Charakteristika von WS
und Folgen
Trennung Wissensbasis vs. Wissensverbeitung
= Wissen über Problembereich vs. Verarbeitung des Wissens (= anwendungsabhängige Problemlösungskomponente)
Folgen:
klare Trennung Problembeschreibung & Problemlösung
Wissen über Anwendungsbereich ist direkt ausdrückbar
Expertensysteme &
Eigenschaften von Experten
Eigenschaften von Expertensystemen
Expertensystem ist Computersystem, das menschlichen Experten nachbildet
bzgl. Wissen und Schlussfolgerungsfähigkeit
immer auf Bereich bezogen
Art WS
Wissen stammt von Experten
Eigenschaften von Experten:
überdurchschnittliche Problemlösefähigkeiten
verwerten Erfahrung
verwenden Heuristiken
haben Allgemeinwissen
handeln intuitiv richtig, ohne Entscheidung begründen zu können
lösen Probleme auch mit unvollständigem oder unsicherem Wissen
sind selten und teuer
schwankende Leistung
oft allein nicht ausreichend (mehrere Experten nötig)
Expertenwissen kann verloren gehen
Expertenwissen oft nicht vermittelbar/ weitergebbar
Fachwissen ist nicht gleich Expertenwissen
Erfahrung kommt hinzu
andere Struktur, Inhalt, ..
Eigenschaften von Expertensystemen:
verwendet Wissen eines oder mehrerer Experten für Problemlösung in speziellem Bereich
expliziite, deklarative Darstellung des Wissens
Experte unterstützt beim Transfer seines Wissens ins System
Wissen im System leicht zu erweitern und zu warten
Wissen leicht lesbar dargestellt
verwendet unsicheres Wissen
natürliche und anschauliche Benutzerschnittstelle
Ergebnisse werden erklärt/ begründet
klare Trennung zwischen Faktenwissen und Problemlöseheuristiken
einmal erworbenes Wissen kann in verwandten Problembereichen wiederverwendet werden
2 Arten von Wissen als Wissensbasis
Fallspezifisches Wissen
Wissen über aktuellen Problemfall
z.B. Beobachtungen, Untersuchungsergebnisse
auch evidentielles Wissen/ Evidenz genannt
Regelhaftes Wissen
enhält:
Bereichsbezogenes Wissen
Erfahrungswissen
theoretisches Fachwissen
Allgemeinwissen
generelle Problemlösungsheuristiken
Optimierungsregeln
Wissen über Objekte und Beziehungen in realer Welt
Komponenten eines WS (5)
1.a) Wissensbasis
1.b) Arbeitsspeicher für fallspezifisches Wissen
2) Wissenverarbeitungskomponente
3) Wissenserwerbskomponente
4) Erklärungungskomponente
5) Dialogkomponente
a) Schnittstelle für Experten zum Aufbau und Entwicklung des Systems
b) Benutzerschnittstelle für Anwender
8 Schritte für Entwicklung eines WS
1. Problembeschreibung
2. Wissensquellen
z.B. Datenbanken, Bücher, menschliche Experten
3. Design
4. Entwicklungswerkzeug
zur Not Programmiersprache
5. Entwicklung eines Prototypen
6. Testen eines Prototyps
7. Verfeinerung und Generalisierung
8. Wartung und Pflege
Was ist eine Inferenz/ -relation?
Inferenz = Relation zwischen (Repräsentation von) vorgegebenen Wissen und (Repräsentation von) abzuleitendem Wissen
(W, B) \in R
W = gegebenes Wissen
B = neues Wissen
R = Inferenzrelation
zwischen W und B
wenn B aus W gefolgert werden kann
binäre Relation
Schlussfolgerung geht nur auf formaler Repräsentation
2 Aspekte der Wissensrepräsentation (wie bei Sprache)
Syntax
Aufbau der Sprache
Semantik
Begriffe
geben Sätze der Repräsentationssprache Bedeutung
ob Satz in geg. Welt wahr ist oder nicht
3 Perspektiven (für Algorithmen)
1. W gegeben -> Prognose B treffen
2. B gegeben -> Erklärung W finden
3. W und B gegeben -> Testen, ob B logisch aus W folgt
2 Probleme Inferenzrelation
1. Qualifikationsproblem
reale Welt durch Formel W umfassend beschreiben
\= alle Vorbedingungen anführen, die nötig sind (oder die dagegen sprechen könnten)
Bsp. Fliegender Vogel (Flügel gebrochen, Pinguin, ...)
