Die technologische Position - allgemein
stark systematisierte Unterrichtskonzepte
gegenstandszentrierter Unterricht (systematisch-schrittweises Vorgehen, Frontalunterricht, Fächergrenzen, Lernerfolgskontrollen)
Lernen: streng regelhaft ablaufender Prozess der Informationsverarbeitung
Ziel: Lernende haben ähnliches Wissen wie Lehrende
Lernerfolg kann durch definierte Ziele gemessen werden
Lernende: passiv, Stoff rezipieren
Lehrede: aktiv, Wissenspräsentation, anleiten, überwachen
—> knowledge-centered (Wissen), assessment-centered (prüfend)
Die technologische Position - Instructional-Design-Ansatz
strikt rationale und systematische Planung und Durchgestaltung aller Aspekte des Lehrens und Lernens
Ziel: Instruktionspläne für Lehrende
Anwendung im E-Learning
Behavioristische ID-Modelle (Bsp: Mastery Learning)
Kognitive ID-Modelle (Bsp: Elaborationstheorie)
Die technologische Position - Mastery Learning
Beispiel für ID-Modell der ersten Generation
Bloom, 1976
Zeit als wichtiger Faktor: Alle können alles lernen mit entsprechender Zeit
Zentrales Prinzip: als Lehr-Lern-Einheit folgt Lerndiagnose
Erfassung der Lernlücken, Rückmeldung & individualisierte Anleitung zur Beseitigung der Lücken
Lehr-Lern-Prozesse immer als Voraussetzung für nachfolgende Lehr-Lern-Prozesse (bauen aufeinander auf)
Die technologische Position - Kognitive ID-Modelle (Zweite Generation)
Stärkere Berücksichtigung der mentalen Aktivitäten
Vermittlung von Wissen und kognitiven Lernstrategien
Trotzdem weiterhin Annahme: Wissen besteht unabhängig von Lernenden und kann als objektive Wissensbasis aufgefasst werden
allgemeingültige Wenn-Dann-Regeln für Unterrichtsentscheidungen
Forderung einer regelhaften Sequenzierung der Unterrichtsinhalte (Einheiten)
Die technologische Position - Elaborationstheorie
Beispiel für zweite Generation von ID-Modellen
Reigeluth, 1979
Forderung, Informationen vom Einfachen zum Komplexen zu ordnen; Zoom-in; anschließend wieder umfassende Perspektive für Erkenntnis der Zusammenhänge
Ziel: Lernende bauen kognitive Strukturen auf und stabilisieren diese
Neues Wissen baut auf bereits bestehendem Wissen auf —> Vorwissen der Lernende muss berücksichtigt werden
Theoriegeschichte
Formalstufen des Unterrichts (Ziller, 1876)
verbindeliche Stufenabfolge für Einheiten
Kumulatives Lernen (Gagné, 1962)
Verschiedene Typen von Lernen bauen aufeinander auf (Strikte Abfolge):
Signallernen, Reiz-Reaktions-Lernen, Kettenbildung, Diskriminationslernen, Begriffslernen, Regellernen, Problemlösen
Vorwissen und Verstehen eines Sachverhalts wichtig
Programmierter Unterricht (Skinner, 1971)
Programme/Maschinen können Lehrende ersetzen
Aufteilug in Einheiten mit konkreten Lernaufgaben
Schüler müssen auf Lernaufgaben reagieren; positives Feedback oder gar keins
Expository Teaching (Ausubel, 1974)
Kognitive Struktur der Lernenden als wichtigster Faktor beim Lernen, die verbessert werden muss
Sinnvolles rezeptives Lernen
Sinnvoll: Inhalte sollen auf Vorwissen angewendet und aufgebaut werden
Rezeptiv: Lernenden wird Inhalt vorgegeben
Die technologische Position - Probleme
Fehlen von empirischen Befunden
Einteilen des Lerngegenstandes in einzelne Einheiten vernachlässigt Gesamtzusammenhänge
Annahme, dass Wirkung von Methoden genau vorhersagbar ist, ist falsch
Reduktion der Eigeninitiative, Selbstverantwortung, Motivation bei den Lernenden
Gegenstandszentrierte Lernumgebung führt zu trägem Wissen, dass in Alltagssituationen nicht zur Anwendung kommt
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