Wissenschaftstheorie

• Interessensbereich: Wissen

• Frage: Wie sieht unser Wissen üer die Welt aus?

• Seit 19. Jh. Disziplin, Fragen aber schon viel älter

1. Verallgemeinerungen miissen auf einer groBen Anzahl von Beobachtungen beruhen.

2. Die Beobachtungen miissen unter einer groBen Vielfalt von Bedingungen wiederholt worden sein.

3. Keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Gesetz stehen.

Konstruktive (Luftfahrt)

Destruktive (Chirurgie)

Sind Menschenheutzutage noch Entscheidungskompetent oder sllten Entscheidungen Experten überlassen werden?

Ist es valide sich auf Bauchgefühle zu verlassen?

Verlust an Primärerfahrung und ihrem Ersatz durch einerseits medienvermittelte Erfahrung, und andererseits expertengestützte Informationsaufbereitung

Bereitschaft, den eigenen Empfindungen, der eigenen Erfahrungswirklichkeit zu misstrauen

Angst die wichtigste Emotion wird und alle eigenständigen, umsichtigen, ganzheitlichen Betrachtungen ausgeblendet werden

Bekannte (für die es Eintrittswahrscheinlichkeiten und Rechenmodelle gibt)

unbekannte Risiken (Für die es keine bewährten Rechenmodelle gibt)

Mehr Tote durch Autounfälle nach 9/11 als in den Flugzeugen gestorben

Blackberry Besitzer rufen Notruf an

Nach Ergeignissen, bei denen viele Menschen sterben wird Gefahr als zu groß eingeschätzt

Wann wurde Jesus geboren?

Wie viel kosteten die Olympischen Spiele?

Analphabetismus: Ist jemand der seinen Namen schreiben und einige Wörter erkennen kann aber keinen Artikel lesen kann Analphabet?

Signifikant ist wenn: Nullhypothese so sehr widersprechen, daß dieser Widerspruch nicht mehr allein durch Zufall zu erklären ist

Aber: Ausgangshypothese kann falsch sein

Abweichung kann nur sehr gering uns quasi folgenlos sein

Strichprobe kann zu klein oder schlecht ausgewählt sein

• indirekten Lügen leben davon, daß:

• der Empfänger einer Nachricht über den Grad der Gewißheit getäuscht wird, über den der Versender der Nachricht verfügt

• Botschaft, vom Versender gesteuert, nicht richtig über- setzt

• Einfluß des Zufalls irreführend unterrichtet wird

• Illusion der Präzision: Genaue, vielziffrige Zahlen

• Ausnutzen des Adäquationsproblems/ untershiedliche Definitionen

• Suggestive Fragestellungen

• Ausnutzen des Signifikanzbegriffs

o   Historizismus einer der ausschlaggebenden Ursachen für totalitäre Ideen

o   Verständnis das alles politische und soziale Geschehen auf der Vergangenheit ruht

o   Gesetzmäßigkeiten aus denen sich Schlüsse über die Zukunft ziehen lassen

o   Einzelner unwesentlich, Veränderungen durch große Führer und herrschende Klassen

o   Einzelner ist im weiten der Mächte schicksalsergeben ausgeliefert

o Historizisten verstehen nicht, dass die Entscheidungen des Einzelnen von Bedeutung sind

Platon

Hegel

Marx

o   Sah gesellschaftliche Veränderungen als Verschlechterung der bestehenden Verhältnisse

o   Veränderung ist stets Chaos/Zerstörung

o   Dieser Auffassung auch mit seiner Ideenlehre verknüpft

o   Platonische Idee der Gesellschaft unveränderlich deshalb sollte sich der Staat auch nicht verändern

o   Reeller Staat entfernt sich durch jede Veränderung vom idealen Staat

o   Hegel hätte das totalitäre Staatsverständnis des Preußen Königs Friedrich Wilhelm den Dritten ideologisch untermauert

o   Unterstützung des reaktionären preußischen Staates und die Bekämpfung liberaler Tendenzen.

o   Nationalismus: Der Einzelne verwirklicht sich nicht in sich selbst, sondern nur in seiner Eigenschaft als Mitglied der Nation

o   Staat hat andere Staaten zum Feinde und muss sich immer wieder durch Kriege behaupten

o   Krieg als sittliches Ideal, Idee des Kriegshelden

o   Staat braucht starken Führer, der Tugenden verkörpert

o   Marxismus reinste am weitesten verbreitete Form des Historismus

o   Jedoch mit humanitären Impuls, wollte Lage der Leidenden und ausgebeuteten Menschen verbessern

o   Marx hat Determinismus überschätzt, meinte auf Kapitalismus folge Revolution die zum Kommunismus führen muss

o   Mark hat sich bei den Gesetzmäßigkeiten geirrt hat aber den Charakter des Kapitalismus gut herausgearbeitet

zu sehr auf das Individuum konzentriert und die historische Bedeutung sozialer Bindungen und Dynamiken vernachlässigt

