In §14 BauOBln steht:
Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zuhalten, dass …
Nennen Sie die hier benannten Schutzziele des VBG nach §14 BauOBln
Verhinderung der Entstehung eines Brandes
Vorbeugung der Ausbreitung von Feuer und Rauch
Ermöglichen der Rettung von Menschen und Tieren
Ermöglichen wirksamer Löscharbeiten
Welche Aufgaben hat der VBG?
(Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz)
Prüfen von Brandschutznachweisen
Fertigen von Stellungnahmen
Errichtung der Brandsicherheitswache in Veranstaltungsstätten
Mitwirkung bei der Brandsicherheitsschau
Mitwirkung bei der Genehmigung von Veranstaltungen
Gebäudeklassen 1-5 werden aufgrund drei bestimmter Kriterien eingestuft.
Nennen Sie die Kriterien in der richtigen Reihenfolge.
Höhe (höchste Priorität)*
Anzahl der Nutzungseinheiten*
Brutto-Grundfläche*
*des Gebäudes
Welche Gebäude bezeichnet die Gebäudeklasse 1 laut BauOBln?
Freistehende Gebäude
mit einer Höhe bis zu 7m
mit nicht mehr als zwei Nutzungseinheiten
und insgesamt nicht mehr als 400m² Brutto-Grundfläche
und
Freistehende land-/ forstwirtschaftliche Gebäude
Welche Gebäude bezeichnet die Gebäudeklasse 2 laut BauOBln?
Gebäude mit einer Höhe bis zu 7m
nicht mehr als zwei Nutzungseinheiten
insgesamt nicht mehr als 400m2 Brutto-Grundfläche.
Welche Gebäude bezeichnet die Gebäudeklasse 3 laut BauOBln?
Sonstige Gebäude bis zu 7m Höhe
Welche Gebäude bezeichnet die Gebäudeklasse 4 laut BauOBln?
Gebäude mit einer Höhe bis zu 13m
Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr als 400m2 Brutto-Grundfläche. (höchstens insgesamt 1600m2)
Welche Gebäude bezeichnet die Gebäudeklasse 5 laut BauOBln?
Sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer Gebäude.
Was sind Gebäude laut §2 Abs. 2 BauOBln?
Gebäude=
selbstständig benutzbare,
überdeckte bauliche Anlagen,
die von Menschen betreten werden können und
geeignet sind, dem Schutz von Menschen, Tieren und Sachen zu dienen.
Sonderbauten sind laut §2 Abs. 4 BauOBln Anlagen und Räume besonderer Art oder Nutzung, die bestimmte Tatbestände erfüllen.
Nennen Sie Beispiele für Sonderbauten
Beherbergungsstätten
Verkaufsstätten (> 800m2)
Versammlungsstätten
Schulen
Hochhäuser (à Gebäudeklasse 5 und Sonderbau)
Industriebauten
Bauliche Anlagen > 30m
Krankenhäusero JVA
Campingplätze
Es gibt geregelte und ungeregelte Sonderbauten.
Was verstehen Sie darunter?
Geregelte Sonderbauten
-> Anforderungen und Erleichterungen werden in entsprechenden Verordnungen/Richtlinien festgelegt. …
z.B.: Muster-
…hochhausrichtlinie
…beherbergungsstättenverornung
…verkaufsstättenverordnung
…versammlungsstättenverordnung
…schulbaurichtlinie
Ungeregelt Sonderbauten
-> Es gelten keine regelnden Verordnungen/Richtlinien
z.B. für Krankenhäuser, Pflegeheime
Wo in der BauOBln sind Sonderbauten beschrieben?
§ 2 Abs. 4 BauOBln -> Sonderbautatbestände
§ 51 BauOBln -> Erweiterte Anforderungen an Sonderbauden
Feuerwehrbeteiligung im Baugenehmigungsverfahren
Bei welchen Bauten muss ein Brandschutznachweis erbracht werden?
§ 66 Abs. 3 Satz 2 (Bautechnische Nachweise) sagt aus:
Der Brandschutznachweis muss bauaufsichtlich geprüft sein bei:
Sonderbauten
Mittelgaragen (100m2 bis 1000 m2)
Großgaragen (ab 1000m2)
Gebäuden der Gebäudeklassen 4 und 5
Welche 10 Punkte sind Gegenstand der Prüfung des Brandschutznachweises?
