallen den Menschen:
Kopf-, Filz- und Kleiderläuse;
Tierläuse finden sich i.d.R. nicht.
Die Läuse ernähren sich von Blut und injizieren beim Saugen Speichel in die Haut, der zu juckenden Hautveränderungen führt.
Die Weibchen legen ihre Eier ca. 1 cm vom Haaransatz entfernt bzw. in Kleidernähte.
Nach 8–10 Tagen schlüpfen die Larven, die ca. 10 Tage später selbst Eier legen.
Die Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Laus dauert etwa 14–20 Tage.
Alle paar Stunden saugen die Läuse Blut, nach 2–3 Tagen abseits des menschlichen Körpers sterben sie ab.
Die Eier können etwa 10 Tage abseits des Wirts überleben.
Neben hygienischen Maßnahmen ist insb. bei der Pediculosis capitis eine lokale medikamentöse Therapie (z.B. mit Dimeticon) erforderlich.
Bei Filzläusen reicht oft eine Rasur und manuelle Entfernung von Läusen und Nissen.
Kleiderläuse halten sich i.d.R. auf den Kleidungsstücken auf, sodass eine zusätzliche Behandlung des Körpers nicht nötig ist.
Photodermatosen : Abstract ?
Photodermatosen sind Erkrankungen, bei denen infolge einer Lichteinwirkung Hautveränderungen entstehen.
Die häufigste Entität stellt dabei die polymorphe Lichtdermatose dar, bei der es vor allem bei der ersten UVA-Exposition nach den Wintermonaten zu Hautveränderungen kommt.
Diese variieren dabei von Patient zu Patient und sind durch eine spontane Abheilung gekennzeichnet, weshalb die Therapie vor allem aus der Vermeidung von UVA-Bestrahlung besteht.
Weiterhin können phototoxische Substanzen (z.B. bei Wiesengräserdermatitis) die Lichtsensibilität erhöhen.
Auch die Dermatitis solaris („Sonnenbrand“) wird zumeist zu den Photodermatosen gezählt (akute Photodermatose).
Diese entzündliche Reaktion der Haut kann nach übermäßiger UV-Exposition prinzipiell jeden Menschen betreffen.
Ein schwerer Sonnenbrand mit Blasenbildung (entsprechend einer Verbrennung 2. Grades), der über 10% der Körperoberfläche bei Erwachsenen (bei Kindern bereits ab 5%) betrifft, kann zu einem Kapillarleck und somit zu einem Volumenmangelschock führen!
Porphyrien : Abstract ?
Allen Porphyrien ist eine Akkumulation von Zwischenprodukten der Hämsynthese (d.h. von Porphyrinen und/oder ihren Vorstufen) gemein.
Durch deren Ablagerung entstehen verschiedene klinische Symptome.
Die beiden häufigsten Vertreter der Porphyrien sind die Porphyria cutanea tarda, welche durch charakteristische Hauterscheinungen mit Blasenbildung gekennzeichnet ist, und die akute intermittierende Porphyrie, die sich klassischerweise mit abdominellen Schmerzen, Tachykardie und neurologisch-psychiatrischen Symptomen präsentiert.
Diese Symptome treten oft in Schüben auf, welche durch verschiedene Faktoren (Sonnenlicht, Medikamente, Alkohol, Hungerzustand) ausgelöst werden.
Stoffwechselprodukte des Porphyrins können im Urin und manchmal auch im Stuhl nachgewiesen werden.
Da es für die Porphyrien keine kausale Therapie gibt, gilt es primär, die auslösenden Faktoren zu meiden.
Die Leitsymptomatik bei der akuten intermittierenden Porphyrie besteht aus Abdominalschmerzen, Lähmungen und/oder Psychose sowie Tachykardie! Die Haut hingegen ist nicht betroffen!
Angioödem : Abstract ?
(Angioneurotisches Ödem)
Das Angioödem (früher: „Quincke-Ödem“) ist eine akute Schwellung von Dermis, Subkutis und/oder Submukosa, die mehrere Stunden bis Tage anhalten kann.
Klassischerweise sind Augenlider, Lippen und Zunge betroffen, es kann aber auch zu einem lebensgefährlichen Larynxödem kommen.
Es wird zwischen Histamin- und Bradykinin-vermittelten Angioödemen unterschieden.
Letztere können hereditär sein, durch Medikamente ausgelöst werden oder im Rahmen einer malignen oder autoimmunen Erkrankung auftreten.
Prophylaktisch steht beim allergischen Angioödem eine Expositionskarenz im Vordergrund.
Im Akutfall kommen bei Histamin-vermittelten Angioödemen oder bei nicht klar zuzuordnender Genese Adrenalin, Glucocorticoide und Antihistaminika zum Einsatz.
Beim hereditären Angioödem dagegen werden Bradykinin-B2-Rezeptor-Antagonisten und C1-Esterase-Inhibitor(C1-INH)-Konzentrate eingesetzt.
Da bei Medikamenten-induzierten Angioödemen und solchen im Rahmen einer Grunderkrankung keine kausale Therapie zugelassen ist, kann hier nur eine Off-Label-Therapie erfolgen, bspw. mit Bradykinin-B2-Rezeptor-Antagonisten.
