Was haben Sie bei den virtuellen Werksführungen in der Produktion gesehen? Was macht eine Produktion aus?
- eine Produktion setzt sich aus vielen kleinen Fertigungsbereichen zusammen
- ist klar geplant und hat mehrere Prozesse die ineinandergreifen
Unterschiede AMG und Sindelfingen (Großserie)?
- Sindelfingen hat eine Bandproduktion
- AMG eine "One-Man-One-Engine" und höherer Individualisierunggrad bei den Fahrzeugen
Unterschiede Sindelfingen (Großserie) und Factory 56
- Factory 56 ist eine Produktion der Zukunft
- keine Bandarbeit, autonome Transportgeräte bringen Rohlinge zu Stationen
- Sindelfingen bleibt bei Bandproduktion
Unterschiede Auto- und Fahrradindustrie (CUBE)?
- Cube hat höhere Lagerbestände und mehr Handarbeit aufgrund der Komplexität der Teile
- im Automobilbau werden Teile direkt ans Band geliefert
Unterschiede zu Hansgrohe?
- hoher Eigenfertigungsanteil
- Rohlinge werden selbst gegossen, geschnitten, poliert
Welche Evolution bzw. Revolution hat bei Daimler in der Produktion in letzten Jahr stattgefunden? Warum war dies notwendig?
- Produktion wird in globale, architekturbasierte Fertigungsverbünde umgewandelt
- Hierarchien werden flacher, die Produktion flexibler
Was können Sie aus dem Statement „Sei streng mit dem Prozess, aber sanft mit den Mitarbeitern.“ ableiten?
- ein Prozess muss glasklar definiert sein für spätere Handlungsanweisungen
- allerdings sollte Rücksichtsvoll mit den MA umgegangen werden, da ein Prozess eine Herausforderung für sie darstellt
- es muss neu gedacht werden und ein Erstwiderstand bei der Einführung muss überwunden werden
Was können Sie aus dem Statement „Umplanungen sollte man nicht generell als Prozess- oder Planungsschwäche empfinden oder betrachten, sondern sich bewusst darauf einstellen und entsprechend flexibel agieren.“ ableiten? Was hat das mit Agilität zu tun?
- aus Fehlern lernt man und Prozesse können angepasst werden
- man sollte sich nicht von Scheitern blockieren lassen, sondern die eigenen Lessons Learned daraus ziehen
Warum kommt dem Produktionsmanagement eine herausragende Bedeutung zu?
- Globalisierung
- Hoher Kostendruck
- Verkürzte Produktlebenszyklen
- Steigende Variantenzahl
Welche Aufgaben verfolgt das Produktionsmanagement? Mit welchen Arten von Ressourcen geht es dabei um?
- beinhaltet die Aufgabe der Gestaltung, Planung, Überwachung und Steuerung eines Produktionssystems
- geht mit der betrieblichen Ressource Mensch, Maschine Material und Information um
Welche spezielle Qualifizierung benötigt ein Produktionsmanager hinsichtlich seines umfangreichen Aufgabenspektrums und warum?
- er muss interdisziplinär qualifiziert sein
Wie definiert sich ein „strategisches Produktionsmanagement“?
- antizipiert relevante Veränderungstreiber
- stößt Anpassung der Organisation an
- gestaltet die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf Basis der normativ definierten Ziele
Bitte nennen Sie die Kernaufgaben eines operativen Produktionsmanagements?
- Produktionsprogrammplanung
- Auftragsmanagement
- Produktionsbedarfsplanung
Welche zwei Kernaufgaben des operativen Produktionsmanagements differenzieren sich?
- Eigenfertigung- und Fremdbezugsplanung
Bitte sortieren Sie: Taktisches – strategisches – normatives – operatives Produktionsmanagement.
Normativ --> strategisch --> taktisch --> operativ
Was verbirgt sich hinter einer „Frozen Zone“? Warum ist eine solche sinnvoll?
- beschreibt einen tatsächlichen Zeitraum vor der Produktion, in der keine Auftragsänderungen mehr zulässig sind
- dient der besseren Planbarkeit und dem Vermeiden unnötiger Arbeitsabbrüchen
Was verbirgt sich hinter einem „Shopfloor- Management“?
- Steuerung der Fertigungs- & Wertschöpfungsprozesse durch aktive Anwesenheit der Führungskräfte am Ort des Geschehens
Supply Chain Management – Produktionsmanagement – Management industrieller Wertschöpfungsketten: Wie unterscheiden sich diese, wo haben diese Gemeinsamkeiten?
