Überblick Gehirn
Orientierungsbezeichnungen im Gehirn
lateral: seitlich weg von der Mittellinie
medial: an der Mittellinie
orbital: von unten auf das Gehirn geschaut
Schnittebenen von MRT Bildern: Koronare Ebene, Sagittalebene, Transversale Ebene
Koronare Ebene: Schnittebene parallel zur Sutura coronaris
Sagittalebene: Schnittebene parallel Sutura sagittalis
Transversale Ebene: Schnitteben parallel zur "Frankfurter Horizontale“, die vom Oberrand des äußeren Gehörgangs bis zum Unterrand der Augenhöhle verläuft
Was sind Bestandteile des Frontalcortex
• Supplementärmotorischer Kortex
• Medialer Orbitofrontalkortex
• Medialer PFC
• Anteriorer cinngulärer Kortex
• Lateraler Orbitofrontalkortex
• Dorsolateraler PFC
• Frontales Augenfeld
Aufgaben des dorsolateralen präfrontalen Cortex
• Arbeitsgedächtnis
• Repräsentation zukünftiger Handlungen
• (moralische) Entscheidungsfindung
• Kognitive Kontrolle (z.B. über Emotionen)
• Abstraktes Denken
Was ist eine gute Aufgabe um das Arbeitsgedächtnis zu untersuchen?
Die N back Aufgabe: sehr gut geeignet, da man das Anstrengungslevel sehr gut manipulieren kann
0 Back: Zahl auswählen die angezeigt wird
1 Back: Zahl auswählen die ein Durchgang vorher angezeigt wurde
usw.
Welche Auswirkung hat die Schwierigkeit der Aufgabe auf das Arbeitsgedächtnis?
Die Aktivität des Dlpfc nimmt zu je schwieriger die Aufgabe ist
Wie verändert sich die Aktivität des DLPFC im Alter?
Aktivierung des DLPFC nimmt ab im Alter
-> eventuell hängt diese Abnahme damit zusammen dass auch die Arbeitsleistung des Arbeitsgedächtnis im Alter abnimmt
Aufgaben des medialen präfrontalen Cortex
• Kognitive Beurteilung affektiver Stimuli (auch komplexe und
ambivalente) vor allem in Bezug auf Personen (statt Objekten)
• Soziale Kognition, Mentalisierung
• die Perspektive Anderer einnehmen (posterior),
Selbstreferenzialität (anterior)
• Belohnung
• Moralische Entscheidungen (richtig/falsch)
(überlappung teilweise mit Funktionen des dorsolateralen Präfontralen Kortex)
Was versteht man unter Mentalisierung?
Soziale Kognition erfordert den Prozess der Mentalisierung,
d.h. die Fähigkeit, das eigene Verhalten oder das Verhalten
anderer Menschen durch Zuschreibung mentaler Zustände zu
interpretieren
Studie: An agent harms a victim: Studiendesign
Ausgangsbedingung: in der Kaffepause liest man in der Zeitung die Lottozahlen: 4 Bedingungen in denen Ärger oder Schuld/ Mitleid evoziert werden, die entweder auf sich selbst oder auf jemand anderen bezogen sind. Wann wird der mediale Cortex am Stärksten aktiviert?
Studie: An agent harm a victim Ergebnis
andere Person involviert: Mitleid, Schuld, Ärger über andere: aktiviert Strukturen die mit Theory of Mind in Verbindung gebracht werden
Aktivierung des Precuneus (spielt wichtige Rolle bei Mentalisierungsprozessen, wird besondern aktiviert, wenn andere Personen beteiligt sind)
Studie Empathie für Schmerz
Beschattete Fremdschmerz aktiviert ähnliche Bereiche im Gehirn wie wenn man eigenen Schmerz verspürt: Insula und medialer PFC
Aufgaben medialer und lateraler Orbifrontalcortex
• Repräsentation von Stimulus-Konsequenz-Kontingenzen und Reaktions-Konsequenz-Kontingenzen (operante Konditionierung)
• Auswahl, Vergleich, Bewertung von Stimuli, Vorhersage (mOFC) und
Erkennung von Fehlern, Lernen aus Fehlern und unerwarteten Konsequenzen
• Emotions- und Impulskontrolle
• Beurteilung des emotionalen und motivationsbezogenen Wertes von
Umweltinformationen unter Einbeziehung von Vorwissen (Entscheidungsfindung)
• Furchtextinktion (mOFC)
• Emotionserkennung
• Obsessionen (Impulsregulation)
Welche Gehirnregionen werden bei Feedbacklernen und Belohnung besonders aktiviert?
