Produktion und Grenzproduktivität
Welche Auswirkungen hat der Einsatz von v1 auf die Produktion des Gutes x1:
v1: Im Produktionsprozess eingesetzte Menge des Faktors
x1: produzierte Menge des Gutes
Wie bereits ber der Untersuchung des Gesetzes des abnehmenden Grenznutzens können auch hier zwei Beobachtungen gemacht werden:
Durch vermehrten Einsatz des Produktionsfaktors v1 lässt sich die Produktion des Gutes x1 ausweiten
Mit jeder weiteren eingesetzten Einheit des Produktionsfaktors v1 kann jedoch weniger von Gut x1 produziert werden, als mit der vorhergehenden.
-> Es liegt demnach eine positive, abnehmende Grenzproduktivität des Faktors v1 vor. Der ertragsgesetzliche Verlauf gilt auch auf mikroökonomischer Ebene.
Gesetz der abnehmenden Grenzkosten - 2 Beobachtungen
Durch vermehrten Einsatz des Produktionsfaktos v1 lässt sich die Produktion des Gutes x1 ausweiten.
Mit jeder weiteren eingesetzten einheit des Produktionsfaktors v1 kann jedoch weniger von Gut x1 produziert werden, als mit der vorhergehenden.
Gewinnmaximierung als Unternehmensziel
Damit Konsumenten ihre Konsumwünsche befriedigen können, müssen auf der anderen Marktseite Unternehmen Güter herstellen, die die Konsumenten dann erwerben und konsumieren können.
Das Verhalten dieser Unternehmen und dessen Determinanten zu untersuchen ist die Aufgabe der Unternehmenstheorie.
Das Ziel der Konsumenten besteht darin, ihren Nutzen zu maximieren, d.h. mit einem gegebenen Budget durch den Konsum von Gütern ein möglichst hohes Nutzenniveau zu erreichen.
Ein ähnliches Ziel verfolgen Unternehmen: sie möchten einen möglichst hohen Gewinn erzielen.
Wahl zwischen Gut x1 zum Preis p1 und Gut x2 zu Preis p2
Der Einfachheit wegen: Unternehmen nur zwei Produktionsfaktoren, v1 und v2
Die beiden Produktionsfaktoren werden über Faktormakrt bezogen und kosten Faktorpreise w1 und w2 pro Einheit
Gesamten Faktorkosten: F = v1w1 + v2w2
Erlös E: E = p1x1
Gewinn G: G = E - F = p1x1 - v1w1 - v2w2
Das Ziel des Unternehmens besteht nun darin, diesen Gewinn zu maximieren.
Aufgabe der Unternehmenstheorie
Ziel der Konsumenten
besteht darin, ihren Nutzen zu maximieren, d.h. mit einem gegebenen Budget durch den Konsum von Gütern ein möglichst hohes Nutzenniveau zu erreichen.
Ziel der Unternehmen
möglichst hohen Gewinn erzielen.
Isogewinnlinien
Will der Produzent seinen Gewinn maximieren, so muss er zunächst über den Einsatz der Produktionsfaktoren entscheiden.
Unter Anwendung der partiellen Faktorvariation soll als erstes untersucht werden, wie sich Änderungen des Einsatzes eines Fakors in der Produktion under ansonsten gleichbleibenden Rahmenbedingungen auf den Output des Produzenten auswirken.
Im Folgenden soll die bei der Produktion des Gutes x1 eingesetzte Faktormenge des Faktors v1 variiert werden, die Menge des Faktors v2 soll hingegen als konstant angenommen werden.
Stellt man die Gewinngleichung nach x1 um, so erhält man die Funktion der so genannten Isogewinnlinie (iso: gleich, identisch):
x1 = G/p1 + (v1w1)/p1 + (v2w2)/p1
-> Um die Isogewinnlinie graphisch zu veranschaulichen, zeichnet man sie in ein Input-Output-Diagramm ein
Die Isogewinnlinien markieren alle Input-Output Kombinationen, mit welchen das Unternehmen denselben Gewinn erzielen kann.
Der mit der oben genannten Formel gekennzeichnete Ordinatenabschnitt stellt den Gewinn zzgl. der Fixkosten dar.
Die Steigung kennzeichnet das Verhältnis zwischen Faktorpreis w1 und Güterpreis p1.
Die positive Steigung ist folgendermaßen erklärbar:
Setzt man mehr Einheiten des Faktors v1 ein, so hat man zwar höhere Faktorkosten v1w1, man kann aber auch mehr von dem Gut x1 herstellen und somit einen höheren Erlös x1p1 erzielen.
Der Gewinn bleibt konstant.
Höherer Gewinn
höherer Gewin = Betrag des Term (s.o.) steigt an
graphisch = Isogewinnlinie verschiebt sich nach oben
Hieraus kann gefolgert werden, dass Isogewinnlinien, die weiter vom Nullpunkt entfernt beginnen, einen höheren, solche, die näher am Nullpunkt beginnen einen geringeren Gewinn symbolisieren.
Was bedeutet Iso?
gleich, identisch
Wie erhält man die Isogewinnlinie?
Indem man die Gewinngleichung nach x1 umstellt.
Partielle Gewinnmaximierung
Aus der Zusammenführung der Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Faktoreinsatz und Gewinn einerseits und Faktoreinsatz und Produktivität andererseits ist es möglich, für den bisher untersuchen Faktor v1, diejenige Faktoreinsatzmenge zu bestimmen, die bei der Produktion des Gutes x1 den Gewinn maximiert.
Dafür werden Isogewinnlinien und die Produktionsfunktion in eine gemeinsame Abbildung eingetragen:
Wie kann nun der gewinnmaximierende Einsatz des Produktionsfaktors v1 ermittelt werden?
Die Produktionsfunktion wird immer wieder Isogewinnlinien schneiden
Zuerst solche, die einen geringen Gewinn verkörpern, dann solche, die einen immer höheren Gewinn darstellen.
Solange die Produktionsfunktion die Isogewinnlinien schneidet bedeutet dies, dass durch eine weitere Bewegung in Pfeilrichtung der Gewinn, der mit dem erzielten Output erreicht werden kann, zunimmt.
Irgendwann wird Punkt erreicht, indem Isogewinnlinie gerade berührt wird von Produktionsfunktion.
Dieser Punkt markiert diejenige Faktoreinsatzmenge v1, bei der der Gewinn unter den gegebenen Rahmenbedingungen maximal ist.
Bewegt man sich auf Produktionsfunktion von Punkt T weiter nach rechts, beginnt sie wieder Isogewinnlinien zu schneiden, die einen zunehmend geringeren Gewinn symbolisieren.