2. Charakterisierung von R
z.B. unpräzise Beschreibungen
probabilistische Aussagen
spezifisch räumliches Wissen
Charakterisierung der Inferenzrelation nach Peirce
3 Arten (+ Zusatz)
1. Deduktion
aus W B schließen
Regel vorhanden
2. Induktion
aus wiederholter Beobachtung von B auf W schließen
Regel ermitteln
3. Abduktion
Erklärung für Beobachtung
auch von B auf W -> aber einmalig
häufig in Medizin und Technik
W muss nicht notwendig wahr sein
daneben gibt es auch:
kein plausibler Schluss
wenn Konklusion nicht aus den Prämissen folgt
Was ist Plausibilität?
pragmatische Anforderung an Schlussfolgerungen
ohne notwendig mathematisch formale Korrektheit vorauszusetzen
Eigenschaften klassisch-logischer Systeme
und 2 Beispiele
Schlussfolgerungen werden nicht zurück genommen
einmal bewiesen, steht unumstößlich fest
nur Menge der beweisbaren Aussagen wächst monoton
Syntax und Semantik mathematisch präzise definiert
Beispiele:
Aussagenlogik
Prädikatenlogi 1. Stufe
4 Komponenten klassisch-logischer Systeme
1. Signaturen
Menge von Namen = Symbole mit bestimmter Stelligkeit
können zu komplexeren Namen verbunden werden
können klassifiziert werden
z.B.
0, 1, a, +, < in der Mathematik
kann_fliegen, soll_erfolgen
geht nur um Syntax
mögliche Assoziationen sind egal
in Aussagenlogik: "Aussagenvariablen"
Menge von (nullstelligen) Namen
\Sigma_{AL} = { Fieber, Krank, Arbeitsunfähig}
eine Aussagenlogik mit drei Aussagevariablen
in Prädikatenlogik: null- und mehrstellige Funktions- und Prädikatensymbole
logisches System hat Menge von Signaturen
2. Formeln
wieder nur syntaktische Ebene
drücken Dinge über Welt aus
wohlgeformt = entspricht den Regeln
rekursiv aufgebaut
aus atomaren Formel mit Junktor komplexere Formeln bilden
in Aussagenlogik
atomare Formeln
komplexere Formeln werden mit Junktoren gebildet
in Prädikatenlogik
wie Aussagenlogik
auch Individuenvariablen
Quantifizierungen
-> Wissensbasis W
= Menge von Formeln über \Sigma
für gegebene Signatur \Sigma
\latex W \subseteq Formel(\Sigma)
3. Interpretationen
semantische Ebene
Verbindung zwischen syntaktischer Ebene und Objekten der repräsentierten Welt
Aussagenlogik:
Aussagenvariable steht für Aussage
Aussage ist sprachliche Form, die wahr oder falsch ist
zweiwertigkeit ist charakteristisch für Aussagenlogik/ klassische Logiken - nur {true, false}, bzw. {1, 0}
keine anderen Wahrheitswerte
wofür A steht ist egal
zählt nur, ob true oder false
Belegung
Wahrheitswert einer Aussagenvariable
Intepretation
= Bezeichnung von Belegung in allgemeinen logischen Systemen
Zuordnung von Namen der Signatur \Sigma zu Elementen und ihren Beziehungen innerhalb der Welt
gibt willkürlichen Namen ihre Bedeutung in der Welt
int(\Sigma) = Menge aller Interpretationen der Signatur \Sigma
4. Erfüllungsrelation
Verbindung zwischen syntaktischer Ebene der Formeln und semantischer Ebene der Interpretationen
besagt, wann eine Formel in einer Interpretation gilt
ob, Formel F in Interpretation I wahr oder falsch ist
wahrheitsfunktional
Interpretation eines Junktors als Funktion
z.B. Abbildung von zwei Wahrheitswerten auf Wahrheitswert bei "und" in Aussagenlogik
muss wahr ergeben
\latex \vDash vs \nvDash
wenn wahr vs. falsch
\latex \vDash_\Sigma \subseteq Int(\Sigma) \times Formel(\Sigma)
zwischen Interpretationen und Formeln definiert
logische Folgerung
Erfüllungsrelation zwischen Formeln
\latex F \vDash_\Sigma G
bedeutet: jede Interpretation die F erfüllt, erfüllt auch G
Welche 5 Junktoren gibt es?
