Was sind freie Güter?
Freie Güter stehen jedem Individuum “uneingeschränkt” zur Verfügung.
Beispiel: Meerwasser, Luft, Sonnenlicht
Was sind knappe Güter?
Knappe Güter sind nur beschränkt verfügbar.
Beispiel: Rohstoffe
Für die beteiligten Akteure sind knappe Güter jedoch von besonderem Interesse, da sie einen individuellen Nutzen stiften, den sie sonst nicht haben würden.
Zu den knappen Gütern zählen u.a. auch die
sogenannten privaten Güter, für sie gilt das sog. Ausschlussprinzip, d.h. der/die Eigentümer*in bzw. Besitzer*in des privaten Gutes kann Andere vom Konsum ausschließen!
sog. öffentliche Güter; für sie gilt das Ausschlussprinzip nicht!
Was macht die Volkswirtschaftslehre?
Die Volkswirtschaftslehre versucht Antworten auf grundlegende ökonomische Fragen zu geben; insbesondere bezüglich der Ursachen und Folgen von Güterknappheit.
In diesem SInne kann die VWL verstanden werden als die Wissenschaft von der Bewirtschaftung der knappen (ökonomischen) Ressourcen, die einer Gesellschaft zur Verfügung stehen.
Wie wird der Begriff “VWL” unterteilt?
Die unter dem Begriff “Volkswirtschaftslehre” bekannte (Real-)Wissenschaft unterteilt sich grundlegend in die Bereiche Makroökonomie und Mikroökonomie.
Definition Makroökonomie
Die Makroökonomie beschäftigt sich mit gesamtwirtschaftlichen Größen, wie z.B. der Wachstumsrate des Sozialprodukts, der Arbeitslosigkeit, der Inflationsrate sowie dem Niveau der Zinssätze.
Definition Mikroökonomie
Die Mikroökonomie analysiert das Entscheidungsverhalten der kleinsten Wirtschaftseinheiten, Unternehmen und privaten Haushalte sowie die Koordination des Verhaltens in einem System von Märkten.
Was ist die mikroökonomische Haushaltstheorie?
Im Teil der mikroökonomischen Haushaltstheorie wird erklärt, auf welcher Basis Konsumenten (Haushalte) Kaufentscheidungen treffen und wie diese Entscheidungen durch Veränderungen wirtschaftlicher Parameter wie bspw. Preise oder Einkommen beeinflusst werden.
Was besagt die mikroökonomische Unternehmenstheorie?
Im Rahmen der mikroökonomischen Unternehmenstheorie werden Fragestellungen des Entscheidungsverhaltens von Unternehmen untersucht, so u.a. die Fragen, welche Produktionsfaktoren in welchem Umfang zum Einsatz kommen und welche Güter produziert und auf dem Markt angeboten werden
Welche mikroökonomischen Erkenntnisse werden im Bereich der sogenannten Wirtschaftstheorie gesucht?
Im Bereich der sogenannten Wirtschaftstheorie werden Erklärungen gesucht, wie die einzelwirtschaftlichen Haushalts- und Unternehmenspläne mit Hilfe des Preismechanismus auf den Märkten koordiniert werden können (frei Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft), wie dergestalt Märkte gut oder weniger gut funktionieren (vgl. Allokation) und wie sie durch Einflüsse von außen, bspw. durch den Staat, beeinflusst, bzw. gesteuert werden können.
Was ist die Gleichgewichtstheorie?
Im Gleichgewicht entspricht die angebotene Menge exakt der nachgefragten Menge; es existiert somit ein Gleichgewichtspreis auf diesen Markt.
Dieser Zustand ist jedoch nicht von Stabilität, da die Wirtschaftseinheiten permanent dezentral Entscheidungen treffen, die das System “aus dem Gleichgewicht” bringen können.
Von einem funktionierenden und stabilen System wird gesprochen, wenn das System von selber wieder zu einem neuen Gleichgewicht findet.
Was bedeutet Stabilität in der Hinsicht der Gleichgewichtstheorie?
Stabilität bedeutet in dieser Betrachtung nicht Stagnation, in einem stagnierenden System ändert sih per se nichts, damit einher geht aber auch, dass keine Entwicklungen im System stattfinden.
