Einflussfaktoren auf den Requirementsengineering Prozess
Facetten im Entwicklungskontext
-Auftragnehmer-Auftraggeber-Beziehung
-Entwicklungstyp (Für wen und auf welcher Basis wird entwickelt?)
-Vertragsbedingungen (z.B. festgelegte Funktionalität und Fristen)
-Vertrauen (Verhaltnis zwischen AN und AG)
Kennen sich AN und AG bisher bspw. noch nicht kann es sinnvoll sein einen klaren RE Prozess zu definieren.
Dimensionen der Konfiguration des Requirements Engineering Prozesses
Zeitfacette linear vs. iterativ
Arguments für linear:
-Der Entwicklungsprozess für das Sytsem ist planbasiert
-Stakeholder kennen ihre Anforderungen und können sie im Voraus spezifizieren
-Eine umfassende Anforderungsspezifikation ist vertraglich gefordert
-Die Regulierungsbehörde verlangt in einem frühen Stadiu eine umfassende Anforderungsspezifikation
Argumente für iterativ:
-Der Entwicklungsprozess ist iterativ und agil
-Viele Anforderungen sind im voraus nicht bekannt und entstehen erst im laufe der Entwicklung
-Stakeholder stehen für kurze Rückkopplungsschleifen zur Verfügung
-Die Entwicklungsdauer lässt mehr als 2 Iterationen zu
-Möglichkeit zur leiten Änderung von Anforderungen ist wichtig
Zweckfacette präskriptiv vs. explorativ
Argumente für Präskriptiv (Anforderungen als Teil eines Vertrags)
-Kunde benötigt einen festen Vertrag
-Funktionalität und Umfang haben Vorrang vor Kosten und Terminen
-Entwicklung soll ausgeschrieben/ ausgelagert werden
Argumente für Explorativ (Anforderungen sind im Vorfeld nicht bekannt)
-Stakeholder haben nur eine vage Vorstellung der Anforderungen
-Stakeholder sind stark involviert und leifern kontinuierlich Feedback
-Termine und Kosten haben Vorrang vor Funktionalität und Umfang
-Welche Anforderungen und die Reihenfolge ist nicht nicht von vornerein klar
Zielfacette: kundenspezifisch vs marktorientiert
Argumente für kundenspezifisch
-AG bezahlt die Entwicklung und das System soll von der Organisation genutzt werden
-Die wichtigsten Stakeholder sind mit der Organisation der AG verbunden
-Für die Stakeholder können konkrete Personen identifiziert werden
-Der Kunde möchte eine Anforderungsspezifikation die als Vertrag dienen kann
Argumente für marktorientiert:
-Das System soll in einem bestimmten Marktsegement verkauft werden
-Künftige Nutzer sind nicht eindeutig identifizierbar
-Anforderungen müssen den erwarteten Bedürfnissen der relevanten Nutzergruppen entsprechen
-PO, Marketing, Digiatal Designer sind die primären Stakeholder
Die festlegung auf einer Achse führt zu gewisschen Einschränkungen auf anderen Achsen
-Linaer und präskriptiv werden häufig miteinander verwendet
-Explorative RE Prozesse sind typischerweise iterativ und ugekehrt
-marktorientiert/ linear/präskriptiv wird sehr selten verwendet
Typische Konfigurationen von RE Prozessen
-Partizipativ (1)
-vertraglich reguliert (2)
-produktorientiert (3)
Fünf Stufen zur Konfiguration der RE Prozesses
1.Aufdecken der Einflussfaktoren
2.Beurteilen der Facettenkriterien
3.Konfigurieren des Prozesses
4.Arbeitsprodukte bestimmen
5.Geeignete Praktiken auswählen
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