- SCM und PM sind beides Managementansätze mit dem Ziel Vorgänge und Aktivitäten zu managen
- Fokus liegt auf dem Gesamtprozess
- SCM fokussiert auf betriebswirtschaftliche Ansätze und Geldflüsse
- PM fokussiert auf Produktion
Wie könnte eine vereinfachte Darstellung zu den Aufgaben des „Produktionsmanagements“ bzw. einer Firma aussehen?
PM beeinhaltet sämtliche Aufgaben zur Gestaltung, Planung und Steuerung eines Produktionssystems und der betrieblichen Ressource Mensch, Maschine, Material und Information
Was bezeichnet der Begriff „Produktion“? Welche drei Schlagwörter sind essentiell? Bitte nennen Sie drei Beispiele aus der Praxis.
- Produktion bezeichnet die Transformation von Materialien, Diensten, Rechten und Informationen im Sinne eines betrieblichen Wertschöpfungsprozesses
- Input, Transformation und Output sind die Schlagwörter
Bitte nennen Sie drei Beispiele aus der Praxis. (Begriff Produktion)
Input-Faktor
Transformation
Output-Faktor
Blech
Biegen
Dachrinne
Getriebe
Montage
Antriebsstrang
Plastik
Formen
Innenraumverkleidung
Was wird unter Wertschöpfung bzw. wertschöpfenden Prozessen verstanden? Wie wird das Gegenteil bezeichnet? Bitte nennen Sie hierfür ein Beispiel.
- Wertschöpfende Prozesse transformieren Güter in Güter mit einem höheren Geldwert
- Unterstützende Prozesse wie bspw. Arbeitsschutz erzeugen keinen direkten Kundennutzen
Wozu dient eine Kombination von Elementarfaktoren in einer Produktion und welche sind gemeint?
- Elementarfaktoren Mensch, Maschine und Material werden kombiniert, um aus den Input-Faktoren wertschöpfende Output-Faktoren zu machen
Wie kann ein Produktionssystem beschrieben werden?
- ein Produktionssystem umspannt mehrere Transformationsprozesse
- die Transformationsprozesse finden innerhalb eines Unternehmens auf verschiedenen Ebenen statt
Wie wird ein solches Produktionssystem noch charakterisiert? Bitte benennen Sie die Inhalte dieser.
- Ein Produktionssystem wird auch als Produktionsorganisation charakterisiert
- solches beeinhaltet die Darstellung aller Konzepte, Methoden und Werkzeuge
Welche zwei Arten von „Flüssen“ müssen im Rahmen einer Produktion sichergestellt werden? Was wird dazu benötigt? Nennen Sie drei mögliche Elemente dieser (Sub...).
- Fluss von Information und Material muss sichergestellt werden
- dafür wird eine geeignete Infrastruktur benötigt
- Elemente dieser sind die Subsysteme: Werk, Fertigungsbereiche, Montagebereiche oder Arbeitsplätze
Aus welchen zwei konzeptionell verschiedenen, jedoch eng miteinander verknüpften Instanzen besteht ein Produktionssystem? Welche alternative Bezeichnung kennen Sie?
- Lenkungs- und Ausführungsinstanz
- alternativ auch Produktionscontrolling
Wie und in welchen Bereichen wirkt ein Produktionssystem innerhalb des PEPs?
- Das Produktionssystem wirkt auf die Gestaltung der Produktionseinrichtung, die Arbeitsvorbereitung, Zeitwirtschaft und die Materialbeschaffung
Aufgrund welcher Störgrößen kann das tatsächliche Ist-Ergebnis (Regelgrößen) der Produktion von den vorgegebenen Stellgrößen abweichen?
- durch äußere Störgrößen wie Lieferengpässe oder Mitarbeiterausfällen weicht das tatsächliche Ist-Ergebnis der Produktion von den vorgegebenen Stellgrößen regelmäßig ab
Was verbirgt sich hinter den Begrifflichkeiten Primärbedarf, Sekundärbedarf, Verbrauch, Bestellung und Bestand?
- Primärbedarf: den Bedarf an Produkten, Ersatzteilen und verkaufsfähigen Zwischenerzeugnissen bzw. Baugruppen --> Erzeugnisse, die an den Kunden verkauft werden
- Sekundärbedarf: Material, welches für die Herstellung der Endprodukte benötigt wird
- Verbrauch: eine in der Zeit zurückliegende Materialentnahme
- Bestellung: stellt eine Aufforderung an ein fremdes Unternehmen dar, besteht aus Angebot, Auftragsbestätigung und Lieferung
- Bestand: mengen-/wertmäßige Substanz eines bestimmten Objektes zu einem konkreten Zeitpunkt
Welche anderweitigen Bezeichnungen kennen Sie für einen Primärbedarf?