Löschwasserversorgung
Einrichtungen zur Löschwasserversorgung
Anlagen zur Rückhaltung kontaminierten Löschwassers
Zugänglichkeit der Grundstücke und der baulichen Anlagen für die Feuerwehr
Anlagen, Einrichtungen und Geräte für die Brandbekämpfung
Anlagen und Einrichtungen für den Rauch- und Wärmeabzug bei Bränden
Anlagen und Einrichtungen für die Brandmeldung
Anlagen und Einrichtungen für die Alarmierung
Betriebliche Maßnahmen für die Brandverhütung
Betriebliche Maßnahmen für die Brandbekämpfung
(3x Löschwasser, 1x Zugang, 4x Anlagen, 2x betriebl. Maßnahmen)
Welche Bedingungen gelten für Rettungswege nach der BauOBln?
Für Nutzungseinheiten mit mindestens einem Aufenthaltsraum müssen in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege ins Freie vorhanden sein;
beide Rettungswege dürfen innerhalb des Geschosses über denselben notwendigen Flur führen.
Der zweite Rettungsweg:
kann eine weitere notwendige Treppe oder eine mit Rettungsgeräten der Feuerwehr erreichbare Stelle der Nutzungseinheit sein.
Ein zweiter Rettungsweg ist nicht erforderlich, wenn die Rettung über einen Sicherheitstreppenraum möglich ist.
Welche baulichen Bedingungen/Unterschiede gibt es für den 1. und 2. Rettungsweg in Berlin?
Der erste Rettungsweg muss ein baulicher Rettungsweg sein
Der zweite Rettungsweg kann über Rettungsgeräte der Feuerwehr führen
Was sagt die BauOBln über die Entfernung zunotwendigen Treppenräumen aus?
Von jeder Stelle eines Aufenthaltsraumes sowie eines Kellergeschosses muss mindestens ein Ausgang in einen notwendigen Treppenraum oder ins Freie in höchstens 35 m Entfernung erreichbar sein.
Welche Vorgaben gelten für Fenster, die als Rettungswege dienen?
Fenster, die als Rettungswege dienen, müssen im Lichten mindestens 0,90m x 1,20m groß sein und dürfen nicht höher als 1,20m über der Fußbodenoberkante angeordnet sein.
Liegen diese Fenster in Dachschrägen oder Dachaufbauten, so darf ihre Unterkante oder ein davor liegender Austritt von der Traufkante horizontal gemessen nicht mehr als 1 m entfernt sein
Welche notwendigen Flächen für die Feuerwehr kennen Sie?
Flächen für die Feuerwehr
Aufstellflächen
mindestens 5,50m breit und 11m lang sein
Bewegungsflächen
für jedes Fahrzeug mindestens 7 x 12 m groß sein
Welche Bemaßungen müssen Feuerwehrdurch- oder zufahrten haben?
Mind. 3m breit und 3,5m hoch -> bei Durchfahrtstiefe von > 12m mind. 3,5m breit
Kurvenradius mindestens 10,5 m bei Fahrbahnbreite von mind. 5m.
Welche Aussagen macht die BauOBln zu Feuerwehrzugängen/ -durchgängen?
Zu-/Durchgänge für die Feuerwehr sind geradlinig und mind. 1,25m breit einzurichten.
Für Türöffnungen und andere geringfügige Einengungen in diesen Zu-/ Durchgängen genügt eine lichte Breite von 1m.
Müssen mit Hinweisschild „Feuerwehrzugang“ gekennzeichnet sein.
Welche baulichen Anforderungen werden an Feuerwehraufzüge gestellt?
Kennzeichnung durch Schild
Brandfallsteuerung
Gegensprechanlage
Fahrkorb mit Bedientableau = BetriebsanzeigeHaltestellen in jeder Etage
Eigene Fahrschächte und Vorräume (6m²), in die Feuer und Rauch nicht eindringen können
Max. Entfernung 50m von jeder Stelle eines Geschosses
Sichtfenster in Aufzugstür
Vorraum von jeder Fahrschachttür 6m² groß
Platz für Transport einer Krankentrage
Bedieneinrichtung für Notbetrieb
Ausstieg aus dem Fahrkorb muss möglich sein
Durchgehende Leiter im Fahrschacht
Fahrschachttüren ohne Hilfsmittel öffenbar
Separate Stromversorgung + Notstromanschluss
Bei ausgelöster BMA ist der Fw- Aufzugsvorraum ein sicherer Bereich und daher nutzbarals Fluchtort (z.B. Gehbehinderte) und Entwicklungsort für die Brandbekämpfung)
Wasserentnahmestellen im sicheren Bereich des Fw- Aufzugvorraum.
