Lisa setzt sich aufs Sofa mit einer Tasse Tee, weil es ihr nicht gut geht.
Kann man sagen, dass Lisa eine zurückhaltende Persönlichkeit hat?
Nein, das wäre voreilig. Ihr geht es HEUTE nicht gut. Morgen kann dies anders aussehen.
Im Alltag verwenden wir oft dispositionale Erklärungen für das Verhalten unserer Mitmenschen.
Alltagserklärungen haben oftmals Schwächen, warum?
Erklärungen oft schwammig / mehrdeutig -> Operationalisierung notwendig
Aussagen oft widersprüchlich ( z.B. Gleich und Gleich gesellt sich gerne / Gegensätze ziehen sich an) -> In der Wissenschaft gibt es Widerspruchsfreiheit
Warum wurde neben den Dimensionen “Person” und “Merkmal” die Dimension “Zeit” eingeführt, sodass sich der “Koverationswürfel der Persönlichkeit” ergab?
Von einem Persönlichkeitsmerkmal kann man nur dann sprechen, wenn es über die Ziet relativ stabil ist. Man muss es an verschiedenen Zeitpunkten messen können.
Was ist von der These zu halten, dass sich im Gesichtsausdruck Persönlichkeitszüge ablesen lassen?
Davon ist wenig zu halten. Diese Theorie konnte bisher nicht belegt werden. (Studie “Krimmineller Gesichstausdruck”)
Was versteht man in der Eigenschaftstheorie unter Persönlichkeit?
Persönlichkeit ist ein individuelles Profil, dass sich aus den Ausprägungen der Person bei verschiedenen Eigeschaften ergibt.
Wie kann sich Persönlichkeit im Arbeitskontext auswirken?
Emotional stabilere Menschen neigen dazu, seltener aufgrund von Stress am Arbeitsplatz krank zu sein. Fürhungskräfte neigen dazu, emotional stabiler, sowie risikofreudiger zu sein.
Was versteht man unter einer ipsativen und einer normativen Messung?
Ipsative Messung
Auswahl zwischen inhaltlichen Alternativen
Präferenzen / Schwerpunktsetzung wird deutlich
Aussagen schwer vergleichbar
Normative Messung
Beurteilung einzelner Aussagen
Interindividuelle Vergleich einfach möglich
Was versteht Freud unter dem Ich, dem Es und dem Überich?
Psyche besteht es drei Kompnenten: Ich, es und Überich
ES -> Verkörpert biologisch begründete Triebe (z.B Fortpflanzung), die nach unmittelbarer Befriedigung streben (Unbewusst)
ÜBERICH -> Verkörperungen der Normen und Verhaltensvorschriften, welche wir über unser Leben verinnerlicht haben (Initialisert)
ICH -> Vermittlung zwischen Es und Überich. Umsetzung von Bedürfnisbefriedigung unter Einhaltung der gesellschaftlichen Zwänge (Bewusst)
Was versteht Freud über Fixierung?
Verharren in einem früheren psychosexuellen Entwicklungsstadium aufgrund ungelöster Konflitke in diesem Stadium.
(Z.B.: Zu hohe Sauberkeit in der analen Phase kann die entsprechenden Bedürfnisse zu stark unterdrücken. Dies kann sich im späteren Leben in übermäßiger Pedanterie äußern.)
Was ist ein Abwehrmechanismus? Was wird abgewehrt? Welche Mechanismen gibt es?
Schutzreaktion mit der Ängste verringert werden. Z.B. durch Verzerrung der Realität.
Ängste entstehen, bei befürchtetem Kontrollverlust über Kampf zwischen Es und Überich.
Wenn z.B. Bedürfnisse des Es zu übermächtig werden. Grund könnten ungelöste Konflikte in der Kindheit sein.