Klinisch ähneln sich die verschiedenen Formen stark, das Vorliegen einer Urtikaria spricht jedoch gegen ein Bradykinin-vermitteltes Angioödem!
Die Anamnese kann wichtige Hinweise zur Unterscheidung von Histamin- und Bradykinin-vermittelten Angioödemen geben!
Im Notfall erfolgt die Diagnose ausschließlich anhand der klinischen Symptomatik und der Anamnese!
Stellt sich klinisch unter Glucocorticoiden bzw. Antihistaminika keine Besserung ein, muss immer an ein Bradykinin-vermitteltes Angioödem gedacht werden!
Nicht wirksam zur Therapie eines hereditären Angioödems: Corticosteroide, Antihistaminika und Adrenalin bzw. Adrenalinderivate!
Bei Larynxbeteiligung besteht akute Erstickungsgefahr!
Erythema nodosum : Abstract ?
Das Erythema nodosum ist eine Entzündung des Unterhautfettgewebes und wird meist durch eine Überempfindlichkeitsreaktion hervorgerufen.
Zugrunde liegen in der Regel Infektionen (z.B. Streptokokken) oder Autoimmunerkrankungen.
Klinisch kommt es vor allem an den Unterschenkel-Streckseiten zu einer Entzündung des Unterhautfettgewebes (Pannikulitis) mit Ausbildung stark druckschmerzhafter, rötlicher Knoten.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Eine Ausheilung innerhalb weniger Wochen ist typisch.
Erythema exsudativum multiforme : Abstract ?
(EEM)
Das Erythema (exsudativum) multiforme ist eine akute selbstlimitierende Entzündungsreaktion, die oft im Anschluss an eine (Virus‑)Infektion auftritt.
Dabei kommt es insb. an den Akren zu schießscheibenförmigen, juckenden oder brennenden Hautveränderungen.
Es werden Minor- und Major-Form unterschieden.
Letztere geht zusätzlich mit einer Allgemeinsymptomatik und einem Schleimhautbefall einher.
Meist ist bei beiden Formen des Erythema multiforme ein folgenloses Abheilen zu erwarten.
Eine Kausaltherapie existiert nicht;
neben einer symptomatischen Lokaltherapie können systemische Glucocorticoide und Antihistaminika verabreicht werden.
Bei rezidivierenden Verläufen im Rahmen von Herpesinfektionen sollte eine HSV-Prophylaxe mit Aciclovir erwogen werden.
Stevens-Johnson-Syndrom : Abstract ?
(SJS)
Das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) bezeichnet eine seltene, immunologische Intoleranzreaktion, die zu einer Ablösung der Haut führt und insb. auf eine Vielzahl möglicher Medikamente (z.B. Sulfonamide, Allopurinol) zurückgeführt werden kann.
Etwa 1–3 Wochen nach Kontakt mit dem Auslöser zeigen sich meist schmerzhafte Erosionen und Ulzerationen an Augen und Mund, die von Fieber und Krankheitsgefühl begleitet werden.
Im Verlauf kommt es zu großflächigen nekrotischen Ablösungen der Epidermis, die an eine Verbrennung erinnern.
Charakteristisch ist eine Mitbeteiligung der Schleimhäute (insb. Stomatitis und Cheilitis).
Sind >30% der Hautfläche betroffen, wird die Erkrankung als toxische epidermale Nekrolyse bezeichnet.
Therapeutisch müssen alle infrage kommenden Medikamente abgesetzt werden sowie eine Behandlung analog zur Verbrennungsmedizin erfolgen, um dem potenziell letalen Verlauf entgegenzuwirken.
Beim Stevens-Johnson-Syndrom sind obligat die Schleimhäute betroffen, während sie beim differenzialdiagnostisch zu berücksichtigenden Staphylococcal scalded skin syndrome ausgespart bleiben!
Glucocorticoide gehören beim Stevens-Johnson-Syndrom zur möglichen Therapie, sind jedoch beim differenzialdiagnostisch zu berücksichtigenden Staphylococcal scalded skin syndrome absolut kontraindiziert!
Blasenbildende Autoimmundermatosen : Abstract ?
(Blasenbildende Erkrankungen)
In diesem Kapitel ist die große Gruppe blasenbildender Autoimmundermatosen zusammengefasst.
Eine seltene Erkrankung ist der Pemphigus vulgaris, bei dem insb. an druckexponierten Körperstellen spontan schlaffe Blasen auftreten, die im Verlauf platzen und größere, konfluierende Läsionen hinterlassen.
Die häufigste blasenbildende Autoimmunerkrankung ist das bullöse Pemphigoid, das gehäuft ältere Menschen betrifft und zur Ausbildung großer, stabiler Blasen auf dem Boden erythematöser Haut führt.
Das bullöse Pemphigoid kann paraneoplastischer Genese sein, was differenzialdiagnostisch bedacht werden muss.
Das Pemphigoid gestationis, eine Sonderform des bullösen Pemphigoids, tritt bei Schwangeren zumeist im zweiten oder dritten Trimenon auf und kann auch nach der Geburt fortbestehen oder wieder auftreten.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für Frühgeburtlichkeit und Small for Gestational Age (SGA);
das Neugeborene kann darüber hinaus ein neonatales Pemphigoid entwickeln, das ebenso wie das Pemphigoid der Mutter i.d.R. folgenlos abheilt.
