Law of Effect:
- Verhaltensweisen, die unmittelbar vor einem befriedigenden Zustand ausgeführt werden, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederholt
- Verhaltensweisen, die unmittelbar vor einem unerfreulichen Zustand ausgeführt werden, werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit wiederholt.
è Lernen durch Versuch und Irrtum
Bestrafung
o negative Konsequenzen auf eine Reaktion -> Verhalten ist instrumentell für Vermeidung der Bestrafung
Unterschiede von KK und OK
Verstärkung
o Positive Konsequenzen auf eine Reaktion -> Verhalten ist instrumentell für die Gewährung eines Verstärkers
Operante Konditionierung:
- Lernvorgänge abhängig von den Konsequenzen der Reaktion auf einen auslösenden/diskriminativen Reiz
Unterschiede KK und OK
Klassisches Konditionieren:
- Auftreten von UCS unabhängig zur Reaktion
- Bezieht sich auf respondentes Verhalten (unwillkürlich, reflexhafte Reaktion auf einen UCS
Operantes Konditionieren:
- Verstärkende/bestrafende Reize als Konsequenz der Reaktion
- Bezieht sich auf operantes Verhalten (spontanes Auftreten, das Konsequenz herbeiführt, „willkürliches“ Verhlaten
Schema
Löschung und Spontanerholung
- Löschung (Extinktion) durch Nicht-Verstärkung des Verhaltens über einen gewissen Zeitraum
- Nochmal Zeigen von bereits gelöschtem Verhalten, wenn der Organismus nach einiger Zeit dem diskriminativen Reiz wieder ausgesetzt wird.
Diskriminativer Stimulus
Diskriminationslernen ist der Prozess, in welchem der Mensch lernt, auf unterschiedliche Reize in
einer bestimmten Situation unterschiedlich mit bestimmten Verhalten zu reagieren.
Verstärkerplan
- Plan zur systematischen Gestaltung der Kontingenzen von Reaktion und Verstärkung: Wann/ nach welchem Schema werden Reaktionen verstärkt?
Arten von Verstärkern
o Primäre Verstärker: Wirkung ohne vorhergehendes Lernen (Nahrung, Lächeln)
o Sekundäre Verstärker: Wirkung durch Kopplung mit primären Verstärkern (Punkte, Noten)
o Generalisierte Verstärker: Wirkung durch Kopplung mit mehreren primären Verstärkern (Geld)
Verstärker haben Auswikungen auf
o Akquisitionsrate: Schnelligkeit des Erwerbs eines Verhaltens
o Reaktionsrate: Häufigkeit des Verhaltens in einem best. Zeitintervall
Extinktionsrate: Schnelligkeit der Löschung des operant konditionierten Verhaltens
Grundtypen von Verstärkerplänen
o Kontinuierliche Verstärkung: Verstärkung jedes Auftretens des Verhaltens
o Intermittierende Verstärkung: Verstärkung des Verhaltens nur in einigen Fällen
o Schnelligkeit des Erwerbs: Kontinuierlich > Intermittierend
Intermittierende Verstärkung
§ Quotenplan: Verstärkung jedes x-te Auftretens des Verhaltens
§ Intervallplan: Verstärkung des 1. Auftretens des Verhaltens in einem definierten Zeitfenster (20 Sek., 1 Stunde)
Intervallplan aufteilung
o Fest: Genaue Einhaltung von Quote oder Intervall
o Variabel: Variable Abstände zw. Den Verstärkungen, Quote/ Intervall nur als Durchschnittswerte definiert
Löschungsunterschiede der Verstärkerpläne
o Löschung:
§ Kontinuierlich -> Rasche Extinktion
§ Feste Quoten/ Intervallpläne -> relativ rasche, aber verzögerte Extinktion gegenüber kontinuierlich
§ Variable Quoten-/ Intervallpläne -> Hohe Löschungsresistenz
Reaktionsrate
§ Quotenpläne > Intervallpläne
§ Festes Intervall: Nachverstärkungspause, dann allmählicher Anstieg der Reaktionsrate
§ Feste Quote: Nachverstärkungspause, dann sprunghafter Anstieg der Reaktionsrate
o Determinanten der Effektivität operanter Konditionierung:
§ Qualität des Verstärker: Attraktiv -> Lernwirksamer
§ Verstärkungsmenge: Große Menge -> Lernwirksamer
§ Verstärkungsverzögerung: unmittelbar -> Lernwirksamer
§ Verstärkungsrate: Hohe -> Lernwirksamer
§ Motivation: Hohe -> Lernwirksamer
Humphrey´s Paradox (partieller Verstärkungseffekt):
Intermittierende ist nachhaltiger als kontinuierliche Verstärkung, obwohl das Verhalten weniger oft verstärkt wurde
Shaping
= Technik zum Erlernen von Verhalten, das nicht im Verhaltensrepertoire ist