Arten von Abwerhmechanismen:
Verdrängung: Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen. Angsterregende Gefühle, Gedanken und Erinnerungen werden aus dem Bewusstsein verdrängt (Nach Freud verdrängen Menschen, dass sie in der Kindheit den gegengeschlechtlichen Elternteil sexuell begehrt haben)
Verleugnung: Bestimmte Aspekte der Realität, die für andere offensichtlich sind, werden nicht anerkannt. Beispielsweise wäre dies der Fall, wenn eine Person ganz offensichtlich Aggressionen gegen eine andere Person hegt, sich diese aber nicht eingestehen will (verleugnet). Oder: Raucher der immer wieder betont, dass er keinen Lungenkrebs bekommen wird
Projektion: Eigene bedrohliche Impulse werden anderen Menschen zugeschrieben (Eine verheiratete Frau fühlt sich von ihrem Schwager sexuell belästigt, obwohl dieser nichts mit ihr zu tun haben will. Dabei ist es vielmehr so, dass sie sich unterbewusst in ihn verliebt hat. Dies kann nicht zulassen werden, da sie ja verheiratet ist. Ihr eigener sexueller Wunsch wird auf den Schwager projiziert.).
Woher kommen Freuds Persönlichkeitsunterschiede und wie kann man sie erklären?
Unterschiede in der Triebstärke -> Stärke der Es-Ansprüche
Unterschiede in der Ich-Stärke -> Wie gut gelingt es dem Ich zwischen Es und Überich zu vermitteln
Erfahrung aus der Kindheit -> z.B Fixierung
Ausbildung des Überichs -> Geprägt durch gesellschaftliche oder familiäre Situation
Unterschiedliche Strategien in der Bedürfnisbefriedigung
Was sind frühkindliche Bindungsstile und wie können sie sich auf die weitere Persönlichkeitsentwicklung auswirken?
Beschreibung der Art der Bindung des Kindes zur Hauptkontaktperson. Meist die Mutter.
Vermeidende oder ähglstlich-ambivalente Bindungsstile, gehen im Erwachsenenalter verstärkt mit psychischen Problemen einher.
Was sind die beiden Dimensionen Extraversion und Neurotizismus?
Extraversion hat die Pole “Extravertiert” (z.B. Geselligkeit, Offenheit) und “Introvertiert” (z.B Ruhig, zurückgezogen)
Neurotizismus hat die Pole “emotionale Labilität” (z.B Launisch, empfindlich) und “emotionale Stabilität” (Z.B. Zuverlässigkeit, ausgeglichen)
Wie sind die Unterschiede zwischen Extraversion und Neurotizismus zu erklären?
Extravertierte Menschen…
Haben eine höhere Erregungsschwelle des ARAS (Aktivierungssystem des Hirns)
Benötigen größere, äußere Anregungen, um auf optimales Niveau zu kommen
Introvertierte Menschen…
Benötigen weniger Reize bis optimales Niveau erreicht ist
Bei zu vielen Reitzen -> Ermüdung / Erschöpfung
Emotional labile Menschen …
Haben niedrige Aktivierungsschwelle im limbischen System. Reize werden schneller / früher als bedrohlich wahrgenommen
Emotional stabile Menschen…
Hohe Aktivierungsschwelle im limbischen System
Wie ist die Annahme, dass Persönlichkeitsunterschiede durch Unterschiede in neuronalen Erregungs-/ Aktivierungsmustern bedingt seien, zu bewerten?
Zusammenhänge aktuell noch nicht gut erforscht. Es handelt sich um Arbeitshypothesen. Wissen über Zusammenhänge wenig gesichert.
Ein Kind reagiert mit Schreien und Aggressionen, sobald sich die Eltern abwenden. Wie kann dieses Verhalten lerntheoretisch erklärt werden?
Kind hat gelernt , dass es mit Agression die Aufmerksamkeit der Eltern bekommt. Auch wenn diese negative Reaktion auf Verhalten des Kindes zeigen.
Die Zuwendung wirkt als Verstärke. Dies lässt sich mit operanter Konditionierung erklären.
Wie ist eine Konditionierung von Emotionen möglich? Was bedeutet das Überhaupt? Welche Art von Konditionierung liegt vor?
Neutraler Reiz wird mit einem z.B. angstauslösenden Reit gekoppelt. Die Person erlebt also Angst. Werden beide Reize wiederholt gemeinsam dargeboten, so reicht irgendwann der vormals neutrale Reiz aus, um die Angst zu erzeugen. Es handelt sich um klassische Konditionierung.
Inwiefern ist die Studie von Cook & Mineka ein Argument gegen die These, dass alles Verhalten Ereignis von Lernprozessen sei?