Produktionsprogramm
Warum und wie wird ein Sekundärbedarf in der Serienproduktion zu einem Primärbedarf im Servicegeschäft?
- Da das Servicegeschäft Ersatzteile von Baugruppen vermarktet und die Bauteile Bestandteil des fertigen Erzeugnisses waren
Wie sehen Primär- und Sekundärbedarf für ein Fahrrad aus? Starten Sie mit dem Erzeugnis. Wie verhält es sich mit Ersatzteilen?
- Primärbedarf: verkaufsfertiges Fahrrad
- Sekundärbedarf: Fahrradschlauch zur Fertigstellung eines Rades
- Ersatzteile sind Primärbedarfe, da sie verkaufsfertige Einheiten darstellen
Mit welcher Transaktion schreiben Sie einen Auftrag oder ein Erzeugnis ein in SAP?
- Auftrag --> VA01
- Erzeugnis --> MFM1
Welche Dokumente bzw. Aktionen sind vor einer Bestellung notwendig und danach? Warum ist es essentiell, dass interne und externe Lieferanten rechtzeitig bzw. in-time liefern?
- Bedarfermittlung --> Bestandsabfrage --> Angebot --> Auftragsbestätigung --> Lieferung
- ein Bedarf ist an einen Zeitpunkt in der Zukunft geknüpft, daher ist in-time notwendig
Woher kommt KANBAN, was verbirgt sich dahinter und was sind die Ziele von KANBAN?
- KANBAN ist eine Prozesssteuerungsmethode aus Japan und wurde von Toyota entwickelt
- KANBAN orientiert sich am echten Verbrauch und ist eine Vorstufe um einen Fluss zwischen den Prozessen herzustellen
- Ziel ist es Bestände und Steuerungsaufwand zwischen beiden Prozessen auf ein Minimum zu reduzieren
Welche Arten von KANBAN existieren u. a.? Was gilt es bei einer Implementierung eines KANBAN- Systems zu beachten?
- Produktions-, Beschaffungs- & Transport-KANBAN
Auf Basis welcher Formel kann die Anzahl der Karten bzw. Behälter für ein KANBAN-System errechnet werden?
Was verbirgt sich hinter einer „Umschlaghäufigkeit“? Welches Ziel wir angestrebt (hoch oder niedrig) und warum? Was lässt sich daraus ableiten? Welche Dimension weist diese Kennzahl auf?
- die Umschlaghäufigkeit beschreibt, wie oft ein Artikel das Lager in einem Zeitraum verlässt
- eine hohe Umschlagshäufigkeit wird angestrebt, da sie aussagt, dass man viel Umsatz macht und wenig Lagerbestände hat --> mehr Gewinn und weniger Kosten
- die Kennzahl ist dimensionslos, da der Wareneinsatz durch den Lagerbestand geteilt wird
Wovon ist eine Make-or-Buy-Entscheidung u. a. abhängig?
- verfügt mein Unternehmen das Know-How das Produkt selbst zu produzieren?
- Kostenvergleich Eigenfertigung und Einkauf
- Produktionsauslastung
Was müssen Sie bei einem Kostenvergleich „Hausteil“ zu „Kaufteil“ speziell beachten?
- bei Hausteilen sollte man die variablen Kosten im Blick behalten, dass nicht ab einer bestimmten Menge der variable Anteil überwiegt
- bei Kaufteilen sollte man beachten, dass Zölle und Transportkosten auftauchen können
Was müssen Sie neben den inhaltlichen Punkten bei einer Make-or-Buy-Entscheidung noch im Fokus behalten, z. Bsp. als Projektleiter oder Produktionsmanager?
- durch eine Kaufentscheidung macht man sich abhängig vom Lieferanten
- Entscheidungswege werden länger
Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Langläufer“? Wie kann erreicht werden diesen „Langläufern“ hinsichtlich der Beschaffungszeit und Bestandsvorgaben gerecht zu werden?
- Langläufer sind Teile oder Baugruppen mit langen Beschaffungszeiten
- gegbenenfalls sollte man diese schon vor Auftragsstart auf Vorrat halten
- Langläufer müssen in der Beschaffung priorisiert werden
Was sind typische Langläufer?
