Die angewendeten Diagnostische Verfahren bei Apoplex
-CT bzw. MRT des Gehirns neurologischer Status (Anamnese und körperliche Untersuchung
Zum Nachweis eines Hirnstamminfarkts ist MTR besser geeignet
-Vigilanz(Überwachung des neurologischen Zustandes und der Wachheit), Gedächtnis, Motorik, Sensorik, Reflexe, Hirnnerven
-Überwachung der Vitalfunktionen wie Atmung, Blutdruck, Puls
-Laboruntersuchung (Blutzucker, Elektrolyte, Nierenwerte, Blutbild, Blutgerinnung)
-EKG-Monitoring (liegt die Ursache ggf. im Herzen, z. B. als Vorhofflimmern)
-Ultraschall des Herzens, um in den Herzhöhlen “schwimmende” Blutgerinnsel zu erfassen
- Dopplersonografie der A. carotis und Duplexsonografie
Definition: Schlaganfall (apoplektischer Insult, Apoplex; griech. apoplexia = Schlag):
Schlagartiger Ausfall von Hirnfunktionen.
Ursache kann eine Durchblutungsstörung des Gehirns sein (zerebrale Ischämie, Hirninfarkt ) oder eine Hirnblutung ( intrazerebrale Blutung oder Subarachnoidalblutung/SAB).
Die häufigste Ursache für das klinische Bild des Schlaganfalls sind Hirninfarkte (80 %). Ein Schlaganfall kann nach dem zeitlichen Verlauf und dem Voranschreiten der Symptomatik
unterteilt werden.
Formen des Schlaganfalls
1. Der Hirninfarkt (bei 80% der Fälle liegt eine Durchblutungsstörung)
Ischämischer Schlaganfall (Ischämie/zerebrale Ischämie: Minderdurchblutung oder ein vollständiger Durchblutungsausfall) entsteht durch einen Gefäßverschluss
Meist sind die Gefäßwände bereits vorgeschädigt, verhärtet und durch Ablagerungen verengt
-Verschluss einer Arterie durch Thrombus
-Verschluss einer Hirnarterie durch Gefäßverkalkung
2.Die Hirnblutung ( bei 20% der Fälle)
• Hämorrhagischen Schlaganfall (Hämorrhagie=Austreten von Blut aus dem Blutkreislauf) -> ein Gefäß im Gehirn platzt und somit werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt.
•Blutung im Gehirn: Hirnblutung-sogenannten Interzerebralblutung
•Blutungen zwischen den Hirnhäuten: Subarachnoidalblutungen ,eine Blutung in dem Zwischenraum von Gehirn und weicher Hirnhaut (Arachnoidea). Dieser Zwischenraum ist normalerweise mit Hirnwasser gefüllt, dies schützt das Gehirn.
Häufigste Typ des Schlaganfalls
Der Cerebri Media Infarkt
Symptomatik Apoplex
Typisch für einen Schlaganfall ist der plötzliche “schlagartig “ Ausfall von Himfunktionen-» Die Kombination der Symptome kann sehr verschieden sein und Ist davon abhängig, welches Gefäßversorgungsgebiet (welche Hirnarterie) betroffen ist und welche Hirnzentren deshalb ausfallen.
Typische Symptome:
Halbseitenlähmung ( vollständig: Hemiplegie und unvollständig: Hemiparese)
Hemihypästhesie: halbseitige Sensibilitätstörungen ( Taubheitsgefühl, Kribbelparästhesie „Ameisenlaufen”)
Aphasie: (Sprachstörung) bei Verschluss der A. cerebri media der dominanten Hirnseite (also meist links): Störung des Sprachverständnisses und oder der Sprachproduktion
Dysarthrie:(Sprechstörung) bei behinderter Artikulation durch Lähmungen
Apraxie: Unfähigkeit zu zweckgerichteten Handlungen trotz erhaltener Beweglichkeit
Dysphagie: Schluckstörung
Gleichgewichtverlust
Kopfschmerzen
Bewusstlosigkeit
Verschwommensehen
Gesichtslähmung
BE FAST - Warnsignale
Schlaganfall erkennen
Stroke Unit
ist eine auf die schnelle Behandlung von Patienten mit Schlaganfall oder Verdacht auf Schlaganfall spezialisierte Abteilung eines Krankenhauses. Dort können Patienten von einem Team von Fachärzten – insbesondere Neurologen, Kardiologen sowie Radiologen und teilweise auch Neurochirurgen und Gefäßchirurgen intensivmedizinischinterdisziplinär diagnostiziert und therapiert werden
•Auf Schlaganfälle spezialisierte Stationen
•Spezielle Monitoring- Betten
•Spezialisierte Ärzte sowie Pflegekräfte
•Ziel: bessere und schnellere Versorgung
„Time is brain” d.h. Patient muss schnell untersucht und versorgt werden , da minütlich Nervenzellen zugrunde gehen können.
Schlaganfallskala
Weitere:
erweiterte Barthel-Index, der zusätzlich die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten des Patienten ermittelt.
Frühreha-Index, mit dem Bereiche wie Beatmungspflicht, Absaugpflicht und notwendige Beaufsichtigung bei Verwirrtheit, Schluckstörung etc. dargestellt werden. Яд2И оліяя bn
Schlaganfallskala der NIH ( National Institutes of Health Stroke Scale des US-amerikanischen Bundesgesundheitsamts), die das Ausmaß der Gehirnschädigung beschreibt.
European Stroke Score (ESS), der die Kraft der Arme, Beine und des Gesichts, die Sprache und das Gesichtsfeld beurteilt.
Risikofaktoren bei zerebralen Durchblutungsstörungen
•Hohes Alter
•Arterielle Hypertonie (schlecht eingestellt)
•Diabetes mellitus ( durch Blutzucker Schwankungen)
•Rauchen(Nikotin)
•Herzerkrankungen z.B. Vorhofflimmern
•Fettstoffwechselstörung (viel Cholesterin)
•Hyperkoagulabilität ( erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes)
•Ovulationshemmer („Pille”)
•Übergewicht und Bewegungsmangel
•Gefäßdissektionen
TIA- Transistorische Ischämische Attacke
neurologische Störung dauert weniger als 24 Stunden, kann einen Schlaganfall ankündigen.
Charakteristische Körperhaltung (Schlaganfall)
Welche Aufgaben übernimmt die Pflegefachperson?
Richtige Positionierung ermöglichen z. B. nach Bobath oder LIN
Kommunikationsstrategien entwickeln
Früh und intensiv mit der Rehabilitation starten
Folgeschäden verhindern (z. B. Kontrakturen)
Angehörige betreuen, beraten und anleiten
Verstehbarmachen der Krankheitssituation und Unterstützung geben
Pflegetherapeutische Konzepte anbieten
Last changed2 years ago