Affen haben in Experiment unterschiedlich auf verschiedene Spielzeugtiere reagiert.
Sofern ausschließlich Lernprozesse eine Rolle spielen würden, hätten alle Affen das gleiche Verhalten zeigen müssen.
Im Experiment hatten einige Affen vor Hase oder Blume Angst, andere wiederum nicht. Bei anderen Dingen wie Krokodil oder Schlange hatten alle Angst.
Was versteht man unter dem Arbeitsgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis? Wie arbeiten beide Gedächtnisse zusammen?
Arbeitsgedächtnis hat eine begrenzte Speicherkapazität. Es enthält im wesentlichen Inhalte, die gerade Gedacht werden.
Das LZP enthält Langzeitwissen. Dazu kann z.B. Fachwissen oder Altagswissen gehören.
Bei der Informationsverarbeitung werden Inhalte aus dem LZP abgerufen / aktiviert und gelangen vorübergehend in das Arbeitsgedächtnis.
Die Inhalte werden (z.B. durch Denkprozesse oder Schlussvolgerungen) mit den dortigen Informnationen verknüpft und ggf. in das LZP überführt und abgespeichert.
Worin unterscheidet sich Kontrolle und automatische Aufmerksamkeit?
Kontrollierte Aufgaben -> Sind willentlich / bewusst (z.B. ich konzentriere mich auf das Lesen)
Automatische Aufmerksamkeit -> Sind ereignisgesteuert (z.B. ich werde Aufmerksam weil ich mit dem Fahrrad stürze)
Wie unterscheidet sich die reflexive und impulsive Informationsverarbeitung?
Reflexive Informnationsverarbeitung
Langsam
Regel- sowie Wissensgebiet.
Sucht Informationen auf (z.B. Argumente werden verglichen)
Impulsive Informationsverarbeitung
Schnell und impulsiv
Emotionsbasiert
Was versteht man unter externer Attribuierung? Wie unterscheiden sich Menschen im Hinblick auf Ihre Attributionsmuster?
Externe Attribution
Gründe für eigenes Verhalten oder ein Ereignis werden außerhalb der eigenen Person gesehen.
Attributionsmuster
Die Attribitionsmuster Internal / external und Stabilität und Variabilität werden unterschieden
Internal -> Gründe werden in sich selbst gesucht (Ich war erfolgreich, weil ich talentiert bin)
External -> Gründe werden in der Außenwelt gesucht (Ich war erfolgreich, weil die Klausur einfach war)
Stabil -> Grund ist mit stabiler Konstante begründet (z.B. Talent ist zeitlich eher stabil)
Variabel -> Grund wird mit variabler Konstante begründet (z.B. Eine andere Klasur könnte leichter sein)
Was versteht man unter dem Self-Serving Bias bzw. der selbstwertdienlichen Attribution?
Dieser beschreibt, dass man oft so attribuiert, dass es dem eigenen Selbstwert dient.
Erfolge werden eher den eigenen Fähigkeiten zugeschreiben. Misserfolge eher äußeren Umständen.
Beispiel:
Nach dem Erhalt einer guten Note, schreibe ich das Ergebnis meiner eigenen Lernfähigkiet zu.
Nach dem Erhalt einer schlechten Note, mache ich die schwere Klasur dafür verantwortlich.
Was ist die selbsterfüllende Prophezeiung?
Sie ist eine Vorhersage, welche die Erfüllung dieser selbst bewirkt.
Ich habe die Annahme, dass Kollegen über mich schlecht reden. (Obwohl diese es in Wirklichkeit nicht tun)
Durch die Annahme, passe ich mein eigenes Verhalten automatisch so an, dass ich mich ggü. den Kollegen merkwürdig verhalte.
Dies führt dann zu wirklichen Lästereien.
Die humanistischen Theorien der Persönlichkeit postulieren vier “Bestimmungen der menschlichen Natur”: Autonomie und soziale Interdependenz, Selbstverwirklichung, Sinnfindung und Ganzheuit. Erklären Sie diese Merkmale.
Autonomie und soziale Interdependenz -> Ausgeprägftes Streben des Organismus, sich selbst und die Umwelt zu beherrschen und dadurch unabhängig von äußerer Kontrolle zu werden.