Konjunktion ("und")
Disjunktion ("oder")
Implikation ("wenn ... dann ...")
\latex \rightarrow
materiale Implikation
Name für Implikation in klassischen Logiken (Aussagen- & Prädikatenlogik)
\latex \Rightarrow
Negation ("nicht")
\latex \neg
Def. Wahrheitswertefunktion
[F]_I Wahrheitswert von F unter Interpretation I
[-]_I: Formel(\Sigma) -> BOOL
wahrheitsfunktional:
Interpretation der Junktoren
jeder Junktor wird durch Funktion interpretiert
Was sind die wahrheitsfunktionalen Interpretationen der Junktoren?
Was ist die Erfüllungsrelation
Interpretation I erfüllt Formel F, genau dann wenn Wahrheitswert in I wahr ist
andere Ausdrücke für "I erfüllt F"
F gilt in I
F ist wahr für I
I ist ein (\Sigma-)Modell von F
Was ist ein Modell?
Wie können Formeln klassifiziert werden?
1) erfüllbar
konsistent, Konsistenz
gdw. Mod_\Sigma(F) != \emtpyset
also wird von min. einer Interpretation erfüllt
2) unerfüllbar
widersprüchlich, inkonsistent, Kontradiktion
gdw. Mod_\Sigma(F) = \emptyset
also wird von keiner Interpretation erfüllt
Formel ist nicht erfüllbar
3) allgemeingültig
Tautologie
Mod_\Sigma(F) = Int(\Sigma)
also wird von jeder Interpretation erfüllt
Formel ist nicht falsifizierbar
4) falsifizierbar
gdw. Mod_\Sigma(F) != Int(\Sigma)
wird von min einer Interpretation nicht erfüllt/ falsifiziert
Besonderheiten für Aussagenlogik & Prädikatenlogik 1. Stufe:
5) Formel ist allgemeingültig, wenn Negation unerfüllbar ist
6) Formel ist erfüllbar, wenn ihre Negation falsifizierbar ist
Was ist eine klassisch-logische Folgerung?
Was ist die Klassisch-logische Inferenzoperation?
Was ist “deduktiv abgeschlossen” bzw. eine Theorie?
eine Formelmenge F \subseteq Formel(\Sigma)
Cn(F) = F
Cn(F) bzw. F heißen Theorien
eine Theorie ist ein Fixpunkt des Operators Cn
Was sagt das Deduktionstheorem?
gilt für Aussagenlogik und PL1-Formeln
fundamentale Beziehung zwischen logischer Folgerung und Implikation
erlaubt logische Folgerung auf den Begriff der Allgemeingültigkeit zurückzuführen
F |= G gdw. |= F => G
das |= nach gdw. ist wichtig für Allgemeingültigkeit
Was ist ein Kalkül?
= Menge von logischen Axiomen und Inferenzregeln
Zweck: syntaktische Ableitungsrelationen |- zwischen Formeln definieren
Relation |- soll semantische Folgerelation |= möglichst gut nachbilden
Was sind die Axiome (2)?
Axiome sind:
Menge von elementaren Tautologien = positiver Kalkül
Menge von elementaren Widersprüchen = negativer Kalkül
Was sind die Inferenzregeln
und 4 Arten
= Menge von Vorschriften
um aus Formeln weitere Formeln abzuleiten
\frac{F1, ..., Fn}{F}
bedeutet: aus F1 bis Fn kann F abgeleitet werden
F1 bis Fn sind die Bedingungen
F ist die Schlussfolgerung
Arten:
modus ponens (MP)
also wenn F vorliegt und F => G gilt, kann man G annehmen
modus tollens (MT)
Umkehrung des modus ponens
log_und-Einführung (\land-Einf)
aus Gültigkeit von zwei Formeln kann man auf deren Konjunktion schließen
log_und_Elimination (\land-Elim)
also aus Konjunktion auf ein Konjunktionsglied schließen
Was sind die beiden wichtigsten Eigenschaften von Kalkülen?