Die seltene Dermatitis herpetiformis Duhring betrifft typischerweise die Streckseiten der Extremitäten und ist durch ein vielfältiges Bild an Effloreszenzen gekennzeichnet.
Es wird ein gehäuftes Auftreten bei gleichzeitig vorliegender glutensensitiver Enteropathie (Zöliakie) und Iodempfindlichkeit beobachtet.
„Zanken ist vulgär“ – Ein positiver Tzanck-Test ergibt sich nur bei Pemphigus vulgaris (innerhalb der bullösen Autoimmundermatosen)
Es besteht eine Korrelation der Autoantikörper-Serumspiegel mit der Krankheitsaktivität, sodass diese zur Therapiesteuerung verwendet werden können!
Der Pemphigus vulgaris ist häufig schwer zu therapieren! Unter Kombinationstherapie mit Glucocorticoiden und Azathioprin liegt die Remissionsrate bei ca. 30–50%!
Die Prognose des bullösen Pemphigoids korreliert nicht mit der Ausprägung der Blasenbildung!
Psoriasis vulgaris : Abstract ?
(Schuppenflechte)
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis oder Schuppenflechte genannt, ist eine häufige, chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die durch streckseitig betonte Schuppenherde auf scharf begrenzten, roten Plaques imponiert.
Häufig gehen die Hautveränderungen mit Juckreiz und/oder Nagelveränderungen (Tüpfelnagel, Ölfleck, Krümelnagel) einher.
Die Manifestation der Erkrankung beruht zum einen auf einer polygenetischen Prädisposition, zum anderen auf exogenen und endogenen Triggerfaktoren (z.B. Infekte, Medikamente, mechanische Irritation), die die Symptomatik hervorrufen können.
Für die Diagnosestellung ist die Beschwerdesymptomatik maßgebend, die durch den Test verschiedener typischer Zeichen (z.B. Kerzenwachs-Phänomen, Phänomen des letzten Häutchens und Auspitz-Phänomen) im Rahmen der körperlichen Untersuchung bestärkt werden kann.
Therapeutische Grundprinzipien beinhalten eine Keratolyse (mittels Harnstoff oder Salicylsäure) sowie die Reduktion der Entzündungsreaktion und der Hyperproliferation der Keratinozyten (topisch, phototherapeutisch oder systemisch).
Biologicals haben sich in den letzten Jahren als effektive Therapieoption für Patienten mit mittelschweren bis schweren Formen der Psoriasis etabliert.
Neben der Psoriasis vulgaris existieren weitere psoriatische Erkrankungen, die sich sowohl in den Hautveränderungen als auch der Begleitsymptomatik unterscheiden können.
Es ist noch nicht vollständig geklärt, ob es sich um eigenständige Erkrankungen oder Verlaufsformen der Psoriasis vulgaris handelt.
Hierzu zählen z.B. die Psoriasis-Arthritis, die neben psoriatischen Hauterscheinungen mit Gelenkbeschwerden einhergeht, oder die Psoriasis pustulosa, die generalisiert auftritt und zu schweren Krankheitsverläufen führen kann.
Gelenkbeschwerden bei erstgradig Verwandten von Psoriasis-Patienten sollten an eine Psoriasis-Arthritis denken lassen!
Alle Patienten erhalten als Basistherapie die keratolytisch wirksamen Substanzen Harnstoff und Salicylsäure zur topischen Anwendung!
Anders als beim atopischen Ekzem ist eine bakterielle Superinfektion von Psoriasis-Läsionen nicht typisch!
Lichen ruber planus : Abstract ?
(Knötchenflechte)
Der Lichen ruber planus beschreibt eine nicht-infektiöse, chronisch-entzündliche Erkrankung von Haut und Schleimhäuten, die sich morphologisch äußerst vielfältig manifestiert und ätiologisch unklar ist.
Charakteristische Hauteffloreszenz ist eine flache, meist polygonale, gerötete Papel mit scharfer Begrenzung, die initial zentral eingedellt sein kann.
Als Prädilektionsstellen sind vor allem beugeseitige Handgelenke, unterer Rücken, Kniebeugen, Unterschenkel und die Genitoanalregion bekannt, während insbesondere bei Befall der Schleimhäute eine weißliche Streifung („Wickham“-Streifung) imponiert.
Die Behandlung besteht aus der lokalen Applikation von Antihistaminika sowie aus lokaler oder (bei starker Exazerbation) systemischer Gabe von Glucocorticoiden.
In der überwiegenden Mehrzahl der Krankheitsfälle verläuft der Lichen ruber zwar harmlos und heilt innerhalb von 12 Monaten ab, er kann jedoch aufgrund des ausgeprägten Juckreizes sehr quälend sein.
Juckt es an den Handgelenken, an den Lichen ruber denken!
Ein Lichen ruber der Schleimhäute gilt als Präkanzerose und erfordert engmaschige Kontrollen der Mundschleimhaut!
Alle Substanzen, die zur Therapie des kutanen Lichen ruber eingesetzt werden, können auch zur Therapie des oralen Lichen ruber verwendet werden!
Ichthyosen : Abstract ?
(Ichthyosis congenita mitis, Ichthyosis vulgaris)
Die Ichthyosen sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die mit Störungen der Keratinozytendifferenzierung und vermehrter Schuppenbildung einhergehen.