Diese wären aus volkswirtschaftlicher und insbesondere aus wohlfahrtsökonomischer Sicht nicht erwwünscht.
Nur in einem flexiblen ökonomischen System können neue Entwicklungen und Parameteränderungen berücksichtigt werden.
Was bedeutet der Begriff Allokation?
Unter dem Begriff der Allokation wird die Verteilung, besser die Zuteilung der knappen Ressourcen (=Produktionsfaktoren: Arbeit, Boden, Kapital, seit einiger Zeit auch Wissen) für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen verstanden.
Funktioniert der Allokationsmechanismus, dann werden die Ressourcen dem bestmöglichen Zweck zugeführt.
Aus ökonomischer Sicht heißt dies, dass die Ressourcen dorthin verteilt werden, wo sie den größten “Nutzen” stiften.
Wenn der Allokationsmechanismus funktioniert, arbeitet der Markt effizient.
Was besagt das Distributions- und Verteilungsproblem?
Die Frage nach der Distribution bzw. Verteilung der produzierten Güter nicht nur ökonomische Aspekte, sondern auch gesellschaftspolitische Fragen, wie solche nach einer distributiven Gleichheit und verteilungsbezogenen Gerechtigkeit.
Letzteres sind Entscheidungen, die nicht im volkswirtschaftlichen Bereich entschieden werden können und sollen, sondern Fragen politischer Natur darstellen.
Definition Modell
Modelle reduzieren die Komplexität der Realität und bildet die Grundlage für Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung.
Wozu dienen Hypothesen und Theorien?
Wie jede Wissenschaft benötigt auch die VWL eine Methode, um die gewünschten Erkenntnisse zu erfassen, zu erklären und Prognosen abzugeben.
Definition Annahme (Prämissen)
Annahmen (Prämissen) determinieren die Ausgangssituation und gehen von eindeutig definierten Informationen aus, da Haushalte und Unternehmen Informationen als Grundlage für ihre Entscheidungen nutzen.
Ökonomen verwenden Annahmen, um Realität einfacher zu gestalten bzw. das Denken auf das Wesentliche zu fokussieren
Wenn sich der Mensch zwischen zwei Alternativen entscheiden muss, wird er diejenige Alternative wählen, welche ihnen den größten Nutzen bringt
Definition ceteris-paribus Klausel
Eine häufig genutzte Annahme ist die sog. ceteris-paribus-Annahme (c.p)
Sie bringt zum Ausdruck, dass die Betrachtung der Situation “unter sonst gleichen Bedingungen” stattfindet
Es wird ein Parameter verändert und alle anderen Einflussfaktoren bleiben konstant
Bei einer Analyse von Ursache und Wirkung kann so konkret die Wirkung der Veränderung eines Einflussfaktors erkannt und gemessen werden
Was sind Grundregeln in der VWL?
Einige Grundregeln etabliert, die gleichsam als Basis-Annahmen fungieren und die Analyse von ökonomischen Ereignissen bestimmen:
die Regel, dass sich der Mensch zwischen Alternativen entscheiden muss
dass er im Rahmen der Entscheidung die sog. Opportunitätskosten im Auge
oder dass für seine Entscheidung die Betrachtung von Grenzkosten und Grenznutzen heranzieht.
Voraussetzungen (Determinanten und Charakteristika) für einen vollkommenen Wettbewerb
Es …
a) muss die Marktstruktur eines Polypols vorliegen
b) müssen sich Anbieter und Nachfrager rational verhalten
c) muss ein homogenes (identisches) Gut gehandelt werden
d) müssen Anbieter und Nachfrager keine sachlichen, persönlichen, räumlichen oder zeitlichen Präferenzen haben, wodurch die angebotenen Güter als homogen anzusehen sind
e) muss am Markt völlige Transparenz herrschen, d.h. es muss bei allen Akteuren vollständige Information bzgl. des Marktgeschehens sein
f) muss es freier Marktzugang existiert
g) muss die Reaktionsgeschwindigkeit des Marktes auf Veränderungen unendlich schnell sein
h) dürfen keine staatlichen Eingriffe gegeben sein
i) und es dürfen keine externen Effekte vorliegen
Nenne Merkmale eines vollkommenen Marktes.