ist F aus F1, ..., Fn ableitbar durch Anwendungen von Inferenzregeln eines Kalküls K, schreibt man:
F1, ..., Fn |- F
korrekt
, wenn durch Kalkül definierte Ableitungen auch semantische Folgerungen sind
vollständig
wenn alle semantischen Folgerungen dadurch abgeleitet werden können
Wie funktioniert logisches Folgern durch Widerspruch?
aus Unerfüllbarkeit einer Formel(menge) lässt sich semantische Folgerbarkeit schließen
F, G sind aussagenlogische Formeln oder geschlossene PL1-Formeln
Was ist das negative Testkalkül?
Widerlegungsvollständigkeit
mit R aus jeder unerfüllbaren Formel einen elementaren Widerspruch ableiten
R soll die Unerfüllbarkeit einer Formelmenge durch Ableitung eines Widerspruchs zeigen
die Ableitungsrelation |-_R soll aus unerfüllbaren Formeln einen elementaren Widerspruch ableiten
elementarer Widerspruch wird als Quadrat dargestellt
Was sind Entscheidbarkeitsresultate
+ Beispiele
M ist entscheidbar
gdw. es gibt einen Algorithmus der für jedes x angibt ob x in M oder x not in M
M ist unentscheidbar
gdw. M ist nicht entscheidbar
M ist semi-entscheidbar
es gibt einen Algorithmus der für jedes x aus M angibt, dass x \in M
Algorithmus muss für ein x \notin M nicht terminieren
Beispiele
Aussagenlogik ist entscheidbar
z.B. mit Wahrheitstafeln
Allgemeingültigkeitsproblem der Prädikatenlogik 1. Stufe ist unentscheidbar
d.h. Menge der allgemeingültigen PL1-Formeln ist nicht entscheidbar
Menge der unerfüllbaren PL1-Formeln ist unentscheidbar
Menge der falsifizierbaren PL1-Formeln ist unentscheibar
Menge der erfüllbaren PL1-Formeln ist unentscheidbar
Menge der allgemeingültigen PL1-Formeln ist semi-entscheidbar = rekursiv aufführbar
Menge der unerfüllbaren PL1-Formeln ist semi-entscheidbar
aber:
Menge der falsifizierbaren PL1-Formeln ist nicht rekursiv aufzählbar
Menge der erfüllbaren PL1-Formeln ist nicht rekursiv aufzählbar
es folgt:
in Prädikatenlogik 1. Stufe ist die Frage, ob semantische Folgerung F |= G gilt nur semi-entscheidbar, aber nicht entscheidbar
Wie ist die aussagenlogische Syntax?
Aussagenlogische Signatur
= Aussagevariablen (= eine Menge von Bezeichnern)
Aussagenlogische Formeln
nur eine Aussagenvariable
Kombination aus ein oder zwei atomare Formeln
a) Negation
b) Konjunktion
c) Disjunktion
d) Implikation
e) Koimplikation, Äquivalenz (A genau dann wenn B)
Wie sind die Bindungsprioritäten bei fehlenden Klammern?
(links stärker):
Neg, Konj, Disj, Impl, Koimpl
Was ist semantische Äquivalenz (Aussagenlogik)?
zwei Formel F und G sind (semantisch) äquivalent
\latex \equiv (Gleichheitszeichen mit drittem Strich)
, wenn für alle Interpretationen I gilt:
(12) Äquivalenzen der Aussagenlogik
Was ist semantische Ersetzbarkeit (Aussagenlogik)?
"aus semantisch äquivalenter Teilformen erhält man eine semantisch äquivalente Formel"
F, G seien äquivalente Formeln
H eine Formel, in der F mindestens zweimal vorkommt
dann ist H \equiv H'
wobei H' aus H gewonnen wird, indem man F durch G ersetzt
Signatur bei Prädikatenlogik
Was kann Vokabular ausdrücken?
Wie ist die Signatur?