Nennen Sie die Schritte zur Inbetriebnahme eines Feuerwehraufzuges
Feuerwehrschlüssel (Dreikant) aus Schlüsselkasten (BMZ, in Nähe Aufzug) entnehmen
Phase 1 - Vorzugsruf für den Aufzug (außerhalb der Aufzugskabine)
Dreikantschlüssel an Schlüsselschalter in Stellung “1” drehen
Aufzug fährt in die Feuerwehr-Zugangsebene und öffnet die Türen
Phase 2 - Vorrangbetrieb Fw (innerhalb der Aufzugskabine)
Zylinderschlüssel am Fw-Tableau in in Stellung “1” drehen
Fahrziel an Fahrbefehlgeber wählen
Fahrkorbtür öffnet in Zieletage nur durch betätigen des “TÜR AUF”-Tasters
Zylinderschlüssel in Stellung “0” und abziehen, Fahrkorb bleibt in Zieletage
Beenden des Vorrangbetriebs
kann nur in Feuerwehr-Zugangsebene beendet werden:
Zylinderschlüssel am Fw-Tableau in in Stellung “0” drehen und abziehen
Dreikantschlüssel an Schlüsselschalter in Stellung “0” drehen
Nennen Sie die Möglichkeiten zur Rauch- und Wärmefreihaltung in Gebäuden
Trennen
Rauchabschnittsbildung durch:
Bauliche Trennung mit qualifizierten Wänden, Rauchschutztüren, Rauchschürzen, Rauchvorhänge
Verdünnung durch Rauchabführung
Fenster, Öffnungen
Verhinderung durch Rauchverdrängung
Rauchschutzdruckanlagen
Schichtenbildung durch Entrauchung
RWA
Welche Arten der Löschwasserversorgung kennen Sie?
Zentral oder abhängig
—> durch Rohrleitungsnetz eines Versorgers
Unabhängig
erschöpflich (z.B. Teich)
unerschöpflich (z.B. fließendes Gewässer)
Wie werden Löschwasserbrunnen laut DIN eingeteilt?
Nennen Sie die Brunnenarten von Löschwasserbrunnen
Einteilung erfolgt laut DIN nach Betriebsart und Ergiebigkeit:
Klein (400-800 l/min)
Mittel (800-1600 l/min)
Groß (mehr als 1600 l/min)
Nennen Sie die Bestandteile von Steigleitungen
Einspeisungsvorrichtung
Verrohrung
Rückschlagklappe
Entlüftungseinrichtung
Entnahmevorrichtung
Entwässerung/ Entleerung
Nennen Sie die Bestandteile von Löschanlagen (Sprinkler)
Löschmittel
Löschmittelvorrat
Förderstrecken
Auswurfeinrichtung
Detektoren
Welche Aufgaben haben Löschanlagen (Sprinkler)?
Erkennung von Entstehungsbränden
Brandmeldung
Gezieltes Löschen
Brandausbreitung verhindern
Welche Aufgaben haben Brandmeldeanlagen?
Brandfrüherkennung
Lokalisieren und anzeigen der Entstehungsstelle
Weiterleitung der Brandmeldung an Fw
Warnung anwesender Personen
ggf. auslösen der Brandfallsteuerung
ggf. Freischaltung FSD 3
Welche Bestandteile sind in der Brandmeldezentrale (BMZ) zu finden?
Feuerwehr- Anzeigetableau (FAT)
Feuerwehr- Bedienfeld (FBF)
Feuerwehr- Laufkarten
Übertragungseinrichtung
Ggf. Feuerwehrschlüsselschrank
Ggf. Objektfunkversorgung (= Gebäudefunk)
Woran ist zu erkennen, dass eine Brandmeldeanlage aufgeschaltet ist?
An der Nummer der Übertragungseinrichtung, die auf dem Alarmzettel und dem FW Bedienfeld steht.