Isogewinnlinien, die sich hingegen über derjenigen, auf der der Punkt T liegt befinden, können mit der gegebenen Produktionstechnologie und dem gegebenen Einsatz des Faktors v2 nicht erreicht werden.
s. Beispiel
stellt der Faktoreinsatz v1* diejenige Menge dar, bei der der Gewinn des Unternehmens, unter der Annahmen unveränderter Produktionstechnologie und konstantem Faktoreinsatz v2 den Gewinn des Unternehmens maximiert
Die dabei hergestellte Menge des Gutes x1 beträgt x1*.
Isoquanten
Nun kann der Unternehmer jedoch nicht nur bei einem, sondern bei allen Produktionsfaktoren bestimmen, wie viel von ihnen in der Produktion eingesetzt werden sollen.
Die n der Partialanalyse für den Produktionsfaktor v1 festgestellte Eigenschaften treffen für den Produktionsfaktor v2 ebenso zu.
Zudem gilt, dass die Grenzproduktivität eines Produktionsfaktors bei einer bestimmten Einsatzmenge dieses Faktors umso höher ist, je mehr auch von dem anderen Faktor eingesetzt wird.
-> Graphisch lässt sich der Ertrag eines Unternehmens in Abhängigkeit beider eingesetzter Produktionsfaktoren v1 und v2 mit Hilfe eines “Ertragsgebirges” darstellen.
Die Grenzproduktivität beider Produktionsfaktoren weist den bekannten ertragsgesetzlichen Verlauf auf.
Der Ertragshügel steigt nach rechts immer weiter an
Schneidet man diesen Hügel, bspw. auf Höhe des Outputs O, parallel zur v1-v2-Ebene an. so entsteht an der Knante der Schnittfläche eine Kurve, die der Indifferenzkurve sehr ähnlich ist.
Nur die Interpretation ist eine andere:
Die Kruve, die an der Schnittstelle entsteht, gibt all diejenigen v1-v2 Faktoreinsatzkombinationen wieder, mit denen der Output O gerade noch produziert werden kann.
Eine Solche Kurve wird als Isoquante I* (iso: gleich, identisch; quantum: Menge) bezeichnet.
Übertragen auf eine zweidimensionale Abbildung:
Verlauf
Isoquanten weisen, wie die Indifferenzkurven, einen streng konvexen Verlauf auf.
Mit einem höheren Einsatz beider Produktionsfaktoren kann auch eine höhere Menge des hergestellten Gutes erzeugt werden.
Darum stellen Isoquanten, die weiter vom Ursprung entfernt liegen höhere Output-Niveaus dar, solche, die näher am Ursprung liegen hingegen geringere:
Definition Isoquante
Die Kurve, die an der Schnittstelle entsteht, gibt all diejenigen v1-v2 Faktoreinsatzkombinationen wieder, mit denen der Output O gerade noch produziert werden kann.
Eine solche Kurve wird als Isoquante I* bezeichnet.
Verlauf von Isoquanten
Isoquanten weisen, wie Indifferenzkurven auch, einen streng konvexen Verlauf auf.
Darum stellen Isoquanten, die weiter vom Ursprung entfernt liegen höhere Output-Niveaus dar, solche, die näher am Ursprung liegen, hingegen geringere.
Limetationale Isoquanten
Wie auch bei Indifferenzkurven, gibt es in besonderen Fällen Ausnahmen zur normalen Verlauf der Isoquanten.
Die wichtigste Ausnahme stellt die limetationale Isoquante dar.
Limetationale Produktionsfunktionen weisen nicht den gewohnten ertragsgesetzlichen Verlauf auf.
Demzufolge haben auch ihre Isoquanten eine andere Gestalt.
Beispiel
die Herstellung von Fahrrädern
Die beiden Produktionsfaktoren, sind Reifen und Rahmen
Um ein Fahrrad herzustellen, benötigt man einen Rahmen und zwei Reifen. Die Isoquanten der Fahrradherstellung sehen demnach folgendermaßen aus:
Das Faktorverhältnis beträgt in diesem Fall 1:2
Auf jeden verarbeiteten Rahmen müssen zwei Reifen entfallen
Der Output des Fahrradherstellers wird durch denjenigen Faktor begrenzt, der für die Produktion von weniger Fahrrädern ausreicht:
Hat er bspw. nur 20 Rahmen aber 500 Reifen auf Lager, so kann er dennoch nur 20 Fahrräder herstellen. Die verbleibenden 460 Reifen können nicht weiter verarbeitet werden und bleiben auf Lager.
Was sind limetationale Isoquanten?
Wie auch bei den Indifferenzkurven, gibt es in besonderen Fällen Ausnahmen zum normalen Verlauf der Isoquanten.
Die wichtigste Ausnahme stell die limetationale Isoquante dar.
Zunehmende Skalenerträge
Bei der Darstellung der ISoquanten wurde davon ausgegangen, dass sich der Einsatz der beiden Produktionsfaktoren proportional zum erzielten Output (Gut x1) verhält
d.h. dass eine Erhöhung der Faktoreinsatzmenge (v1 und v2) um 10% auch den Output um 10% ausweitet
-> Die Folge davon ist, dass Isoquanten denselben Abstand voneinander haben:
In der Realität ist jedoch oftmals der Effekt zu beobachten, dass sich mit zunehmendem Output der relative Faktoreinsatz verringert.
Dann ist es bspw. möglich mit weniger als 10% mehr Faktoreinsatz die Produktion um 10% auszuweiten.
Je mehr Output dann hergestellt wird, desto geringer ist der Faktoreinsatz pro produzierter Einheit.
Diese Erscheinung nennt man Größenvorteile oder zunehmende Skalenerträge.
Graphisch schlagen sie sich in immer enger verlaufenden Isoquanten nieder.
Beispiel:
die gemeinsame Nutzung zentraler Verwaltungs- und Stabstellen in einem Konzern, deren Größe relativ unabhängig von der Anzahl der verwalteten Produktionsstätten ist.
Abnehmende Skalenerträge
der gegenteilige Effekt zu den zunehmenden Skalenerträgen, sind die abnehmenden Skalenerträge
diese bedueten, dass man um die Produktion um 10% auszuweiten, mehr als 10% der Produktionsfaktoren zusätzlich einsetzen muss.
Graphisch äußern sich abnehmende Skalenerträge, auch als Größennachteile bezeichnet, in immer höheren Abständen der Isoquanten voneinander.