Gussgehäuse
Gesenke, Stangenmaterial
Wälzlager
Verzahnungen
Was verbirgt sich hinter einem „Gesenk“? Welche Vorteile offeriert ein solches im Vergleich zu einer Fertigung aus Stangen- bzw. Rundmaterial?
- ein Gesenk ist ein Pressteil, welches unter hohem Druck in Form gebracht wurde
- Vorteile sind der bessere Spannungsverlauf im Inneren durch die erzwungene Faserstruktur und der geringe Materialverlust
- die Aufwendige Fertigung macht es zum Langläufer
Was versteht man unter einem Kundenentkopplungspunkt? Wozu kann man diesen nutzen? Was passiert davor, was passiert dahinter?
- Baugruppen werden auf Grundlage von Absatzerwartungen kundenanonym vorgefertigt und nach Auftragseingang kundenauftragsbezogen montiert
- Push --> Kundenentkoppelungspunkt --> Pull
Wie wird ein KEP noch genannt?
Order-Penetration-Point
Wie bzw. mit welchem Ansatz löst ein fiktiver Hersteller von Türen im Video der San Diego State University seine „Challenge“?
- der Hersteller hat um den variablen Kundenbedürfnissen entgegenzukommen eine Kombination aus Push und Pull geführter Produktion eingeführt
Wann kommt ein Supermarktsystem in einer Produktion zum Einsatz? Nennen Sie bitte auch ein typisches Beispiel.
- wenn Teile zu einem bedarfsorientierten Zeitpunkt geliefert werden müssen
- wenn Teile einer Haltbarkeit unterliegen
- bspw. werden Dichtungen porös, wenn sie zu lange lagern, daher müssen alte Dichtungen vor den neu gelieferten montiert werden
Welche Alternative im Bereich der Logistik kennen Sie zu einem konventionellen Gabel-Stapler und wie wirkt diese?
- der Routenzug
- fährt einzelne Stationen und Lager ab, um bedarfsorientierte Teile zu liefern
- dieser wirkt auf die justin time Belieferung der Stationen positiv und die Entsorgungslogistik kann ebenfalls mit eingebunden werden
Welche grundsätzliche Funktion hat ein Routenzug? Was sind die Vorteile eines Milkruns?
- Material wird in der Menge, in welcher es verbraucht wurde wieder aufgefüllt, hierbei fährt der Zug verschiedene Stationen ab
Wie ist dieser Routenzug digital-vernetzt organisiert?
- Systeme erkennen, wo, wann und in welcher Menge Bestände verändert werden
- Somit lässt sich der Materialfluss in der Fabrik genau nachvollziehen
Wie kann ein Shopfloor-Management grundsätzlich aufgebaut sein?
- von unten nach oben in der Organisation:
Fachbearbeiter, Sacharbeiter, Abteilungsleiter, Bereichsleiter, Unternehmensführung
Welche speziellen Vorteile offeriert ein Shopfloor-Management?
- unterstützt konsequent das nachhaltige Entwickeln von Prozessen am Ort des Geschehens
- durch die Präsenz der Führungskräfte am Ort des Geschehens werden Entscheidungen beschleunigt und die Mitarbeiter integriert
Welche Inhalte sollten während einer Shopfloor- Veranstaltung besprochen werden?
- Soll-Ist-Abgleich
- Maßnahmen und Störungen
- Leistungskennzahlen
Unter welchen Umständen sollte Shopfloor- Management digitalisiert werden?
- im Falle von standortübergreifender Zusammenarbeit
Welche Randbedingungen muss ein Management schaffen für eine erfolgreiche Anwendung von Shopfloor-Management? Welche Regeln müssen „alle“ einhalten?
- alle Ebenen haben eine Redezeit von 10 minuten
- Aufbau von Bottom-up und Support von Top-down
- Problemstellungen müssen dokumentiert werden
Wie ist Shopfloor-Management bei Siemens in einem Werk in der Schweiz organisiert und strukturiert?
- organisiert in 4 Stufen (Werk, produktion, Segment, Team)
- Kaskadierung nach Top-Down
- Dokumentation der Probleme mit A3 Reports
Top-Down und Bottom-Up; wann und wo?
- Top-Down, wenn der Entwicklungsprozess mit abstrahierten Objekten beginnt, die dann konkretisiert werden
- Bottom-Up, wenn wenn von einzelnen Detailaufgaben ausgegangen wird, die zur Erledigung übergeordneter Prozesse benötigt werden
Wie kann Produktivität in der Produktion berechnet bzw. ermittelt werden?