Auf Märkten interagieren Anbieter und Nachfrager miteinander
Sie beeinflussen durch ihr Handeln den Preis, für den ein Produkt ge- bzw. verkauft wird
Wenn ein Markt perfekt funktioniert, dann arbeitet der Markt effizient
= In diesem Falle liegt auch eine optimale Allokation vor und die Wohlfahrt eines Landes gestaltet sich bestmöglich
In diesem Fall spricht man von einem vollkommenen Markt oder von einem vollkommenen Wettbewerb
Ein solcher vollkommener Markt existiert allerdings nicht in der Realität.
Definition Polypol
Ist die Marktstruktur eines Polypols gegeben kann der Marktpreis nicht von einzelnen Anbietern oder Nachfragern beeinflusst oder bestimmt werden
Der Preis gleicht einem Datum. Die Marktteilnehmer können lediglich als Mengenanpasser agieren.
Ein solcher vollkommener Markt existiert in der Realität nicht.
Ökonomie
Ökonomie -> Wirtschaft
Wirtschaften wurden in der griechischen “oikomonía” verstanden als
die geordnete Führung der privaten Hausgemeinschaft und
ein überlegter Umgang mit den nicht uneingeschränkt verfügbaren Ressourcen, d.h. knappe Gpter (bspw. Boden, Nahrungsmittel, Kleidung, etc. usw.)
Diese Grundgedanken wohnen in gewisser Weise noch heute dem grundlegenden Verständnis von Ökonomie inne.
Generelle Lösungen des Knappheitsproblems
Aus Sicht der Ökonomie kann das Knappheitsproblem gelöst werden,
zum einen auf der Seite der Produktion, also des Angebots durch
Rationalisierungen (in der Produktion) und/oder
Mengenrationierung (des Angebots);
zum anderen auf der Seite der Nachfrage, durch den
Preis als “Rationierungsmechanismus” für die Nachfrage!
Angebot und Nachfrage sind somit die beiden elementaren Größen, die letzlich alle volkswirtschaftlichen Betrachtungen miteinander verbinden!
Finanzwissenschaft
hat die wirtschaftlichen Aspekte der öffentlichen Haushalte zum Gegenstand (Steuern, Staat als Arbeitgeber, als Nachfrager etc.) einschließlich der Auswirkungen von staatlichen Handlungen auf die anderen Wirtschaftsakteure und Wirtschaftsbereiche.
Wirtschaftspolitik
Der theoretische Bereich der Wirtschaftspolitik beschäftigt sich mit den Organisationsprinzipien von Wirtschaftssystemen (bspw. Planwirtschaft/Marktwirtschaft)
Im praktischen Bereich der Wirtschaftspolitik werden zum einen die “Spielregeln” festgelegt, innerhalb derer sich die weitgehend privat organisierte Wirtschaften mit all ihren verschiedenen Akteuren entfalten können und zum anderen über Einflussnahmen entschieden, durch welche unerwünschtem Ereignissen und Effekten des Wirtschaftsgeschehen entgegengewirkt werden kann.
In diesem Sinne umfasst die Wirtschaftspolitik die Gesamtheit der Maßnahmen, mit denen der Staat regelnd und gestaltend in die Wirtschaft eingreift.
Zur praktischen Wirtschaftspolitik gehören viele Handlungsfelder, so unter anderem: Arbeitsmarkt-, Konjunktur-, Finanz-, und Sozialpolitik.
Wirtschaftsordnung
Die Wirtschaftsordnung setzt sich aus allen Regeln, Gesetzen und Verordnungen zusammen, welche das Wirtschaftsgeschehen betreffen.
Eine Wirtschaftsordnung soll drei grundlegende Sachverhalte regeln:
die Eigentumsordnung: Wie sind die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsfaktoren und den Produkten zwischen den Privatpersonen, den Unternehmen und dem Staat geregelt?
den Koordinationsmechanismus: Wie werden die unterschiedlichen Konsum- und Investitionsplände der Privatpersonen, der Unternehmen und des Staates aufeinander abgestimmt?
die Ordnungsfunktion des Staates: Wie sind die ökonomischen Beziehungen zwischen den Privatpersonen/den Unternehmen und dem Staat gestaltet und welche Aufgaben nimmt der Staat wahr?