Vokabular kann ausdrücken:
Objekte (Zahlen, Menschen, Farben)
Funktionen auf den Objekten (z.B. Nachfolger)
Aussagen (wie Aussagenlogik)
Eigenschaften von Objekten (z.B. groß, gelb, usw.)
Relationen zwischen Objekten (z.B. Großvater von, kleiner als)
PL1-Signatur \Sigma = (Func, Pred)
Menge Func von Funktionen
Menge Pred von Prädikatssymbolen
jedes Symbol in den Mengen hat bestimmte Stelligkeit (s >= 0)
Stelligkeit 0 = Konstante
in Signatur gibt es immer mindestens eine Konstante
/
= Bezeichung für Funktions- oder Prädikatensymbol
= Stelligkeit (Anzahl der Argumente
Primzahl/ 1
Bruder / 2
teilerfremd / 2
Wie ist die Interpretaion Int(Sigma) bei Prädikatenlogik?
= weist Namen einer Signatur \Sigma Bedeutungen über Menge von Objekten zu
5 Regeln für Zuweisung bei Interpretationen
Regeln für Zuweisung zwischen Funktions-/Prädikatensymbolen der Signatur zu Funktions-/Prädikatensymbolen des Universums
Nullstellige Funktionsymbole durch Objekte/ Individuen des Universums (= der betrachteten Welt) interpretiert
je Konstante einer Signatur eine Interpretation
verschiedene Konstanten können durch dasselbe Objekt interpretiert werden
Max und Moritz können in einer Interpretation unterschiedliche Individuen sein
in einer anderen Interpretation dasselbe Element in U bezeichnen
Ein- und mehrstellige Funktionssymbole durch Funktionen interpretieren
Nullstellige Prädikatensymbole wie Aussagenvariablen der Ausagenlogik
Interpretation weist ihr Wahrheitswert zu
Einstellige Prädikatensymbole durch Teilmengen des Universums interpretieren
Teilmenge von U ist einstellige Relation über U
z.B. einstellige Prädikatensymbol gelb gibt Menge aller Dinge, die gelb sein sollen
mehrstellige Prädikatensymbole durch Relationen der entsprechenden Stelligkeit über U interpretieren
z.B. 2-stelliges Prädikatsymbol "Großvater" als durch zweistellige "Großvater-von-Beziehung" interpretieren
Was sind Terme in der Prädikatenlogik?
gibt es in Aussagenlogik nicht
ist funktionaler Ausdruck
mit Funktionssymbolen der Signatur gebildet
durch Objekte des Universums interpretiert
Def Terme
Menge Term_\Sigma(V)
über Signatur \Sig = (Func, Pred)
und Menge V von Variablen
ist kleinste Menge mit Elementen gemäß:
Grundterm
Element aus Term_\Sigma(\emptyset)
also ein Term ohne Variablen
Term_\Sigma ist ide Menge der Grundterme
Was ist die Variablenbelegung?
in der Prädikatenlogik
Was ist die Termauswertung?
Was sind atomare Formeln?
und deren Wahrheitswert?
(Prädikatenlogik)
Äquivalenzen Prädikatenlogik
erlauen Negation von Quantoren in quantifizierte AUssage hineinzuziehen, so dass Negationszeichen nur vor Atomen steht
Punkt 3 ist wichtig - aber Achtung:
allquantor nur bei Konjunktion nach außen ziehbar
nicht bei Disjunktion
existenzquantor nur bei disjunktion
nicht bei Konjunktion
Punkt 4: Reihenfolge ist auch wichtig
Bsp. Lieben(x, y) -> x liebt y
jeder liebt jemanden vs.