Es wird ein Vorkommen im Rahmen anderer Syndrome sowie idiopathisches Auftreten beschrieben.
Pityriasis rosea : Abstract ?
(Schuppenröschen, Röschenflechte)
Die Pityriasis rosea (Röschenflechte) ist eine Dermatitis unklarer Genese, die sich mit stammbetonten, ovalen erythematosquamösen Plaques manifestiert und meist selbstlimitierend abheilt.
Charakteristisch ist der Beginn der Erkrankung mit einem „Primärmedaillon“, das als einzelne, münzgroße Läsion auftritt.
Im Verlauf entwickeln sich multiple rundliche Herde, die meist symptomarm sind und allenfalls zu Juckreiz führen.
Eine Behandlung ist nicht notwendig.
Seborrhoisches Ekzem : Abstract ?
(Seborrhoische Dermatitis)
Das seborrhoische Ekzem des Erwachsenen manifestiert sich als chronisch-rezidivierende, stark schuppende Effloreszenz, die bevorzugt seborrhoische Areale wie den behaarten Kopf oder die Schweißrinnen befällt.
Es wird angenommen, dass der Erkrankung eine genetische Prädisposition zugrunde liegt, wobei verschiedene äußere und innere Einflüsse (z.B. mikrobielle Besiedelung, Klima, Stress) zum Ausbruch führen können.
Zur Linderung erfolgen Therapien mit ketoconazolhaltigen Cremes und Shampoos, bei ausgeprägten Befunden werden zusätzlich topische Glucocorticoide eingesetzt.
Als Unterform ist das infantile seborrhoische Säuglingsekzem anzusehen, das bereits kurz nach der Geburt vor allem im Bereich der behaarten Kopfhaut auftritt.
Im Gegensatz zum seborrhoischen Ekzem des Erwachsenen heilt es jedoch nach einigen Monaten folgenlos ab.
Die massive Ausbreitung eines seborrhoischen Ekzems kann Zeichen einer Immunschwäche sein!
Acne vulgaris : Abstract ?
Die Acne vulgaris gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen und betrifft in ihrer milden Verlaufsform zumindest kurzzeitig einen Großteil der Bevölkerung.
Es existieren verschiedene, in ihrer Aggressivität unterschiedliche Verlaufsformen, die vom typischen Befallsmuster – mit dem Gesicht als charakteristische Lokalisation – abweichen können.
Als primäre Effloreszenz treten sogenannte Komedonen (Mitesser) auf, die halbkugelförmig imponieren, auf Druck weißliches Sekret sezernieren und sich im Verlauf zu entzündlichen Papeln, Pusteln oder gar Abszessen und Knoten entwickeln können.
Die Symptomatik beginnt typischerweise in der frühen Pubertät und sistiert i.d.R. spontan spätestens im Verlauf des dritten Lebensjahrzehnts.
Ätiologisch kommen neben einer genetischen Prädisposition weitere Faktoren wie bspw. eine Seborrhö, eine Hyperkeratose sowie das männliche Geschlecht in Betracht.
Die Therapie setzt sich meist aus verschiedenen lokalen Wirkstoffen zusammen, die der Hyperkeratose entgegenwirken und eine Hautreinigung bewirken.
Bei schwerem Verlauf können auch systemische, z.B. antibiotische oder der Verhornung entgegenwirkende Maßnahmen, notwendig werden.
Häufig liegen typische Effloreszenzen der verschiedenen Stadien parallel vor!
Topische Antibiotika sind in der Aknetherapie nur in Kombination mit topischen Retinoiden, Benzoylperoxid oder Azelainsäure empfohlen!
Keine Kombination von oralen Retinoiden und Tetracyclinen, da die Entstehung eines Pseudotumor cerebri droht!
Aufgrund der starken Teratogenität muss vor der Therapie mit oralen und topischen Retinoiden eine Schwangerschaft ausgeschlossen und eine sichere Kontrazeption gewährleistet werden.
Bei Frauen mit Kinderwunsch sollten keine antiandrogenen Medikamente verwendet werden, da diese ovulationshemmend und kontrazeptiv wirken!
Rosazea : Abstract ?
(Acne rosacea, Kupferrose)
Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Hauterkrankung, die durch verschiedene Trigger-Faktoren ausgelöst werden kann und zu stadiengerechtem Auftreten von Läsionen im Gesichtsbereich führt.
Zuletzt kommt es dabei zu einer großflächigen, knotigen Hyperplasie, die bei Männern ein Rhinophym verursacht – eine knollenförmig deformierte Nase.
Therapeutisch kommt neben der Vermeidung von auslösenden Situationen der topische Einsatz von Metronidazol in Betracht, während fortgeschrittenere Stadien (II–III) auch systemisch mit Tetracyclin oder Isotretinoin behandelt werden.
Komedone treten bei der Erkrankung – im Gegensatz zur Acne vulgaris – nicht auf!
Eine gleichzeitige Anwendung von Tetracyclin und Isotretinoin ist kontraindiziert!
Bei jeder Rosazea muss routinemäßig eine ophthalmologische Konsiliaruntersuchung erfolgen!
Granulomatöse Hauterkrankungen : Abstract ?
Das Granuloma anulare ist eine selbstlimitierende, symptomlose granulomatöse Hauterkrankung, die bevorzugt junge Erwachsene betrifft und an den Dorsalseiten von Händen und Füßen entsteht.