Alle anderen Bauteile können auch ohne Aufschaltung vorhanden sein.
Welche Wassergefährdungsklassen kennen Sie?
Nach Maßgabe der Bestimmungen der AWsV werden Stoffe und Gemische, mit denen in Anlagen umgegangen wird, entsprechend ihrer Gefährlichkeit als nicht wassergefährdend oder in eine der folgenden Wassergefährdungsklassen eingestuft:
WGK 1
schwach wassergefährdende Stoffe
WGK 2
deutlich wassergefährdende Stoffe
WGK 3
stark wassergefähdende Stoffe
Nennen Sie die Mengenschwellen für die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen, bei denen eine Löschwasser-Rückhaltevorrichtung in baulichen Anlagen erforderlich ist.
Die Mengenschwellen in Abhängigkeit von der Wassergefährdungsklasse sind:
WGK 1 mit mehr als 100 t je Lagerabschnitt oder
WGK 2 mit mehr als 10 t je Lagerabschnitt oder
WGK 3 mit mehr als 1 t je Lagerabschnitt
Für welche baulichen Anlagen sind Feuerwehrpläne erforderlich?
Bauliche Anlagen mit besonderen Gefahren
Objekte mit BMA und ÜE
Bauliche Anlagen mit Gebäudefunk
Gebäude mit Fw-Aufzügen
Welche Informationen können Feuerwehrplänen entnommen werden?
(16 Stück)
- Adresse
- Anfahrt
- Nordpfeil
- Anzahl der Geschosse
- Angrenzende Straßen / Objekte
- Standort BMZ und SPZ
- Wasserentnahmestellen
- Löschwassereinspeisungen
- Hydranten
- Treppenräume
- Aufzüge
- Brandwände
- Besondere Gefahren
- Aufstellflächen Fw
- Bewegungsflächen Fw
- Rettungswege
Nennen Sie die Meldestufen zur Charakterisierung und Abgrenzung der Ereignisse und deren Auswirkungen in Störfallbetrieben.
D1
Keine Auswirkungen außerhalb der Werkgrenzen
D2
Auswirkungen außerhalb der Werkgrenzen möglich
D3
Auswirkungen und Eintritt einer ernsten Gefahr außerhalb der Werkgrenzen wahr scheinlich
D4
Schwerer D3- oder Katastrophenfall
Welche erweiterten Pflichten haben Betreiber von Störfallbetrieben zur Ergreifung von Notfallmaßnahmen?
Erweiterte Pflichten an Betreiber von Störfallbetrieben:
Erstellen eines Sicherheitsberichtes
Erstellen von Alarm- und Gefahrenabwehrplänen
Informationen über Sicherheitsmaßnahmen für die Bevölkerung
Sonstige Pflichten (Regelmäßige Prüfungen und Überwachungen)
Straßentunnel:
Wie wird die Brandbekämpfung bei Straßentunneln durchgeführt?
Der Löschangriff erfolgt immer von beiden Seiten über die „saubere“ Röhre mit Rückenwind (Einsatzmittelaufgebot von beiden Tunnelseiten)
Welche Funktionen hat der Feuerwehr-Schaltkasten (FSK) und wo ist er zu finden?
Direktleitung zur Tunnelleitzentrale (TLZ)
Bedienung der Ventilatoren
Befindet sich an jedem Portal
Wo befinden sich die Wasserentnahmestellen von Straßentunneln?
vor den Portalen
und im Bereich der Fluchtstellen
Wodurch erhalten Rettungskräfte Zugang zu Sperrschranken und Fw-Überfahrten?
Durch FSD 1
In welchem Abstand befinden sich in Straßentunneln Fluchtweg-Kennzeichnungen?
Fluchtweg-Kennzeichnungen haben einen Abstand von 25m
Welche Einrichtungen sind in Notrufstationen im Straßentunnel zu finden?
Feuerlöschern
Freisprechstelle
Druckknopfmelder
U-Bahn
Welche Sicherheits- und Kommunikationseinrichtungen sind in U-Bahnhöfen zu finden?
Notsignalschalter
Notruf- und Informationssäule (NIS)
Daisy (Dynamische Auskunfts- und Informationssystem)
Blaupunktraum mit Kurzschließern (Zugang durch FSD 1)
Fluchtwege/-gänge
Notausstiege
Nennen Sie Gründe für die Notwendigkeit von Gebäudefunkanlagen?