Es gibt jemanden, den jeder liebt
Formel geschlossen, Allabschluss
Formel F heißt geschlossen, wenn es keine freie Variablen darin gibt
Allabschluss, wenn alle Variablen mit Allquantoren auftreten
Quantorenunverträglichkeit
(2)
Ableitungen (2)
"Für alle" Instantiierungsregel
aus Formel mit allquantifizierten Variablen Instanz der Formel ableiten
indem man Variable durch beliebigen variablenfreien Term t ersetzt
jedes freie Auftreten von x in F durch t ersetzen
ist wie Instanzen (aus Universum) mit Konjunktionen in Formel einsetzen
"Es gibt"-Instanziierungsregel
ist wie Instanzen mit Disjunktionen in Formel einsetzen
Normalformen
Pränexform = alle Quantoren stehen außen
verneinungstechnische Normalform
Formel in Pränexform
nur Konjunktion, Disjunktion und Negation als Junktor
Negation nur unmittelbar vor Atomen
Verfahren zum Überführen in verneinungstechnische Normalform
4 Schritte (PL1)
bereinigte Formel erstellen
keine Variable sowohl frei als auch gebunden
hinter allen Quantoren stehen unterschiedliche Variablen
Umbenennungen (5. der Transformationen anwenden)
Junktoren => und <=> beseitigen
durch Äquivalenzen 11 und 12
ggf. Schritt 1 noch einmal ausführen
Negationszeichen bis vor Atome schieben
mit de Morgan'schen Gesetzen
Satz der doppelten Negationen
Quantoren nach außen schieben
Regeln 2 und 3
Was ist Skolemisierung?
nicht im Geltungsbereich eines Allquantors
Existenzquantor weglassen
quantifizierte Variable wird durch neue Konstante ersetzt
"Skolemkonstante"
ist c eine Konstante, ist P(c) die Skolemisierung von \exists x P(x)
im Geltungsbereich eines Allquantors
ersetzen durch Skolemfunktion
\exists x durch Term f(y1, ..., yn) ersetzen
y ist allquantifizierte Variable
f muss neues Funktionssymbol sein
z.B. \forall y \exists x P(x,y) wird zu \forall y P(f(y),y)
weitere Beispiele: Bild 3_56_skolem
erfüllbarkeitsäquivalent
vollständige Skolemisierung einer Funktion
aus Formel F wird F'
F ist erfüllbar gdw. F' ist erfüllbar
weitere Schritte zu oben dazu:
5. Alle Existenzquantoren durch Skolemisierung entfernen
6. Allquantoren weglassen
alle Variablen sind allquantifiziert
Def. Klausel, Klauselform
Mengendarstellung der konjunktiven Normalform
innere Mengen von Literalen heißen Klauseln
die gesamte Menge der Klauseln heißt Klauselmenge
Klauselform:
Substitution
Grundinstanz
Komposition von zwei Substitutionen
leere/ identische Substitution
Variablenumbenennung
Unifikation
allgemeinster Unifikator
wenn \sigma(t) keine Variable enthält
r o s(t) = r(s(t))
identische, leere Substitution
id = {}
id(t) = t
Substitution die alle Variablen in ihrem Definitionsbereich injektiv auf die Variablen abbildet
def Unifikator
allgmeinster Unifikator (mgu)
Resolutionskalkül
und Resolutionsregeln
Formel G wird negiert zu Formelmenge F hinzugefügt
dann wird unerfüllbarkeit von F \land \neg G gezeigt
also Ziel = elementaren Widerspruch zeigen, der leerer Klausel entspricht
leere Klausel {} als Quadrat darstellen
kann man leere Klausel ableiten, ist K unerfüllbar
somit ist F |= G bewiesen
Resolutionskalkül ist dann korrekt und wiederlegungsvollständig
arbeitet auf Formeln in Klauselform
Beispiel:
Resolutionsregel
überm Strich sind Elternklauseln
abgeleitete Klausel unterm Strich heißt Resolvente
Literale L und \neg L sind Resolutionsliterale
einzige Regel des Resolutionskalküls für Aussagenlogik
(PL1 braucht auch Faktorisierung)
Terme mit identischen Variablen L und \neg L wird von L und \neg L' ausgegangen
volle Resultionsregel:
\sigma ist allgemeinster Unifikator von L und L'
Elternklausel eines Resolutionsschrittes haben keine gemeinsamen Variablen
z.B. durch Variablenumbenennung erreichen
2 Arten von Normalformen
disjunktive Normalform
Disjunktiv: K1 v ... v Kn
DNF
K sind Konjunktionen von Literalen
konjunktive Normalform
Konjunktiv: D1 /\ ... /\ Dn
KNF
Dn sind Disjunktionen von Literalen
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