Selbstverwirklichung -> Tendenz des Organismus, sich selbst zu erhalten, zu entfalten und nach Unabhängigkeit von äußerer Kontrolle zu streben. Ständige Aktualisierung von latenten Fähiugkieten und Talenten, die im Menschen verborgen liegen.
Sinnfindung -> Verwiklichung selbst gewählter Aufgaben, die sich zentrieren um die Werte der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Menschenwürde
Ganzheit -> Wechselsieitge Bezogenheit aller psychischen (kognitiven, emotionalen, somatischen) Prozesse aufeinander und die Einheit des Menschen mit seiner für ihn bedeutungsvollen Umgebung.
Nach Rogers kann es zu Problemen bzw. “Fehlanpassungen” kommen, wenn die drei “Belohnungssysteme" “Selbstaktualisierung”, “Wertschätzung” und “Selbstachtung” nicht im Einklang stehen.
Wie ist das gemeint? Erläutern Sie dies an einem Beispiel.
Eine Inkongruenz zwischen Selbst und Erfahrung liegt z.B. dann vor, wenn jemand für eine Leistung von einer wertgeschätzten Person keine Anerkennung erhält. Zum Real-Selbst gehört hierbei, die Leistung erbracht zu haben. Das ist auch Bestandteil des Ideal-Selbst, welches auch die Anerkennung durch die wertgeschätzte Person beinhaltet. Bleibt diese aus, fallen also Realselbst und Idealselbst auseinander. Anders ausgedrückt: Die gemachte Erfahrung (keine Wertschätzung erhalten zu haben) „passt“ nicht zum Selbst. Dies wird als Inkongruenz erlebt und wird mindestens ein unangenehmes Gefühl erzeugen, auf Dauer ggf. auch Schaden.
Was versteht man unter einem Konstrukt und einem Indikator ? Wie hängen Konstrukt und Indikator zusammen?
Ein Konstrukt ist eine latente, nicht direkt beobachtbare Variable (z.B. „;Motivation“, „Intelligenz“, „Aggressivität“, …). Um dieses Merkmal messen zu können, müssen Indikatoren bestimmt werden, mit denen es operationalisiert wird und somit erschlossen werden kann. Indikatoren sind beobachtbare Sachverhalte. Diese Indikatoren können also z.B. beobachtbares Verhalten oder Antworten auf Fragebogen-Items sein.
Nenne Sie einige Beispiele für Merkmale, die typischerweise Normalbereich sind. Nennen Sie auch Beisopiele für Merkmale oder Eignisse, die nicht Normalverteilt sind.
Beispiele für Normalverteilung: Körpergröße, Intelligenz, …
nicht normalverteilt: Altersstruktur in der Bevölkerung; Zahl der Verkehrsunfälle, die jemand in seinem Leben erleidet; wahrgenommene Arbeitsplatzunsicherheit bei Festangestellten in Deutschland, …
Nennen Sie eine Kurzdefinition für die drei Güterkriterien Objektivität, Realibilität und Vladität.
Was versteht man unter Triangulation? Gehen Sie auf Begriffe T-Daten, L-Daten und Q-Daten ein.
Menschen verstehen oft eigene Perösnlichkeit nicht gut. Deshalb Selbtbeschreibung anhand von 3 Punkten.
Ein Konstrukt wird von z.B. drei unterschiedlichen Punkten aus angepeilt, sodass es genauer beschrieben und definiert werden kann:
L-Daten Daten/ Informationen aus dem Leben der Person
Q-Daten Daten aus Fragebögen.
T-Daten (Verhalten in einer kontrollierten Testsituation, z.B. Assessment Center),
Angenommen, Sie haben einen Fragebogen von vielen Personen ausfüllen lassen. Der Fragebogen enthält Items, Welchen Nutzenb kann in diesem Fall die Faktorenanalyse haben? Was bedeutet, die Faktorenanalyse sei ein datenreduzierendes Verfahren?