Nicht Geschichte oder Staat sondern Individuum

Stammesgesellschaft

o   Schicksal von höherer Macht gelenkt

o   Magisches Denken

o   Wiederkehrende Gesetzmäßigkeiten

o   Wurzeln des Historizismus liegen am Übergang der archaischen Stammesgesellschaft zur abendländischen Zivilisation: Klassische Antike

o   Fähigkeit und Bereitschaft zur Veränderung

o   Meinungsfreiheit und Diskussionsfähigkeit

o   Keine Dogmen

o   Regeln bilden sich im demokratischen Diskurs

o   Individualismus

o   Individuen versuchen sich zu übertrumpfen

o   Starre Strukturen

o   Angst vor Veränderungen

o   Geteiltes Ziel

o   Wiederkehrende Muster und Rituale

• Buch Auseinandersetzungen mit der Tradition von totalitären Denken       

• geprägt von negativen Erfahrungen mit den beiden großen totalitären Systemen Faschismus und Kommunismus

• Gleichzeitig Zeit in der durch wissenschaftlichen Fortschritt das Relative über das Absolute, das Unsichere über die Gewissheit, das Prozesshaften über das Statische erhoben wurde (Einstein, Freud)

• Popper 1937 vor den Nazis nach Neuseeland geflohen

• Dort schrieb er 1938 das Buch, als  Hitler nach Österreich einmarschierte

Wieso gibt es angeborenes Wissen und wieso stimmt dieses so oft mit der Realität überein?

·        Subjektive Erkenntnisstrukturen haben sich durch die Evolution herausgebildet

·        Dadurch, dass man mit Erkenntnisstrukturen, die der Realität entsprechen, besser überlebt

·        Bsp.: Weil Affen die Entfernung eines Astes richtig einschätzen können mussten, haben Menschen heute eine so gute Raumwahrnehmung

·        Die Affen, die diese Fähigkeit nicht besaßen, starben und hatten keine Nachkommen

• Vorwissen steckt in den Sinnesorganen im Nervensystem und m Gehirn

• Sinnesorgane entstehen nur, wenn es auch etwas wahrzunehmen gibt       

• Nicht nur Sinnesorgane und das Gehirn sind evolutionär entstanden, sondern auch ihre Funktionen

Kant geht es in dem Zitat darum die gegenseitige Abhängigkeit der Wahrnehmung durch die Sinne und ihrer begrifflichen Formulierung hervorzustellen. Dabei beschreibt er, was wäre wenn jeweils eines dieser beiden Elemente Abwesend wäre. „Gedanken ohne Inhalt sind leer“ meint, dass Begriffe, die sich nicht auf irgendeine wahrnehmbare Sache beziehen, keinen Sinn ergeben. Andersherum meint „Anschauungen ohne Begriffe sind blind“, dass Wahrnehmungen für uns formulierbar sein müssen um verständlich zu sein.

internen und externen Konsistenz, des Erklärungswertes und Der Prüfbarkeit

• Verhältnis, in dem Wirklichkeit und Wirklichkeitserkenntnis stehen

• Alle Wahrnehmungen schon eine gewisse Rekonstruktion äußerer Objekte

• Bsp.: Auge kreiert dreidimensionale Wahrnehmung aus mehreren zweidimensionalen Bildern

• Unsere Wahrnehmung ist zuverlässig aber nicht perfekt

Erkenntnisstrukturen wie Anschauungsformen und Kategorien (Begriffe)

Erfahrungswelt

·       Erkenntnisstrukturen gelten daher auch für alle Erfahrungen, sind allgemein und notwendig

·        Daher können wir auch allgemein und notwendig wahre Naturgesetze formulieren

·        Können aber über nichts außerhalb der menschlichen Erfahrung mit Gewissheit sprechen

·        Daher treffen wir, wenn wir es versuchen immer auf Wiedersprüche

Gottfried Wilhelm Leibniz

Keine Tabula Rasa, Tafel hat gewisse vorgegebene Beschaffenheiten (Bsp. Art und Zahl der Sinnesorgane)

Bewegungssehen, Farbwahrnehmung, Zeitempfinden und räumliches Sehen etc.