Das Angebot
Derjenige Teil der Grenzkostenkurve, der sich oberhalb der Durchschnittskostenkurve befindet spiegelt die Angebotsbereitschaft des Produzenten wider.
In diesem Bereich sind all seine Produktionskosten gedeckt
Er ist ab diesem Punkt bereit, das Gut x1 zu einem Preis anzubieten, welcher mindestens den Grenzkosten der Produktion entspricht:
Dieser Teil der Grenzkostenkurve wird auch als Angebotskurve des Unternehmens bezeichnet.
Zeichnet man diese in ein Preis-Mengen-Diagramm ein, so ergibt sich folgendes Bild:
Je höher der Preis p1 ist, den das Unternehmen auf einem Markt für das Gut x1 verlangen kann, desto mehr wird es bereit sein, von dem Gut anzubieten.
Die Angebotskurbe stellt das Gegenstück der Nachfragekurve für normale Güter dar.
Angebots- und Nachfragekurve sind die beiden Kurven, die allen ökonomischen Gleichgewichtsuntersuchungen zu Grunde liegen.
Angebotskurve
Derjenige Teil der Grenzkostenkurve, der sich oberhalb der Durchschnittskurve befindet spiegelt die Angebotsbereitschaft des Produzenten wider.
In diesem Bereich sind all seine Produktionskosten gedeckt.
Er ist ab diesem Punkt bereit, das Gut x1 zu einem Preis anzubieten, welcher mindestens den Grenzkosten der Produktion entspricht.
Isokostengerade
Wie bekannt, setzen sich die Gesamtkosten des Faktoreinsatzes aus der Summe der Kosten für die eingesetzten Produktionsfaktoren zusammen
Für den hier untersuchten Fall von 2 Produktionsfaktoren, mit denen ein Gut hergestellt wird, galt: F = v1w1 + v2w2
v1 und v2 = Produktionsfaktoren, w1 und w2 bilden Preise der beiden
F = Gesamtkosten für Faktoreinsatz
Verfügt ein Unternehmen über ein fest vorgegebenes Produktionsbudget F, so stehen im unterschiedliche Faktoreinsatzkombinationen zur Auswahl.
Diese können, analog zur Budgetgeraden in ein Zwei-Faktoren-Diagramm eingezeichnet werden:
Das Unternehmen könnte sich dazu entschließen, in der Produktion nur den Faktor v1 einzusetzen.
Es gilt: v2 = 0 dadurch auch v2w2 = 0
maximal die Menge F/w2 des Faktors v2 -> Diese Stelle befindet sich an dem Schnittpunkt der Geraden mit der Ordinate
Alle anderen Faktorkombinationen, die sich das Unternehmen von seinem Produktionsbudget F leisten kann, sind auf der linearen Verbindung der beiden Extrempunkte enthalten.
Die eingezeichnete Gerade wird Isokostengerade genannt.
Eine Isokostengerade kennzeichnet alle (v1v2)-Faktoreinsatzkombinationen, die dem Unternehmen dieselben Kosten verursachen.
Ein höherer Faktoreinsatz verursacht auch höhere Kosten.
Deshalb verkörpern Isokostengeraden, die weiter vom Ursprung entfernt liegen höhere Faktorkosten, solche, die näher am Ursprung liegen niedrigere.
Definition Isokostengerade
Eine Isokostengerade kennzeichnet alle (v1,v2)-Faktoreinastzkombinationen, die dem Unternehmen dieselben Kosten verursachen.
Ein höherere Faktoreinsatz verursacht auch höhere Kosten.
Optimaler Faktoreinsatz
In der Haushaltstheorie war das Einkommen der Konsumenten fest vorgegeben. Alles, was diese noch machen mussten, war ihren Nutzen mit diesem Einkommen zu maximieren.
Unternehmen haben an dieser Stelle hingegen zwei Probleme:
Einerseits müssen sie ihren Output mit möglichst geringen Kosten produzieren. Gewinnmaximierung setzt immer Kostenminimierung voraus.
Andererseits müssen die Unternehmen entscheiden, welche Menge des produzierten Gutes sie überhaupt herstellen wollen.
Aus der Zusammenführung der Kenntnisse über Isoquanten und die Isokostengerade kann das erste Problem gelöst werden:
Nehmen wir an, das Unternehmen möchte von dem von ihm hergestellten Gut x1 die vorgegebene Menge x1v herstellen. Diese Menge ist in der folgenden Abbildung durch die Isoquante angegeben:
Beginnt man links oben auf der Isoquante und bewegt isch in Pfeilrichtung immer weiter nach unten rechts, so schneidet die Isoquante immer wieder Isokostengeraden.
Zunächst solche, die hohe Faktorkosten symbolisieren, zunehmend aber solche, die immer geringere Kosten darstellen.
Solange die Isoquante die Isokostengeraden schneidet kann durch eien Reduktion des Einsatzes des Produktionsfaktors v1 zu Gunsten des Faktors v2 die Menge x1v mit geringeren Faktorkosten hergestellt werden.
Irgendwann erreicht man den Punkt auf dem die Isoqante eine Isokostengerade gerade berührt.
Dieser Punkt kennzeichnet diejenige Faktoreinsatzkombination, bei denen das Unternehmen die Menge x1v des Gutes x1 zu den geringsten Faktorkosten herstellen kann.
Wprde man sich von T weiter nach rechts bewegen, würde diese wieder Isokostengeraden schneiden, welche zunehmend höhere Kostenniveaus darstellen.
Isokostengeraden, welche die Isoquante nicht schneidet oder berührt stellen demgegenüber Kostenniveaus dar, die zu gering sind, um mit ihnen die Menge x1v herstellen zu können.
Das Unternehmen wird also diejenige Faktoreinsatzkombination wählen, bei der die Produktionskosten für eine vorgegebene Menge eines Gutes minimal sind.
Diese Faktoeinsatzkombination wird durch den Tangentialpunkt T von Isoquante und Isokostengerade bestimmt.
Durchschnittskosten
Die verbleibende Frage ist die, welche Outputmenge produziert werden soll. Dazu ist die Betrachtung verschiedener Kostenverläufe erforderlich.
Bisher waren ausschließlich die Faktorkosten F Gegenstand der Betrachtung.
Die Gesamtkosten der Produktion eines Gutes sind insbesondere von der hergestellten Menge des Gutes abhängig.
Die Gesamtkosten K, die bei der Produktion anfallen, lassen sich hierbei in zwei unterschiedliche Kostenbestandteile untergliedern.
Die Fixkosten FK fallen unabhängig von der produzierten Menge eines Gutes an.
Die Variablen Kosten VK nehmen mit steigender Outputmenge zu.
