Mode und Textilien

• „Schutztheorie“

  Bei der Schutztheorie steht der Mensch als

  „Mängelwesen“ im Vordergrund. Zur Anpassung an

  verschiedene klimatische Bedingungen fing der Mensch

  an sich zu kleiden.

• „Schmucktheorie“

  Der Mensch hat das Bedürfnis sich zu schmücken und

  auszuzeichnen. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen

  wurden Kleiderzeichen genutzt.

• „Schamtheorie“

  Bei der Schamtheorie wird das Schamgefühl für die

  Entstehung von Kleidung verantwortlich gemacht.

∙ Witterungseinflüssen (Kälte, Nässe, Wind, Schnee…)

∙ Hitzschlag durch Regulierung der Transpiration

∙ Sonnenbrand durch Wärmestrahlung und UV Licht

∙ Bakterien und Erkrankungen

∙ Verletzungen

Kleidung im engen Sinne bezeichnet aus textilem Material

gefertigte Gegenstände, mit denen der Mensch seinen Körper

bedeckt.

Kleidung im weiten Sinne umfasst alle Körperbedeckungen und

Schmuckformen des Körpers, also auch Tätowierungen,

Piercings, Accessoires etc.

vestimentäre Kommunikation

Mode bezeichnet im engeren Sinne die Art sich zu kleiden,

wobei diese in Abhängigkeit vom „Zeitgeist“ einem

ständigen Wandel unterlegen ist.

Mode bezieht sich im weiten Sinne auf alle, einem Wandel

unterworfenen Gegenstände und Verhaltensweisen der

äußeren Lebenshaltung.

Durch ihre

soziale (Ausbreitung), zeitliche (Wechsel) und sachliche

(Gegenstand) Dimension

Die Bekleidungsphysiologie ist eine Wissenschaft, die das Zusammenwirken von Klima, Körper und Kleidung beim Ablauf physiologischer Vorgänge beim Menschen erforscht.

• Er ist das Ziel der Bekleidungsphysiologie.

• Der empfundene Tragekomfort vom Träger ist das Zusammenspiel von Körper, Klima und Kleidung.

• Er soll dem Menschen helfen, unter den verschiedenen Klima- und Belastungsbedingungen zu leben ohne dass er gesundheitlichen Schaden nimmt.

• Er soll das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit steigern.

• Lufttemperatur

• Luftfeuchtigkeit

• Luftbewegung

• Hautsensorischer Komfort

• Ergonomischer Komfort

• Themophysiologischer Komfort

• Dehnbarkeit

• Flexibilität

• Schnittgestaltung

• Zur Unterstützung des Temperaturregelung des Körpers

Eigenschaften:

• Wärmehaltevermögen / Wärmeisolation

• Feuchtigkeitsverhalten: Feuchtigkeit soll abgeleitet werden

• Luftaustauschvermögen: Luftaustausch muss in irgendeiner Weise möglich sein

Schweiß wird von der Kleidung an die Oberfläche getragen (= “atmungsaktiv”)

Beschreibt die Verteilung von Wärme und Feuchtigkeit zwischen Körper und Kleidung.

Luftaustausch welcher die Luft, die in der Kleidung eingeschlossen ist mit der Luft außerhalb tauscht. Durch Bewegung und Konvektion ist dies möglich.

Polyester z. B. SYMPATEX

Polyurethan z. B. ADITEX

Polytetrafluorethylen z. B. Gore-Tex

• Produktionsökologie

• Humanökologie

• Gebrauchsökologie

• Entsorgungsökologie

Sie betrachtet die Auswirkungen der Produktionsprozesse auf Mensch und Umwelt (z.B. Arbeitssicherheit, Material-, Wasser- und Energieverbrauch, Abwasser- und Abfallbehandlung sowie Staub und Lärmentwicklung).

Sie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Textilien und ihren chemischen Inhaltsstoffen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen.

Sie setzt in der Nutzungsphase des Textils an. Sie befasst sich mit den Umweltauswirkungen beim Waschen, Reinigen und Pflegen von Textilien.

Sie setzt sich mit den Problemen der Entsorgung auseinander, mit der Wiederverwendung, verwertung und Beseitigung (thermischer Verwertung oder Deponierung) von Textilien.

• Stonewashed Verfahren ist gesundheitsschädlich für Arbeiter

• Arbeiter haben oft keine Schutzkleidung an

• Für Baumwollanbau werden Unmengen an Wasser benötigt (Aralsee)

• 50% der Baumwollernte gehen durch Pestizide kaputt

• 1/4 der eingesetzten Pestizide auf der Welt werden für Baumwollanbau verwendet

• Zur Ernte werden giftige Entlaubungsmittel eingesetzt (Agent Orange)

• Arbeitsbedingungen in den Billiglohnländern sind menschenunwürdig

• Kinderarbeit

• Hungerlöhne

• Kleiderbügel und Verpackung aus Plastik => viel Müll

• Abwasserbelastung durch Wasch- und Reinigungsmittel, hoher Energieeinsatz

• oft kein Recycling möglich durch Fasermischungen => giftige Emissionen bei Deponierung & schlechte Abbaubarkeit

Wiederverwenden: Das Kleid vom Vorjahr wird im Second Hand Shop weiterverkauft.