Als Hauteffloreszenz zeigt sich eine kreisförmige, hautfarbene Läsion, die sich zentrifugal ausbreitet und von zentral abheilt.
Beim seltenen Melkersson-Rosenthal-Syndrom kommt es zur Ausbildung einer Faltenzunge, einer Ober- oder Unterlippenschwellung und zu rezidivierender Fazialislähmung.
Weitere granulomatöse Hauterkrankungen wie die Sarkoidose oder die mit Diabetes mellitus assoziiert auftretende Necrobiosis lipoidica werden in eigenen Kapiteln abgehandelt.
Chronisch rezidivierende Aphthen : Abstract ?
Chronisch rezidivierende Aphthen beschreiben Läsionen der Mundschleimhaut, die oft wiederkehren.
Die Ursache der häufigen und schmerzhaften, aber harmlosen Schleimhautveränderung ist weitestgehend unbekannt - sie werden unter anderem als Folgeerscheinung nach Bagatelltrauma (beispielsweise Zungenbiss) beobachtet.
Es werden verschiedene Verlaufsformen unterschieden, die allesamt nicht kausal, sondern nur rein symptomatisch behandelbar sind.
Gutartige Tumoren der Haut : Abstract ?
In diesem Kapitel werden verschiedene gutartige Tumoren der Haut zusammengefasst.
Hierzu gehören z.B. Keloide, die durch eine überschießende Bindegewebsvermehrung nach einer Verletzung definiert sind und deren Wucherungen über die ursprüngliche Läsion hinausreichen.
Differenzialdiagnostisch sind Keloide von hypertrophen Narben abzugrenzen, deren Bindegewebsvermehrung sich auf den Bereich der Läsion beschränkt.
Als Nävus wird eine heterogene Gruppe gutartiger Hautläsionen bezeichnet, von denen einige Varianten maligne entarten können.
Weitere gutartige Hauttumoren sind u.a. das Lipom (Fettgewebsgeschwulst) sowie die seborrhoische Keratose, ein im Alter zunehmend auftretendes Papillom.
Gutartige Hauttumoren weisen unterschiedlichste Erscheinungsformen auf und sind gelegentlich nur schwer von Malignomen zu unterscheiden.
Bei differenzialdiagnostischen Zweifelsfällen erfolgt die chirurgische Exzision.
Weitere Indikationen für eine Therapie können das Risiko einer Entartung (z.B. bei kongenitalen Riesenpigmentnävi) oder kosmetische Beeinträchtigungen (z.B. bei seborrhoischen Keratosen) sein.
Oftmals ist jedoch aufgrund des gutartigen Verlaufs keine Therapie erforderlich.
Aktinische Keratose : Abstract ?
Aktinische Keratosen (AK) sind Hautveränderungen, die mit einer meist durch UV-Strahlung bedingten Hyperplasie atypischer epidermaler Keratinozyten einhergehen.
Sie werden je nach Fortschreiten als (fakultative) Präkanzerosen bzw. In-situ-Plattenepithelkarzinome der Haut bezeichnet und können im Laufe der Zeit in ein invasives Plattenepithelkarzinom der Haut übergehen.
Sie treten als hyperkeratotische Plaques unterschiedlicher Ausprägung hauptsächlich an sonnenexponierten Stellen bei Menschen höheren Alters und mit Hauttyp I–II nach Fitzpatrick auf.
Besondere Risikogruppen sind außerdem immunsupprimierte Personen und Menschen mit hoher beruflicher UV-Exposition.
Als therapeutische Optionen stehen diverse ablative und medikamentengestützte Verfahren zur Verfügung, bei Unsicherheit bzgl. der Dignität sollte aber immer eine Gewebeentnahme zur histologischen Untersuchung erfolgen.
Da aktinische Keratosen in den meisten Fällen auf eine übermäßige UV-Exposition der Betroffenen hindeuten, sind Prävention und Früherkennung weiterer UV-bedingter Erkrankungen bedeutsam.
Generell gilt: Bei einzelnen oder wenigen multiplen Läsionen kommen eher ablative Verfahren in Betracht, bei ausgedehntem Befund und/oder Feldkanzerisierung ist die photodynamische Therapie günstig. Topische Arzneimittel kommen in beiden Fällen zum Einsatz. Bei unklarem Befund sollte immer eine Materialgewinnung mit anschließender histologischer Untersuchung erfolgen!
Malignes Melanom : Abstract ?
(Melanom)
Das maligne Melanom ist ein aggressiver, von den Melanozyten ausgehender Tumor der Haut.
Da u.a. die UV-Strahlung einen entscheidenden Risikofaktor darstellt, sind häufiger Menschen mit heller Haut betroffen, die in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung leben.
Der wichtigste prognostische Faktor ist die Eindringtiefe des Tumors in die Haut.
In Abhängigkeit davon sind die Überlebenschancen bei frühzeitig erkannten Formen sehr gut.
Aus diesem Grund wird seit 2008 in Deutschland ein Hautkrebs-Screening für alle gesetzlich versicherten Patienten angeboten.
Therapeutisch stellt die Exzision des Primärtumors den Goldstandard dar.
Bei Metastasierung kommen operative, medikamentöse und radiotherapeutische Verfahren zum Einsatz.
