Biomasse im Sinne des § 2 Abs. 2 BiomasseV
Pflanzen und Pflanzenbestandteile
aus Pflanzen und Pflanzenbestandteile hergestellte Energieträger, deren Bestandteile, Zwischenprodukte aus Biomasse erzeugt wurden
Abfälle und Nebenprodukte pflanzlicher und tierischer Herkunft aus der Land-, Forst-, und Fischwirtschaft
Bioabfälle
aus Biomasse durch Vergasung/Pyrolyse erzeugtes Gas und daraus resultierende Folge- und Nebenprodukte
aus Biomasse erzeugte Alkohole
Aufbau von Biomasse
Primär: Photosythese —> Speichern der Sonnenenergie in Biomasse
Sekundär: durch Konsum primärer Biomasse
Tertiär: durch die Weiterverarbeitung von primärer und sekundärer Biomasse
Photosynthese
Kenndaten von Biomassekraftwerken
Zusammensetzung chemisch, stofflich (C, H, O, N, S, P)
Brennstofftechnisch (Heizwert/Brennwert, flüchtige Bestandteile, Wasser-/Aschegehalt)
Physikalisch, mechanisch (Größenverteilung, Feinanteil; Roh,/schüttgutdichte)
Leistungsbereiche eines Biomassekraftwerks
landwirtschaftliche Betriebe: 150-500 kW
kommunale Kläranlage und Holzverarbeitung (Klärgasverwertung): bis zu 20 MW
< 150 kW Wärmeversorgung von Einfamilienhäusern (Festbrennstoffe)
Überblick Energiegewinnung aus Biomasse
Was ist der Ablauf einer Verkohlung/Synthesegas
Pflanzenöl
Defintion
Herstellung
Mögliche Einsatzstoffe
Definition:
flüssiger Energieträger
Verbressung in Motoren (Mobilität, Strom, Wärme)
Herstellung:
Pressung von ölhaltiger Biomasse mittels mechanischer Kraft (Druck)
Extraktion (alternativ oder zusätzlich zur Pressung) mittels Lösemittel
Nachbearbeitung durch Destillation
Mögliche Einsatzstoffe:
Reststoffe der Ölproduktion
Rapssaat
Sonnenblumensaat
Was ist Umesterung?
Aufarbeitungsschritt für Pflanzenöl/Tierfette
Pflanzenöl + Methanol + Katalysator —> PME + Glycerin + Wasser (bei 50 - 70°C)
PME (Pflanzenölmethylester)
Verbrennung in Motoren
Phasentrennung und Aufarbeitung der Produkte
Was ist alkoholische Gärung?
Enzymatischer Prozess
Stoffwechselweg im anaeroben
mittels Hefen
im wässrigen Milieu
Prozesswärme nutzbar
Ethanol als flüssiger Energieträger
—> Abtrennung Ethanol durch Destillation/Rektifikation
C-Quellen
Klärschlamm
Tierexkremente
Rückstände der Landschftspflege (Grünschnitt)
Bioabfall ( Küchenabfälle)
Schlachtabfälle
Strukturformel Biogasproduktion
Optimierungen - Allgemein
Pflanzenzüchtung
Optimierung im Anbau
Mobilisierung von Holz- und Reststoffreserven
Verbesserung Sammlung org. Abfälle
Dezentrale Lösungen
Optimierungen - Kostenparameter
Einzugsgebiet
Energie- und Kostenaufwand für die Erfassung
Optimierungen - Verwertungsparameter
Chem./phy./mikrobiologische Parameter
Energiegehalte
Nährstoffe/wertgebende Eigenschaften und Bestandteile
Schadstoffe/ wertmindernde Eigenschaften und Bestandteile
Optimierungen - Standortrahmendaten
Energiebedarf insbesondere Wärme
Verkehrsanbindung
Ver- und Entsorgung
Energieinfrastruktur
Zu erfassende Menge an Biomaterial (Erfassungsquote)
Was ist die Erfassungsquote und wie wird sie errechnet?
charakterisiert die tatsächlich erfasste Wertstoffmenge als prozentualen Anteil des Gesamtpotenzials
Maßnahmen zur Steigerung der Bioabfallerfassungsquote
Regelung im Umgang mit Befreiung vom Anschlusszwang
—> Kontrolle, aber auch Förderanreize
Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit
städtische Gebietsstrukturen
Küchenabfälle
Störstoffe
Wie funktioniert die Thermochemische Umwandlung?