Generelle Aufgaben der VWL
Beobachten: Beschreibug wirtschaftlicher Erscheinungen, Definition der relevanten Phänomene durch klar abgegrenzte Begriffe.
Erklären: Ursachen und Zusammenhänge der erkannten Phänomenen sollen offen gelegt und Erklärungsansätze (Hypothesen, Modelle, Theorien) erarbeitet werden.
Prognostizieren: auf Basis der aktuellen Erkenntnisse sollen Aussagen über zukünftige Entwicklungen gemacht werden.
Beraten: Informationen und Fachwissen verfügbar machen; u.a. durch wirtschaftspolitische oder geldpolitische Beratung der Regierung, der Zentralbanken oder supranationalen Institutionen (OECD, UN, EU)
Gleichungsformen
Verhaltensgleichungen versuchen, Hypothesen über das Verhalten von Wirtschaftssubjekten zu erfassen, z.B. über das Konsumverhalten.
Technische Gleichungen beschreiben technische Zusammenhänge, z.B. bezüglich der Art und Weise des Faktoreneinsatzes bei der Produktion.
Institutionelle Gleichungen beschreiben z.B. die Auswirkungen staatlicher Vorschriften, z.B. die Auswirkungen der Steuererhebung.
Definitionsgleichungen beschreiben bspw. die angenommene Gleichheit verschiedener Größen, etwa. dass die Summe aus Konsum und Nettoinvestitionen immer dem verfügbaren Einkommen entsprechen muss.
Tautologien beschreiben zwangsweise Identitäten, welche sich aus den anderen Gleichungen eines Modells ergeben.
Gleichgewichtsbedingungen beschreiben schließlich Zustände, zu denen untersuchte ökonomische Situationen stabil, d.h. im Gleichgewicht sind.
Geometrische Darstellungen
Bauen i.d.R. auf algebraische Gleichungen und Zusammenhangsdarstellung auf, können aber Wirkungen und Veränderungen bildlich anschaulicher dem Betrachter nahe bringen und so Ursache, Wirkung und Einflussmöglichkeiten konzentrierter darstellen.
Beispiel Produktionsmöglichkeitskurve
Vorgaben (Annahme)
in einer Volkswirtschaft werden nur PKW’s und PC’s produziert
Auto und Computerindustrie nutzen alle der begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren!
Durch den unterschiedlich kombinierten Einsatz der Ressourcen kann jeweils eine bestimmte Anzahl von PKW’s und oder PC’s produziert werden.
Die durch die begrenzten Ressourcen maximal herstellbare Güterkombination wird durch die Produktionsmöglichkeitskurve skizziert!
Es kann jedes Güterbündel auf oder unterhalb der Kurve produziert werden, aber kein Punkt jenseits dieser Grenze liegen.
Rationales Handeln
Eine der grundlegenden Annahmen der VWL ist die Annahme vom rationalen Handlen des Menschen.
d.h. der Mensch setzt zur Lösung seiner Güterversorgungsprobleme seine Vernunft ein; er wendet die Ratio seines Verstandes an, um sein Güterversorgungsproblem “bestmöglichst” zu lösen.
Eine “bestmögliche” Lösung bedeutet unter ökonomischen Gesichtspunkten, dass die betreffende Person entweder versuchen wird
einen gegeben Bedarf mit minimalem Aufwand (z.B. Kosten) zu befriedigen (Aufwandsminimierung -> Sparsamkeitsprinzip)
mit gegebenen Mitteln einen möglichst hohen Nutzen zu erzielen (Nutzenmaximierung -> Ergiebigkeitsprinzip)
Diese beiden Vrogehensweisen stehen stellvertretend für das sog. ökonomische Rationalitätsprinzip oder auch einfach ökonomisches Prinzip.
Einen in diesem Sinne wirtschaftlich rational handelnden Menschen, nennt man einen homo oeconomicus.