Aufgrund sehr guter Studienergebnisse sind in den letzten Jahren verschiedene neue Behandlungsformen wie die Signaltransduktionsinhibitoren (BRAF-Inhibitoren, MEK-Inhibitoren) und Immuncheckpoint-Inhibitoren (PD-1-Antikörper, CTLA-4-Antikörper) zur Therapie der metastasierten Stadien zugelassen worden.
Die Inzidenz des malignen Melanoms hat stark zugenommen!
Der bedeutsamste Risikofaktor für die Entstehung eines malignen Melanoms ist die UV-Exposition!
Wenn möglich, sollte bei Melanom-verdächtigen Hautläsionen immer eine komplette Exzision im Gesunden erfolgen!
Die Kriterien der ABCDE-Regel werden nicht bei jedem Melanom erfüllt, insb. nicht beim amelanotischen oder nodulären!
Bei V.a. eine Lentigo maligna ist immer eine komplette Exzision mit histologischer Untersuchung indiziert, um ein Lentigo-maligna-Melanom auszuschließen!
Plattenepithelkarzinom der Haut : Abstract ?
(spinozelluläres Karzinom)
Das Plattenepithelkarzinom der Haut (PEK, veraltet: Spinaliom) beruht auf einer Entartung der Keratinozyten und ist nach dem Basalzellkarzinom der zweithäufigste nicht-melanozytäre Hauttumor (NMSC).
Meist entsteht es nach langjähriger Vorschädigung durch UV-Strahlung, u.a. kommen aber auch chemische Noxen oder chronische Hautläsionen (z.B. entzündlich oder posttraumatisch) als auslösende Faktoren in Betracht.
Das Plattenepithelkarzinom kann sich aus Präkanzerosen wie einer aktinischen Keratose oder auf gesunder Haut bilden.
In letzterem Fall zeigen sich initial meist nur relativ unauffällige, gelblich-graue Plaques. Im Verlauf entwickeln sich aufgeworfene und z.T. exulzerierende Tumoren mit Blutungsneigung.
Die Therapie der 1. Wahl besteht in der chirurgischen Exzision mit histologischer Sicherung des freien Randsaumes.
Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren und Fernmetastasierung kommen neben chirurgischen Eingriffen auch Radiotherapie und medikamentöse Therapieverfahren infrage.
In diesen Stadien ist die Überlebenschance deutlich reduziert.
Einer der Hauptrisikofaktoren für Entstehung und schwerwiegende Verläufe des Plattenepithelkarzinoms ist die Immunsuppression.
Bei therapieresistenten Veränderungen im Genitalbereich Diagnose histologisch sichern!
Ein Cornu cutaneum ist streng genommen keine Diagnose, sondern ein Symptom!
Basalzellkarzinom : Abstract ?
Das Basalzellkarzinom (BCC; veraltet: Basaliom) ist das häufigste Malignom in Mitteleuropa und betrifft v.a. hellhäutige Menschen höheren Lebensalters.
Neben der UV-Exposition als Hauptrisikofaktor erhöhen u.a. chemische Noxen sowie genetische Erkrankungen (bspw. Basalzellkarzinomsyndrom) das Erkrankungsrisiko.
Klinisch zeigt sich häufig hautfarben bis erythematös eine Plaque oder ein Nodus mit klassischem perlschnurartigen Randsaum und Teleangiektasien, das Erscheinungsbild ist allerdings sehr variabel.
Der Tumor kann im Verlauf durch lokal destruierende Ulzeration funktionell wichtige Strukturen zerstören (z.B. Knochen, Blutgefäße oder Auge).
Therapeutisch wird meist chirurgisch exzidiert.
Bei kleineren, oberflächlichen Basalzellkarzinomen stehen aber auch bspw. topische Medikamente zur Verfügung.
Zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms wurden in den letzten Jahren neben der etablierten Radiotherapie auch Hedgehog-Inhibitoren zugelassen, die im seltenen Fall der Metastasierung eine Behandlungsoption darstellen.
Insgesamt weist die Erkrankung eine günstige Prognose auf.
Die meisten Basalzellkarzinome entstehen an sonnenexponierten Stellen!
Parapsoriasis en plaques : Abstract ?
(Morbus Brocq)
Die Parapsoriasis en plaques ist eine chronisch verlaufende Erkrankung unklarer Ätiologie.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Verlaufsformen, wobei die großflächige Variante als eine Frühform des kutanen T-Zell-Lymphoms gedeutet wird und in etwa 30% der Fälle in eine Mycosis fungoides übergeht.
Die Diagnose wird anhand der klinischen Untersuchung sowie der histopathologischen Begutachtung gestellt.
Therapie der Wahl ist die P-UVA und die selektive Ultraviolett-Phototherapie (SUP).
Vitiligo : Abstract ?
(Weißfleckenkrankheit)
Die Vitiligo ist eine häufige, vermutlich autoimmun verursachte Hauterkrankung, die zu lokal oder disseminiert auftretenden Hypo- und Depigmentierungen führt und kosmetisch beeinträchtigend sein kann.
Therapeutisch kommt vor allem die Phototherapie zum Einsatz, es können jedoch auch topische Glucocorticoide oder Immunmodulatoren verwendet werden.