Mit der Faktorenanalyse reduzieren Sie die Items des Fragebogens aufgrund ihrer Interkorrelationen auf einen oder mehrere „Faktoren“. Dieses sind hypothetische Variablen, die durch das mathematische Verfahren entstehen. Die Faktoren werden typischerweise so gebildet, dass jeweils einige Items mit jedem Faktor hoch korrelieren bzw. auf dem jeweiligen Faktor hoch „laden“. Jeder Faktor steht für eine Dimension des gemessenen Merkmals.
Nennen Sie je ein Beispiel für ein eindimensionales Merkmal und ein zwei - oder mehrdimensionales Merkmal.
Eindimensional: z.B. Körpergröße, Körpergewicht und viele andere physikalische Größen. Auch z.B. Extraversion-Introversion, Verträglichkeit und die weiteren Faktoren des „Big Five“ Modells gelten als gelten jeweils als eindimensional.
Zwei- bzw. Mehrdimensional: z.B. Arbeitszufriedenheit (diese kann sich z.B. zusammensetzen aus der Zufriedenheit mit der Bezahlung, mit der Tätigkeit, mit den Kollegen usw.)
Was versteht man unter einer toxischen Persönlichkeit?
„Toxische Persönlichkeit“: Niedrige Ausprägungen auf den Dimension „Ehrlichkeit-Bescheidenheit“ des HEXACO-Modells.
Die Persönlichkeitsmerkmale der Dunklen Triade wirken sich auf Dauer negativ auf die Motivation und die Leistung der Mitarbeiter*innen aus. Zwar kann eine narzisstische Führungskraft auch charismatisch sein. Aber auf Dauer spüren die Mitarbeitenden, dass es dieser Führungskraft weniger um die Sache als eher um sich selbst geht. Dies gilt auch für Machiavellismus und Psychopathie. Eine hohe Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung sind für Unternehmen wichtig. Daher müssen Führungskräfte mit der „Dunklen Triade“ entweder unterstützt werden oder – wenn nicht anders möglich – aus Führungspositionen entfernt bzw. von diesen ferngehalten werden.
Was bedeutet die Dimension “H” des HEXACO-Modells; und wie hängt sie mit der “Dunklen Triade” zusammen?
Die Dimension „H“ des HEXACO-Modells steht für „Honesty-Humility“ (Ehrlichkeit-Bescheidenheit). Diese Dimension hängt mit den Merkmalen der Dunklen Triade (Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie) negativ zusammen.
Was versteht man unter dem Flynn-Effekt und dem Anti-Flynn Effekt?
Der Flynn-Effekt bezeichnet einen Anstieg der Leistung in Intelligenztests in der Zeit zwischen etwa 1950 bis 2000. Er wird wesentlich auf die sich ständig verbessernden Lebens- und Ausbildungsbedingungen zurückgeführt. Der negative Flynn-Effekt ist der Effekt, dass sich der Flynn-Effekt zum Teil verlangsamt hat, oder dass die durchschnittliche Intelligenz stagniert oder gar punktuell zurückgegangen ist. Hierfür werden verschiedene Hypothesen diskutiert, aber die Gründe hierfür sind nicht geklärt.
Was bedeutet fluide und kristalline Intelligenz? Wie hängt dies mit dem Lebensalter zusammen?
Fluide Intelligenz bezieht sich auf schlussfolgerndes Denken und allgemein auf die Fähigkeit, sich rasch auf neue Situationen einzustellen und neuartige Probleme zu lösen. Die Wahrnehmungsschnelligkeit und induktives Denken (assoziieren, neue Ideen entwickeln) sind weitere Merkmale. Kristalline Intelligenz beruht mehr auf Wissen, Erfahrungen, erworbenen Fähigkeiten. Es wird angenommen, dass die fluide Intelligenz mit zunehmendem Lebensalter abnimmt, die kristalline Intelligenz dagegen ansteigt und bis ins hohe Alter erhalten bleibt. Sie kann die fluide Intelligenz z.T. kompensieren.
Was versteht man unter der “kulturellen Fairness” eines Intelligenztests?
„Kulturelle Fairness“ bezeichnet das Ziel bzw. den Anspruch von Intelligenztests, gegenüber verschiedenen Kulturen „neutral“ zu sein. Die Ergebnisse sollen also nicht durch jeweilige kulturelle Besonderheiten beeinflusst werden. Der Anspruch kultureller Fairness wird aber nicht immer eingelöst.