Bauliche Abschirmung durch Bauart/ Baustoffe
Bauliche Besonderheiten
Untergeschosse
Tunnelanlagen etc.
Welche technischen Besonderheiten müssen Einsatzkräfte hinsichtlich der Funktion von Gebäudefunkanlagen beachten?
(analog/digital)
Analoge müssen in der BMZ aktiviert werden
Digitale sind immer aktiv (TMO)
Wozu dient die Objektkundeeinweisung?
Sie dient der zielgerichteten Vorbereitung der Kräfte und Mittel der Feuerwehr auf Einsätze zur Brandbekämpfung sowie zur Hilfeleistung.
Wozu dient / worauf bezieht sich eine Objekteinweisung?
zielgerichtete Vorbereitung der Kräfte und Mittel der Feuerwehr auf Einsätze zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung.
Sie bezieht sich immer auf den eigenen Ausrückebereich sowie auf andere, besondersgefährdete/ gefährliche Objekte
Nennen Sie mindestens drei wesentliche Voraussetzungen für die Vorbereitung einer Objektbesichtigung.
Dauer: kleiner 2 Stunden
Termine in den entsprechenden EB bekannt geben
Unterlagen zusammentragen
Mit Objektbetreiber Kontakt aufnehmen
Wann kommt es zur Anwendgung der Versammlungsstättenverordnung (in Bln Betriebsverordnung)?
Versammlungräume mit mehr als 200 Besuchern
im Freien bei mehr als 1000 Besuchern
Sportstadien mit Tribünen bei mehr als 5000 Besuchern
Warum werden Brandsicherheitsschauen durchgeführt?
Die Brandsicherheitsschau dient der vorbeugenden Abwehr von Schäden durch Feuer oder Explosionen, die von baulichen Anlagen ausgehen.
(Rechtsgrundlage: Betriebs-Verordnung - BetrVO)
Nach welchen Kriterien werden Großveranstaltungen beurteilt?
(Kriterien für Auflagen für ein Objekt mit Sicherheitskonzept)
Anzahl der Besucher
Klientel (Alt, Jung, Behindert etc.)
Art der Veranstaltung (Rockkonzert, Klassik Konzert etc.)
Örtlichkeit (offenes Gelände, Behinderungen, Sackgassen, Einengungen etc.)
Infrastruktur
An wen richten sich unterschiedlichen Teile (A,B,C) der Brandschutzordnung
Teil A —> an alle Personen (z.B. Verhaltenshinweise im Brandfall)
Teil B —> an Personen ohne besondere Brandschutzaufgaben, die sich nicht nur vorübergehend im Gebäude aufhalten (z.B. Maßnahmen zur Brandvermeidung)
Teil C —> an alle Personen mit Brandschutzaufgaben (z.B. Handlungsanweisungen)
Welche baustofflichen Eigenschaften besitzt Stahl und welche Schutzmaßnahmen können diese im Brandfall verbessern?
Eigenschaften:
Nicht brennbar (Baustoffklasse A1)
Gute Wärmeleitfähigkeit
Tragkraftverlust von 50% bei 500°C – bei 700°C nur Tragfähigkeit Eigengewichts
Schutzmaßnahmen:
Überdimensionierung
Verkleidung
Feuerschutzanstrich
Welche baustofflichen Eigenschaften besitzt Beton und welche Schutzmaßnahmen können diese im Brandfall verbessern?
Hoher Feuerwiderstando Gute Druckfestigkeit
Schlechte Zugfestigkeit à Stahlbewehrung
Ab 600°C Betonabplatzung
Höhere Betongüte
höhere Betonüberdeckung
Welche baustofflichen Eigenschaften besitzt Glas und welche Schutzmaßnahmen können diese im Brandfall verbessern?
Nicht brennbar
Normales Glas zerspringt bei 120°C
F- Verglasung (verhindert Wärmestrahlung)
G- Verglasung (hält Feuer und Rauch zurück, nicht aber den Durchtritt von Wärme -> kein Strahlungsschutz)
Welche baustofflichen Eigenschaften besitzt Holz und welche Schutzmaßnahmen können diese im Brandfall verbessern?