Die Durchschnittskosten DK messen diejenigen Kosten, die pro Einheit eines Gutes anfallen.
Gemäß obiger Unterteilung lassen sie sich in durchschnittliche Fixkosten DFK und durchschnittliche variable Kosten DVK aufgliedern.
Durchschnittliche Fixkosten
Nehmen mit zunehmender Produktionsmenge des Gutes x1 ab.
Je mehr von Gut x1 hergestellt wird, desto besser verteilen sich die fixen Kosten auf die einzelnen hergestellten Gütereinheiten.
Durchschnittliche Variable Kosten
Nehmen mit zunehmender Produktionsmenge hingegen zu
Je mehr vom Gut x1 hergestellt wird, desto mehr Rohstoffe, Betriebsmittel, Energie etc. sind erforderlich
Der U-förmige Verlauf der gesamten Durchschnittskosten ergibt sich hierbei einfach aus dem Verlauf der fixen und der variablen Durchschnittskosten.
Anfangs überwiegen die sinkenden fixen Durchschnittskosten, ab einem bestimmten Output dominieren hingegen die variablen Durchschnittskosten.
Fixkosten
fallen unabhängig von der produzierten Menge eines Gutes an
variable Kosten
nehmen mit steigender Outputmenge zu
sind diejenigen Kosten, die pro Einheit eines Gutes anfallen
lassen sich in durchschnittliche Fixkosten und durchschnittliche variable Kosten aufteilen
nehmen mit zunehmender Produktionsmenge des Gutes x1 ab
durchschnittliche variable Kosten
nehmen mit zunehmender Produktionsmenge zu
Gesamtkosten
lassen sich in Fixkosten und variable Kosten aufteilen
Grenzkosten
Neben den verschiedenen Durchschnittskostenkurven existiert noch eine weitere Kostenkurve, welche für die Identifikation des gewinnmaximalen Outputs von Interesse ist: Die Grenzkostenkurve
Sie misst die zusätzlichen Kosten, die bei einer Ausweitung der Produktion um eine Einheit des Gutes x1 entstehen, die so genannten Grenzkosten GK
Wie sieht der Verlauf der Grenzkostenkurve aus?
Die variablen Kosten betragen bei der Produktion von Null Einheiten = Null
Die Kostenveränderung bei der ersten produzierten Einheit, entsprechen in ihrer Höhe dem Überschuss der Gesamtkosten über den Fixkosten, d.h. den variablen Kosten
Bei nur einer produzierten Einheit entsprechen Kv = DKv
Grenzkosten der ersten produzierten Einheit und die DKv der ersten produzierten Einheit sind identisch.
Im weiteren befinden wir uns in einem Bereich, in dem die DKv sinken
Einen Durchschnittswert kann man aber nur dann absenken, wenn man Werte hinzuzählt, die geringer als der Durchschnittswert sind.
In diesem Bereich müssen die Grenzkosten daher unterhalb der durchschnittlichen variablen Kosten verlaufen
Allerdings fallen die DKv nicht kontinuierlich ab, sondern weisen bei einem bestimmten Output einen Umschlagspunkt auf, ab dem ihre Steigung positiv wird.
Einen Durchschnitt kann man aber nur dann erhöhen, wenn man Werte hinzuzählt, die größer als der Durchschnitt selbst sind.
Die Grenzkostenkurve muss also in diesem Bereich oberhalb der durchschnittlichen variablen Kosten verlaufen
Der Schnittpunkt zwischen Grenzkostenkurve und durchschnittlichen variablen Kosten muss deswegen genau an der Stelle sein, in dem die DKv genau waagrecht verlaufen.
siehe Abbildung:
Betriebsoptimum
Das Ziel unseres Unternehmens war es, seinen Gewinn zu maximieren.
Der Gewinn war jedoch nichts anderes als der Erlös abzüglich der Kosten. Die Differenz aus diesen beiden Größen gilt es zu maximieren.
Das Unternehmen produziert eine Einheit von Gut x1 und verkauft sie zu Preis p1.
Liegt Preis p1 über den Grenzkosten des Unternehmens fpr eine Einheit, so wird es einen positiven Stückgewinn erzielen
Das Unternehmen wird dann eine weitere Einheit des Gutes x1 herstellen und wieder zu p1 verkaufen. -> positiver Stückgewinn
Wie aus der Abb. erkennbar, steigen die Grenzkosten, jedoch ab einem bestimmten Punkt an d.h. der erzielbare Stückgewinn wird ab dann mit zunehmender produzierter Menge immer geringer.
Der Gesamtgewinn kann nur so lange zunehmen, so lange durch den Verkauf einer weiteren Gütereinheit ein positiver Stückgewinn erzielt werden kann.
An dem Punkt, an dem der Preis p1 genau den Grenzkosten der gerade produzierten Einheit des Gutes x1 entspricht ist der Gewinn des Unternehmens maximal.
Eine höhere Menge als den hieraus resultierenden Output x1 wird das Unternehmen nicht produzieren, da ab dieser Mnege mit jeder weiteren Einheit ein Stückverlust entstünde, was den Gesamtgewinn schmälert.
Eine Einschränkung gilt aber noch:
der Preis, zu dem das Gut x1 verkauft wird, muss mindestens so hoch sein, dass das Unternehmen die gesamten DK der Produktion abdecken kann.
Kann es dies nicht, so würde die Produktion einer jeden weiteren Einheit einen Verlust bedeuten.
In unserem Beispiel:
muss das Unternehmen mind. einen Preis von p1min. verlangen, um all seine Produktionskosten decken zu können.
Die hierfür mind. erforderliche Menge x1min wird auch als Betriebsoptimum bezeichnet.
Ab dieser Menge ist der Produzent bereit das Gut auf dem Markt anzubieten, solange er mind. denjenigen Betrag als Preis verlangen kann, der den Grenzkosten der Güter in der Produktion entspricht.
Pläne von Unternehmen
Unternehmen sind verantwortlich für die Produktion von Gütern
Dafür kombinieren sie Produktionsfaktoren in einen technischen Produktionsprozess
Die Produktionsfaktoren kaufen sie auf den Faktormärkten. Die Faktorpreise sind im Falle der vollständigen Konkurrenz als gegeben hinzunehmen!
Ziel eines Unternehmens ist es, den Gewinn zu maximieren!
Dazu hat es die Output Menge zu finden, bei der die Produktionskosten am geringsten sind. d.h. das Unternehmen hat die Kombination von Produktionsfaktoren zu wählen, bei der zu gegebenen Faktorpreisen die geringsten Kosten entstehen.