Welche Ansätze aus der Industrie kennen Sie, um die Produktivität in der Produktion zu ermitteln?
- Wertschöpfungsproduktivität
- Kapitalumschlag
Welcher Begriff hat die Begrifflichkeit „Produktivität“ mittlerweile abgelöst?
Wertschöpfung
Was verbirgt sich hinter einem Fertigungsauftrag? Welche typischen Informationen enthält ein solcher?
- ein Fertigungsauftrag ist ein innerbetrieblicher Auftrag, zur Produktion einer definierten Menge von einem bestimmten Erzeugnis, der an die betreffende Kostenstelle ausgegeben wird
- Infos: Fertigungsmenge, Fertigungsbeginn/-ende
Was verbirgt sich hinter einem Arbeitsplan? Welche typischen Informationen enthält ein solcher?
- ein Arbeitsplan beschreibt die Reihenfolge an durchzuführenden Arbeiten
- er beeihnaltet die technologische Reihenfolge, den Zeitbedarf und die benötigten Kapazitäten eines Auftrags
Welche Vorteile bietet FIFO? Was verbirgt sich dahinter?
- First in First out: (system der Lagernutzung, bei dem zuerst alte Teile vor neuen eingesetzt werden)
- Transparenz bei der Vorratsbeschaffung
- Vermeidung von Anrosten, Beschädigung oder Ablauf von Haltbarkeitsdaten
Welche Essenz bzw. Grundsatzphilosophie verbirgt sich u. a. hinter „Lean Production“?
- Ziel: Verschwendung vermeiden und nach kontinuierlicher Verbesserung zu streben --> auf Basis des Kaizen
Wie unterscheiden sich JIT und JIS hauptsächlich?
- Just in Time: bedarfsgerechte Belieferung ohne Kapitalbindung durch zwischenzeitliche Lagerung
--> Lieferung von Material sortenrein zu einem bestimmten Zeitpunkt
- Just in Sequence: Weiterentwicklung von JIT
--> benötigtes Material wird in Abhängigkeit der Reihenfolge an den Fertigungsschritt geliefert
Was verbirgt sich hinter sortenreiner- und reihenfolgeabhängiger Belieferung? Bitte benennen Sie ein Beispiel.
- Beispiel aus der Autombilbranche:
- reihenfolgenabhängige Belieferung wird vorwiegend in der Automobilbranche eingesetzt:
durch die individuelle Konfiguration von Autos, kann am Band auf ein Auto das Stoffsitze benötigt, eines folgen, welches Ledersitze braucht. Durch reihenfolgenabhängiger Lieferung werden beide Teile montagegerecht angeliefert
- bei sortenreiner Lieferung müsste am Band bspw. ein Lager für Stoff- und Ledersitze sein, sodass der Montagemitarbeiter sich danach bedienen kann, da die Sitze immer nur sortenrein aus dem Lager geliefert werden
Welche Gefahr besteht bei beiden Prozessen bzw. Methoden?
- Risiken JIS:
- hoher Kommunikationsaufwand zw Lieferant und Kunde, zudem muss ein Datenaustauschsystem implementiert werden
- Risiken JIT:
- Produktionsstillstand bei ausbleibender Lieferung, da kein Lager vorhanden ist
Inwieweit lassen sich JIT und JIS auch in KMU anwenden?
- besonders gut für Produkte mit verkürzten Lebenszyklen und gesteigerter Variantenvielzahl
- KMUs sollten allerdings eruieren, ob sie den Herausforderungen in der Logistik- und Steuerungsaufwand gewachsen sind
- besonders JIS ist sehr steuerungsintensiv
Wdhg.: Operatives Produktionsmanagement: Welche Kernaufgaben verbergen sich dahinter?
Was verbirgt sich hinter dem Begriff „PPS“? Welche Funktionen schließt ein PPS ein?
- PPS: Prozess der Produktionsplanung und -steuerung
- Funktionen: gesamte technische Auftragsabwicklung, von Angebotsbearbeitung bis Versand des fertigen Erzeugnisses
Synonyme: Enterprise-Ressource-Planning
Was verbirgt sich hinter einem ERP-System?
- ERP: Enterprise-Ressource-Planning
- ein ERP-System ist ein digitales Tool, um die Aufgaben der Prozessplanung und -steuerung zu bewältigen
Wie ist die Transaktion „MD04“ im ERP-System SAP grundsätzlich aufgebaut?