Die Erkrankung ist zwar nicht lebensbedrohlich, jedoch ist die nicht mehr pigmentierte Haut besonders lichtempfindlich (Sonnenschutz nötig!).
Auch die evtl. mit der Depigmentierung einhergehende soziale Stigmatisierung kann als große Belastung empfunden werden.
Alopezien : Abstract ?
Die Alopezie bezeichnet den Zustand der Haarlosigkeit, wohingegen der gesteigerte Haarausfall Effluvium genannt wird.
Bei den Alopezien unterscheidet man die diffuse (erworbene oder angeborene) und die zirkumskripte (vernarbende oder nicht vernarbende) Form der Haarlosigkeit.
Sexuell übertragbare Infektionen : Abstract ?
(Sexuell übertragbare Infektion, Sexuell übertragbare Erkrankungen, sexually transmitted diseases, STD, STI)
Unter dem Sammelbegriff „sexuell übertragbare Infektionen“ (Sexually transmitted Infections, STI) werden durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten verursachte Infektionen zusammengefasst, deren Übertragung hauptsächlich durch Sexualkontakte stattfindet.
Führt die Infektion zu einer manifesten Erkrankung, spricht man von einer sexuell übertragbaren Erkrankung (Sexually transmitted Disease, STD).
Die Begriffe STI und STD werden jedoch häufig synonym verwendet.
Die häufigsten Symptome der STDs sind Ausfluss aus Vagina und/oder Urethra, Schmerzen im Genitalbereich und Unterbauch, (Lymphknoten‑)Schwellungen sowie sowohl schmerzlose als auch schmerzhafte Ulzerationen.
Einige STDs können im weiteren Verlauf zu Krebserkrankungen prädisponieren oder diese selbst verursachen.
Da sexuell übertragbare Infektionen jedoch häufig wenige bis gar keine Beschwerden verursachen, kann es rasch zu einer Weiterverbreitung kommen.
Präventiv dienen daher bspw. Aufklärung über Infektionsmöglichkeiten und die Verwendung von bspw. Kondomen und Lecktüchern.
Ist eine Person bereits an einer STD erkrankt, prädisponiert dies häufig für weitere Infektionen, dies gilt insb. für eine HIV-Infektion.
Dieses Kapitel dient als Übersicht;
weitere Informationen finden sich bei den jeweiligen Erkrankungen.
Gonorrhö : Abstract ?
(Tripper)
Gonorrhö (umgangssprachlich „Tripper“) wird durch Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) ausgelöst und ist eine sexuell-übertragbare Erkrankung (STD).
Nach einer Inkubationszeit von 2–7 Tagen kommt es beim Mann zu einer Harnröhrenentzündung (Urethritis) mit Juckreiz, eitrigem Ausfluss und Dysurie.
Frauen hingegen können entweder asymptomatisch infiziert sein oder eine Vielzahl von lokalen Entzündungsreaktionen des Urogenitaltraktes bis hin zum akuten Abdomen entwickeln.
Als Maximalversion gilt für beide Geschlechter die disseminierte Gonokokkeninfektion (DGI) mit hämorrhagischen Hautveränderungen, Sepsis und hämatogener Erregerstreuung.
Therapie der Wahl bei der unkomplizierten Gonorrhö ist die kombinierte Einmalgabe von Ceftriaxon und Azithromycin.
Insb. bei Frauen ist ein asymptomatischer Verlauf der Gonorrhö möglich!
Bei allen sexuell übertragbaren Erkrankungen müssen die Sexualpartner mitbehandelt werden, um einem Ping-Pong-Effekt vorzubeugen!
Jeder Schwangeren sollte ein Gonokokken-Screening angeboten werden!
Syphilis : Abstract ?
(Lues)
Die Syphilis (Lues) ist eine vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragbare Erkrankung (Erreger: Treponema pallidum) mit stadienhaftem, oft chronischem Verlauf.
Nach initial lokaler Manifestation als Primäraffekt („Ulcus durum“, „harter Schanker“) kommt es im Sekundärstadium unter anderem zur Ausbildung eines polymorphen Exanthems und zu bestimmten Kondylomen in der Genitalregion („Condylomata lata“).
Zwischen diesem Stadium II und den Spätstadien III und IV ist eine Latenzzeit typisch, die Monate bis Jahre andauern kann und in der auch eine Spontanheilung möglich ist.
In den Spätstadien können sich charakteristische Granulome („Gummen“) ausbilden und es kann zu einer neurologischen (Neurosyphilis) sowie kardiovaskulären Beteiligung mit massiver Schädigung der betreffenden Organsysteme kommen.
Da der Verlauf in allen Phasen sehr vielfältig ist, kann die Syphilis insbesondere in den Spätstadien klinisch nur schwer von verschiedensten anderen Erkrankungen abgegrenzt werden, weswegen eine ausführliche Diagnostik entscheidend ist.
Die Diagnostik ist außerordentlich komplex und umfasst neben dem direkten Erregernachweis (z.B. in der Dunkelfeldmikroskopie) zahlreiche serologische Untersuchungen (u.a. TPHA als Suchtest, VDRL und IgM-Antikörper als Aktivitätstests).
Bei nachgewiesener Erkrankung ist der therapeutische Goldstandard die Verabreichung von Penicillin.
