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Klausurfragen

SA
by Si A.

Nennen Sie die Diagnosekriterien einer Geschlechtsdysphorie nach ICD-11. Was hat sich im Hinblick zur Diagnose nach dem ICD-10 grundlegend verändert und wie ist diese Veränderung zu bewerten?

ICD-11 „Geschlechtsinkongruenz“

 

Die Geschlechtsinkongruenz der Adoleszenz und des Erwachsenenalters ist charakterisiert durch eine ausgeprägte und anhaltende Inkongruenz zwischen der subjektiv empfundenen Geschlechtszugehörigkeit (gender) und dem zugewiesenen Geschlecht (sex), welche sich in wenigstens zwei der folgenden Punkte manifestiert:

A1. ein starkes Nicht-Mögen oder Sich-Unwohlfühlen in Bezug auf die eigenen Geschlechtsmerkmale aufgrund ihrer Inkongruenz zu der subjektiv empfundenen Geschlechtszugehörigkeit

A2. ein ausgeprägter Wunsch, die eigenen Geschlechtsmerkmale loszuwerden aufgrund ihrer Inkongruenz zu der subjektiv empfundenen Geschlechtszugehörigkeit

A3. ein ausgeprägter Wunsch, die Geschlechtsmerkmale des subjektiv empfundenen Geschlechts zu haben

A4. starker Wunsch, wie ein Angehöriger des subjektiv empfundenen Geschlechtes behandelt zu werden

ICD-10: Diagnose „Transsexualismus“ (F64.0) unter „Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen“

•F64.1 Transvestismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen

•F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters

   (vgl. ICD 10, Version 2020)

 

•ICD-11: gänzlich neues Kapitel (17: „Probleme/Zustände im Bereich der sexuellen Gesundheit“ )  keine Krankheit / Störung mehr

•HA60 Genderinkongruenz in der Jugend oder im Erwachsenenalter

•HA61 Genderinkongruenz im Kindesalter (vor Pubertät)

•HA6Z Genderinkongruenz, nicht näher bezeichnet

   (vgl. ICD 11, Version 2022)

Veränderung: in ICD-11 jetzt Probleme im Bereich der Sexuellen Gesundheit, Keine Krankheit/ Störung mehr vorher: Transsexualismus

- Veränderung bewerten: Keine Persönlichkeitsstörung mehr, wichtig für Betroffene

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Si A.

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