- grundsätzlicher Aufbau:
Vorbedarfsplanung
Auftragsreservierung
Bestelleingang
Sekundärbedarf
Planungsauftrag
Welche Logik erkennen Sie in der Abfrage “MD04”?
- es zeichnet die Logik ab, Bestände abzufragen, um daraus Bedarfe in den einzelnen Prozessschritten zu ermitteln
Welchen Einfluss auf die Funktion haben schlecht gepflegte WBZ?
- Wiederbeschaffungszeit ist ein wichtiger Faktor zum Identifizieren von Langläufern
- schlecht gepflegte WBZ können zu ungedeckten Bedarfen und somit einer Lieferunfähigkeit führen
Wie kann man erkennen, ob der Disponent „seine Arbeit“ gut gemacht hat?
- wenn der Bestand von Einheiten nicht übermäßig groß ist oder lange lagert, weiß man dass der Disponent in richtigem Maße bestellt/disponiert hat
Was verbirgt sich hinter der Kernaufgabe „Produktionsprogrammplanung“? Welche Teilaufgaben beinhaltet die „Produktionsprogrammplanung“?
- Ziel der PPP ist es, einen hinsichtlich Absetzbarkeit und Realisierbarkeit abgestimmten Produktionsplan zu erstellen
- Teilaufgaben: Absatzplanung, Primärbedarfsplanung, Ressourcengrobplanung
Was verbirgt sich hinter der Kernaufgabe „Auftragsmanagement“?
- das Auftragsmanagment wird durch den Kundenauftrag ausgelöst, es steuert, überwacht und plant sämtliche Aktivitäten von der Auftragsbearbeitung bis hin zum Versand
- das Auftragsmanagement unterstützt zusätzlich die Lösung von Interessenskonflikten zwischen verschiedenen Fachbereichen
Welche Teilaufgaben beinhaltet das Auftragsmanagement?
- Angebotsbearbeitung, Auftragsbearbeitung, Auftragskoordination, Auftragscontrolling
Inwieweit erfolgt eine Zusammenarbeit mit der Funktion „Projektmanagement“?
- das Auftragsmanagment und Projektmanagement sind zur Zusammenarbeit gezwungen, da Projekte durch Kundenaufträge ausgelöst werden
- um die Transparenz der Auftragsabwicklung zu erhöhen und die Reaktionsfähigkeit zu verbessern, muss das Auftragsmanagement hier unterstützen
Wie differenzieren sich direkte und indirekte Bereiche? Was ist damit gemeint?
- direkte Bereiche: unmittelbare Fertigung
- indirekte Bereiche: alle Tätigkeitsbereiche, die eine unterstützende Leistung für die Hauptleistung erbringen
OTO :=
OTC :=
Opportunity to Order:
Möglichkeit des Kunden eine Bestellung aufzugeben (über Internet, Telefon, …)
Order to Cash:
zuständig für Abwicklung von Bestellungen, bis hin zur Bezahlung.
Vom normativen Produktionsmanagement zur Produktionsbedarfsplanung: welche „Stationen“ liegen dazwischen und wie lassen sich die Zeithorizonte definieren?
- normatives Produktionsmanagement bezieht sich auf die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen unter Verwendung von Normen und Standards
- Produktionsbedarfsplanung bezieht sich auf die Vorhersage der zukünftigen Produktionsbedürfnisse, basierend auf historischen Daten und Markttrends
- Stationen dazwischen könnten die Verwendung von Prognoseverfahren und die Integration von Kundenbedürfnissen sein
Was verbirgt sich hinter der Kernaufgabe „Produktionsbedarfsplanung“? Welche Teilaufgaben beinhaltet diese Kernaufgabe? Auf welchen Input baut diese auf?
- verfolgt das Ziel, die Realisierbarkeit des festgelegten Produktionsprogramms mit geeigneten geplanten Beschaffungsprogrammen sicherzustellen
- Teilaufgaben: Sekundärbedarfsermittlung, Kapazitätsplanung, Bestandsplanung
- baut auf das realisierende Produktionsprogramm auf
Warum erfolgt eine „Durchlaufterminierung“ mit unbegrenzter Kapazität und eine „Kapazitätsplanung“ mit vorhandenen Kapazitäten?
- Bei der Durchlaufterminierung werden keine Kapazitäten berücksichtigt, hier wird festgelegt, welche Arbeitsschritte aufeinander abgestimmt werden, damit der Auftragstermin eingehalten wird.