-> Minimalkostenkombination
Unter der Annahme eines idealen Marktes ist auch am Gütermarkt der Preis vorgegeben!
Das Unternehmen kann sich diesem Preis lediglich durch die angebotene Menge anpassen!
Um den Gewinn zu maximieren, plant das Unternehmen nur so, dass es zu dem jeweils gegebene Güterpreis die Menge anbietet, bei der die Kosten am geringsten sind!
Denn dann ist die Differenz zwischem dem Erlös und den Kosten am größten und der Gewinn wird zu diesen gegeben Preis maximal sein!
Die Gewinn maximale Output-Menge bestimmt dann auch die Nachfrage nach Produktionsfaktoren und somit die Pläne für die Faktormengen
Die Produktionsmöglichkeitskurve (PMK)
Vorgaben (Annahmen)
In einer VWL werden nur PKW’s und PC’s produziert!
Auto- und Computerindustrie nutzen alle der begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren!
Durch den unterschiedlich kombinierten Einsatz der Ressourcen kann jeweils eine bestimmte Anzahl von PKW’s und oder PC’s produziert werden.
Die durch die begrenzten Ressourcen maximal herstellbare Güterkombination (Güterbündel) wird durch eine Produktionsmöglichkeitskurve dargestellt!
Es kann jedes Güterbündel auf oder unterhalb der Kurve produziert werden, aber kein Punkt der jenseits dieser Grenze liegt.
Will man nun von einem Gut mehr produzieren, ist man aufgrund der beschränkten Ressourcen genötigt, auf Produktionseinheiten des anderen Gutes zu verzichten.
Dieser Verzicht erklärt den gebogenen Verlauf der Transformationskurve!
Denn die Herstellung der Güter unterliegt dem Gesetz des abnehmenden Grenzertrags und damit dem Gesetz der zunehmenden Opportunitätskosten!
Letzteres bringt zum Ausdruck, dass mit zunehmender Produktion des einen Gutes, immer mehr Ressourcen von der Produktion des anderen Gutes abgezogen werden müssen.
Punkte unterhalb der Kurve verweisen auf ineffiziente Produktionsergebnisse.
Dagegen kennzeichnet Punkt D ein nicht realisierbares Produktionsvorhaben
Ein Produktionsergebnis ist effizient, wenn das maximal Mögliche aus den gegebenen Ressourcen herausgeholt wird.
Dies entspricht allen Punkten auf der Produktionsmöglichkeitskurve (vgl. Punkte A und C)
Verschiebung der PMK
Durch technischen Fortschritt - bspw. PC-Industrie- verschiebt sich die PMK nach außen, so dass mehr PC’s aber auch mehr PKW’s produziert werden können.
Mit dem Konzept der PMK können demnach,
Aspekte der Effizienz
die Wirkung von Opportunitätskosten
der Einfluss des technischen Fortschritts und sog. trade-offs sowie
Wirtschaftswachstum
illustriert werden!
Produktionsfunktion
Die technisch Beziehung zwischen den eingesetzten Produktionsfaktoren (vi=Input) und dem Ergebnis (x=Output) wird als Produktionsfunktion dargestellt.
Die Produktionsfunktion gibt an, welche Faktoreinsatzmengen zur Herstellung einer Güter-/Dienstleistungsmenge benötigt werden.
Dieser Zusammenhang kann algebraisch dargestellt werden als:
x = f(vi)
Die Produktionsmenge x ist demzufolge eine Funktion der verschiedenen technisch-organisatorischen Möglichkeiten bestimmter Güter (v1, v2, v3, v4, …)
Produktionsfunktion “Weizen”
Ertragsgesetz
Dieser Verlauf der Produktionsfunktion basieren auf dem s.g. Ertragsgesetz
Das Ertragsgesetz basiert auf landwirtschaftlichen Erfahrungen, wobei die Menge des Produktionsfaktors Boden gegeben (also fix) ist, und ein anderer Produktionsfaktor (bspw. Arbeitskraft, Dünger) verändert wird.
Ein ertragsgesetzlicher Verlauf der Kostenfunktion unterstell,
dass der Graph streng monoton steigend ist,
dass der Ertrag/Produktion(-sfunktion) mit Intensivierung der landwirtschaftliche Nutzung zunächst überproportional (progressiv),
danach aber unterproportional (degressiv) steigt und
schließlich bei Überbenutzung wird der Ertrag wieder sinken
Unter diesen Eigenschaften hat eine ertragsgesetzliche Kostenfunktion keinen Extrempunkt, aber einen Wendepunkt.
Gesetz des abnehmenden Grenzertrags
Vor diesem Hintergrund besagt das Gesetz vom abnehmenden Grenzertrag, dass bei sukzessiver Erhöhung eines Produktionsfaktors die daraus resultierenden Zunahme des Outputs immer kleiner wird.
Der Grenzertrag also abnimmt (c.p.), weil das Grenzprodukt des einen Produktionsfaktors in diesem Fall negativ ist.
Bei gleichbleibender Fläche kann der Einsatz von Dünger zu mehr landwirtschaftlichen Ertrag führen, doch nicht im gleichen Verhältnis wie das Mehr an Dünger, da die Bodenfläche gleich bleibt.
Grenzproduktivität
Aus dem eben dargestellten Zusammenhang, dem sog. Ertragsgesetz, kann die Kennzahl der Grenzproduktivität abgeleitet werden.
Definition:
Die Grenzproduktivität gibt an, um wie viel sich der Output ändert, wenn von einem Produktionsfaktor eine Einheit mehr eingesetzt wird, bei konstant halten alle anderen eingesetzten Produktionsfaktoren.
Formal ist die Grenzproduktivität eines Faktors i die partielle Ableitun der mathematischen Funktion f (v1, v2, v3…) nach dem Faktor vi.
Eine Produktionsfunktion genügt demzufolge dem Ertragsgesetz, wenn die Grenzproduktivität eines variablen Faktors bei dessen vermehrtem Einsatz abnimmt.
Produktionsfunktion - substitutional
Produktionsfunktionen können in unterschiedliche Typen unterschieden werden.
Die beiden grundlegenden Typen sind:
a) Eine substitutionale Produktionsfunktion.
Hier kann das Einsatzverhältnis zwischen den Faktoren variiert werden; die Faktoren ersetzen sich gegenseitig.
Ein Stadtreinigung kann einen Platz mit 5 Straßenkehrern säubern. Alternativ kann man 4 Straßenkehrer durch eine Kehrmaschine und einen Fahrer ersetzen
b) Limitationale Produktionsfaktoren
Eine limitationale Produktionsfunktion. Hier stehen die Produktionsfaktoren in enen festen Verhältnis zueinander und können demzufolge nicht ausgetauscht werden.