Weiterverwenden: Das alte Hemd wird bei Gartenarbeiten angezogen.

Wiederverwertung: Der Mantel wird zur Jacke umgearbeitet.

Weiterverwertung: Die Wetterschutzjacke aus Polyester wird zerkleinert und zu Knöpfen weiterverarbeitet.

Deponieren: Das abgetragene Baumwollhemd kommt auf den Kompost.

Verbrennen: Die Hose aus Polyester/Baumwolle wird verbrannt. (da Fasermischung)

1. Art des Grundbaustoffs

2. Art der Kettenmoleküle

3. Art der Bindungskräfte

4. Art der Ordnungszustände

Er gibt die durchschnittliche Anzahl an Monomeren in einer Kette an.

=> Auswirkungen auf die Reisfestigkeit und wie lang die Kette ist.

Bindungskräfte sind Verbindungen zwischen Monomer und Polymer. Sie wirken in beide Richtungen.

Hauptvalenzen: Diese wirken in Längsrichtung => Auswirkung auf die Zugbelastung

Nebenvalenzen: Diese wirken in Querrichtung => Auswikrungen auf Querfestigkeit, Dehnbarkeit und Quellbarkeit

Kristallin = geordnet

Amorph = ungeordnet

Haben Auswirkung auf Hohlraumbildung in der Faser sowie das Eindringen und Anlagerung bestimmter Stoffe (Wasser)

• geringe Reisfestigkeit

• geringe Temperaturbeständigkeit

• hohe Feuchtigkeitsaufnahme und Dehnbarkeit

• besser zu färben

• hohe Reisfestigkeit

• hohe Trocknungsgeschwindigkeit

• geringe Feuchtigkeitsaufnahme

• geringe Dehnbarkeit

1. Art der Chemischen Substanz (Eiweiß bzw. Cellulose)

2. Art und Weise der inneren Struktur

• Polymere (Kettenmoleküle)

• Polymerisationsgrad

• Bindungskräfte (Haupt-/ Nebenvalenzen)

• Ordnungszustand (amorph, kristallin)

• Faserlänge (Fachausdruck: Stapel)

• Faserfeinheit

• Kräuselung

• Farbe

• Glanz

• Feuchtigkeitsaufnahme und Saugfähigkeit

• Dehnung und Elastizität

• Reißfestigkeit

• Scheuerfestigkeit

• Wärmerückhaltevermögen und Luftdurchlässigkeit

• Schädlingsanfälligkeit

• Elektrostatische Aufladung

• Verhalten gegenüber Säuren und Laugen

1. Waschen (Waschbottich)

2. Normalwaschgang mit max. 95 Grad

3. Schonwaschgang mit max. 95 Grad

4. Handwäsche

5. nicht waschen

1. Chloren

2. Chlorbleiche möglich

3. Chlorbleiche nicht möglich

1. heiß bügeln

2. mäßig heiß bügeln

3. nicht heiß bügeln

4. nicht bügeln

1. chemische Reinigung

2. keine chemische Reinigung möglich

3. auch Kiloreinigung möglich

4. auch Kiloreinigung mit Vorbehalt möglich

5. Kiloreinigung nicht möglich

6. Kiloreinigung nicht möglich

7. Kiloreinigung nicht möglich

Buchstaben sind für chemischen Reiniger bestimmt. Sie geben einen Hinweis auf die in Frage kommenden Lösungsmittel. Der Strich unter dem Kreis verlangt bei der Reinigung nach einer Beschränkung der mechanischen Beanspruchung, der Feuchtigkeitszugabe und der Temperatur.

1. TUMBLER-Trocknung

2. trocknen mit normaler thermischer Belastung

3. trocknen mit reduzierter thermischer Belastung

4. trocknen im Tumbler nicht möglich

• wachsender Bedarf der Weltbevölkerung / veränderter Textil-, Faserbedarf (quantitativ zunehmend)

• gezielteEigenschaftsprofilenach Gebrauchswert, Funktion, Ästhetik => „Fasern nach Maß“

• hohe Innovationen im Rahmen der Weiter-und Neuentwicklung (z.B. 3-D Fasern, Smart Clothes…)

• zunehmend Ersatz für natürliche Stoffe (z.B. Hausbau)

• allergene Unbedenklichkeit (Medizintechnik, OP)

• größerer Umweltschutz durch Beseitigung des Schadstoffausstoßes beim Produktionsprozess

• Rohstoffrückgewinnungim Rahmen des Recyclings

Absicht: Ersatz für Naturfasern

Ziel: Fasern so ähnlich wie möglich

Ergebnis: Entwicklung von Grundtypen mit Basiseigenschaften.