- Die Kapazitätsplanung plant mit den tatsächlichen Produktionskapazitäten, um die die Kapazitäten bestmöglich zu nutzen.
Was verbirgt sich hinter der Kernaufgabe „Eigenfertigungsplanung und -steuerung“? Welche Teilaufgaben beinhaltet diese Kernaufgabe? Auf welchen Input baut diese auf?
Ziel: Erstellung, Umsetzung & Kontrolle eines detaillierten Ablaufplans für die Fertigung und Montage unter Berücksichtigung der tatsächlichen Produktionsressourcen
Teilaufgaben: Losgrößenrechnung, Feinterminierung, Ressourcenfeinplanung
Input: Eigenfertigungsprogramm aus der Produktionsbedarfsplanung
Was versteht man hinter einer „verlängerten Werkbank“? Wann kann die Anwendung notwendig werden?
- wenn einzelne Tätigkeiten ausgelagert und Fremdproduziert werden
- wenn keine freien Kapazitäten verfügbar sind oder das KnowHow fehlt
Was verbirgt sich hinter der Kernaufgabe „Fremdfertigungsplanung und -steuerung“? Welche Teilaufgaben beinhaltet diese Kernaufgabe? Auf welchen Input baut diese auf?
Ziel: soll der Eigenfertigung sämtliche Fremdbezugsbedarfe zu möglichst geringen Beschaffungskosten mengen- & termingerecht zur Verfügung stellen
Teilaufgaben: Angebotseinholung, Angebotsanalyse/-bewertung, Lieferantenmanagement
Input: Fremdbezugsprogramm aus der Produktionsbedarfsplanung
Welche Gemeinsamkeiten verbinden diese zwei Kernaufgaben? Warum sind die Losgrößen- bzw. Bestellmengenrechnung so wichtig und wovon hängen diese ab?
Beide dienen der Sicherstellung der Produktionsfähigkeit, sie werden aus einem Produktionsplan gesteuert.
Die Rechnungen sind wichtig, da sie es ermöglichen, die richtige Menge an Rohstoffen und Halbfertigprodukten zu bestellen, um die Produktion effizient durchführen zu können.
Hängt ab von:
- Produktionsmenge
- Lieferzeiten der Lieferanten
- Verfügbarkeit von Rohstoffen
Welche Flüsse umfasst das Supply-Chain-Management?
Material-, Informations- und Geldflüsse entlang der kompletten Wertschöpfungskette
Was bedeutet Intralogistik
Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses und der Informationsströme
Warums steigt die Relevanz des Themas Intralogistik
Fortschreitende Digitalisierung & Automatisierung, Materialknappheit, steigende Preise, Fachkräftemangel, steigender Wettbewerb
Was sind mögliche Schwierigkeiten bei der Optimierung von Intralogistischen Prozessen im Brownfield?
Fehlende Kompatibilität verschiedener Systeme
(Brownfield = alte Produktionsanlagen, die nicht integriert werden können. Gegenteil = Greenfield)
Für was steht FTS und AGV
FTS = fahrerlose Transportsysteme
AGV = automatisierte Gabelstaplerfahrzeuge
Wie lassen sich die fünf Kernaufgaben eines operativen Produktionsmanagements differenzieren oder gruppieren?
- Eigenfertigungs- sowie Fremdbezugsplanung lassen sich gruppieren
Wie könnten die Kernaufgaben exemplarisch in der Industrie abgebildet sein? Bitte skizzieren Sie ein Beispiel.
Der PEP und die fünf Kernaufgaben des operativen Produktionsmanagements – welche essenziellen Schnittstellen gibt es?
- viele Schnittstellen
- Produktionsprogrammplanung unter den Prozessschritt Planung
- Produktionsbedarfsplanung, Auftragsmanagement, Eigenfertigungsplanung, und Fremdbezugsplanung fallen in die Konzeptkonstruktion
Agilität im Produktionsmanagement – wie schätzen Sie die Situation ein? Wie kommen „Lean“ und „Agil“ zusammen bzw. wie treffen diese aufeinander, gerne auch grafisch?
Lean:
- Produktion nach Vorhersage
- Produktionsplanung unwichtig
- zentrale Ressourcenverwaltung
Agile:
- Auftragsproduktion
- Produktionsplanung wichtig
- schnelle und abrufbereite Ressourcenbereitstellung
Kombinationsansatz:
Scrum: agiles Framework, das sich auf die schnelle Umsetzung von Änderungen konzentriert
Welches Statement zum Thema Nachhaltigkeit kennen Sie von Frau Dr. Angela Merkel? Wann und wo wurde dieses von ihr formuliert?