Eine besondere Situation stellt die Erkrankung bei einer werdenden Mutter dar, da eine Ansteckung des ungeborenen Kindes im 4. oder 5. Schwangerschaftsmonat möglich ist und zu schwerwiegenden Schäden führen kann (konnatale Syphilis).
Treponemen (insb. in den Stadien I/II) sind hochinfektiös! Geschlechtsverkehr mit einem an aktiver Syphilis erkrankten Partner führt in etwa 30 % der Fälle zu einer Infektion!
Vielfältiger Verlauf der Syphilis mit Imitation vieler anderer Erkrankungen möglich
Eine kulturelle Anzüchtung des Treponema pallidum ist in vitro nicht möglich!
Penicillin ist bei der Syphilis das Mittel der ersten Wahl!
Ulcus molle : Abstract ?
(weicher Schanker, Chancroid)
Das Ulcus molle (auch „Weicher Schanker“) ist eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit, bei der es zur Ausbildung von schmerzhaften, weichen Ulzerationen an den Geschlechtsorganen kommt.
Erreger ist das Bakterium Haemophilus ducreyi.
Die Erkrankung tritt vor allem in den Tropen und Subtropen auf;
in Industrieländern wie Deutschland kommt sie nur noch selten vor.
Die antibiotische Therapie erfolgt z.B. mit Ceftriaxon;
die Prognose bei Behandlung ist gut.
Ein Ulcus molle begünstigt die Infektion mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen!
Das Ulcus molle ist im Gegensatz zum Ulcus durum oft schmerzhaft → Der Erreger ist Haemophilus du-creyi = „do cry“ = schmerzhaft
Sammelsurium der Dermatologie : Abstract ?
Hier finden sich relevante Informationen zu ausgewählten dermatologischen Erkrankungen.
Die Themen sind nach ihrer Genese strukturiert.
Allergien und Intoleranzreaktionen
Dyshidrotisches Ekzem
Nummuläres Ekzem
Toxische (Kontakt-)Dermatitis
Physikalisch und chemisch bedingte Hauterkrankungen
Kallus/Klavus
Hereditäre Hauterkrankungen
Naevus flammeus (Feuermal)
Funktionelle Angiopathien
Erythema ab igne (e calore)
Livedo-Syndrome
Erkrankungen der Schweißdrüsen
Miliaria
Tumoren der Haut
Mastozytose
Eine Livedo racemosa ist nicht regredient nach Wärmeapplikation und als Warnsignal für eine vaskuläre Erkrankung zu werten! Eine Livedo reticularis bezeichnet dagegen eine harmlose Störung, die meist keiner weiteren Behandlung bedarf.
Periorale Dermatitis : Abstract ?
Die periorale Dermatitis (Synonyme: Dermatitis perioralis, Mundrose) ist eine Hauterkrankung, die sich mit erythematösen Papeln bis hin zu Papulovesikeln und/oder -pusteln auf geröteter, geschwollener Haut präsentiert.
Typische Lokalisation sind Nasolabialfalten, Kinn und seitliche Mundpartien mit charakteristischem freien Randsaum um das Lippenrot herum.
Betroffen sind meistens jüngere Frauen mit bekannter Atopie.
Häufig sind eine lokale Glucocorticoidtherapie oder übermäßiger Kosmetikagebrauch als Auslöser eruierbar.
Therapeutisch zielführend ist das Absetzen aller Externa (sog. „Nulltherapie“), was jedoch oft nicht toleriert wird, da es vorübergehend die Symptomatik verschlechtern kann.
Ggf. kommen lokale Antibiotika und Pimecrolimus zum Einsatz.
Bei schwereren, therapieresistenten Verläufen können auch systemische Antibiotika oder Isotretinoin in Erwägung gezogen werden.
Keine Kombination oraler Retinoide und Tetracycline, da die Entstehung eines Pseudotumor cerebri droht!
Aufgrund der starken Teratogenität muss vor der Therapie mit oralen und topischen Retinoiden eine Schwangerschaft ausgeschlossen und eine sichere Kontrazeption gewährleistet werden!
Katzenkratzkrankheit : Abstract ?
Die Katzenkratzkrankheit ist eine Infektion mit Bartonella henselae (seltener B. clarridgeiae), die insb. Kinder und Jugendliche betrifft.
Die Erreger werden vorwiegend von jungen Katzen über kleine Hautläsionen übertragen und führen typischerweise im Verlauf zu einer unilateralen Lymphadenitis im Bereich der Eintrittsstelle.
Zur Diagnosesicherung wird der serologische Antikörpernachweis empfohlen.
Die Erkrankung verläuft zumeist selbstlimitierend, kann jedoch über Wochen bis Monate andauern.
Selten entwickeln sich eine Lymphknoteneinschmelzung oder ein Organbefall, sodass eine antibiotische Therapie und/oder chirurgische Sanierung erforderlich wird.
Besonders immunsupprimierte Personen sind häufiger schwer betroffen.
Die regionale Lymphadenitis ist i.d.R. der erste Hinweis auf die Erkrankung, da die initial auftretende Hautläsion meist übersehen wird! Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ist die Primärläsion daher häufig nicht mehr zu eruieren!
Aufgrund des meist selbstlimitierenden Verlaufs (teils über Monate) sind antibiotische oder chirurgische Therapieoptionen i.d.R. nicht notwendig!
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