Erhöhte Aktivität in Belohnungs- (correct responses) versus
Bestrafungsdurchgängen (spontaneous error, prob. error/No Shift)
- im medialen orbitofrontalen Kortex (OFC) und anterioren cingulären
Gyrus (ACC; linke Seite: sagittales Schnittbild)
- im Nucleus accumbens (Mitte: coronares Schnittbild)
- in der Amygdala (rechte Seite: coronares Schnittbild)
Positive Korrelation zwischen extrinsischer Motivation und
Aktivierung in Belohnungsdurchgängen (versus Bestrafung)
- im medialen OFC und ACC (linke Seite: transversalen Schnittbild)
- in der Amygdala (Mitte: transversalen Schnittbild)
- im Putamen (rechte Seite: transversales Schnittbild)
Studie Uni Mainz: medialer Orbifrontalcortex Feedbacklernen und Belohnung
Neuronale Aktivierung, die mit dem Erkennen von Fehlern und der entsprechenden Verhaltensanpassung in Folge der Fehler einhergeht
Verarbeitung von Belohnung (nicht Antizipation von Belohnung, sondern Erhalt von Belohnung)
Einfluss motivationaler Orientierung (intrinsisch, extrinsisch) auf die Verarbeitung positiven oder negativen Feedbacks auf den Lernprozess, insbesondere, ob die motivationale Orientierung die neuronale Aktivität in Reaktion auf Belohnung oder Bestrafung moduliert
Stichprobe: 33 gesunde Individuen
Extrinsische und intrinsische Motivation wurde mithilfe von Fragebögen erfasst
Stimuli und Zeiten wurden auf fmrt Studie angepasst
Probanden haben Karte bekommen und sollten Regel erschließen mithilfe derer sie auswählen konnten was die richtige Karte ist
wenn sie immer die richtige Karte wählen, maximierte sich der Gewinn. Aber Regel änderte sich von Zeit zu Zeit und wenn probanden sicher waren, dass Regel sich geändert hat, sollten sie Auswahlverhalten ändern
über Smiley und SUmme des gewonnen Geldes gab es Rückmeldung über Auswahlverhalten
Der anteriore cinguläre Cortex
rot: kongitive Division des ACC: dorsales ACC
blau: rostrales ACC
subgenuales ACC: Region 25
Welcher Teil des anterioren cingulären Cortex wird bei kognitiven Aufgaben aktiviert und welcher bei emotionalen?
-> Aktivierung: blau: Studien mit emotionalen Aufgaben, im rostralen ACC
rot: Studien mit kognitiven Aufgaben, im dorsalen ACC
ACC ist in fast alle kognitiven Prozesse mit
eingebunden
Übereinstimmende empirische Evidenz bildgebender Daten legen nahe, dass es trennbare
kognitive & affektive Anteile des anterioren
Cingulums gibt
Funktionelle Zerlegung des präfrontalen Cortex
-> 10.000 fmrt Studien wurden eingeschlossen zu verschiedenen Aufgaben: welche psychologischen prozeses hängen mit welchem Bereich zusammen
-> die drei großen Parzellen unterscheiden sich noch mal in Subdivisionen
Funktionelle Zerlegung: posteriorer präfrontaler Cortex
Wo zeigt sich Emotionskontrolle im Gehirn und nenne ein Studiendesign mit dessen Hilfe man das testen kann
negatives, positives oder neutrales Bild wurde gezeigt. Dann wurde der VP gesagt sie soll es entweder nur anschauen, neu bewerten oder eine Matheaufgabe lösen (Ablenkung) und dann zusätzlich noch ihr emotionales Arousal raten
2 Uvs: valenz der Bilder und Strategie der Emotionsregulation
AV: Bold response bei Neubewertung und Anschauen und selbsteingeschätze Emotion der Person
-> Erhöhte Aktivierung im lateralen orbitofrontalen Kortex (rechts- und
linkshermisphärisch im Brodman Areal 47) im Kontrast „Neubewertung
minus Anschauen von emotionalen Bildern“
Funktionelle Zerlegung: mittlerer präfrontaler Cortex
Funktionelle Zerlegung: anteriorer präfrontaler Cortex
In welche drei Bereiche lässt sich der Parietallappen untergliedern? Und welche Aufgaben haben diese drei Bereiche?