Zukünftiges Wirtschaftswachstum ist zukünftig nur mit ökologischer, Sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit erreichbar. ~Auf dem Nachhaltigkeitstag 2009
Welche Megatrends kennen Sie? Wie wirken diese? Unter welchem verbirgt sich das Nachhaltigkeitsparadigma? Was ist mit gemeinsamen Haltestellen der Subtrends gemeint?
- Urbanisierung, Digitalisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit, demographischer Wandel
- verbirgt sich unter der Nachhaltigkeit
- die Wechselwirkung der zwischen den Megatrends ist damit gemeint, bspw. kann die Urbanisierung den Klimawandel beeinflussen indem sie zu einer höheren Emission führt
Welche Historie weißt der Begriff „Nachhaltigkeit“ auf?
- 18. Jahrhundert
- schaffen des drei Dimensions-Model
Welche zwei Modelle kennen Sie? Worin unterscheiden sich diese?
- drei Säulen Modell
- vier dimensionen Modell
Wie kann Nachhaltigkeit verbessert werden, wie gemessen? Welche zwei Konzepte stehen im Mittelpunkt und wie unterscheiden sich diese?
Gemessen kann Nachhaltigkeit über CO2-Fußabdruck, Wasserfußabdruck und ökologischer Fußabdruck.
- Öko-Effizienz: Ziel ist möglichst Ressource schonend zu produzieren und zu recyclen
- Öko-Effektivität: Ziel ist eine unendliche Kreislaufwirtschaft
Was versteht man unter einem Life Cycle Assessment (LCA)?
Im (LCA) Lifecycle Assessment wird die Nachhaltigkeit über den gesamten Produktlebenszyklus bewertet.
Worauf gilt es u. a. im PEP hinsichtlich des Nachhaltigkeitsparadigmas zu achten aus Sicht eines Wirtschafts- bzw. Entwicklungsingenieurs?
- nachhaltige Produktlebenszyklen
- ressourcenschonende und schadstoffarme Materialien
- umweltfreundliche Logistik
- Recyclingfähigkeit
Was sagen der „Biological Cycle“ und der „Technical Cycle“ aus? Worin unterscheiden sich beide maßgeblich?
Biological Cycle:
geht von einer vollkommenen Zersetzung nach der Nutzung in die natürlichen Rohstoffe aus (Erde-->Orange-->Erde)
Technical Cycle:
geht von einer Zerlegung der Produkte in Ihre Rohmaterialien aus
Was wird unter einer Lieferkettensorgfaltspflicht/-gesetz verstanden? Was ändert sich dadurch? Welche aktuellen Vorhaben seitens der Politik bestehen?
- ein Unternehmen muss für eine soziale und ökologische Nachhaltigkeit in seiner Lieferkette sorgen
- zuvor mussten Unternehmen nur in der eigenen Produktion dafür sorgen --> nun über die komplette SC
-
Wie ändern bzw. erweitern sich Anforderungen an ein Produkt bzw. an eine Produktentwicklung? Wie kann Nachhaltigkeit möglicherweise in einer Entwicklung gewährleistet werden, laut einer Quelle der Firma Busse-Design?
- die Nachhaltigkeit muss parallel zur Entwicklung über Konzepte und Analysen gewährleistet werden
Im Video: Welche drei Dimensionen der Nachhaltigkeit werden im Video „Being Green“ aufgezeigt und welche Rs?
Dimensionen:
OEM - Tier - Material Supplier
Rs:
Recycling, Reduce, Repair
Erinnern Sie sich noch an die Aussage eines Kommilitonen, inwieweit Nachhaltigkeit die Produktentstehung „erschweren“ kann...
Nachhaltigkeit ist eine weitere Anforderung, die den Spielraum bei bspw. Der Konstruktion einschränkt
Was verbinden Sie „nun“ nach der Lerneinheit mit dem Thema Nachhaltigkeit? Wie werden Sie zukünftig, z.B. in Ihrer Thesis, damit umgehen?
Nachhaltigkeit hat nun für mich zusätzliche Dimensionen neben der ökologischen bekommen. Zukünftig werde ich Nachhaltigkeit nicht mehr als notwendigen Kostenfaktor in der Produktentwicklung sehen, sondern als integraler Bestandteil
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