Brennbar (Baustoffklasse B1/ B2 – abhängig der Holzart)
Tragfähigkeit abhängig des Querschnitteso Einsturzgefahr ab 50% Querschnittsminderung
Ausbildung einer Holzkohleschicht: dämmt & schützt den Kern
Abbrandrate abhängig von Holzart und Querschnitt
Feuerschutzverkleidung
Putz/ Mauerwerk
Nach DIN 4102-1 werden Baustoffe in die Klassen nicht brennbar (A1, A2) und brennbar (B1, B2, B3) eingeteilt.
Nennen Sie die jeweilige Beschreibung der Kategorien
A1
ohne brennbare Bestandteile
A2
in geringem Umfang brennbare Bestandteilen enthalten
B1
schwer entflammbar
(z. B. Holzwolle- Leichtbauplatten)
B2
normal entflammbar
(z. B. Gipskarton)
B3
leicht entflammbar
(alles was nicht in B1 oder B2 eingruppiert werden kann)
Was sind Bauteile?
Bauteile sind aus Baustoffen hergestellte Bestandteile baulicher Anlagen wie z.B. Wände, Stützen, Decken, Böden, Treppen, Fenster, Türen sowie Fertigbauteile aus Stahl, Stahlbeton, Holz und Kunststoff.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Bauteile erst auf der Baustelle entstehen, oder bereits in einer Fabrik verfertig und fertig geliefert werden.
Bauteile können bestehen aus;
Brennbaren Baustoffen
In wesentlichen Teilen aus brennbaren Baustoffen oder
Nicht brennbaren Baustoffen
Nennen Sie die Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen
F 30 feuerhemmend
F 60 hochfeuerhemmend
F 90 feuerbeständig
F 120 hochfeuerbeständig
F 180 höchstfeuerbeständig
Welche Eigenschaften müssen Brandwände besitzen?
F 90 A
Standsicher und stoßfest (mindestens 90 Minuten bei Brand)
Mechanisch belastbar
Abstand höchstens 40 m
30 cm über Dach ausgeführt
Abschottend (Brandausbreitung auf andere Gebäude oder Abschnitte verhindern)
Brandwände
Was bedeutet Abschottungsprinzip / Nachbarschaftsschutz?
Die benachbarte Nutzungseinheit soll unbeschädigt bleiben
Brandabschnitt / Nutzungseinheit kann ggf. aufgegeben werden
Wie lauten die Bezeichnungen der Bauteile hinter den Abkürzungen:
F, W, T, G, F, L, K, M
F
Tragende Bauteile
W
Nichttragende Außenwände
T
Feuerschutzabschlüsse
G
Brandschutzverglasungen, welche Wärmestrahlung zulassen
Brandschutzverglasungen, welche keine Wärmestrahlung zulassen
L
Lüftungskanäle (zur Entrauchung)
K
Brandschutzklappen
M
Brandwand
Wie sind Druckgasflaschen für gebräuchliche Gase farblich gekennzeichnet?
siehe:
Wei groß muss die Aufstellfläche einer Drehleiter sein?
11m x3,5m (+2m oder 2x 1,25m freier Streifen)
Tragkraft 16t Maximalgewicht und 10t Achslast
Wie groß sind die Aufstellflächen für tragbare Leitern?
Bei Gebäuden mit einer Brüstungshöhe von Max. 7,5m sind grundsätzlich keine Aufstellfläche gefordert
Bei Gebäuden mit einer Brüstungshöhe von 7,5m bis 12,5m;
Aufstellfläche = 5m x 8m
Was sind Bestandteile der Brandsicherheitsschau?
Einhaltung der Baugenehmigung/soll/Ist- Vergleich
Visuelle Kontrolle der…
Lüftungsanlagen
Co-Warnanlagen
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Feuerlöschanlagen
Brandmelde- und Alarmierungsanlagen
Sicherheitsstromversorgung
Bei welchen Objekten sind Brandsicherheitsschauen durchzuführen?
Verkaufsflächen ab 2.000m² Verkaufsfläche
Krankenhäuser, Heimen und sonstigen Einrichtungen zur Unterbringung oder Pflege von Personen
Tageseinrichtungen für Kinder, Behinderte und alte Menschen
Beherbergungsstätten mit mehr als 60 Betten
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