Die Straßenkehrmaschine muss zwingend von einem Arbeiter bedient werden. Eine weitere Kehrmaschine würde zwingend einen weiteren Arbeiter erfordern.
Gewinnmaximum
Das für Unternehmen relevante Ziel ist die Gewinnmaximierung (Gmax).
Der Gewinn ergibt sich aus dem Erlös (E) minus den Kosten (K):
G = E - K
Der Erlös (E) ist gleich dem Produkt aus dem erzielten Preis (p) und der abgesetzten Menge (x).
Die Kosten können Fixkosten und variable Kosten beinhalten.
Letztere ergeben sich aus dem Produkt der Faktorpreise (v) und den eingesetzten Faktormengen (q):
G = p * x - qi * vi - Kfix
i.d.R. benötigt die Produktion mehr als einen Produktionsfaktor.
Der Einfachheit halber lassen wir die fixen Kosten außen vor und betrachten nur zwei Produktionsfaktoren. Die Gewinnfunktion lautet dann:
G = p1*x1 - q1v1 - q2v2
Iso-Gewinnlinie
Ein Produzent trifft Entscheidungen bzgl. seines Gewinns, indem er über den Einsatz der Produktionsfaktoren entscheidet.
Mittels partieller Faktorvariation (Partialanalyse) kann untersucht werden, wie sich die Veränderung eines Faktors bei sonst gleichbleibenden Rahmenbedingungen auf de Output des Produzenten auswirkt.
Während v2 konstant bleibt, wird v1 verändert. Gesucht x1.
G = p1 * x1 - q1v1 - q2v2
x1 = G/p1 + (q1v1)/p1 + (q2v2)/p1 -> Iso Gewinnlinie
x1 = Umsatzmenge für einen bestimmten Gewinn G
(je höher der Erlös, desto höher G)
Die Iso-Gewinnlinien markieren alle Input-Output Kombinationen zwischen dem Faktor v1 und dem Gut x1, mit welchen das Unternehmen denselben Gewinn erzielen kann.
Je höher eine Isogewinnlinie platziert ist, desto höher ist der Gewinn, den sie widerspiegelt.
Bei gegebenen Preis p1 hängt die Steigung davon ab, welche Faktormenge zu diesem Faktorpreis eingesetzt werden kann.
Fügt man Produktionsfunktion und Iso-Gewinnlinie zusammen, ist Folgendes dem Diagramm zu entnehmen.
Je höher die IGL liegt, desto höher ist der Gewinn G
Schneidet eine IGL die Produktionsfunktion, bedeutet dies, dass noch mehr produziert werden könnte und somit ein höherer Gewinn machbar wäre
Berührt die IGL die Produktionsfunktion (T), ist der Gewinn maximal
Partielles Gewinnmaximum
Der Punkt T markiert diejenige Faktoreinsatzmenge v1, bei der der Gewinn unter den gegebenen Rahmenbedingungen maximal ist.
Würde nicht v1 eingesetzt und weniger als x1 hergestellt werden, würde die Produktionsfunktion IGL schneiden, wobei der dann anfallende Gewinn G geringer ausfällt.
IGL, die über x1 liegen können die Produktionsfunktion nicht schneiden oder berühren, ein entsprechender Gewinn ist nicht machbar, da dafür die Ressourccen fehlen.
Diese Erkenntnis gilt jedoch nur, wenn die anderen Produktionsfaktoren als konstant angenommen werden.
Es handelt sich demnach um ein partielles Gewinnmaximum
Grenzrate der Substitution von Produktionsfaktoren
Kann der verminderte Einsatz eines Produktionsfaktors durch den vermehrten Einsatz eines anderen Faktors ausgeglichen werden, liegt Substituierbarkeit der Produktionsfaktoren vor.
Dabei ist zu beachten, dass das Austauschverhältnis nicht konstant ist, sondern schon vom erreichten Faktoreinsatzverhältnis abhängt.
Das Faktoraustauschverhältnis zweier Produktionsfaktoren kann auf einer sogenannten Isoquante dargestellt werden.
Isoquanten sind demnach Linien gleicher Produktionsmenge bei unterschiedlicher Faktormengenkombination.
Die Lage der Funktion ergibt sich durch die Höhe der Produktion, der Verlauf ist bei einer substitutionaler Produktionsfunktion konvex zum Ursprung.
Grund dafür ist das o.g. Ertragsgesetz, d.h. der abnehmenden Grenzproduktivität eines variablen Faktors bei dessen vermehrtem Einsatz.
Kostenbudget und Isokostengerade
Annahmen:
zwei substitutionale Produktionsfaktoren
Preise für diese Faktoren sind vom Markt vorgegeben,
das Kostenbudget wird durch die Unternehmensleitung bestimmt.
Fragestellung: Welche Faktorkombination ist bei einer bestimmten Produktionsmenge kostenminimal?
Kostenfunktion: K = q1v1 + q2v2
K, q1 und q2 sind vorgegeben: die Aufteilung des Kostenbudgets ist daher nur von gewählten Faktormenge abhängig
-> auflösen nach v1:
Graphisch ist das Ergebnis eine Linie -> Isokostengerade bzw. Isokostenlinie
Minimalkostenkombination
Zur Minimalkostenkombination gelangt man, wenn man Isoquanten und Isokostngeraden miteinander in Zusammenhang stellt.
Der kostenminimale Punkt liegt dort, wo die Isokostenlinie die gerade noch erreichbare höchste Isoquante tangiert.
Jede andere Faktorkombination wäre technisch möglich, aber ökonomisch suboptimal, da durch eine Veränderung des Faktoreinsatzverhältnisses finanzielle Mittel eingespart werden könnte.
Der kostenminimale Produktionspunkt ist dann erreicht, wenn die Einsparung für den Einsatz der letzten Einheit des Faktors v1 den zusätzlichen Kosten für den Einsatz des Faktors v2 entspricht:
Im Optimum entspricht die Grenzrate der Substitution dem umgekehrten und negativen Verhältnis der Faktorpreise.
Dort findet sich für bei gegeben Faktorpreisen der optimale Faktoreinsatz.
Kostenarten und Kostenfunktionen
Kosten sind der Preis für den Einsatz der Produktionsfaktoren.
Die Kostenfunktion gibt an, wie sich die Kosten in Abhängigkeit von der Höhe der Produktion entwickeln.