Vergasung: Umwandlung des in der Biomasse enthaltenden Kohlenstoffs unter Wärme und Sauerstoffzugabe in Kohlenmonoxid
Pyrolyse: Umwandlung von fester Biomasse unter Wärmezugabe und Sauerstoffabschluss in flüssige Sekundärenergieträger
Verkohlung: Teilverbrennung und Zersetzung des Ausgangsstoffes und somit Veredelung
Wie funktioniert und was ist der Vorteil der Kraft-Wärme-Kopplung?
gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme bewirken im BHKW einen besonders hohen Wirkungsgrad
elektr. Wirkungsgrad relativ gering mit 30-40%
therm. Wirkungsgrad mit 50-60%
Wie funktioniert der physikalisch-chemische Umwandlungsprozess?
Ausgangsmaterial: ölhaltige Biomasse
Trennung der flüssigen von der Ölphase unter Einwirkung mechanischer Energie
Produkt: Pflanzenöl
Wie funktioniert ein biochemischer Umwandlungsprozess?
Umwandlung der Biomasse in Sekundär-, End-, und Nutzenergie durch Mikroorganismen
Welche Form von Energie wird in einen BHKW erzeugt?
Worin besteht der Vorteil
Umwandlung in thermische und elektrische Energie
Durch die gleichzeitige Produktion beider Energieformen wird ein besonders hoher Wirkungsgrad erreicht. Allerdings ist die Anlage auch nur bei Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll
Biomasskraftwerke - Vorteile
Nutzung regenerativer Stoffe
Nutzung vielseitiger Bio-Brennstoffe
Überwiegend CO2-neutral
Biomassekraftwerke -Nachteile
nur als Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll
hoher Flächenbedarf
Biomasse aus angebauten Pflanzen
Geruchsbelästigung
Vollauslastung erforderlich
Skizze Aufbau Biomassekraftwerk
Welche Stoffe werden primär für Biogaserzeugung genutzt?
Gülle und feste tierische Exkremente aus der Landwirtschaft
Nahrungsmittelreststoffe
org. Produktionsabfälle
org. Huasmüllfraktion
Nachwachsende Rohstoffe (Gras, Mais, Getreide, Luzerne, etc.)
Fermentationsprozess (anaerob)
Sammlung und Aufbereitung
Eingabe in Fermenter
Lagerung bei konstanter Temperatur (mesophil/thermophil)
Austausch nach 30-60 Tagen (auch kontinuierlich möglich)
Substrat im Fermenter wird zersetzt
Gas wird in BHKW oder Brennstoffzelle zu Strom und Wärme gewandelt
Szizze Funktion
Anerober Abbau
Aerobber Abbau
Definition Heizwert
Maß für die spezifisch nutzbare Wärme (kJ/kg) ohne die Kondensationsenthalpie des Wasserdampfs
Hybrid-Kraftwerk (Solar/Biomasse)
Biomasse und Solarenergie sind die beiden am besten verfügbarsten Energiequellen weltweit
Nachteile:
Sonneneinstrahlung nur für begrenzte Zeit und abhängig von Jahreszeit und Wetter
Biomasse hat einen hohen Platz und Rohstoffbedarf, der nicht immer und überall gedeckt werden kann
Transport von Biomasse erfordert Kosten und Emissionen
Prizipienskizze Hybrid-Kraftwerk
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