Inferiorer Parietallappen:
• Räumliches Denken, "quasi-räumliche" Prozesse (Rechnen, Lesen)
• Mentalisierungsprozesse
• Reaktions-Inhibition
Superiorer Parietallappen:
• Visuelle Steuerung von Bewegungen und Erkennung von Reizen im
betrachterbezogenen Raum
• räumliche Aufmerksamkeit (Wechsel von einem Reiz auf den anderen)
Precuneus:
• Visuospatiales, episodisches Gedächtnis
• Selbstreferenz, (1. Person-Perspektive), Körperrepräsentation
Studie: Goal directed behaviour under emotional distraction is preserved by enhanced task-specific activation
wie verändert sich aufgabenrelevante Aktivierung beim Lösen von mathematikaufgaben wenn Probanden abgelenkt werden
meist gelingt es menschen sehr gut ihr Verhalten trotz Ablenkung aufrechtzuerhalten
Hypothese war, dass neuronale Strukturen die für Lösen der Aufgaben notwendig sind, stärker aktiviert werden
Ergebnisse der Studie: Goal directed behaviour under emotional distraction is preserved by enhanced task-specific activation
Je höher die Reaktionszeitdifferenz bei den emotionalen und den neutralen Bildern bei einem Individuum desto höher die Aktivierung im bilateralen superioren Parietalkortex
Reaktionszeiten haben sich signifikant unterschieden bei emotionalen Bildern höhere Reaktionszeit -> Ablenkung grösser als bei den neutralen bildern
Funktion der Amygdala
• Emotionserkennung und –generierung
• Furchtkonditionierung
• Operante Konditionierung
• Verarbeitung emotionaler und sozialer Informationen
• Erkennung von Emotionen in anderen, emotionale
Bewertung von Mimik
• Empathie
• Modulation von Gedächtnisprozessen
• Belohnung (Motivationale Prozesse)
-> im medialen Teil des Temporallapens (links und rechts) und ist Teil des limbischen Systems
Auswirkungen Läsion Amygdala
Patientin mit bilateraler Amygdala Läsion
Vps sollten einschätzen, welche Emotion bestimmte Gesichter ausdrücken (die 6 Basisemotionen)
beeinträchtigte EMotionserkennung bei S.M. aber nur bei Überraschung und Angst
Korrelationen zwischen Einschätzung SM und gesunden Vps: hier zeigt sich nur signifikanter Unterschied bei der Emotion Angst
Kontrollprobanden betrachten v.a Augenregion und weniger Mundregion. SM betrachtet keine Region genauer
für andere Emotionen ist es nicht so wichtig die Augen zu betrachen
Also Läsion der Amygdala führt nicht dazu, dass man gar keine Emotionen mehr erkennen kann ABER hat Einfluss auf visuelle Aufmerksamkeitsprozesse, also wo man seinen Blick hinlenkt, um gewisse Emotion zu erkennen
wenn S.M instruiiert wird die Augen zu betrachten, erkennt sie die Emotion Angst genauso gut wie die gesunden Kontrollprobanden
Amygdala Verarbeitung von Furchtsignalen
Amygdala am stärksten aktiviert bei statischen und dynamischen Angstbedingungen. bei neutraler dynamischer und statischer bedingung geringe Aktivierung.
Bei gescrambelden Bildern Deaktivierungv-> übetragen keine Furcht
.
Aufgaben des Striatum
Teil der Basalgangien.
Eingangsstation der Basalgangien.
Exekutive Funktionen, Zusammenwirkung von Emotion, Motivation, Kognition und Bewegungsverhalten
• Erwerb von Fähigkeiten
• Aktivierung bei Belohnung aber auch bei aversiven, neuen Stimuli
• Sexuelle Erregung und Verhalten
• Ventrales Striatum: Vorbereitung, Initiation und Exekution
von belohnungsbezogenen Verhaltensreaktionen,
Antizipation von Belohnung
• Dorsales Striatum: Belohnungssystem, Anpassung nach
Belohnungen
Striatum Belohnungsantizipation
CS: Pfeil
Unkonditioneirter Stimulus: Präsention einer belohnten Reaktionszeitsaufgabe
Reaktionszeitlimit wurde individuell angepasst: Schnellere Probanden hatten weniger und langsame Probanden mehr
je nach reaktionszeit erhielten probanden monetäre Belohnung oder verbales Feedback
in einer dritten kontrollbedingung wurde keiine Aufgabe ausgeführt
wenn Probanden Pfeil gesehen haben wussten sie, ob sie Geld bekamen, verbales Feedback oder keine Aufgabe
Ergebnis Studie Belohnungantizipation
verbales und monetäres Feedback: stärkere Aktivierung im Striatum
am Stärksten Aktivierung im nucleus accumbens bei monetärer Belohnung, also externe Belohnung
Wofür ist der laterale Orbifrontalcortex zuständig?
Emotionskontrolle -> Studie: Neubewertung vs. passives Anschauen von Bildern
Aufgabe ACC
Emotionale und kognitive Aufmerksamkeitsprozesse
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