Kosten werden unterschieden in:
Fixkosten (Kf) (= Abschreibungen, Miete, Versicherung, Zinsen)
Variable Kosten (Kv) (=Material-, Energie-, Lohnkosten)
Kostenverläufe
Proportionaler Verlauf
Jede Änderung der Beschäftigung führt zur proportionalen (gleichen) Änderung der Kostenhöhe.
Verdoppelt sich beispielsweise die ausgebrachte Menge, so verdoppeln sich auch die Gesamtkosten (linearer Verlauf).
Degressiver Verlauf
Bei einer Änderung der Beschäftigung kommt es zu einer geringeren Kostenänderung.
Die Kosten steigen nicht so schnell, wie die Ausbringungsmenge (sie verhalten sich unterproportional)
Progressiver Verlauf
Das Gegenteil vom degressiven Verlauf.
Die Kosten steigen schneller als die Ausbringungsmenge (sie verhalten sich überproportional).
Fixer Verlauf
Jede Änderung der Beschäftigung für zu einer Kostenänderung von Null.
Das heißt, dass bei Ausbringungsschwankungen die Gesamtkosten konstant bleiben (sie verhalten sich fix).
Gesamtkosten ergeben sich aus der Addition der fixen und variablen Kosten: K = Kf + Kv
Stückkosten bzw. durchschnittliche Gesamtkosten: Durchschnittl. K = K/x
Grenzkosten und Kostenbegriffe
Als Grenzkosten werden diejenigen (Gesamt-)Kosten bezeichnet, die für eine zusätzliche bzw. die letzte produzierte Mengeneinheit entstehen.
Mathematisch handelt es bei den Grenzkosten sich um die erste Ableitung der Gesamtkostenfunktion.
Kostenfunktion
In einer Kostenfunktion werden die Faktoreinsatzmengen in Geldeinheiten bewertet (Kosten = Menge * Faktorpreis) und als abhängige Größe von der jeweiligen produzierten Menge betrachtet.
Mathematisch ergibt sich für diesen Zusammenhang: K = f(x)
Eine s-förmige Kostenfunktion stellt einen typischen Kostenverlauf für eine realitätsbezogene Betrachtung dar.
Eine S-förmige Kostenfunktion folgt dem Ertragsgesetz
Entsprechend dem Ertragsgesetz steigen mit zunehmender Produktionsmenge die Kosten zunächst degressiv an und nehmen anschließend progressiv zu.
Den Übergang vom degressiven in einen progressive Kostenverlauf markiert ein Wendepunkt (W).
Voraussetzung für diesen Verlauf sind substitutionale Produktionsfaktoren.
Ertragsgesetzlicher Kostenverlauf
Bereich
Die Gesamtkosten steigen an, allerdings wegen der zunehmenden Produktivität unterproportional (degressiv);
die variablen Kosten jeder zusätzlichen Einheit (=Grenzkosten) sind fallend (also degressiv)
Die Gesamtkosten steigen weiterhin unterproportional, bei immer geringerer werdender Grenzproduktivität; die variablen Kosten jeder zusätzlichen Einheit (variablen Stückkosten) fallen weiterhin (degressiv), aber in immer geringerem Maß.
W
Im Übergang vom zweiten in den dritten Bereich sind die variablen Stückkosten am niedrigsten. Mathematisch gesehen hat die Funktion einen Wendepunkt.
Die Gesamtkosten steigen wegen der abnehmenden Produktivität überproportional (progressiv) an, die variablen Kosten jeder zusätzlichen Einheit sind nun steigend (progressiv).
Die Gesamtkosten steigen überproportional und immer stärker, da die variablen Kosten jeder zusätzlichen Einheit immer stärker steigen.
Im Übergang zum vierten Bereich sind die Stückkosten (Durchschnittskosten) am geringsten.
Gewinnmaximale Menge bei s-förmige Kostenverlauf
Annahmen
Die Kostensituation ist bekannt; die (s-förmig) Kostenfunktion K = f(x) kann abgebildet werden.
Der Umsatz (Gesamterlös) U ergibt sich aus der Multiplikation der Menge x mit dem Verkaufspreis p: U = p*x
Der Gewinn G ergibt sich aus der Differenz zwischen Umsatz U und Kosten K: G = U - K
Bei einem linearen Verlauf der Umsatz-/Erlösfunktion steigt der Erlös mit zunehmender Menge konstant an und erreicht den maximalen Erlös an der Kapazitätsgrenze
Der Grenzerlös E’ also der Erlös pro zusätzlich verkaufter Mengeneinheit x, entspricht dem Preis p und ist stets gleich.
Gewinnmaximale Menge bei s-förmigen Kostenverlauf
Wird die Kostenfunktion der Erlösfunktion in einem Koordinatensystem gegenübergestellt, kann die gewinnmaximale Menge x* grafisch ermittelt werden.
Graphisch ist die gewinnmaximale Menge x* dort gegeben, wo der Abstand zwischen der Erlösgeraden und der Kostenkurve am größten ist.
Mathematisch ist die gewinnmaximale Menge dort gegeben, wo die Stiegung der Erlösgeraden gleich der Steigung der Kostenkurve ist, wobei zwei Punkte mit gleicher Steigung existieren (Verlustzone).
Kosten- und Preisrelationen
Annahmen: vollständigen Konkurrenz, Gesetz des abnehmenden Grenzertrags (s.o.)
Rational handelnde Unternehmer:innen werden ihre Produktion solange ausdehnen, solange die Grenzkosten (GK) niedriger sind als der Preis am Markt (Grenzkosten-Preis-Regel)
Entspricht der Marktpreis gleich den GK, macht das Unternehmen keinen Gewinn mehr.
Jed weiter produzierte Einheit würde einen Verlust bedeuten
Das Unternehmen würde ab GK = p seine Angebotsmenge begrenzen, die Produktion bei dieser Menge stoppen.
Anhand der verschiedenen Kostenverläufe und Preise, die am Markt möglich sind, können auf Basis der nachfolgend genutzten Graphiken fünf Kosten- bzw. Entscheidungs-Situationen aus Sicht eines Unternehmens erkannt und beurteilt werden.
Kostenaspekte
Die Grenzkosten sind ein Maß für die Zunahme der Kosten bei Ausweitung der Produktionsmnege um 1 ME.
Mathematisch gesehen beschreibt die Grenzkostenfunktion K’(x) die Zunahme der Kosten bei Ausweitung um eine (unendlich kleine) Einheit (Steigung der Tangente).
Das Minimum der Grenzkosten liegt im Wendepunkt der Gesamtkosten.