Warum sinkt die Kreativität bei Anwesenehit andere Personen?
Die Kreativität sinkt bei Anwesenheit anderer Personensinkt die Kreativität aus folgendem Grund ab:
Die Anwesenheit anderer Personen löst eine gewisse Erregung aus („ich werde beobachtet“). Diese Erregung führt dazu, dass die dominanten Reaktionen bevorzugt ausgeführt werden. Das sind aber typischerweise eher Routinetätigkeiten, eben keine kreativen Tätigkeiten. Kreative Tätigkeiten gelingen am besten unter einer gewissen „Lockerheit“.
Die Messung von Motivation geschieht meist mit projektiven Tests dem TAT oder dem Multi-Motiv-Gitter. Beschreiben Sie den Grundgedanken dieser Verfahren.
Diese Tests zeigen typischerweise mehrdeutige soziale Szenen. Die Person soll zu jeder Szene eine kurze Beschreibung geben. Die Beschreibung wird sodann qualitativ ausgewertet. Die Beschreibungen der Person legen beispielsweise eine Leistungsthematik oder eine Anschlussthematik usw. nahe.
Definieren Sie Persönlichkeit und Disposition.
Persönlichkeit -> Ist die nichtpathologische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu einer Referenzpopulation von Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur.
Disposition -> Ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist. Verhalten hingegen ändert sich sekündlich.
Dispositionen sind zeitlich stabiler.
Was ist Persönlichkeit in den Eigenschaftstheorien? (Benutzen Sie die Begriffe “Persönlichkeitsprofil, “Persönlichkeitsmerkmal” und “Ausprägungen”)
In der Eigenschaftstheorie werden Persönlichkeitsprofile anhand von Persönlichkeitstest erstellt.
Diese beinhalten mehrere Persönlichkeitsmerkmale (wie z.B. Extraversion und Introversion). Durch Vergleiche mit anderen Tests, lassen sich einzelne Ausprägungen der Tester deuten. So können Unterschiede zwischen Persönlichkeiten festgestellt werden.
Auf dieser Grundlage lassen sich Perösnlichkeitsprofile erstellen, welche die Persönlichkeit beschreibbar machen.
In den Eigenschaftstheorien wird eine bestimmte (endliche) Menge von Eigenschaften sowie von Ausprägungen unterschieden. Wie kommt dennoch die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit jedes Menschen zustande?
Durch eine Vielzahl an Eigenschaften, mit unterschiedlichen Ausprägungsmöglichkeiten, ist eine hohe Individualität gegeben.
Was wird in dem 16-Faktoren-Modell von R.B. Cattell unter bipolaren Eigenschaften verstanden?
Bei diesem Modell wurde ein Fragebogen mit 16 Fragen erstellt, mithilfe man jede Persönlichkeit beschreiben könne.
Sie fragen unterschiedlichste Charaktereigenschaften ab, welche ausschlaggebend für ein Persönlichkeitsbild sind.
Was ist die dunkle Triade?
Sie beschreibt die drei Persönlichkeitsmerkmale Narzissmus (Die anderen sind dazu da, um mich zu bewundern.), Machiavellismus( Der Zweck heiligt die Mittel) und Psychophatie (Der andere als Objekt)
Die drei Merkmale können einzeln oder in Komnbination auftreten und führen i.d.R. Zu einem gestörten Sozialverhalten, welches durch emotionale Kälte, Selbstdarstellung, Manipulation und Aggressivität geprägt ist.
Was ist das Prinzip der psychischen Deteminiertheit? Erläutern Sie es am Beispiel der Freud’schen Fehlleistungen.
Sie besagt, dass menschliches Verhalten und Erleben nie zufällig entsteht, sondern immer eine psychische Ursache hat. Dementsprechend ist es kein Zufall, wenn man z.B den Namen einer Person vergisst, etwas nicht finden kann oder sich verspricht.
Eine grundsätzliche Kritik an der Psychoanalyse als Theorie und als Methode lautet, dass siedazu neigt, sich gegen Einwände zu immunisieren. Was ist damit gemeint? Erläutern Sie.