Volkswirtschaftliche Grundprinzipien
FOlgende volkswirtschaftliche Grundregeln erleichtern das Verständnis bezüglich der Bewirtschaftung knapper Güter und helfen so, den Stellenwert der VWL in einen Gesellschaftssystem besser nachvollziehen zu können.
Wie treffen Menschen individuelle Entscheidungen?
Wie wirken Individuuen zusammen?
Wie funktioniert eine VWL insgesamt?
Wie treffen Menschen Entscheidungen?
Eine VWL ist nichts anderes, als das Zusammenwirken einer Gruppe von Menschen für ihre Lebensgestaltung.
Das Verhalten einer VWL spiegelt somit das Verhalten ihrer Individuuen wider,
woraus vier Regeln abgeleitet werden können, welche die Einzelentscheidungen von Individueen betreffen.
Regel Nr. 1
Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen
Güter sind knapp und deshalb nicht umsonst!
Um etwas zu bekommen muss etwas anderes hingegeben werden (Opportunitätskosten)
wodurch Alternativen abgewogen und Entscheidungen getroffen werden müssen
und in der Regel Zielkonflikte entstehen, d.h. es muss auf etwas verzichtet werden, um etwas anderes zu bekommen bspw.
Nahrungsmittel <-> Kleidung
Besseres Einkommen <-> mehr Freizeit
Effizienz <-> Qualität
Wirtschaftswachstum <-> saubere Umwelt
Regel Nr. 2
Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem, was man für den Erwerb des Gutes aufgibt!
Entscheidungen erfordern, das die Kosten und der Nutzen der Alternativen verglichen und abgewogen werden, bspw.
Hochschule <-> Berufsausbildung
Hausarbeit <-> Kino
Der Wert/die Kosten einer entgangenen Gelegenheit wird als Opportunitätskosten (auch Alternativ- oder Verzichtskosten) bezeichnet;
Opportunitätskosten entsprechen der Menge bzw. dem Wert des Gutes Y, auf das man verzichten muss, wenn man bspw.
Gut X erwerben will, oder
wenn man von Gut X mehr produzieren möchte
Regel Nr.3
Rational entscheidende Menschen denken in Grenzbegriffen
Viele Entscheidungen im Leben sind darauf ausgerichtet, Pläne in Form kleiner Schritte zu verwirklichen.
Der Volkswirt nennt dies “kleinen Schritte” marginale Veränderungen.
Um Entscheidungen über entsprechend marginale Veränderungen zu treffen, werden die zusätzlichen Kosten mit den zusätzlichen Nutzen der Veränderung verglichen.
Diese zum Vergleich herangezogenen zusätzlichen (marginalen) Kosten werden als Grenzkosten bezeichnet!
Gleiches gilt für einen zusätzlichen Nutzen der entsprechend als Grenznutzen benannt ist.
Die Grenzkosten eines Gutes geben an, wie sich die Kosten verändern, eine zusätzliche Produktionseinheit hergestellt wird.
Der Grenznutzen eines Gutes gibt an, wie sich der Nutzen für den Konsumenten verändert, wenn er von einem Gut eine Einheit mehr konsumieren würde
Regel Nr. 4
Der Mensch reagiert auf Anreize
Marginale Kosten- und/oder Nutzenänderungen motivieren Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern.
Eine Verhaltensveränderung wird dann initiiert, d.h. eine der beiden möglichen Alternativen wird dann bevorzugt, wenn der marginale Nutzen die marginale Kosten übersteigt.
Die Bedeutung der monetären Anreize auf dei Festlegung wirtschaftlichen Verhaltens ist insbesondere für die Wirtschaftspolitik wichtig.
Wie agieren Individuuen ökonomisch zusammen?
Neben den volkswirtschaftlichen Grundregeln bzgl. der Entscheidungsfindung, stehen Fragen im Raum, welche die Zusammenarbeit von Menschen und ihr diesbezgüliches Verhalten im Visier haben.
In einer VWL versuchen Individuuen und Unternehmen ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse und Belange gemeinsam zu organisieren.
In einer marktwirtschaftlich organisierten VWL treffen sich die wirtschaftlichen Akteure (Haushalte, Unternehmen) auf den Märkten und organisieren dort ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse und Belange.
