Buffl

Endodontie

MD
by Matthias D.

Welche Prinzipien der Wurzelkanalaufbereitung sollten eingehalten werden?


1) Die Aufbereitung der Wurzelkanäle soll erst nach Bestimmung der Arbeitslänge erfolgen


2) Die Wurzelkanaleingänge werden mit den Gates-Bohrern erweitert werden, damit die Instrumente ohne Schwierigkeiten in die Wurzelkanäle eingeführt werden können, ein sog. Gleitpfad bzw. ein geradliniger Zugang


3) Überdrehte/abgeknickte Instrumente dürfen nicht weiter benutzt werden vor allem bei dünnen Instrumenten


4) Dünne Instrumente ISO 08,10,15,20,25 sollten nur für eine Sitzung verwendet werden, weil durch das sterilisieren werden die Instrumente spröde und da diese ohnehin bruchgefährdet sind, sollten diese nach einmal entsorgt werden


5) Man darf niemals Instrumentengrößen überspringen, um Zeit zu sparen, es erhöht sich die Gefahr der Stufenbildung etc.


6) Sobald das erste Instrument in voller Arbeitslänge in den Wurzelkanal eingeführt werden kann und erstmals einen relativ festen Kontakt(Friktion) mit der Wurzelkanalwand hat, soll der Kanal um mindestens drei Größen weiter aufbereitet werden!


7) Enge Wurzelkanäle sollten mindestens bis zur Größe 35 aufbereitet werden, auch wenn bspw. bei Größe 10 eine Friktion da ist sollte nicht nur drei Größen weiter aufbereitet werden bis ISO 25 weil diese eine Unterpräparation darstellt und die Wurzelfüllung schwer wäre. Bei ISO 35 kann man eine suffiziente Wurzelfüllung erleichtert.


8) Eine konische Kanalform, die sich von apikal nach koronal gleichmäßig verbreitert


9) Ein zirkulärer gleichmäßiger Materialabtrag an allen Kanalwänden


10) Das ursprüngliche Kanallumen ist zentral im erweiterten Kanal gelegen


11) Apikaler Stopp

  • WK-Instrumente/WF-Materialien/Spülflüssigkeiten und Medikamente auf das Kanallumen zu beschränken

  • Widerstand zum Kondensieren der Guttapercha

12) Während der Aufbereitung von gebogenen Wurzelkanälen sollen die Instrumente vor dem Einführen in den Wurzelkanal entsprechend der Kanalbiegung vorgebogen werden


13) Ein ausreichender Kanaldurchmesser, aber keine übermäßige Schwächung des Wurzeldentins


14) DIe Aufbereitung soll in einem feuchten Wurzelkanal erfolgen, weil einmal zur Desinfektion und beim erweitern der Wurzelkanalwände sollte es nicht nach apikal verlegt werden und so ist dieses die Aufgabe der Spüllösung damit es nicht zur Verblockung kommt. Die Schneidleistung hat bei K-Feilen eine 200fach bessere mit einer Spüllösung.


15) Der Wurzelkanal muss solange aufbereitet werden, bis weiße und saubere Deintinspände am Instrument erkennbar sind


16) Aufbereitung der Wurzelkanäle

  • Mindestens 3 ISO-Größen über IF

  • Enge Kanäle mindestens bis ISO 35

  • Gekrümmte Kanäle bis maximal ISO 35

  • Saubere Dentinspäne


17) Bei engen Kanälen sollen Chelatoren benutzt werden wie EDTA, es ist ein 6-Zähniger Ligand




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Matthias D.

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