Einflussgrößen Brandverlauf
Brandfolgeerscheinungen
Brandrisiko
Entwicklung Brandtote Deutschland insgesamt und in Wohnungen – sehr wenige Todesopfer in Sonderbauten
Brände in Tunneln
Tunnelbrände
Tunnelbrände
Hohe Personen- und Sachschäden
Volkswirtschaftliche Schäden
Verunsicherung der Öffentlichkeit
Bedeutung der Tunnel für Straße und Schiene
Hoher Aufwand für nachträglichen Brandschutz
Erkenntnisse aus den Bränden
Personengefährdung durch rasche Verrauchung
Schlechte Voraussetzungen für Brandbekämpfung
Allgemeine Probleme
Brandentstehung und Förderung
Kollisionen, Defekte, verlorene Ladung, Falschfahrer...
Kraftfahrzeuge selbst als erhebliche Brandlast
kein sofortiges Verhindern des Nachfahrens in den Tunnel
Blockierung des Tunnels durch Kraftfahrzeuge, kein Zugang für Rettungskräfte
Tunnel werden immer länger, was die Brandortung und die Rettung erschwert
starke Luftströmungen im Tunnel führen zu beschleunigter Ausbreitung von
Bränden und Rauch
Die räumliche Begrenzung führt zu schneller Erwärmung
Risiko des Zusammenbruchs der Struktur
Schnelle Brandbekämpfung und Rettung wird sehr schnell sehr schwierig
Schwere Schäden an der Tunnelstruktur führen zu langen Sperrungen und Unterbrechung von Transportnetzen
Personengefährdung
Eingeschränkte Fluchtmöglichkeiten erhöhen die Zahl potenzieller Opfer
Schutzziele
Erhalt der Tragfähigkeit und Dichtheit Eurotunnel: Zerstörung tiefer als halbe Tübbingdicke
Erhalt der Tragfähigkeit und Dichtheit
Begrenzung der Verformungen
z. B. bei setzungsempfindlichen Überbauten
z. B. von Stahlauskleidungen (Bergbaugebiet)
Wiederherstellung mit geringem technischen, finanziellen und zeitlichen Aufwand
Keine Behinderung von Rettungsmaßnahmen
Montblanc- und Tauern-Tunnel
Einflussgrößen auf die Sicherheit (1)
Beeinflussung der Sicherheit in Tunneln durch
Tunnellänge
Anzahl der Tunnelröhren und Fahrstreifen
Querschnittsgeometrie
Fahrstreifenbreite
Trassierung
Unterirdische Zu- und Abfahrten
Bauart
Betriebsart (Richtungsverkehr oder Gegenverkehr)
Verkehrsaufkommen je Tunnelröhre (einschließlich der zeitlichen Verteilung)
Einflussgrößen auf die Sicherheit (2)
Anteil des Schwerverkehrs
Vorkommen, Anteil und Art des Gefahrgutverkehrs
Gefahr täglicher oder saisonaler Staubildung
Geschwindigkeitsbezogene Aspekte
Merkmale der Zufahrtstraßen
Zugriffszeit der Einsatzdienste
Geografische und meteorologische Verhältnisse
Schäden an Tunnelkonstruktion durch Brand
Holland Tunnel, New York (1949): Guss- und Stahl- Tübbings mit 30 cm Betonschicht. Tunneldecke auf 170 m eingestürzt
Moorfleet Tunnel (1969): rechteckförmiger Stahlbeton- Trogquerschnitt, ca. 1 m dick. Über dem Brandherd Abplatzungen bis 40 cm Tiefe, sonst 2 - 3 cm
Eurotunnel (1996): kreisförmiger Stahlbeton-Quer- schnitt, 40 cm dick. Abplatzungen bis 26 cm Tiefe
Monteblanc-Tunnel (1999): rechteckförmiger Stahlbe- tonquerschnitt d=45 cm. Abplatzungen bis 15 cm Tiefe
Tauern-Tunnel (1999): kreisförmiger Stahlbetonquer- schnitt. Beschädigter Bereich über 400 m lang
Bauliche Gestaltung
Standsicherheit und Baustoffe
Tunnel und Notausgänge sind nach den Regeln der Technik entsprechend ihrer vorgesehenen Verwendung standsicher und aus nichtbrennbaren Baustoffen erstellen
keine Gefährdung von Personen durch lokale Ausbrüche der Tunnelauskleidung im Brandfall
Brandversuche mit Straßenfahrzeugen
Rauchausbreitung
Zusammenfassung Erkenntnisse der Großversuche
Bemessungskurve Straße
Bemessungskurve Eisenbahntunnel
Vergl. von Temperaturzeitkurven
Tragverhalten
Richtlinien
Richtlinien für Ausstattung und Betrieb von Straßentunneln (RABT)
Richtlinie 2004/54/EG über Mindestanforderungen an die Sicherheit von Tunneln
im transeuropäischen Straßennetz
Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING), Teil 5 Tunnelbau
Detail „A“ (Rahmenecke)
Schnittkräfte im Tübbing
Schutzmaßnahmen
Abplatzungen
Kunststofffasern
Abplatzfläche (unbelastet)
Ergebnisse
Verwendung von PP-Faserbeton im Tunnelbau nach ZTV-Ing Teil 5 Anhang B
Monofilamentige (Einzel-) PP-Faser nach DIN EN 14889-2