Bei der Immunisiersung der Einwände, werden Abwehrmechanismen oder Widerstände vom z.B. vomTherapeuten fehlgedeutet. Es kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob der Partient wirklich z.B. angstfrei ist oder diese Angst lediglich verdrängt.
Außerdem besteht das Problem, dass evtl. Nachträgliche Erklärungen für Eigenschaften geliefert werden, welche nicht den wahren Grund abbilden.
Welche Gedanken der psychodynamischen Theorie haben bis heute Gültigkeit? Welche Relevanz besitzt die Psychoanalyse heute? Nennen Sie 1-2 Punkte.
Vieles von unserem Seelenleben läuft unbewusst ab
Innere Konflite zwischen unseren Wünschen, Ängsten und Wertevorstellungen
Persönlichkeit und Bindungsfähigkiet wird in der Kindheit geformt
Skizzieren Sie kurz das Menschenbild des Behaviorismus.
Zum Zeitpunkt der Geburt ist der Mensch ein unbeschriebenes Blatt
Persönlichkeit ist ein individuelles Profil von Verhaltensdispositionen, welches mittels Lernen erworben und erklärt werden kann.
Persönlichkeitsunterschiede zwischen Menschen sind das Resultat unterschiedlicher Lerngeschichten.
Nennen Sie je ein Beispiel für klassische Konditionierung, operante Konditionierung und Modellernen. Erklären Sie grob (in je 1.2 Sätzen) das jeweilige Wirkungsprinzip.
Klassische Konditionierung -> Beispiel: Hund kommt beim, Leuten der Glocke zum fressen. ( Darbietungen von verschiedenen
Operanden Konditionierung -> Biespiel: Kind sagt bitte und danke (Unterlassen von Belohnungen / Strafen . Einsetzen von Belohnungen / Strafen )
Modellernen -> Beispiel: Kind sieht anderen beim spielen zu und macht es nach. (Das abgucken von Verhalten anderer Menschen)
Wie erklärt die Lerntheorie Persönlichkeitsunterschiede?
Persönlichkeitsunterschiede sind Ergebnisse von Lernerfahrungen
Die Person ist eine Blackbox mit innerpsychischen Prozessen
Persönlichkeit ist das individuelle Set von Reiz-Reaktionsschemata
Lernende sind Opfer ihrer Lernbedingungen. Es gibt keinen freien Willen
Skizzieren Sie in 1, 2 Sätzen das Menschenbild der Theorien der Informationsverarbeitung
Informationsverarbeitung zum Großteil unbewusst
Erleben und Verhalten beruht auf Verarbeitung von Informationen
In allen Informationsverarbeitungsmodellen spielt das LZP eine zentrale Rolle
Was ist mit Selbstwirksamkeitserwartung gemeint, und wie können sich Menschen hinsichtlich ihrer Selbstwirksamkeitserwartung unterscheiden?
Selbstwirksamkeit -> Subjektive Erwartung einer Person, ein bestimmtes Verhalten in einer gegebnen Situation kompetent ausführen zu können.
(Unterscheidung z.B. auch im Optimusmus / Pessimismus)
Wie kann man das Menschenbild der humanistischen Psychologie von dem der Lerntheorie einerseits und der Psychoanalyse andererseits abgrenzen?
Enstehung zur Abgrenzung der pessimistischen bzw. neutralen Menschenbilder der anderen Eigenschaftstheorien.
Menschliches Potenzial für positives Wachstum wird in den Vordergrund gestellt
Ausrichtung auf Selbstwahrnehmung und Selbstverwirklichung
Ablehnung der defizitgetriebene Sicht auf die Menschen (Wenn alle Bedürfnisse erfüllt wären, dann würde der Mensch nicht mehr handeln - Er handelt aber doch!)
Antwort auf Entmenschlichung in der heutigen Zeit
Wie entstehen Persönlichkeitsunterschiede im Lichte humanistischer Theorien?
Genetische und soziale Einflüsse spielen eine Rolle
Entwicklung von Kompetenzen durch individuelle Lerngeschichte
Lernprozesse bedingen unterschiedliche Erwartungen darüber mit welchen Strategien Bedürfnisse befriedigt werden können
Situative Bedingungen sind dafür verantwortlich, welches Verhalten gezeigt wird
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