Darstellungsformen für logische Verknüpfungen
Boolsche Terme und Gleichungen
BILD
Logiktabellen
Logikpläne
Logikgatter
Technische Einrichtung zur Verknüpfungen von n Eingangssignalen xi
Ausgangssignal sei y
n=0;1;2;.... 2n
Theoretisch sind 2 verschiedene Operatoren möglich
Für n = 0 gibt es die beiden trivialen Möglichkeiten y = 0 und y = 1 (Konstanten)
n = 1 heißt: Es gibt genau eine Eingangsvariable (hier: x1) Für n = 1 existieren vier verschiedene Funktionen: Neben den Konstanten und gibt es diese Möglichkeiten:
n = 2 heißt, es gibt genau zwei Eingangsvariablen (hier: x1 und x2) Für n = 2 existieren 16 verschiedene Funktionen.
Logikgatter mit zwei Eingänge
Es existieren 16 mögliche Schaltfunktionen
Gatter mit drei und mehr Eingängen
Bei drei Eingängen sind 256 unterschiedliche Logikfunktionen möglich, bei vier Eingängen sind es bereits 65.536.
Davon wird nur ein winziger Anteil auf typische Gatter abgebildet. Das sind:
Gatter mit drei oder mehr Eingängen können prinzipiell auch aus Zwei-Eingangs-Gattern nachgebildet werden. Dabei sind technischer Aufwand und Signalverzögerung größer.
Darstellungsformen für logische Ketten (Verknüpfungen)
Boolesche Gleichungen, Funktionstabellen und Logikpläne
dazwischen gibt es eindeutige Korrespondenzen
Negationspunkte am Eingang sind nicht dasselbe wie Negationspunkte am Ausgang !!!
Boolesche Gleichungen, Tabellen und Logikpläne
Jede Boolesche Gleichung lässt sich eindeutig im Logikplan abbilden - und umgekehrt.
Jede Verknüpfung entspricht einem Logikgatter.
Jede Variable entspricht einem Leitungsnetz.
Tabellen können Logik unvollständig abbilden.
Beispiel:
Rechenregeln der Booleschen Algebra und ihre Entsprechungen in Logikplänen
FOLIE
Die Morgan’sche Regel
Der Wert einer logischen Funktion bleibt unverändert, wenn
alle Eingangsvariablen negiert werden und
die Ausgangsvariable negiert wird und
die entgegen gesetzte logische Operation verwendet wird.
Beispiele:
Vollständige Operatorensysteme
Jede denkbare Logikfunktion abbildbar sein
Technischen Aufwand möglichst gering halten
AND, OR, Negation
NOR
NAND
Normalformen von Booleschen Gleichungen
Nur Operatoren AND, OR und Negation
Disjunktive Normalform: Eingangsvariablen werden konjunktiv (AND) verknüpft, Konjunktionsterme werden disjunktiv (OR) verknüpft.
Konjunktive Normalform: Eingangsvariablen werden disjunktiv (OR) verknüpft, Disjunktionsterme werden konjunktiv (AND) verknüpft.
In den kanonischen Normalformen gehen in jeden Term alle Eingangsvariablen ein.
Minimierung logischer Schaltfunktionen
Verschiedene Minimierungskriterien:
Gesamtmenge an Logikgatter - Fläche Chip oder Leiterplatte
Anzahl unterschiedlicher Gattertypen - Fertigungstechnik
Länge logischer Verkettungen - Rechenzeit
KV-Diagramm
Verfahren nach Karnaugh/Veith
minimiert (1) und (3)
benötigt AND- und OR-Gatter mit n Eingängen sowie NOT.
Vorgehensweise KV-Diagramm
Logiktabelle aufstellen.
KDN oder KKN hätten maximalen Aufwand!
Alle Ausgangswerte ins KV-Diagramm übertragen
Zusammenfassung von 2^n- Blöcken benachbarter Einsen/Nullen, dabei
nicht vorgegebene Ausgangswerte '-' nur dort mit '1'/'0' belegen, wo es für möglicht große 2n-Blöcke hilfreich ist
Alle Einsen/Nullen müssen mindestens ein mal abgedeckt sein
Außerhalb aller 2^n-Block wird für '-' der Wert '0'/'1' angenommen
Für jeden 2^n-Block wird der Konjunktions/Disjunktionsterm notiert
Alle Konjunktionsterme werden disjunktiv (OR) verknüpft, bzw.
Alle Disjunktionsterme werden konjunktiv (AND) verknüpft
Aufstellung eines KV-Diagramm
Bei n Eingangsvariablen müssen 2^n Felder vorgesehen werden
Jedes Feld hat n Nachbarfelder, die sich jeweils in genau einer Eingangsvariablen unterscheiden
Möglichkeiten und Grenzen des KV-Diagramms
Bis zu n = 5 ist grafisches Arbeiten noch praktikabel
Methodisches Vorgehen gut auf Computerprogramme übertragbar
Ergebnisse
+ liefert zweistufige Logik, dadurch kurze Laufzeiten
- Benötigt ggf. Gatter mit sehr vielen Eingängen
-Einbinden von XOR-Gattern verkompliziert die Arbeit
Signallaufzeiten in Logikschaltungen
Zusammenfassung
Boolesche Gleichungen und Terme beschreiben logische Funktionen in mathematischer Form.
Logiktabellen veranschaulichen die Funktion, können aber sehr umfangreich werden. Sie erlauben eine "Don't Care"-Belegung.
Logikpläne bilden die technische Realisierung ab.
Gebräuchliche Logikgatter sind NOT, AND, NAND, OR, NOR, XOR.
Gatter der Typen AND, NAND, OR und NOR lassen sich mit einer größeren Anzahl von Eingängen realisieren (typ. bis >16).
Die Rechenregeln der Booleschen Algebra erlauben die math. Umstellung logischer Verknüpfungen (z.B. de Morgan'sche Regel).
Konjunktive und disjunktive Normalformen von logischen Verknüpfungen korrespondieren direkt mit der Logiktabelle.
Das Minimierungsverfahren nach KV führt zu einer zweistufigen AND-OR-Logik mit minimalem technischen Aufwand.
Logikgatter arbeiten grundsätzlich mit Verzögerung.
Eingangskapazitäten und elektr. Leitungen vergrößern diesen Effekt.
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