Regel Nr. 5
Durch Handel kann es jedem besser gehen.
Menschen ziehen einen Nutzen aus den Möglichkeiten, die der Handel bietet.
Handel zwischen zwei Akteuren/zwei Ländern, führt i.d.R. dazu, dass es jedem Akteur/jedem Land wirtschaftlich besser geht.
Handel erlaubt es den Handelspartnern, sich auf jeweils die Tätigkeiten zu spezialisieren, die der betreffende Handelspartner am “besten” kann.
Regel Nr. 6
Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens
In einer Marktwirtschaft werden Ressourcen auf Basis dezentraler Entscheidungen zahlreicher Unternehmen und Haushalte verteilt bzw. zugeteilt.
Unternehmen und Haushalte interagieren auf den Märkten für Güter und Dienstleistungen
Haushalte entscheiden über ihren Konsum und über ihre Arbeitsleistung
Unternehmen entscheiden über Arbeitskräfteeinsatz, Produktiosnweise und Output
“Die unsichtbare Hand des Marktes” steuert das Verhalten der Akteure auf den Märkten
Wettbewerb, Preismechanismen und gut funktionierende Märkte führen zu einem Gleichgewicht auf den Märkten
Im Gleichgewicht ist eine effiziente Allokation der knappen Ressourcen gegeben, d.h. die knappen Ressourcen zur Produktion werden dorthin “gelenkt”, wo sie den bestmöglichen Nutzen stiften.
Regel Nr.7
Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern!
Trotzdem kann es manchmal sinnvoll sein, dass der Staat interveniert!
Hierfür gibt es v.a. zwei gewichtige Gründe:
Förderung der Gerechtigkeit
z.B. Verteilungsgerechtigkeit, Generationengerechtigkeit, gerechtes Sozialsystem, Chancengleicheit etc.
Verbesserung der Markteffiziens (Allokation) bei vorliegen von Marktversagen.
Marktversagen ist dann gegeben, wenn der Markt eine optimale Allokation, also eine bestmögliche Markteffizienz nicht zustande bringt
Ob eine staatliche Intervention sinnvoll ist und/oder erfolgreich sein kann, hängt ab
von den Kosten der Intervention,
vom Wissensstand und dem Vorgehen der Regierung
Alle bsiher gennanten Entscheidungsaspekte und Interaktionen machen die “VWL” insgesamt aus bilden also zusammengenommen die Wirtschaft (Nationalökonomie) eines Landes
Die Gesamtheit ihrer Interaktionen trägt zum (jährlichen) volkswirtschaftlichen Ergebnis eines Landes bei, welches monetär durch das sog. BIP dargestellt wird.
Regel Nr. 8
Der Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen!
Der Lebensstandard in verschiedenen Ländern kann auf verschiedene Weise gemessen werden:
durch den Vergleich persönblicher Einkommen
bspw. das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Deutschen im Vergleich eines US-Amerikaners
durch den Vergleich des Marktwerts der Gesamtproduktion eines Landes (BIP)
Dast die gesamten Unterschiede in den Lebensstandards können durch die unterschiedliche Produktivität in den verschiedenen Ländern erklärt werden.
Produktivität bezeichnet den Wert der Güter und Dienstleistungen, welche in einer Arbeitsstunde produziert werden.
Regel Nr. 9
Die Preise steigen, wenn zu viel Geld im Umlauf gesetzt wird
Als Infaltion bezeichnet man einen Anstieg des Preisniveaus in einer VWL
Inflation entsteht durch ein rasches Wachstum der Geldmenge bei gelichzeitig gleich bleibenden Waren- und Dienstleistungsangebot
Setzen bspw. Regierungen zu große Mengen von Geld in Umlauf, entseht Inflation.
Das mehr an Geld führt zu einer höheren Nachfrage. Wenn das Angebot/Produktion nicht (schnell) ausgedehnt werden kann, wird dies zu steigenden Preis führen. Das Preisniveau steigt und die Inflation nimmt zu.
Dieser Gefahr versucht man heute durch die Unabhängigkeit der Zentralbank zu begegnen.
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