Durchmesser 0,016 bis 0,020 mm, Länge 6 mm
Anteil 2,0 kg/m3 Beton
Nachweis der Wirksamkeit durch kleinmaßstäbliche Versuche mit Probekörpern C50/60 und einem Anteil von 1,0 kg/m3 bei Beanspruchung nach der ETK
Bei Abweichung von Menge und Geometrie der PP- Fasern: 2 großmaßstäbliche Versuche mit mechanischer Belastung
Sicherheitseinrichtungen
Pannenbuchten, Notgehwege
Pannenbuchten in längeren Tunneln im Abstand von
600 m am rechten Fahrbahnrand
Ausstattung der Pannenbuchten mit Notrufstationen
Notgehwege beidseitig der Fahrbahn
Notrufstationen
an den Portalen eines jeden Tunnels
in Tunneln (L > 400 m) alle 150 m eine Notruf- station zusätzlich mit manuellen Brandmeldern, Notrufeinrichtungen und zwei Feuerlöschern
• Alarmsignal in der Tunnelüberwachungsstelle sobald eine Notrufstation betreten, eine Notrufeinrichtung betätigt oder ein Feuerlöscher entnommen wird
Kommunikation
Sprechverbindung mit Tunnelüberwachungsstelle über Notrufstationen
Handy-Ortung im Tunnel nicht möglich
mind. ein Rundfunksender ist im Tunnel immer über das Radio empfangbar
Hinweis zum Einschalten des Radios und welcher Sender empfangen werden kann am Tunnelportal
über diesen Sender werden im Notfall (Stau im Tunnel mit nicht einsehbarem Stauende und Grund) Informationen ausgegeben
direktes Ansprechen der Ver- kehrsteilnehmer über Lautsprecher
Sicherheitseinrichtungen Teil 2
Videoüberwachung
In längeren Tunneln ist eine ereignisorientierte Videoüberwachung
vorhanden
Kameras in regelmäßigen Abständen installiert zur lückenlosen Überwachung des gesamten Tunnelinnenraumes einschließlich
• der Notrufstationen,
• Querverbindungen
• Überfahrten
• Pannenbuchten und Portale möglich
genaue Lokalisierung der Gefahrenstelle und Einleitung entsprechender Maßnahmen durch die Tunnelüberwachungsstelle
Sicherheitseinrichtungen nach RABT
Fluchtwege/ Notausgänge Ziel ist die Selbstrettung der Tunnelnutzer Notausgänge mind. im Abstand von 300 m
Fluchtwege sind mit ständig betriebenen, selbstleuch- tenden Rettungszeichen und mit nur im Brandfall
betriebenen Orientierungsleuchten sehr hoher Helligkeit ausgestattet
Anordnung Rettungszeichen im Abstand von etwa 25 m zu den jeweils nächstgelegenen Notausgängen
weisend
Notausgänge sind auffällig gekennzeichnet und mit hinterleuchteten Rettungszeichen und Blitzleuchten ausgestattet
Notausgänge führen entweder in die Nachbarröhre oder bei einröhrigen Tunnelquerschnitten über gesonderte
Ausgänge oder Fluchtstollen ins Freie
Brandmeldeanlagen
manuelle Brandmelder Bei Tunneln > 400 m in jeder Notrufstation
automatische Brandmeldung Bei Tunneln mit L > 400 m oder mechanischer Lüftung erforderlich Thermische Melder (max. Temperatur und –differential) bei Aktivierung der Sensoren wird in der Tunnelüberwachungsstelle im Brandfall
• ein akustisches und optisches Signal ausgelöst • der Brandort angezeigt • die Videoüberwachung automatisch auf den Gefahrenbereich aufgeschaltet • im Tunnel die Brandlüftung für den betroffenen Abschnitt aktiviert • die Alarmierung von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften ausgelöst
Löschanlagen nach RABT
Handfeuerlöscher (ABC-Pulver) in Notrufstationen
Tunnel L > 400 m: Löschwasserleitung, frostgeschützt mit 1200 l/min, einsatzbereit 5 min nach Alarmierung
Löschwasserentnahmestellen (B-Anschluss) gegenüber den Notrufstationen in eigenen Nischen
Tunnel L <= 400 m an Portalen 1200 l/min oder Löschwasserbehälter mit 72 m3 Löschwasser
Organisatorischer Brandschutz
Tunnelleitzentralen
Beobachtung der Verkehrssituation
Überwachung und Steuerung der betriebs- und sicherheitstechnischen Einrichtungen im Normal- und Ereignisfall
Entgegennahme von Notrufen
Behebung von technischen Störungen
Koordination und Betreuung der wartungs- und Instandsetzungsarbeiten
Information und Warnung der Tunnelnutzer über Lautsprecheranlagen und über Verkehrsfunk
Alarmierung der Feuerwehr, der Polizei, des Rettungsdienstes, verkehrsleitzentrale, etc. im Ereignisfall
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