• Viskose (CV): Pos. hohe Saugfähigkeit. Neg. im nassen Zustand geringe Festigkeit

• Polyamid (PA): pos. kurze Trocknungszeit. Neg. hohe elektrostatische Aufladung sowie hohe Anschmutzneigung

Folgen, um Konkurrenz der Chemiefasern zu beheben:

• Zunahme der Entwicklung von spez. Ausrüstungen für Naturfasern

• Zunahme von Fasermischungen

Veränderung der Grundtypen, d.h. neuartige Trage- und Pflegeeigenschaften durch physikalische oder chemische Modifikationen.

Bsp.:

• Modalfasern aus CV

• hochnassfeste oder flammfeste CV

• antistatische / pillarme PA Typen

• Hochbauschgarne

• Hohlfasern

physikalische und chemische Modifikation oder Veränderung der Faser

typische Vertreter der 4. Gen sind:

• Mikrofasern

• sog. Sauberfasern / pflegeleichte Teppichfasern (Lotoseffekt)

• Nanofasern (sind allerdings giftig)

• Verbesserung der Faserqualität und der textilen Optik

• Aussehen und Eigenschaften der Naturfasern zu erreichen bzw. zu übertreffen

• Produktinnovation

• Herstellungskosten senken und Herstellungsverfahren vereinfachen

• Umweltbelastungverringern

Unter Veredlung oder Ausrüstung versteht man die Gesamtheit der Bearbeitungsvorgänge, die textile Rohwaren oder Fertigteile gebrauchsfähig machen und diesen die erwünschten Eigenschaften geben.

• Mängel und Fehler beseitigt

• das Oberflächenbild gestaltet

• Gebrauchs-, Trage-und Pflegeeigenschaften verbessert oder geschaffen

• Faserrohstoff

• Verwendungszweck

• beabsichtigter Zusatznutzen

• vorhergesehene Qualitätsstufe

thermisch ist das gleiche wie physikalisch

Trockenappretur = Trockenverfahren

Nassappretur = Nassverfahren

Wird bei Baumwolle angewendet.

Behandlung mit 20-30%iger Ntronlauge unter spannung, faser quillt gleichmäßig auf und es kommt zu einer glatten oberfläche.

Dazu werdem große Menehgen an Wasser benötigit.

Man möchte damit einen waschechten glanzeffekt erreichen.

Wird bei Baumwolle angewendet.

schwefelsäure behandlung nach dem merzerisieren

Wird bei Baumwolle angewendet.

Baumwolle wird ohne spannung mit Natronlauge behandelt.

wird zum schrumpfen, verdichten verwendet und verbessert die Kräuselung

Wird bei Baumwolle angewendet.

durch einlagern von Kunstahrzen werden die Knitterneigung verringert

Wird bei Baumwolle angewendet.

Beim Krumpfen wird die Ware durch Walzen und Gummibändern so bekrumpft, wie sie beim mehrmaligen Waschen Einlaufen würde.

Wird bei Wollstoffen verwendet.

Der Wollvlies wird in verdünnter Schwefelsäure/Salzsäure getränkt und im Carbonisierofen getrocknet, anschließend wird der Flies geklemmt. Pflanzliche Bestandteile werden dadurch vor dem Spinnen entfernt.

Wird bei Wolle verwendet.

Die Fäden des Wollgewebes werden mit kochendem Wasser fixiert und dadurch vor Krumpfen, Verziehen, Filz– und Faltenbildung geschützt werden.

Wird bei Wolle verwendet.

Die Ware wird auf Hammer– /Zylinderwalken in schwach alkalischen/sauren Bädern durchgeführt, durch Drücken,Schieben,Pressen und Kneten verfilzen die geschuppten Oberflächen ineinander. Aus leichter, offener aussehender Ware entsteht schwere, geschlossene, dichte Ware.

Wird bei Wolle angewandt.

Mechanischer Vorgang, bei dem Faserenden herausgerissen werden, wodurch man eine voluminöse Oberfläche, erhöhtes Wärmehaltevermögen und einen weichen Griff erhält.

Wird bei Wolle angewandt.

Oberflächenstruktur der Fasern wird verändert, damit sie nicht mehr verfilzen. Durch Oxidative Verfahren (erweichen und abflachen der Schuppenkanzen) Additive Verfahren (Maskierung der Schuppenschicht mit Kunstharzfilm) oder Kombinierte Verfahren (Kombi aus Vorchlotierung und Polymer–Behandlung).

Wird bei Wolle angewandt.

Die Zirpo–Ausrüstung beruht auf dem Aufziehen von negativ geladenen chemischen Gruppen auf die positiv geladenen Wollfasern unter sauren Bedingungen, bei einer bestimmten Temperatur.

Wird bei Seidenstoffen verwendet.

Seidenleim wird durch Abkochen in Seifenwasser entfernt. Wird meist nach Weben vorgenommen. Dadurch verliert die Seide an Gewicht.

Wird bei Seide angewandt.

Um die Seide für manche Verwendungszecke wieder zu erschweren, wurden früher Metallsalze hinzugefügt, heute verwendet man jedoch Kunstharze.