David Hume wiedersprach Francis Bacon, der Induktion vertrat

Hume

Instinkte meistens tatsächlich richtig

„Weisheit der Natur“ später durch Evolutionstheorie erklärt

• Durch Induktion entstehen oft Fehlschlüsse (Alle Schwäne sind weiß, Metalle sind schwerer als Wasser)

• Induktive Schlüsse sagen noch nicht mal etwas über Wahrscheinlichkeit / Häufigkeit aus, da sich diese auch in Zukunft ändern kann

• Um Induktion zu rechtfertigen muss man immer ein Induktionsprinzip schon voraussetzen

• Laut Descartes ist das einzige gesicherte Wissen das Wissen über die eigene Existenz

• Solipsismus lässt sich nicht wiederlegen

• Glaubt man wirklich an den Solipsismus, muss sich um nichts mehr Sorgen machen

• Wären wir alle Solipsisten, würde es keine Gesellschaft geben

• Wenn man Solipsist ist, hat man keine Freunde

• Solipsismus lässt sich zwar nicht wiederlegen aber auch nicht belegen

• Auch wenn unsere Umwelt möglicherweise imaginär ist, hat sie erfahrbare Auswirkungen auf uns, weshalb es klug ist sich so zu verhalten als wäre sie real

Wie Aristoteles und Platon

Rene Descartes

Man kann an allem zweifeln außer daran, dass man zweifelt

• Einige Ideen sind angeboren, andere kommen von außen

• Idee von Gott ist angeboren

• Alles was einem vollkommen klar vorkommt es auch wahr

Rationalist

Solipsismus

Ontologischer Realismus

• angeborene Ideen

• Solipsismus

Eine Tabula Rasa

Sinneserfahrungen und Selbstwahrnehmung

Nachweis, dass alle Ideen individuell erworben oder konstruiert sein könnten, heißt nicht, dass einige Ideen nicht bei Geburt schon vorhanden sind

Primäre: ursprünglich, unveränderlich, wahr, objektiv

Sekundäre: Von uns subjektiv wahrgenommen

„Die Welt ist wie ich sie sehe“

nicht sicher wie gut Sinne die Welt abbilden

Invarianzkriterien

Intersubjektivität, Unabhängigkeit vom Bezugssystem, Unabhängigkeit von der experimentellen Methode und Unabhängigkeit von Konventionen

Objektivitätskriterien notwendig aber nicht hinreichend für Objektivität

Objektivität ist wahrscheinlich möglich und existiert vermutlich, kann aber niemals bewiesen werden

Aus Erfahrenem und Gelerntem

Was ist mit dem Instinkt?

Empiristen und Rationalisten

Wissen kann durch nachdenken generiert werden oder angeboren sein

Angeborenes Wissen (Instinkte) genetisch bedingt, vererbt

·        Kontinentaleuropa = vor allem rationalistisch

·        England= Vor allem empiristisch

o   Gegenstände, die wir wahrnehmen, nur Abbilder von Ideen

o   Kunst Abbilder von Abbildern

o   Ideen gehören zu „höherer Wirklichkeit“, sind ewig und unveränderlich

o   Nur Erkenntnis von Ideen wahre Erkenntnis

o   In unserer unsterblichen Seele sind Erinnerungen an diese Ideen enthalten

o   Diese können wiedererweckt werden und wir können zur wahren Erkenntnis kommen

Rationalist

Die Logik

Es gibt nur Einzeldinge wirklich, all unsere Kategorien von Dingen sind nur ausgedacht

·        Sinnliche Erkenntnis kann nicht irren, Fehler passieren nur im Denken

·        Geistige Einfälle müssen an Erfahrungen überprüft werden

·        Es gibt aber auch Erkenntnisse mit unmittelbarer Evidenz

·        Diese sind nötig für alle anderen Erkenntnisse

Lehre der gültigen Schlüsse

·        Ein Schluss hat Prämissen, die eine Folgerung oder Konklusion ergeben

·        Wenn die Prämissen wahr sind, ist es auch die Konklusion

·        Ist ein Schluss gültig , ist er wahrheitsbewahrend

·        Ein Schluss kann aus verschiedenen Gründen gültig sein (faktisch zwingend, analytisch, formal gültig)

Deduktiv zwingend

erweitern das Wissen nicht (alles Wissen steckt schon in der Prämisse)

Empiriker