o Systematische Verstärkung von Verhaltensweisen, die sich dem gewünschten Verhalten anhähern ->Allmähliche Ausformung des gewünschten Verhaltens
- Chaining
= Verknüpfen von Reaktionssequenzen beim instrumentellen Lernen (=Verhaltensverkettung) auf Basis von:
o Diskriminative Stimuli können zu kontionierten Verstärkern werden (Geräusch von Hebeldrücken)
o Diskriminative Stimuli, die immer weiter von den primären Verstärkern entfernt liegen, können auch zu konditionierten Verstärkern werden (Anblick des Hebels)
o Konsequenz einer Reaktion als diskriminative Reize für weitere Reaktionen
è Rückwärtsverkettung
- Prompting und Fading
o Prompt = Stimulus, der die Wahrscheinlichkeit einer erwünschten Reaktion erhöht
o Fading = Allmähliches Ausblenden von Stimulusmerkmalen
o Bsp.: Tauben – „drehen“, „picken“
Bedingung der Wirksamkeit von Bestrafung:
1. Intensität:
Ausreichende Intensität von Anfang an
2. Unmittelbarkeit:
Rasch nach dem zu schwächenden Verhalten
3. Stärke des Verhaltensmotivation
Umso wirksamer, je weniger stark ausgeprägt die Motivation des Individuums ist, den Verstärker zu erreichen
4. Kontinuierlicher Bestrafungsplan
Effektiver und nachhaltiger als intermittierender Bestrafungsplan
5. Verfügbarkeit alternativer Verhaltensweisen
Effektiver, wenn gleichzeitig eine alternative Verhaltensweise verstärkt wird
Anwendung der Operanten Konditionierung
- Angewandte Verhaltensanalyse
o Behandlung psychischer Störungen (Angst)
o Intervention bei aggressivem Verhalten, Passivität, Hyperaktivität
o Interventionen bei Unterrichts-/ Erziehungsproblemen
o Unterstützung bei der Alltagsbewältigung
Dreifachkontingenz
- SD: Diskriminativer Hinweisreiz: In welcher Situat. Findet das Verhalten statt?
- R: Welches Verhalten findet statt?
- C: Welche Verstärker/ Bestrafungen folgen auf das Verhalten?
- Token-Economy-Programme
Verhaltensänderung durch
o Verstärkung bestimmter Verhaltensweisen durch Token (Münzen, Smileys, Stempel)
o Token können in andere Güter eingetauscht werden
- Token-Economy-Programme Vorgehen
- Kontingenzverträge
o Vertragliche Vereinbarung zw. Kind/ Schüler und Eltern/ Lehrkraft/ Therapeutin
o Inhalt:
è Zu veränderndes Verhalten
è Angabe der Verstärker und Kontingenzen
è Evtl. Sanktionen bei Nicht-Einhaltung
è Laufzeit
VERMEIDUNGSLERNEN
Vermeidung = Form der negativen Verstärkung, bei der durch die Reaktion ein aversiver Reiz vermieden werden kann
Zwei-Faktoren - Theorie
Kognitive Theorie
1. Zwei-Faktoren-Theorie:
- KK und OK an Vermeidungsreaktion beteiligt
- Flucht vor der durch den CS ausgelösten CR, nicht Vermeidung des US
- Probleme:
o Annahmen:
o Oftmals kein Anzeichen von Furcht nach Präsentation des diskriminativen Stimulus
o Keine weitere Paarung von US und CS daher allmähliche Löschung der CR
o Tatsächlich:
o Vermeidungsverhalten sehr löschungsresistent
o Löschung nur, wenn Vermeidungsverhalten verhindert
1. Kognitive Theorie:
Erwartung des Individuums:
- Bezüglich Folgen der Reaktion
- Bezüglich Folgen der Nicht-Reaktion
- Vermeidungsverhalten führt dazu, dass:
o Erwartung a bestätigt wird
o Erwartung b nicht überprüft wird
- Im Verlauf der Lernphase: Erwartungen werden erst geändert, wenn angenommene Erwartungen nicht eintreffen
- Konsequent Vermeidungsverhalten: Immer Eintreffen von in Lernphase gebildete Erwartungen
ERLERNTE HILFLOSIGKEIT
Wiederholtes Ausgesetzsein von aversiven Reizen, die nicht kontrollierbar scheinen, führt zu genereller Erwartung, dass das eigene Verhalten nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt hat.
1. Wirkung
a. Motivationales Defizit: antrieb, Ereignisse aktiv zu beeinflussen, geht verloren
b. Kognitives Defizit: Neue (positive) Erfahrungen führen nicht zu Lernen
c. Emotionale Probleme: Mutlosigkeit, Appetitlosigkeit, physiologische Stresssymptome
è Symptome einer Depression
2. Kognitive Erklärung
Gelernte Hilfslosigkeit führt zu generalisierter Unkontrollierbarkeitsüberzeugung
3. Anwendung des Konzeptes auf psychische Probleme verschiedener Gruppen
ERLERNTE HILFLOSIGKEIT Wirkung
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