Das Betriebsminimum ist die Ausbringungsmenge bei der de variablen Stückkosten (DVK) minimal werden.
Mathematisch entspricht das dem Tiefpunkt von DVK(x) = DVK/x
Das Betriebsminimum wird auch als die kurzfristige Preisuntergrenze bezeichnet.
Das bedeutet, dass bei einer Produktionsmenge in Höhe des Betriebsminimums und einem Verkaufspreis in Höhe der kurzfristigen Preisuntergrenze genau die entstehenden variablen Stückkosten gedeckt werden, die Fixkosten aber nicht.
Das Betriebsoptimum ist die Ausbringungsmenge bei der die Stückkosten (DK) minimal werden.
Den zugehörigen x1-Wert des Tiefpunktes nennt man auch langfristige Preisuntergrenze.
Das bedeutet, dass bei einer Produktionsmenge in Höhe des Betriebsoptimums und einem Verkaufspreis in Höhe der langfristigen Preisuntergrenze genau die entstehenden Stückkosten gedeckt werden und zwar inkl. der umgelegten Fixkosten
Ab einem Marktpreis der gleich den Stückkosten bei der langfristigen Preisuntergrenze entspricht, lohnt es sich für das Unternehmen, mit der Produktion zu beginnen und mit dieser Angebotsmenge auf den Markt zu gehen.
Gewinn bei einem Marktpreis p*
Bei einer Grenzkostenkurve K’ und einem gegebenen Marktpreis p*
würde bis zur Menge x* produziert werden, da dort die Grenzkosten K’ gleich dem Preis p* sind
da p* größer als die Durchschnitts- bzw. die Stückkosten K ist, entsteht ein Stückgewinn in Höhe der Differenz zwischen Preis p* und Stückkosten bei x*
der Gewinn entspricht der schraffierten Fläche der nachfolgenden Graphik
Betriebsoptimum und Angebotskurve
Bei einem Preis p1 werden gerade noch die niedrigsten Stückkosten abgedeckt.
Dieser Punkt der Stückkostenkurve markiert das sog. Betriebsoptimum.
Ab hier überschreitet die Produktion den break-even-point also die Gewinnschwelle.
Ab hier lohnt es sich aus Kostensicht mit der Produktion zu beginnen, d.h. am Markt muss mindestens ein Preis p1 gegeben sein, dann könnte das Unternehmen bei der gegebenen Stückkostenkurve mit einer Produktionsmenge x1 zumindest seine Kosten abdecken.
Da ab der Menge x1 das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet und die weitere Produktion durch den Verlauf der Grenzkosten bestimmt wird, beginnt ab diesem Punkt der Grenzkostenkurve die einzelwirtschaftliche Angebotsfunktion.
Der weitere Verlauf der einzelwirtschaftlichen Angebotsfunktion entspricht ab dem break-even-point (Menge x1) dem Verlauf der Grenzkostenkurve K’.
Weitere Kostenaspekte
Ein Preis zwischen p0 und p1, liegt unterhalb der Stückkosten K, es entsteht ein Verlust in Höhe der Differenz von Preis und Stückkosten.
Kurzfristig könnte ein solcher Verlust noch getragen werden, da zumindest die fixen Kosten und ggf. ein Teil der Stückkosten bzw. der variablen Kosten gedeckt sind.
Beim Preis p0 und einer Menge x0 sind genau die variablen Stückkosten gedeckt, aber nicht mehr die Fixkosten.
Da eine Produktion unterhalb dieses Punktes nicht einmal die variablen Kosten deckt, wird dieser Punkt als Betriebsminimum bezeichnet.
Der Deckungsbeitrag des Produktes ist null.
Der Deckungsbeitrag eines Produktes gibt an, in welchem Ausmaß das Produkt zur Deckung des gesamten Fixkostenblock herangezogen werden kann.
Ein Preis < p0 deckt nicht einmal mehr die variablen Kosten, eine Produktion ist ökonomisch nicht mehr sinnvoll, da der Verlust mit jedem zusätzlich produziertem Stück steigt
Der Deckungsbeitrag ist negativ.
Theorie des Angebots
Angebot und Angebotskurve
Die Angebotsmenge ist die Gütermenge, welche Produzenten zum gegebenen Preis veräußern können und wollen.
Gesetz des Angebots
Nach dem Gesetz des Angbeots steigt die angebotene Menge mit dem Preis (c.p.)
Die Angebotskurve (S) zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der Angebotsmenge diesen Gutes.
Angebotsplan von Mario dem Eisverkäufer
Individuelles Angebot und Marktangebot
Das Marktangebit besteht aus der Summe aller individueller Angebote für ein bestimmtes Gut.
Das Marktangebot ergibt sich graphisch aus einer horizontale Addition der individuellen Angebotskurven.
Wenn zu dem vorherigen Beispiel Klaus als weiterer Hersteller von Eis mit einen entsprechenden Angebotsplan hinzu kommt, dann würde die am Markt angebotene Menge wie folgt aussehen:
Marktpreis und Determinanten
Die von einer Unternehmung angebotene Menge hängt in erster Linie ab
vom herrschenden Marktpreis, soll ein Gewinnmaximum erreicht werden, muss das Unternehmen bei gegebenen Marktpreis zu minimalen Kosten produzieren.
Determinanten dieser Kosten sind
zum einen die vom Unternehmen eingesetzte Technologie
zum anderen die Preise der Produktionsfaktoren, die zu Produktion benötigt werden.
Weitere Determinanten des Angebots sind die Anzahl der Verkäufer und die zukünftigen Preiserwartungen.
Veränderungen der Bestimmungsgründe
Wie bei der Nachfrage determinieren auch beim Angebot verschiedene Kriterien des Veränderungsverhalten des Marktangebots!
Und vergleichbar mit der Betrachtung der Nachfrage sind im Hinblick auf die Analyse der Veränderung des Angebots zwei Wirkungsmechanismen zu unterscheiden:
zum einen die Verschiebungen der Angebotskurve, sie ist dann gegeben, wenn die Rahmenbedingungen, also exogene Faktoren verändert werden.
zum anderen eine Bewegungen auf der Angebotskurve, sie ist dann gegeben, wenn endogene Marktfaktoren, also der Preis sich verändert!
Veränderungen des Preises
Verschiebungen der Marktangebotskurve
Die Marktangebotskurve, besser, ihre Lage, verschiebt sich
bei steigendem Angebot nach rechts
bei sinkendem Angebot nach links
Dies geschieht bei der Veränderung folgender Faktoren:
Inputpreise
Technologie
Erwartungen
Anzahl der Verkäufer
Last changed2 years ago